Windpocken sind eine der klassischen Kinderkrankheiten. Seit 2004 gehört die Impfung gegen Windpocken zu den von der Ständigen Impfkommission empfohlenen Schutzimpfungen. Vor diesem Zeitpunkt geborene Kinder machten die in der Regel harmlose, von juckendem Hautausschlag und Fieber begleitete Virusinfektion meist in der Kindergarten- oder Grundschulzeit durch und waren danach lebenslang immun.
Einleitung
Windpocken verlaufen bei Kindern fast immer gutartig. Daher ist die Impfung gegen diese Kinderkrankheit für ein körperlich und seelisch gesundes Kind so unnötig – man könnte sogar meinen ähnlich schädlich – wie viele andere gut gemeinte “Schutzmaßnahmen” – etwa übermäßig warmes Anziehen oder Überbehütung gegen Hinfallen und ähnliches. Der Wunsch, das Kind vor Erkrankungen zu bewahren, ihm etwas zu “ersparen”, beraubt es einer wichtigen Möglichkeit, seine Lebens- und Abwehrkräfte durch Gebrauch zu stärken und so zu einer reifen, gesunden Persönlichkeit heranzuwachsen.
Viel ist gewonnen, wenn Eltern Vertrauen in die Kraft ihrer Kinder haben und ihr Augenmerk weniger auf Ängste und Bedrohungen, sondern mehr auf die Stärkung von Körper und Psyche richten. Für ein gesundes, kräftiges Kind sind Windpocken ein bald ausgestandener Bagatellinfekt, aus dem – anders als aus einer Impfung – eine lebenslange Immunität resultiert.
Das Durchmachen der Erkrankung in der Kindheit ist für gesunde Kinder in jeder Hinsicht die beste Lösung. Selbst die Stiftung Warentest kam 2012 in einer Stellungnahme zu den Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission zu der Auffassung, die Impfung im Kindesalter berge das Risiko einer Verschiebung der Erkrankung ins Jugend- oder Erwachsenenalter, wo Windpocken häufig einen wesentlich weniger harmlosen Verlauf nehmen. Zudem können Windpocken-Infektionen während der Schwangerschaft, kurz vor oder nach der Entbindung für das Ungeborene oder Neugeborene durchaus sehr gefährlich sein.
Für Frauen mit Kinderwunsch, die noch keine Windpockenerkrankung durchgemacht haben, empfiehlt sich daher ein Test des Immunstatus und gegebenenfalls eine Nachimpfung. Abwehrgeschwächte Kinder und Erwachsene sind durch die Komplikationen einer Windpocken-Infektion gefährdet und sollten ebenfalls die Impfung erhalten.
Definition
Windpocken werden durch den Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Das Virus gehört zur Familie der Herpesviren und koexistiert seit Jahrhunderten mit dem Menschen. Varizella Zoster hat sonst keinen anderen Wirt. Windpocken sind hoch ansteckend – neun von zehn Personen, die dem Virus ausgesetzt sind, infizieren sich und erkranken. Aus diesem Grund steckten sich, bevor die Windpockenimpfung als Empfehlung in den Impfkalender aufgenommen wurde, die meisten Menschen während regelmäßiger Windpocken-Ausbrüche bereits im Kindesalter an. Damals trat die Erkrankung überwiegend zwischen dem dritten und zehnten Lebensjahr auf.
Die Viren werden sowohl durch Kontakt mit dem Hautausschlag Erkrankter (Schmierinfektion) als auch durch Einatmen (Tröpfcheninfektion) übertragen. Außerhalb des Körpers ist das Virus nur für etwa zehn Minuten überlebensfähig. Daher ist die Ansteckung über Bettwäsche, Kleidung oder Gegenstände sehr unwahrscheinlich. Hier sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.
Der Name „Windpocken“ weist darauf hin, dass die Ansteckung über die Luft auch ohne direkten Kontakt mit einer infizierten Person möglich und häufig ist. Die Bezeichnung „Pocken“ spielt auf den bläschenförmigen Hautausschlag an, der allerdings mit den viel größeren Blasen und Pusteln, die sich bei einer Infektion mit den gefährlichen, praktisch ausgerotteten echten Pocken bilden, auch optisch nur wenig gemein hat.
Wie sein Verwandter, das Herpes-Simplex-Virus, verbleibt Varizella Zoster nach durchgemachter Erkrankung in den Zellen des Nervensystems, wird jedoch vom Immunsystem an der Vermehrung und Verbreitung gehindert. Bei geschwächtem Immunstatus ist es möglich, dass dieser Schutz temporär versagt, und die Viren reaktiviert werden. Eine solche Wiedererkrankung tritt nicht in Form von Windpocken, sondern als Gürtelrose auf.
Wer einmal eine Windpockeninfektion durchgemacht hat, hat ein gewisses Risiko, im Laufe seines Lebens auch an einer Gürtelrose zu erkranken – gewöhnlich nach dem 40. Lebensjahr. Dabei tritt ein meist streifenförmig begrenzter Hautausschlag über den betroffenen Nerven auf, der selbst schmerzt und von starken Nervenschmerzen begleitet ist. Fieber, Abgeschlagenheit und andere allgemeine Krankheitssymptome fehlen. Menschen, die nicht gegen Varizella Zoster immun sind, können sich durch direkten Kontakt mit einer Gürtelrose mit Windpocken infizieren.
Erhebungen aus den USA zeigen leider, dass sich dort das Risiko für Varizellen-Träger, an einer Gürtelrose zu erkranken, seit der flächendeckenden Durchführung der Impfung bei Kindern erhöht hat. Der Grund: Durch die Impfung fällt der Kontakt mit an Windpocken erkrankten Kindern fast vollständig weg. Dieser erneute Kontakt mit dem Erreger ist aber hilfreich, um die körpereigene Abwehr fit zu halten.
Verlauf und Symptome
Der Verlauf einer Windpocken-Erkrankung ist durch eine relativ lange Inkubationszeit (zwischen 10 und 21 Tagen) und eine normalerweise in wenigen Tagen überstandene eigentliche Krankheitsphase charakterisiert. Erste Krankheitszeichen sind unspezifisch: leichtes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Bereits am nächsten Tag zeigen sich meist die ersten Hautsymptome. Der Windpocken-Ausschlag besteht aus etwa linsengroßen roten Flecken, aus denen bald Knötchen, später rotumrandete, sekretgefüllte Bläschen entstehen, die schließlich platzen, verkrusten und abheilen. Die ersten Pusteln erscheinen am Rumpf, im Gesicht und auf der Kopfhaut, später und weniger stark sind auch die Gliedmaßen betroffen. Wesentlich seltener zeigen sich Hauterscheinungen auf den Schleimhäuten von Mund und Nase, auf der Bindehaut des Auges oder an den Genitalien.
Da der Ausschlag im Verlaufe einiger Tage an immer wieder neuen Stellen entsteht, ist das Nebeneinander von Flecken, Knötchen, Bläschen und Schorf für das Hautbild bei Windpocken typisch – Kinderärzte sprechen vom “Sternenhimmel” der Varizellen-Erkrankung. Unangenehm ist der starke Juckreiz.
Das Fieber dauert meist drei bis fünf Tage an, ebenso lange bilden sich neue Bläschen. Der Hautausschlag ist nach zehn bis vierzehn Tagen vollständig ausgeheilt. Ist es nicht durch Aufkratzen der Bläschen zu Verletzungen oder bakteriellen Superinfektionen gekommen, fallen die Krusten im Normalfall ab, ohne eine Narbe zurückzulassen.
Ansteckend ist die Erkrankung bereits einen oder zwei Tage vor dem Erscheinen des Hautausschlags (dann sind schon Viren in der Atemluft enthalten). Der Inhalt der sekretgefüllten Bläschen ist hochinfektiös – Schmierinfektionen sind daher möglich, bis das allerletzte Bläschen verkrustet ist.
Bei Windpocken im Erwachsenenalter dauert die Krankheitsphase länger, und es treten bedeutend mehr Pusteln auf. Hier ist auch das Risiko von Komplikationen höher.
Der Kinderarzt Dr. Scheel ergänzt zu den Symptomen von Windpocken: "In der Regel sind Windpocken harmlos (auch wenn ich in meiner Uni-Zeit erleben musste, wie ein Kind an hämorrhagischen Varicellen verblutet ist – allerdings im Zusammenhang mit vielen Vorschädigungen), obwohl es auch mit Eiterungen verbundene (sog. purulente) und mit Haut- und/oder Schleimhautblutungen verbundene (sog. hämorrhagische) Windpocken gibt.
Diagnosesichernd ist bei ähnlichen Hautveränderungen die Tatsache, dass zumindest an einer Reaktionsstelle auch ein flüssigkeitsgefülltes Bläschen zu entdecken ist.
Windpocken können sowohl an der Haut, als auch am den Schleimhäuten (Mund, Atemwege, gesamter Verdauungstrakt) auftreten – meist allerdings sind sie auf die Haut begrenzt.
Das „sternenkartenähnliche“ Aussehen ergibt sich aufgrund der zeitlich unterschiedlichen Verläufe von Auftreten und Abheilen der einzelnen Effloreszenzen."
Komplikationen bei Windpocken
Komplikationen des Krankheitsverlaufs sind bei Windpocken im Kindesalter extrem selten, und auch bei Erwachsenen nicht häufig. Generell ereignen sie sich so gut wie ausschließlich bei Patienten in schlechtem Abwehr- und Allgemeinzustand: Immungeschwächte, gestresste, fehlernährte Erwachsene, Kinder in suboptimalem Ernährungs- und Entwicklungszustand, die in unsauberen Verhältnissen leben. Für diese Gruppen kann eine Impfung der beste Weg sein, die zusätzliche Belastung durch eine schwere Erkrankung zu vermeiden. Daraus abzuleiten, dass die Impfung allgemein sinnvoll ist, wäre eine unzulässige Verallgemeinerung.
Mitunter kann es zu bakteriellen Superinfektionen durch den Virenbefall geschwächter Organe kommen. Als häufigste Komplikation gilt die bakterielle Lungenentzündung. Während das RKI ihre Häufigkeit noch einige Jahre zuvor mit 0,2 bis 0,3 % der erkrankten Erwachsenen angegeben hatte, sprach es Ende 2018 von bis zu 20 %. Äußerst selten treten Infektionen des zentralen Nervensystems (Enzephalitis, Meningitis), Leberentzündungen, Herzmuskelentzündungen oder Gelenkentzündungen auf.
Bei Kindern kann es in seltenen Fällen zu einer Sepsis, einer bakteriellen Blutvergiftung, kommen, wenn Bakterien über aufgekratzte Pusteln massiv in den Körper eindringen. Diesem Risiko ist niemand schutzlos ausgeliefert: Einfachste Hygienemaßnahmen wie Händewaschen, das Schneiden der Fingernägel oder das Tragen sauberer Kratzhandschuhe, zusammen mit Maßnahmen, die den Juckreiz lindern, reichen aus, um es zu bannen.
Schwere Windpockenkomplikationen treten dank wesentlich verbesserter Ernährungslage heute so gut wie gar nicht mehr “aus dem Blauen” auf. Nur bei ohnehin schlechtem Gesundheitszustand und weiteren chronischen oder akuten Erkrankungen ist bei einer Windpockeninfektion noch mit Komplikationen zu rechnen. Nur etwa jede 25.000ste Erkrankung endet tödlich, und hier sind überwiegend die beschriebenen Probleme mitverantwortlich.
Eltern gesunder, gut entwickelter Kinder können eine Windpockeninfektion ganz gelassen nehmen. Unterstützen Sie die Selbstheilungskräfte des Körpers mit Bettruhe und vitaminreicher Ernährung, und die Krankheit ist in wenigen Tagen ausgestanden.
Schulmedizinische Therapie
Auch die Schulmedizin lässt einer Windpockeninfektion in der Regel ihren Lauf. Bei abwehrgeschwächten Patienten kann dem Komplikationsrisiko mit der Gabe von Virostatika begegnet werden. Diese Medikamente verringern die Viruslast und können so den Verlauf der Krankheit abmildern.
Starker Juckreiz wird durch die Gabe von Antihistaminika gelindert. Fiebersenkende Medikamente sind nicht unüblich. Nicht gegeben werden dürfen aber Medikamente, die Acetylsalicylsäure enthalten, da diese bei Kindern die Entwicklung des seltenen, aber sehr gefährlichen Rye-Syndroms begünstigen können.
Vom naturheilkundlichen Standpunkt ist der Einsatz fiebersenkender Medikamente kritisch zu sehen: Fieber spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung der Infektion und ist damit nicht das Problem, sondern ein Bestandteil der Lösung.
Naturheilkundliche Therapie
Homöopahie und Phytotherapie
Bei Virusinfektionen unterstützt die Urtinktur von Melisse (Melissa officinalis) den Körper bei der Bekämpfung der Infektion. Melisse ist ein pflanzliches Virostatikum und damit eine natürliche Alternative zu pharmazeutischen Wirkstoffen, die die Virenvermehrung bremsen.
Die Melissenurtinktur kann innerlich und äußerlich während der gesamten Krankheitsphase gegeben werden. Im Frühstadium des Hautausschlags wird sie oft mit homöopathischen Präparaten von Belladonna, im Bläschenstadium mit Rhus toxicodendron und im Krustenstadium mit Antimonium crudum kombiniert. Die homöopathische Behandlung sollten Sie jedoch mit einem Homöopathen oder entsprechend geschulten Kinderarzt abstimmen.
Zur Unterstützung der Hautregeneration empfiehlt sich Betupfen der abheilenden Pusteln mit der Urtinktur vom Stiefmütterchen (Viola tricolor).
Der Kinderarzt Dr. Scheel empfiehlt zur Behandlung bei Windpocken: "Der Juckreiz kann bei Windpocken manchmal sehr stark sein – Kratzen sollte aber möglichst vermieden bis verhindert werden, damit keine stärkeren Entzündungen mit eventuell narbiger Abheilung entstehen. Dafür bieten sich geeignete Pulver oder Lotionen von biologischen Firmen (z.B. Weleda Wundpuder) und/oder Globuli (z.B. Rhus toxicodendron D12) oder/und Tropfen (z.B. pro all) sowie natürlich eigene Möglichkeiten (Aktivierung des Thymus, der Nebenniere und Hypohyse über die Reflexzonen, Einläufe …) usw. an.
Wenn die einzelnen Windpocken sich stark entzünden oder gar eitrig-entzündlich verändern, kann eine Therapie mit Arnica D12 (antientzündlich) und Apis D12 (abschwellend) und Hepar sulfuris D12 (wirkungsvoll bei Eiterungen) sehr erfolgreich sein.">
Orthomolekulare Medizin
Zur Unterstützung des Immunsystems empfiehlt der Heilpraktiker Dieter Berweiler:
- Zink, bei Kindern 100 mg täglich
- Vitamin B-Komplex
- Vitamine A und E
Selbsthilfe
Windpocken sind bei normalem Verlauf (das heißt, das Fieber hält nicht länger als fünf Tage an, nach dieser Zeit zeigen sich auch keine neuentstandenen Pusteln) eine Erkrankung, deren Behandlung Eltern sehr gut in Eigenregie und medikamentenfrei bewältigen können.
Sorge tragen sollten Sie insbesondere für ein rasches, komplikationsloses Austrocknen und Ausheilen der Pusteln. Bei Wickelkindern empfiehlt es sich, nasse Windeln rasch zu wechseln und Beinchen und Po in regelmäßigen Abständen für einige Zeit der Luft auszusetzen. Das fördert das Austrocknen der Bläschen.
Kurz geschnittene Fingernägel, saubere Hände, bei Bedarf auch Kratzhandschuhe aus Baumwolle verhindern das Aufkratzen und die bakterielle Infektion der Pusteln. Kühle Raumluft und luftige Baumwollkleidung tun der Haut gut. Zur Stillung des manchmal sehr heftigen Juckreizes sind kühle Umschläge mit Kamillentee oder Kamillenurtinktur sinnvoll. Sind die allgemeinen Krankheitssymptome schon weitgehend abgeklungen, hilft ein lauwarmes Bad mit Natriumbicarbonat oder – wenn Sie Ihren kleinen Patienten dazu überreden können – eine kühle oder kalte Dusche gegen das kratzige Gefühl.
Ist die Mundschleimhaut befallen, lindert das Gurgeln mit Salzwasser den Juckreiz (einen Teelöffel Speisesalz in einem Glas Wasser lösen).
Windpockenpatienten sollten Ruhe einhalten: Bei hohem Fieber gehören sie ins Bett, und auch bei abklingenden Krankheitssymptomen sind ausgedehnte Ruhephasen noch wichtig. Kinder mit Windpocken dürfen keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen. Auch zu Hause sollten sie erst wieder mit anderen Kindern spielen, wenn die Bläschen verschorft und weitgehend abgeheilt sind.
Der Heilpraktiker Dieter Berweiler empfiehlt: "Die Pusteln zunächst mit Melissenurtinktur abtupfen – der Juckreiz hört innerhalb von Sekunden auf. Anschließend mit Megamin, Lellolite, Luvos Heilerde oder Ähnlichem abpudern – so trocknen sie sehr schnell ab. Beides zusammen lässt die Abheilung in drei Tagen geschehen."
Ernährung
Die Ernährung bei Windpocken sollte, wie bei jeder Kinderkrankheit, dem herabgesetzten Appetit der kleinen Patienten Rechnung tragen und leicht verdaulich sein: Frisches Obst, Kompott, leichte Gerichte und viel trinken sind während der kurzen akuten Phase der Erkrankung das Sinnvollste.
Die essentielle Aminosäure Lysin wirkt antiviral und ist daher eine wertvolle Unterstützung bei der Behandlung einer Windpockeninfektion. Lysinreiche Lebensmittel sind Milch, Eier, Hülsenfrüchte und Fleisch. Als Nahrungsergänzungsmittel gibt es Lysin auch in der Apotheke. Der tägliche Lysinbedarf eines Erwachsenen wird auf 16 mg pro Kilogramm Körpergewicht geschätzt. Heranwachsende brauchen die Aminosäure in größeren Mengen: Kinder sollten täglich 44 mg/kg zu sich nehmen, Kleinkinder 58 mg/kg und Säuglinge 103 mg/kg.
In diesem Zusammenhang weist der Heilpraktiker Dieter Berweiler allerdings auf Schwierigkeiten bei der Verdauung von Kuhmilch hin. Er rät daher generell – und insbesondere bei Virusinfekten – von Kuhmilch ab.
Wichtiger als die Ernährung bei Windpocken ist die alltägliche Ernährung vor dem Ausbruch der Erkrankung, da sie für den Zustand der Immunabwehr entscheidend ist. Frische, vitalstoffreiche Kost, am besten vollwertig aus dem Bioladen, sowie viel Obst und Gemüse sind wichtig.
Psychosomatik
Kinderkrankheiten verursachen typischerweise Symptome auf der Haut und symbolisieren damit die Überschreitung von Grenzen, die Ausdehnung, den Durchbruch von etwas Neuem, die das äußere und innere Wachstum einer kleinen Persönlichkeit immer begleiten.
Dieser Prozess der Reifung und Entwicklung kann nicht immer glatt und harmonisch verlaufen – zu ihm gehören krisenhafte Stadien, die dem Finden eines neuen Gleichgewichts, der Beherrschung neuer Kräfte und Fähigkeiten vorangehen. Eine Kinderkrankheit ist eine solche Gesundheitskrise, aus der das Immunsystem des Kindes gestärkt hervorgeht. Statt die Krise durch Impfen zu unterdrücken, tut man einem gesunden, normal entwickelten Kind mit guter Ernährung, liebevoller Zuwendung und Ruhe während der Auseinandersetzung mit der Krankheit einen viel größeren Gefallen.
Ein Kind, das sich mit Windpocken infiziert hat, spürt vielleicht, wie neue Impulse es auf der inneren Ebene „jucken und reizen“. Bevor es diese seelische Entwicklung angehen kann, hinterlässt die Herausforderung erst einmal auf körperlicher Ebene ihre Spuren und wird auf der Haut, dem “Spiegel der Seele”, symbolhaft bewältigt. Nach überstandener Infektion gehen Kinder, so lässt sich oft beobachten, mit mehr Lebenskraft, unternehmungslustiger und interessierter auf Herausforderungen zu, denen sie vor der Erkrankung vielleicht noch mutlos gegenüberstanden. Sehen Sie die Kinderkrankheit nicht als lästige Störung Ihres normalen, durchgeplanten Alltags, sondern als klärendes Krisenereignis mit tiefem, wertvollem Sinn für die Entwicklung Ihres Kindes!
Literatur- und Linktipps
- ANNE HILGENDORFF, GISELA DÜRR: Mich juckt es so!
- WALTER DORSCH, FRIEDRICH CARL SITZMANN:
Naturheilverfahren in der Kinderheilkunde. - MIRIAM STOPPARD: Das große Buch der Kinderkrankheiten.
- ANDREA ERNST, VERA HERBST, KURT LANGBEIN, CHRISTIAN SKALNIK: Kursbuch Kinder.
- LOTHAR BURGERSTEIN, MICHAEL ZIMMERMANN, HUGO SCHURGAST, und ULI P. BURGERSTEIN:
Burgersteins Handbuch Nährstoffe. - TINUS SMITS und RAHEL ZISKOVER: Das Impfschaden-Syndrom.
- RUEDIGER DAHLKE: Krankheit als Symbol.
- Mitteilungen des Robert-Koch-Instituts zu Varizellen bzw. den aktuellen Impfempfehlungen.
- R. KURZ, R. ROOS, R. KERBL, und L. M. WESSEL: Checkliste Pädiatrie.
- ROGER KALBERMATTEN: Wesen und Signatur der Heilpflanzen. Die Gestalt als Schlüssel zur Heilkraft der Pflanzen.
- www.tinussmits.com
- Homepage des Arztes Dr. Tinus Smits
- www.impfkritik.de: Portal für unabhängige Impfinformation von dem Journalist und Herausgeber Hans Tolzin, Herausgeber der Zeitschrift impf-report