In der Natur finden sich viele Tee- und Heilpflanzen, die unterstützend während des Fastens empfohlen werden. Wichtig ist, wie bei so vielen Mischungen nicht die Einzelpflanze, sondern die Komposition der Einzelkräuter, so dass alle Aspekte der gewünschten Wirkung harmonisch in Einklang gebracht sind. Man kann sicherlich das ein oder andere Kraut in einer Komposition durch ein anderes ersetzten, wenn die Wirkung sehr ähnlich ist. Dazu sind aber detaillierte Kenntnisse in der Kräuterheilkunde erforderlich.
Ein harmonischer Fastentee wäre z.B. ein Tee aus:
Löwenzahn, der mit seinen Bitterstoffen die Leberfunktion anregt, so dass unser Entgiftungsorgan auf die nun ankommenden Schlackenstoffen vorbereitet wird. Gleichzeitig wirkt der Löwenzahn harntreibend, so dass der Wasserdurchfluss durch den Körper angeregt wird.
Unterstützt wird dieser Effekt noch von der Brennnessel, die stark harntreibend wirkt. Der hohe Wasserdurchfluss ist entscheidend für den Erfolg der Fastenkur. Wenn die gelösten Schlackenstoffe nicht ausgeschwemmt werden können, weil zu wenig Wasser durch den Körper gespült wird, setzten sich die Schlackenstoffe an einer anderen Stelle im Körper wieder ab und belasten während der Zeit ihres Umlaufs durch den Körper den gesamten Organismus.
Der Ringelblume werden viele Wirkungen zugeschrieben. Entscheidend in der Fastenzeit ist ihre stark entgiftende Wirkung. Sie löst während des Fastens die Gift- und Schlackenstoffe aus dem Gewebe. Natürlich ist ihre entzündungshemmende und regenerierende Wirkung ein angenehmer Nebeneffekt.
Am Anfang der Fastenzeit ist es wichtig, dass der Darm sanft entleert wird. In der Folgezeit besteht der Stuhl aus der sich ablösenden und regenerierenden Darmschleimhaut. Auch diese muss „entsorgt“ werden. Da helfen die Blätter der chinesischen Senna.
Die Rosspappel, auch Käsepappel genannt, unterstützt diese sehr leicht abführende Wirkung. Aber sie ist gleichzeitig ein hervorragendes Schleimhautmittel, dass die Magen- und Darmschleimhaut beruhigt und die Regeneration fördert.
Wenn dann in den ersten Tagen der Fastenkur der Magen knurrt, ist mit manchem Teilnehmer nicht so recht Kirschen essen. Sie sind gereizt, reagieren überempfindlich und die familiäre Eintracht leidet oder ist öfters gestört. Verständlich, denn Hunger regt den Sympatikus an. Da hilft Johanniskraut, das mit seiner beruhigenden, ausgleichenden, harmonisierenden, entspannenden Wirkung Hilfe verschafft. Außerdem kommt mit Johanniskraut Licht in den Körper und man sieht daher alles viel freundlicher.
Das Heiligenbasilikum (Basilikum sanktus) ist eine alte ayuvedische Heilpflanze mit vielen hervorragenden Wirkungen. Die wichtigsten sind entgiftend, regenerierend, den Lebermeridian stärkend, unterstützend für die Bauchspeicheldrüse und darmsanierend wegen der selektiven mykotischen Wirkung. Die Liste der Einsatzgebiete wäre noch sehr lang, wollte man alle Wirkungen aufzählen und sprengt bei weitem den Rahmen hier.
Die Jokkaminze löst bestimmte Umweltgifte aus den Zellen und ist daher eine hervorragende Ergänzung zum Heiligenbasilikum und zur Ringelblume.
Die Calamintha wirkt wohltuend und beruhigend für den Magen und schmeckt dabei noch einfach gut.
Von diesem Tee können sie bedenkenlos während der gesamten Fastenzeit ein, zwei oder drei Liter trinken.
Achten sie darauf, dass die Pflanzen alle aus pestizidfreiem Anbau stammen.
Buchtipps zum Thema Fasten
- Hellmut Lützner: Wie neugeboren durch Fasten
- Dr. Rüdiger Dahlke: Das große Buch vom Fasten
- Ralf Möll: Suppenfasten: Abnehmen, entschlacken - und immer etwas Warmes im Bauch
- Eva Lischka und Norbert Lischka: Gesundheit und neue Energie durch Fasten. Das Regenerationsprogramm für Körper und Seele.