Saure & basische Lebensmittel 

Eine basische bzw. basenbetonte Ernährung kann viel zur Gesundheit beitragen. Was macht saure und basische Lebensmittel aus? Welche Lebensmittel sollte ich im Rahmen einer basischen Ernährung oder Basenfastens lieber meiden? Hier finden Sie einen Überblick über die wichtigsten basischen, sauren und neutralen Lebensmittel.

Was sind saure und basische Lebensmittel?

Anders als man meinen könnte schmecken „saure“ Lebensmittel keineswegs sauer. Entscheidend ist, ob bei ihrer Verarbeitung (Verstoffwechselung) im Körper eher Säuren oder Basen entstehen. Ein schönes Beispiel ist die Zitrone, die trotz ihres sauren Geschmacks zu den Basenbildnern bzw. basischen Lebensmitteln zählt.

Ob ein Lebensmittel sauer oder basisch verstoffwechselt wird, hängt insbesondere ab von

  • seinem Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren (Methionin, Cystein),
  • dem Gehalt an Basenbildnern (organische Säuren) – und damit dem Mineralstoffgehalt – sowie
  • der Aufnahme im Darm.

Wer genau wissen möchte, wie basisch oder sauer ein Lebensmittel ist, kann in Tabellen den sogenannten PRAL-Wert nachschlagen. Basische Lebensmittel haben einen negativen PRAL-Wert, saure einen positiven. Je negativer der PRAL-Wert, umso mehr Basen spendet ein Lebensmittel. Ein PRAL-Wert von 0 gilt als neutral.

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Basische Lebensmittel von A-Z

 

GemüseAubergine, Avocado, Blumenkohl, frische grüne Bohnen, Brokkoli, Chicorée, Chinakohl, Fenchel, Grünkohl, Karotten, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Mangold, Olive, Paprika, Pastinake, Petersilienwurzel, Rosenkohl, Rote Bete, Rotkohl, Sellerie, Spargel, Spinat, Spitzkohl, Süßkartoffeln, Tomate, Topinambur, Weißkohl/Sauerkraut, Wirsing, Zucchini, Zwiebel
SalatBatavia, Chicorée, Eichblattsalat, Eisbergsalat, Endivien, Feldsalat, Gurke, Kopfsalat, Pimpinelle, Radicchio, Romanasalat, Rucola
KräuterBasilikum, Chili, Curry, Dill, Ingwer, Kardamom, Knoblauch, Koriander, Kresse, Kreuzkümmel, Kümmel, Kurkuma, Majoran, Muskatnuss, Nelken, Oregano, Paprika, Petersilie, Pfeffer (schwarz), Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian , Vanille, Wacholder, Wildkräuter, Zimt
ObstAnanas, Apfel, Aprikose, Banane, Birne, Brombeeren, Clementine, Erdbeeren, Feige, Granatapfel, Heidelbeeren, Himbeeren, Honigmelone, Johannisbeeren, Kaki, Kirschen, Kiwi, Limette, Mandarine, Mango, Melone, Mirabelle, Orange, Pampelmuse, Papaya, Passionsfrucht, Pfirsich, Pflaume/Zwetschge, Quitte, Stachelbeeren, ungeschwefelte Trockenfrüchte (wie Aprikosen, Datteln, Feigen, Rosinen), Weintrauben, Zitrone
PilzeFrische Champignons, Morcheln, Pfifferlinge, Shiitake, Steinpilze, Trüffel
GetränkeWasser mit Zitronensaft, Kräutertee (ungesüßt), Gemüsesaft, dünne Saftschorle, selbstgemachte Smoothies mit hohem Gemüseanteil
SonstigesKartoffeln
 Dunkles, entöltes Kakaopulver (ohne Zucker)
 Edelkastanien (Maronen)
 Sprossen

Saure Lebensmittel

Nicht alles was sauer ist, ist automatisch ungesund. Hülsenfrüchte sind als Eiweißquelle automatisch sauer, aber zugleich ein wertvoller pflanzlicher Eiweißlieferant – und als solches deutlich gesünder als tierische Eiweißquellen. Entscheidend ist, dass Sie für langfristig zu einer guten Balance finden.

Zu den gesunden Säurebildnern gehören:

  • Hülsenfrüchte: getrocknete Erbsen, Linsen, Kichererbsen, Bohnen
  • Vollkorngetreide, Hafer, Pseudogetreide (Hirse, Amaranth, Buchweizen), Mais
  • Erdnuss, Walnuss

Schlechte bzw. ungesunde Säurebildner sind

  • Tierische Produkte: v.a. Fleisch, Wurst
  • Weißmehlprodukte, helle Nudeln
  • Softdrinks, Cola, Alkohol

Auch Fisch, Eier und die meisten Milchprodukte wie Milch, Hartkäse, Quark gehören zu den Säurebildnern, die von Ernährungswissenschaftlern zunehmend kritisch gesehen werden und bei denen Sie besonders auf geringe Belastungen und Bio-Qualität achten sollten.

Neutrale Lebensmittel

Wichtige neutrale Lebensmittel, die in keiner gesunden Ernährung fehlen sollten, sind: 

  • Wasser – wichtig zur Ausleitung von Säuren
  • Kaltgepresste Pflanzenöle wie Leinöl, Walnussöl, Olivenöl

Unterschiedliche Angaben finden sich in der Literatur zu Nüssen und Saaten wie Haselnuss, Paranuss, Mandel, Sesam und Sonnenblumenkerne, die unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie Omega-Fettsäuren und Eiweiß versorgen.

Weißer Zucker wird zwar äufig als sauer eingestuft, ist aber laut Prof. Jürgen Vormann, der intensiv die saueren und basischen Effekte von Lebensmitteln erforscht hat, weitgehend neutral. Dennoch ist weißer Zucker ungesund und sollte nur sparsam verwendet werden.

Rezeptideen & Tipps für die Basenküche

  • Gemüsenudeln statt klassische Nudeln aus Getreide: Mit einem Spiral- oder Sparschäler Gemüsenudeln aus Zucchini, Möhren, Pastinaken, Kohlrabi oder Rote Bete herausschälen.
  • Gemüse vom Blech ist schnell und einfach zubereitet und kommt immer wieder gut an. 
  • Kräuter statt Salz: Bereichern Sie Ihre Basenküche mit Kräutern und Gewürzen und freuen Sie sich auf neue Geschmackserlebnisse.
  • Bunter Genuss: Ob Beerenfrühstück oder bunter Salat. Geriebene Möhren, Gurke oder Rote Bete sorgen für freundliche Farbtupfer. Die Farbenvielfalt bunter Gerichte erfreut Augen, Gaumen und Darmbakterien gleichermaßen.
  • Sprossen & Saaten enthalten viele wichtige Nährstoffe und liefern den richtigen Pepp für Salate und Suppen.
  • Gemüsesuppen lassen sich prima vorbereiten und bis zum Mittagessen im Büro in einem Thermosbehälter warmhalten.

Hier einige Rezeptideen aus unserem Naturheilmagazin:

Autor/en dieses Beitrages:
, Coach aus Zug
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