Osteoporose 

Schulmedizinisch beschreibt eine Osteoporose einen gesteigerten Knochenabbau und/oder verminderten Knochenaufbau, der letztendlich zur Verminderung des Knochengewebes führt. Man unterscheidet die primäre von der sekundären Osteoporose. Von der primären Osteoporose sind 25% der Frauen im Klimakterium betroffen. Von der so genannten Altersosteoporose werden die Frauen von den Männern um das 70. Lebensjahr eingeholt. Auch hier muss betont werden, dass es sich um einen natürlichen Prozess handelt, der nicht zwangsläufig zu Beschwerden führen muss. Die Frage ist viel eher, ob der/die Betroffene darunter leidet. Die sekundäre Osteoporose betrifft Menschen mit Störungen des Stoffwechsels und des Hormonhaushalts. Ein völlig natürlicher Vorgang ist, dass sich bei Menschen ab dem 40. Lebensjahr die Knochenmasse ganz allmählich verringert. Bis dahin ist der Zeitpunkt der höchsten Knochendichte erreicht. An diesem Auf- und Abbaumechanismus sind verschiedenen Hormone beteiligt, u.a. das Schilddrüsenhormon Calcitonin, Östrogen und Testosteron (männl. Sexualhormon) und Vitamin D. Bei der Osteoporose ist diese Wechselbeziehung gestört, der Knochen verliert an Festigkeit und es wird nicht genügend Kalzium eingelagert.

Symptome

Schulmedizinisch gesehen gibt es dazu zwei Theorien:

  • Die Kalziumtheorie: Knochen- oder Kalziumstoffwechselstörung, wobei auch (siehe unten) schulmedizinisch an der Theorie gezweifelt wird, da nach Zuführung von Kalzium nicht nachweisbar Knochenmasse aufgebaut werden kann.
  • Östrogenmangeltheorie: Durch den Eintritt der Menopause und vermindertem Östrogenspiegel kommt es zu Osteoporose. (Pschyrembel)

Der Zusammenhang zwischen Östrogen und Knochenaufbau besteht darin, dass bei ausreichendem Östrogenspiegel, Kalzium in die Knochen eingelagert werden kann. Wenn im Klimakterium der Östrogenspiegel sinkt, wird Knochenmasse abgebaut, Kalzium freigesetzt und vermehrt über die Nieren ausgeschieden. Der Körper erhält die Rückmeldung, dass genügend Kalzium im Blut vorhanden ist und drosselt die Hormone, die für den Kalziumstoffwechsel zuständig sind. Obwohl dies geschehen kann, erkrankt nicht jede Frau in den Wechseljahren an Osteoporose. Denn ausreichende und regelmäßige Bewegung, sowie die zusätzliche Versorgung mit Kalzium und Vitamin D beugen dieser Erkrankung vor.

Mögliche Ursachen

  • Zuwenig Bewegung
  • Schlechte Kalziumaufnahme
  • Hormonelle Stoffwechselstörungen, z.B. Überfunktion der Schilddrüse, Störungen des Hypothalamus-Hypophysensystems u.a.
  • lange Kortisonbehandlungen, da Kortison als körpereigenes Hormon in den Stoffwechselkreislauf Knochenaufbau eingreift.

Maßnahmen, um einer Osteoporose vorzubeugen

Kalziumaufnahme

Die Ernährung durch kalziumreiche Kost in Gemüse wie, Brokkoli, Rosenkohl, Senfgemüse, Rüben, Grünkohl, einiger anderer grüner Blattgemüse und vor allem Mandeln und Sesamsaat als wahre Kalziumdepots bleibt ein gesunder Tipp. Ob er wesentlich zum Knochenaufbau beiträgt, kann nicht eindeutig bestätigt werden. Der Einfluss von Milch hingegen scheint nach Meldungen von www.milch-den-kuehen.de zu urteilen, eher negative Auswirkungen hinsichtlich der erhöhten Zufuhr von tierischen Eiweißen zu haben. Der positive Zusammenhang zwischen Kalziumaufnahme durch Milch und Osteoporoseprävention ein Trugschluss, da die Milchindustrie gegenteilige Beweise zu verhindern versucht. Zum Beispiel fanden Forscher der Penn State University heraus, „dass die Knochendichte deutlich davon beeinflusst wird, wie viel Sport Mädchen in ihren Teenagerjahren treiben, in denen sich 40 bis 50 Prozent ihrer Skelettmasse entwickeln, und nicht, wie viel Milch sie trinken." Übereinstimmend mit vorherigen Forschungen zeigte die Penn-State-Studie, veröffentlicht in Pediatrics (2000), der Zeitschrift der American Academy of Pediatrics, dass die Einnahme von Kalzium, die von 500 bis 1 500 mg pro Tag reichte, keine dauerhafte Auswirkung auf die Gesundheit der Knochen hat.“

Bewegung ist der entscheidende Faktor

So kann man ebenfalls unter derselben Quelle nachlesen, dass „Studien zu dem Ergebnis gekommen sind, dass körperliche Bewegung der Schlüssel für den Aufbau von starken Knochen ist (wichtiger als jeder andere Faktor). Beispielsweise kam eine Studie, veröffentlicht im British Medical Journal, die 1400 Männer und Frauen über 15 Jahre hinweg beobachtet hat, zu dem Ergebnis, dass Sport der beste Schutz gegen Hüftfrakturen sein kann und dass sogar die reduzierte Einnahme von Kalzium kein Risikofaktor zu sein scheint."

 

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  • Santos Gustavo MIRA, am 24.12.2013
    Ich habe Osteoporosis und bin 74 jahre alt

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Harald Burgard
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