Naturheilkunde
Naturheilkundliche Behandlung durch den Therapeuten:
von Kriemhilt Waldenmaier: „Meistens bewirkt eine naturheilkundliche Therapie nach einigen Wochen eine vegetative Stabilisierung und eine Stimmungsaufhellung. Aber auch eine psychologische Unterstützung mit einer evtl. Neuorientierung, die ein Anheben des Selbstwertgefühls zur Folge hat, kann hilfreich sein.“
Homöopathie
Durch geschulte Therapeuten, z.B. Vermiculite: homöopathisches Arzneimittel in D6: mineralreiches Vulkangestein, wird bei degenerativen und entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Gilt als Nahrungsergänzungsmittel bei Osteoporose.
Akupunktur / Ohrakupunktur Hauptsächlich gegen psychonervöse Symptome.
Dazu Kriemhilt Waldenmaier, HP: „Nach der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) hängen Unwohlsein und Erkrankungen im Urogenitalbereich mit einer Störung der Lebensenergie Chi zusammen. Sie werden dem Funktionskreis, den Meridianen Blase/Niere zugeordnet. Klimakterische Beschwerden sind Mangelsyndrome, besonders die Niere leidet unter dem Yin Mangel. Die psychovegetativen Symptome, wie Schlaflosigkeit, Hitzewallungen und Reizbarkeit sind gut behandelbar. Die Auswahl der Punkte richtet sich nach den Symptomen und ich rechne mit 10 Sitzungen, einmal die Woche, um einen therapeutischen Effekt zu erreichen.“
Phytotherapie
von Kriemhilt Waldenmaier
- Cimicifuga (Traubensilberkerze oder Schlangenkraut) besitzt östrogenartige Wirkstoffe, die vor Osteoporose (Knochenschwund) schützen können, ebenso die Gefäße vor Arteriosklerose und positiv auf emotionaler Ebene wirken.
- Hopfen: leicht östrogene Wirkung, wirkt beruhigend;
- Rhapontikrhabarber: schwach östrogene Wirkung;
- Salbei: nicht heiß trinken, gut gegen Schweißausbrüche;
- Ginseng hat tonisierende Wirkung
- Weißdorn bei nachlassender Herzleistung;
- Johanniskraut: ausgleichende Wirkung, bei leichten Verstimmungen und leichten Depressionen;
- Schafgarbe: wirkt auf Beckenorgane;
- Frauenmantel: entspannende und beruhigende Wirkung;
- Melisse und Baldrian: bei Schlaflosigkeit und Nervosität
- Pflanzliche Östrogene, Isoflavone, aus Soja und Rotklee
Allgemeines zur Phytotherapie:
Die Phytotherapie zählt zu den ältesten Therapieverfahren überhaupt. Dabei werden Beschwerden mit Hilfe von Pflanzenwirkstoffen behandelt. Zum Einsatz kann die ganze Pflanze, als Droge oder als Extrakt, kommen. Daraus werden Tees, Kapseln, Tropfen oder Salben hergestellt. Hinsichtlich der Wirksamkeit und der Art der Verarbeitung gibt es bei den einzelnen Pflanzen, als auch bei den Endprodukten große Unterschiede. Ebenso spielen die Aufzuchtkriterien, Behandlungsweise und Herstellerrichtlinien, was die Wirkung angeht, eine große Rolle.
Die eigenverantwortliche Einnahme von Kapseln, Tropfen, usw. wird von unseren Therapeuten kritisch betrachtet. Auch sollten sie, wie alle pflanzlichen Mittel, dazu zählen auch Tees, nicht länger als sechs bis acht Wochen angewendet werden, da es sonst zu einer Wirkstoffgewöhnung des Körpers kommen kann. Die Rücksprache mit dem eigenen A/HP wird empfohlen.
Aromatherapie
Dieter Berweiler: „Aromatherapie mit Artemisia pallens, eine hormonregulierende Pflanze, Aromaöl „Neustart“ (Fenchelöl, Rosengeranie, Muskatellersalbei, Bergamotte, Rose vetiver zypresse in jojoba maccadamia Mischung) und Ruta graviolens, Weinraute ist östrogenhaltig , sowie Muskatellersalbei bei Hormonumstellungen allgemein. Es bietet sich an, ohne den Rat eines Therapeuten, lieber fertige Mischungen zu kaufen, als selber zu mischen und ansonsten den Therapeuten ein individuelles Öl mischen zu lassen.“
Thema Schleimhäute:
Dieter Berweiler : „Verwenden Sie Rosenkugeln bei trockenen Schleimhäuten - auch beim Geschlechtsverkehr. Sie dienen der Regeneration der Schleimhäute und bringen Eigenflüssigkeit mit. Bei Männern bewirken sie eine Durchblutungsförderung. Bei einer 10-Tageskur soll der körperliche Organismus sanft die Funktionalität wieder aufnehmen. Es kommt zu einer Milieuveränderung der Scheidenflora, wertvolles Rosenöl wirkt ausgleichend und harmonisierend. Eine andere Methode, um das Scheidenmilieu positiv zu beeinflussen sind Joghurtfingerlinge oder Leerzäpfchen aus der Apotheke, die dann im Gefrierfach gelagert werden können.“
Bachblütentherapie
z.B. mit Mustard, Walnut und Scleranthus
Entspannungstechniken:
Qi Gong, Muskelrelaxation nach Jacobson, autogenes Training, Trophotraining nach Dr. Derbolowsky,
dazu Anja Müller: „TrophoTraining ist eingebettet in die Psychopädie - die Lehre der "Seelen-Schulung". Sie wurde von dem bekannten Psychoanalytiker Dr. Udo Derbolowsky ins Leben gerufen und beschäftigt sich in erster Linie mit den Zusammenhängen und Gestaltungsmöglichkeiten von aktuellen Lebens-, Arbeits-, Partnerschafts- und Kommunikationsproblemen. Dieses integrative Konzept wurde u.a. für die Behandlung von Krebserkrankungen entwickelt. Mit sieben einfachen Übungen hat er ein Entspannungstraining zusammengestellt, das zu einer vermehrten Sauerstoffzufuhr führen soll und dazu geeignet ist, die Durchblutung anzuregen. Der Weg zum individuellen Glück führt durch die schmale Gasse der inneren Ruhe und Einsicht, körperlicher Gesundheit und Vitalität. Erst, wenn wir uns selbst wieder als das sehen, was wir sind - ein Mensch mit Fehlern und Schwächen, mit Recht auf Ruhe und Entspannung, mit Zeit für sinnfreie Träumereien und innere Gespräche - können wir unsere anderen Probleme auch wirklich lösen.“
Umstimmende Maßnahmen:
wie Schröpfen oder Baunscheidtieren: hierbei soll der Körper vegetativ beeinflusst werden. Trockene Schröpfbehandlungen im Lenden- und Kreuzbeinbereich; Baunscheidtieren bei Osteoporose wirkt durchblutungsfördernd.
Was die Betroffene selbst tun kann
Lebensführung
Kriemhilt Waldenmaier: „Lebensführung ggf. umstellen, d.h. Kaffeekonsum einschränken, da die Calciumausschwemmung dadurch erhöht wird. Sich viel an der frischen Luft bewegen, weil dadurch die natürliche Vitamin D Produktion angeregt wird. Auf Nikotin verzichten, weil dies das Osteoporoserisiko erhöht. Achten Sie auf Ihr Gewicht und tun Sie alles, was Ihnen Freude macht. Pflegen Sie Freundschaften und Hobbys, das alles kann Lebensenergie zurückbringen.“
Physikalische Therapien:
abends Wechselfußbäder zur vegetativen Umstellung und bei Schlafstörungen, kalte Unterkörperwaschungen bei Libidostörungen, Wärmemaßnahmen zur Anregung der Durchblutung bei Osteoporose: ansteigende Fußbäder, Wechselfußbäder, Heublumensäckchen“
Bewegung
von Anja Müller:„Regelmäßige Bewegung ist jetzt so wichtig wie nie! So kann man folgende Beschwerden mit Bewegung beeinflussen: Depressive Verstimmungen, Gewichtszunahme, Durchblutungsstörungen, Kurzatmigkeit, schmerzende Gelenke und steife Glieder, schnelle Ermüdbarkeit, Inkontinenz, Herz-Kreislauferkrankungen und vor allem Osteoporose. Zwei bis dreimal wöchentlich sollte man (frau) sich ca. 30 Minuten intensiv bewegen. Ideal sind Ausdauersportarten wie Walking, Schwimmen, Wandern, Radfahren, Tanzen und Gymnastik.“
Ein motivierendes Beispiel:
Die Erlanger Fitness und Osteoporose Präventionsstudie Studie www.ofz.uni-erlangen.de kommt nach drei Jahren zu dem signifikanten Ergebnis, dass die 86 Frauen, die viermal in der Woche ein Training absolviert haben, an Lebensqualität gewonnen haben, im Gegensatz zu den 51 Frauen aus der Kontrollgruppe. Dabei war das Sportangebot ein Mix aus Ausdauer-, Kraft- und Beweglichkeitstraining. Nach zwei Jahren standen neben dem körperlichen Gewinn aus Kraft und Ausdauer, die körperlichen Verbesserungen an erster Stelle. Schmerzen in der Lendenwirbelsäule gingen deutlich zurück, die Knochendichte blieb konstant oder nahm zu, die Blutfette sanken und Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und das allgemeine Lebensgefühl wurde positiv beeinflusst.
Kneippen in den Wechseljahren
von Anja Müller:
„Kneippen beinhaltet alles, was der Mensch zur Erholung braucht! Das Immunsystem wird gestärkt, Verspannungen werden gelockert, die Durchblutung gefördert und der Kreislauf wird angeregt.“
Bei der Durchführung ist zu beachten: Zu allen Indikationen gibt es auch Kontraindikationen
- Kaltes Wasser nur auf einen erwärmten Körper
- Zeit nehmen und evtl. Nachruhen
- Die Raumtemperatur sollte angenehm sein. Man darf nicht frösteln.
- Nicht in direktem Anschluss an das Essen und nicht mit nüchternem Magen durchführen.
Kaltes Armbad
(nennt man auch die „Tasse Kaffee der Naturheilkunde“)
Bei Müdigkeit, Erschöpfung, Hitzewallungen, zur Beruhigung
Wechselsitzbad
Bei Wechseljahresbeschwerden, Senkungsbeschwerden (Inkontinenz), Verstopfung, Blähungen
Kaltes Halbbad
Bei nervöser Übererregbarkeit, Krampfadern, Überhitzung, Einschlafstörungen
Warmes Dreiviertelbad
Bei Nervosität, Unruhe, körperliche und seelische Verspannung, Verschleißerscheinungen am Bewegungsapparat, Schlafstörungen
Warmes Vollbad
Bei Beschwerden bei Arthrose in Wirbelsäule und Gelenken, Verspannung (auch seelisch), Stress, Schlafstörungen
Wechselfußbad
Zur Kreislaufanregung, Infektverhinderung
Wechselarmbad
Bei niedrigem Blutdruck, Durchblutungsstörungen der Arme und Beine, Bluthochdruck, Erschöpfung, Schrunden
Warmes Armbad
Bei nervösen Herzbeschwerden „Herzenge“
Wechselknieguss
Bei Hitzegefühl
Waschungen
(Oberkörper, Unterkörper oder Ganzwaschung) Bei Nervosität, Kreislaufstörungen, Einschlafstörungen, Krampfadern, Verstopfung, schlechte Durchblutung der Haut
Gesichtsguss
Der „Schönheitsguss“
Auch sehr geeignet:
Trockenbürsten
Bei hohem Blutdruck, leichten Krampfadern
Luftbad
Bei depressiver Verstimmung, Nervosität, Unausgeglichenheit
Tautreten
Bei Erschöpfung, nervöser Fehlregulation
Sauna
Bei allgemeinen Beschwerden der Wechseljahre, depressiven Verstimmungen, Muskelverspannungen, Abnutzungserscheinungen der Gelenke, Bluthochdruck, Nervosität