Die Aufgabe des Wasser im Körperstoffwechsel
Die Aufgaben des Wassers in unserem Körper sind vielfältig. Es ermöglicht den Stoffwechsel, indem es als Lösungs- und Transportmittel von Substanzen dient und ist für die Wärmeregulierung verantwortlich.
Lösungs- und Transportmittel
Ein Hauptanteil des Wassers, das wir täglich aufnehmen, wird für die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten und Salzen über die Niere benötigt. Viele Stoffwechselprodukte können aber nur ausgeschieden werden, wenn sie in einer bestimmten Konzentration im Wasser gelöst sind, also ausreichend Flüssigkeit im Körper vorhanden ist.
Wärmeregulierung - Die Haut als Klimaanlage
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Regulierung der Körpertemperatur. Neben anderen Regulationsmechanismen trägt auch das Schwitzen dazu bei, die Körpertemperatur auf ein konstante Temperatur von 37°C zu halten, unabhängig davon, wie kalt oder warm es außerhalb des Körpers ist. Dies ist notwendig, da der menschliche Organismus nur unter einer konstanten Temperatur reibungslos funktionieren kann.
Die Flüssigkeitsregulierung durch die Nieren
In den Nieren steuert das Hormon Adiuretin (ADH) die Menge der auszuscheidenden Flüssigkeit. Dabei orientiert sich der Körper nicht nur an der Art und Menge der zugeführten Flüssigkeit, sondern auch an den Umgebungsfaktoren, wie z. B. Außentemperatur, Ernährung, körperliche Arbeit oder dem Schwitzen. Beispielsweise wird bei heißer Außentemperatur und schwerer körperlicher Betätigung vermehrt Flüssigkeit durch Schwitzen abgegeben. Die Nieren scheiden als Folge davon weniger Harn aus.
Durst !?
Das Gefühl durstig zu sein ist ein Signal des Körpers. Durst weist uns darauf hin, dass ein Flüssigkeitsbedarf besteht. Hervorgerufen wird er entweder durch den Flüssigkeitsbedarf oder eine erhöhte Kochsalzkonzentration. Bereits ein Verlust von 1-2 % Wasser lässt in unserem Körper ein Durstgefühl entstehen. Verlieren wir mehr als 20 % Wasser, sind gesundheitliche Schäden nicht mehr auszuschließen.
Der Mensch kann zwar Wochen ohne Essen auskommen, nicht jedoch ohne Wasser. Durst kann aber nur im Idealfall die Flüssigkeitszufuhr regeln. Neben dem Durstgefühl beeinflussen erlernte Verhaltensweisen die Trinkgewohnheiten. Das Durstgefühl wird in bestimmten Situationen - zum Beispiel bei Stress - unterdrückt oder nicht wahrgenommen. Dann bleibt der Körper mit Flüssigkeit unterversorgt. Besonders betroffen sind ältere Menschen. Bei ihnen lässt das Durstempfinden häufig nach, so dass ein Flüssigkeitsdefizit dann oft nicht mehr richtig wahrgenommen wird.
Wasserzufuhr
Wasser nimmt der Mensch hauptsächlich durch Speisen und Getränke zu sich. Im Schnitt sind dies durch Getränke 1500 ml und durch feste Speisen 600 ml. Durch Oxidationsvorgänge bei der Energieverwertung (Verbrennung von Fett, Kohlenhydraten und Eiweiß) entstehen im Körper nochmals 400 ml. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt als Richtlinie eine Flüssigkeitsmenge von 35 ml bis 40 ml pro kg Körpergewicht. Das sind folglich bei einem Menschen mit 70 kg, 2450-2800 ml. Zieht man davon die in der festen Nahrung enthaltenen 600 ml ab, so ergibt sich als reine Trinkmenge ein Tagesbedarf von 1850-2200 ml. Bei eingeschränkter Nahrungszufuhr (z. B. während Krankheit oder beim Fasten) muss deshalb ca. 1 Liter mehr getrunken werden, da die Flüssigkeit der Nahrung fehlt und ebenso das im Körper entstehende Oxidationswasser.
Übrigens:
Auch wenn es inzwischen durch Studien (wer hat die in Auftrag gegeben?) widerlegt ist, dass Kaffee die Flüssigkeitsbilanz im Körper durcheinander bringt (so stark harntreibend wirkt, dass er dem Körper mehr Wasser entzieht, als er "mitbringt") rate ich dennoch zur Vorsicht. Dies gilt nämlich nur für geübte und regelmäßige Kaffeetrinker und Kaffee ist und bleibt ein "Gift", dass den Stoffwechsel verändert und auf Dauer zu Gesundheitsschäden, wie z.B. Depressionen führen kann. Dass Kaffee "nicht ohne" ist, weiß jeder, der schon mal auf "Kaffeeentzug" war. Die dazugehörenden Kopfschmerzen sind nicht lustig...
Für mich bleibts dabei: Nicht umsonst ist es in vielen Kulturen üblich, zum Kaffee ein Glas Wasser zu trinken.