Die Aromatherapie folgt den Prinzipien der Naturheilkunde: sie will die Lebenskraft und Selbstheilungskräfte des Patienten wecken. Sie hat tiefe Wirkung auf das psychische Gleichgewicht, schafft eine seelische Umstimmung in Krisensituationen oder unter extremen Belastungen. Die Aromatherapie wirkt im ganzheitlichen Sinne auf die Seele und den Körper.
Wirkung auf Seele & Körper
Die Aromatherapie folgt den Prinzipien der Naturheilkunde: sie will die Lebenskraft und Selbstheilungskräfte des Patienten wecken. Sie hat tiefe Wirkung auf das psychische Gleichgewicht, schafft eine seelische Umstimmung in Krisensituationen oder unter extremen Belastungen. Die Aromatherapie wirkt im ganzheitlichen Sinne auf die Seele und den Körper. Die Hebamme Ingeborg Stadelmann lässt Sie teilhaben an der faszinierenden Welt der Gerüche und bringt Ihnen die Vielfalt der Natur und die eindrucksvollen Wirkungsweisen der ätherischen Öle näher. Seit knapp 2 Jahrzehnten praktiziert sie die Aromatherapie gemeinsam mit anderen Verfahren der Natuhrheilkunde, insbesondere aber nicht ausschließlich in der Schwangerschaft, während der Entbindung, im Wochenbett und ganz zum Start des Lebens – im Säuglingsalter.
Die Aromatherapie macht immer mehr von sich reden und findet zunehmend in Kliniken Verwendung. Der Erfolg meiner "Bewährten Aromamischungen" begann 1988 und hat in den vergangenen Jahren starke Verbreitung und viele Anhängerinnen gefunden. Da es sich um duftende Mischungen handelt, die das Wohlbefinden stärken und somit den Organismus in seiner Selbstheilungskraft unterstützen, wird oftmals die arzneiliche Seite vernachlässigt. Gerade weil es sich um höchste Konzentrationen aus der Natur mit einer enormen Vielzahl an Wirkstoffen handelt, darf dessen nachweisbarer Heileffekt nicht unterschätzt werden und sollte die Anwendung dieser wohlriechenden Öle, Bäder und Salben mit Fach- und Grundlagenwissen geschehen.
Gerne will ich Sie teilhaben lassen an der faszinierenden Welt der Gerüche und Ihnen die Vielfalt der Natur und die eindrucksvollen Wirkungsweisen der ätherischen Öle näher bringen. Sei es, dass Sie sich damit Ihren Alltag angenehmer gestalten oder mit einem schönen Massageöl die Liebe neu entdecken, aber auch die Geburt Ihres Kindes nicht nur als leistbar, sondern überdies unverletzt erleben. Ich möchte Ihnen meine Erkenntnisse über die Heilkraft ätherischer Öle bei allen möglichen kleinen und großen Wunden nicht vorenthalten, Ihre seelische Trauer erleichtern und Ihnen Mut machen für die Sterbebegleitung. Die Anwendung von Düften beschönigt keinen körperlichen Vorgang und betäubt keinen seelischen Schmerz, sondern hilft, diese Vorgänge mit freiem Geist zu erfahren. Ätherische Öle lenken nicht vom Geschehen ab, vielmehr helfen sie es wahrzunehmen und hüllen so manches schmerzliche oder betrübende Lebensthema in duftende Farben und Wolken.
Buchtipp:
Ingeborg Stadelmann: Bewährte Aromamischungen; Stadelmann (Mai 2001)
Ursprung und Geschichte
Die Anwendung von ätherischen Ölen ist keineswegs eine Erfindung der Neuzeit, sondern geht bis in die Zeit um 3000 v.Chr. zurück, denn vermutlich wurden schon damals Blüten und Kräuter destilliert um Hydrolate zu gewinnen. Rund 4000 Jahre später wurde die Destillation von den Arabern neu entdeckt und im Mittelalter dann weiterentwickelt. Bekannt ist heute, dass der berühmte »Duft« am französischen Königshof nicht nur unangenehme Gerüche überdecken sollte, sondern die Parfüms haben vermutlich vor mancher Epidemie geschützt. Die persönliche Erfahrung des französischen Arztes Jean Valnet, dass Lavendelöl bei einer großflächigen Verbrennung rasche Heilung bringt, ließ die Verwendung von ätherischen Ölen nicht nur im Zweiten Weltkrieg mangels Medikamenten wieder aufleben, sondern auch im medizinischen Alltag. Seit Ende der 1980er Jahre wird die Aromatherapie – dieser Begriff wurde ebenfalls von Jean Valnet geprägt [AS1]– europaweit wiederbelebt. In den USA sowie in Japan und Australien gilt es als »neue« Methode, Krankheiten und andere Beschwerden mit ätherischen Ölen zu heilen.
Die Welt der Gerüche
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle, die auch als Duftstoffe der Pflanzen bezeichnet werden, sind Kohlenwasserstoffverbindungen, die die Pflanze aus Licht, Wasser, Erde und Luft, also den vier Elementen unserer Welt erzeugt. Die Pflanze benötigt ihre Duftstoffe unter anderem auch als Lockmittel, um die Insekten zur Bestäubung anzulocken oder um Tiere davon abzuhalten sie zu fressen, ehe ihre Blüten zur Fortpflanzung reif sind. Pflanzen senden nicht nur angenehme Düfte aus, sondern produzieren auch Bitterstoffe, die sie ungenießbar machen. Pflanzen können sich durch ihre Duftmoleküle aber nicht nur vor Tieren, sondern überdies vor extremer Hitze oder Kälte schützen. Eine intensive Schutzschicht von ätherischen Ölen filtert die Sonnenstrahlen und bewahrt die Blätter vor Austrocknung. In einigen Fällen produzieren die Pflanzen sogar ätherische Öle mit antibiotischer Wirkung. Ebenso kommunizieren Pflanzen über Duftstoffe miteinander. So harmonieren manche Pflanzen sehr gut, andere lassen wiederum nicht zu, dicht gedrängt neben anderen zu wachsen.
Ein und dieselbe Pflanze bzw. Blüte kann zu verschiedenen Tages- oder Jahreszeiten unterschiedlichste Duftstoffe produzieren, ebenso wie die Duftmoleküle in unterschiedlicher Menge und Zusammensetzung in verschiedenen Pflanzenteilen eingelagert sind: In der Blüte, in den Blättern, in den Früchten, in den Nadeln, in der Rinde oder in der Wurzel. Bei der Ernte vieler Blüten, wie z.B. Rose und Jasmin, ist es überaus wichtig, nicht nur auf den Blütenstand, sondern auch auf die Tageszeit zu achten, damit möglichst reichlich Duftstoffe gewonnen werden, ehe sie von der Pflanze durch die aufsteigende Sonnenwärme an die Umgebung abgegeben werden.
Bei den ätherischen Ölen ist nahezu das gesamte Farbspektrum vertreten – von blassgelb über grün und blau bis dunkelbraun – und die Konsistenz reicht von dünnflüssig bis harzartig. Die wohlriechenden Substanzen sind leicht flüchtig und schnell entflammbar. Die Flüchtigkeit erkennen Sie, wenn Sie einen Tropfen Öl auf ein Fließpapier geben: Es darf im Gegensatz zu den fetten Ölen kein Fettfleck sichtbar sein. Die Flüchtigkeit der ätherischen Öle nimmt bei steigender Temperatur zu, weshalb sie gut in der Duftlampe verdunsten. Die meisten Öle, insbesondere die leichtflüchtigen, entwickeln zwischen 40ºC und 50ºC einen angenehmen Duft, schwerere oder harzartige Öle entfalten sich erst bei über 60ºC. Die Öle sind zudem leicht entflammbar, was also einer gewissen Achtsamkeit bedarf beim Umgang mit offenem Feuer.