Auch Spurenelemente benötigen wir für unsere Gesundheit. Einige Spurenelemente wie Jod (Schilddrüse) und Chrom (Bauchspeicheldrüse) werden vor allem von einzelnen Organen gebraucht, während z.B. Zink in über 100 Enzymen benötigt wird. Mehr zu Chrom, Eisen, Jod, Kupfer, Mangang, Molybdän, Selen, aber auch zu Quecksilber lesen Sie hier.
Essenz Spurenelement
Ähnlich den Mineralstoffen oder Vitaminen sind auch die Spurenelemente von besonderer Wichtigkeit für unsere Gesundheit. Der Unterschied liegt lediglich in der Dosierung, d.h. dass wir von Spurenelementen regelmäßig wesentlich weniger benötigen als von den o.g. Mineralstoffen oder Vitaminen.
Während wir z.B. ca. ein Kilogramm reines Calcium in unserem Körper haben, kommen wir mit fünf Milligramm Chrom im gesamten Körper aus. Fehlen uns jedoch längerfristig Chromsalze, kann das möglicherweise zu einer Insulinresistenz der Zellen und damit zum Diabetes mellitus, d.h. zur Zuckerkrankheit führen. Ähnlich gravierende Folgen sind bei längerfristigem Mangel auch für andere der unten folgenden Spurenelemente bekannt. Gerade bei den erhöhten Anforderungen in Schule und Beruf halte ich eine optimale Versorgung mit Spurenelementen für außerordentlich wichtig. Meiner Erfahrung nach hängt eine gute hormonelle Regulation von Mann und Frau stark von der Versorgung des Körpers mit Spurenelementen und mit ungesättigten Fettsäuren ab. Kinderwunsch ist unter Mangelerscheinungen nicht zu realisieren – auch nicht durch maximale Hormongaben. Bei Prüfungsvorbereitungen, zum Abitur, im Studium und anderen Tätigkeiten, die schnelles klares Denken erfordern, kann eine Erhöhung der Spurenelementeversorgung deutlich leistungsverbessernd wirken. Die gezielte Kombination mit Vitaminen, wie der von mir entwickelte Vitamin B-Komplex plus, kann aufgrund seiner therapeutischen Breite z.B. in der oralen Schmerztestung immer wieder zu verblüffenden Schmerzlöschungen und freier Beweglichkeit führen.
Chrom
Wie schon oben erwähnt, ist das Chrom für den Zuckerstoffwechsel außerordentlich wichtig. Dabei ist zu beachten, dass mit steigendem Kohlenhydrat - und Zuckerverzehr auch der Bedarf an Chrom zunimmt.
Neben den bekannten Wirkungen wird der hemmende Einfluss von Chrom auf die Entwicklung einer Arteriosklerose diskutiert. (Lesen Sie auch hier im Portal Arteriosklerose)
Der Tagesbedarf wird mit 0,03 mg bis 0,2 mg angegeben. Die tägliche Aufnahme in Mitteleuropa bei Normalkost liegt bei maximal 0,14 mg (DGE).
Daraus ergibt sich längerfristig die Notwendigkeit für eine zusätzliche Nahrungsergänzung mit Chrom.
Intervallmäßig sollte im Frühjahr und Herbst jeweils 3 Monate lang täglich ca. 0,1 mg Chrom, das sind 100 µg Chrom, gezielt vorbeugend eingenommen werden.
Bedarfsgerecht getestet mit bioenergetischen Verfahren kann die Dosierung kurzfristig auch z.B. für 1 -2 Wochen 300 µg bis 600 µg täglich betragen.
- Im Rahmen der Kinderwunschbehandlung sowie bei hormonellen Regulationsstörungen gehört Chrom stets zu den positiv testenden Spurenelementen.
Das gilt meiner Erfahrung nach auch bei Patienten, denen die Schulmedizin eine Chrom-Nickel-Allergie bescheinigt hat.
Eisen
Das Eisen bildet mit ca. 5 g reinem Eisen im Körper den größten Anteil der Spurenelemente. Bekannt ist der Zusammenhang mit der Blutbildung, die ohne Eisen nicht stattfinden kann.
Daneben stellt das Eisen einen wichtigen Katalysator in vielen Enzymsystemen dar, die z.B. beim Abbau so genannter Freier Radikale erforderlich sind.
Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist Eisen besonders wichtig, da es bei stärkeren Menstruationen leicht zu einer Blutarmut infolge von Eisenmangel kommen kann. Dabei ist jedoch stets auch auf eine Dysbalance anderer Spurenelemente zu achten.
Eisengaben in reiner Form führen oft zu einer harmlosen Verfärbung des Stuhles, gelegentlich auch zu Magen-Darmstörungen, die jedoch nach Absetzen der Präparate schnell zurückgehen. Die alleinige Aufnahme von Eisen bei einem Eisenmangel erscheint aus naturheilkundlicher Sicht wenig sinnvoll, da oft auch andere notwendige Spurenelemente, wie z.B. Jod und Zink zur Eisenverwertung fehlen.
Aus diesem Grunde ist z.B. die Diagnoseform der Kinesiologie, der Muskeltest, zur Überprüfung durch einen erfahrenen Therapeuten auf weiteren Spurenelementemangel sinnvoll. Die Eisenaufnahme aus dem Darm wird z.B. durch gleichzeitige Vitamin C - Einnahme deutlich verbessert.
Der mittlere Eisen - Tagesbedarf wird mit 8 mg bis 25 mg angegeben (DGE). Schwangere oder stillende Mütter benötigen aber bis zu 45 mg Eisen pro Tag. Die tägliche Aufnahme in Mitteleuropa bei Normalkost liegt bei ca. 1 -2 mg.
Daraus ergibt sich längerfristig die Notwendigkeit für eine zusätzliche Nahrungsergänzung mit Eisen vor allem für den o.a. Personenkreis.
In Intervallen könnte z.B. im Frühjahr und Herbst jeweils 2 - 3 Monate lang täglich ca. 10 mg - 30 mg Eisen zur Optimierung der Eisenversorgung eingenommen werden. Bei längerfristiger Eisensubstitution sollte gelegentlich auch eine Serumeisenuntersuchung durchgeführt werden, um eine zu hohe Eisenzufuhr zu vermeiden.
Jod
Jod kennen wir alle als Spurenelement für unsere Schilddrüse. In der Schilddrüse wird Jod zu den bekannten Schilddrüsenhormonen verarbeitet, die neben Blutdruck, Herzfunktion und Herz-Schlagfolge auch zum Beispiel unsere Sexualhormone, sowie unsere geistige Entwicklung maßgeblich mit beeinflussen.
Bei Jodmangel kann es zu einer Entwicklung von Knoten in der Schilddrüse, die als Kropf vor allem im süddeutschen Raum oder auch in Thüringen und Sachsen bekannt sind, kommen. Um Jodmangel in der Schwangerschaft auszuschließen, was zu einer geistigen Unterentwicklung des Kindes führen kann, wird in d.R. schulmedizinisch Jod substituiert.
Das Jod können wir in der Nahrung vor allem über Seefische aufnehmen. Während eines Urlaubs auf einer Nordseeinsel oder an der Küste wird auch über die Atemluft Jod aufgenommen, so dass dort selbst bei geringem Fischverzehr kaum ein Jodmangel entstehen kann. Das vielfach empfohlene jodierte Speisesalz ist leider subjektiv und objektiv für viele Menschen weniger gut verträglich!
Bei Applied Kinesiology-Testungen habe ich immer wieder festgestellt, dass neben dem gewünschten Jod und Kochsalz offensichtlich nicht deklarierte Zusatzstoffe, sensiblen Menschen Probleme wie Fehlverdauung, Magen-Darmkrämpfe o.ä. bereiten können. Der mittlere Jod - Tagesbedarf wird von der DGE mit 0,1 mg bis 0,3 mg angegeben. Schwangere oder stillende Mütter benötigen eher 0,3 mg pro Tag.
Die tägliche Aufnahme in Mitteleuropa mit der Normalkost liegt bei ca. 0,03 mg bis 0,07 mg Jod und damit meiner Meinung nach zu niedrig für eine ausreichende Jodversorgung. Jod kann regelmäßig täglich zugeführt werden in Mengen von z.B. 0,1 mg bis 0,2 mg. Überdosierung führt zu innerer Unruhe und erhöhter Herzschlagfolge.
Da wir Jod gut speichern können, bietet sich als Alternative auch eine wechselnde Jodeinnahme an.
Kupfer
Kupfer steht in enger Wechselbeziehung zum Eisen, was besonders bei chronischen Entzündungen auffällig ist. Dabei fällt das Eisen längerfristig ab, während das Kupfer scheinbar stark ansteigt. Dieses Bild entsteht jedoch maßgeblich durch Verschiebungen der Spurenelementedepots von intra- nach extrazellulär und damit in die Blutbahn.
Das Gesamt - Kupfer in unserem Körper liegt zwischen
ca. 80 mg bis 150 mg. Eine unserer hauptsächlichen Quellen ist das Trinkwasser, das aus den vorhandenen Kupferleitungen in vielen Neubauten fortlaufend Kupfer auswäscht. Derartige mögliche Kupferbelastungen sind jedoch einfach zu vermeiden, indem man vor allem das morgendliche Tee - oder Kaffee wasser erst dann entnimmt, wenn man aus der gleichen Entnahmestelle zuvor z.B. das Waschwasser entnommen hat. Bei Bedarf könnte eine Laboruntersuchung auf Kupfer im Morgenwasser Klarheit schaffen. (Weitere Informationen hier im Portal unter:
Ernährung/Wasser) oder auch
www.indikator-labor.de (günstige Wasserqualitätsuntersuchungen).
Weiteren Schutz gegen eine Kupfer Überlastung gibt eine reichliche regelmäßige Zink - und Manganzufuhr in Verbindung mit Vitamin C, die eine übermäßige Kupferaufnahme im Darm ziemlich sicher unterbindet.
Bei einem Kupfermangel kommt es zu einer bestimmten Form der Blutarmut, da ohne ausreichendes Kupfer auch das Eisen vom Darm nicht in ausreichendem Maße aufgenommen werden kann.
Wenn bioenergetisch z.B. im Applied Kinesiology Test ein Kupfermangel nachgewiesen wird, sollte u.U. eine Serumkontrolle vorgenommen werden, um die aktuellen Kupferwerte zu sichern.
Bei Infekten kann eine kurzfristige Kupfergabe hilfreich sein, bei Vorliegen einer Blutarmut ist ein Behandlungsversuch meist angezeigt. Der mittlere Kupfer - Tagesbedarf wird je nach Quelle mit 1 mg bis 3 mg angegeben. Die tägliche Aufnahme in Mitteleuropa mit Normalkost liegt bei ca. 1 -2 mg, bei vollwertiger Kost auch höher bis 5 mg. Eine zusätzliche Kupfergabe kann z.B. bei Anämie, hormoneller Regulationsstörung, bei chronischen Entzündungen wie Rheuma oder bei allgemeiner Infektanfälligkeit gerechtfertigt sein.
Die tägliche Gabe sollte zwischen 2 mg bis 4 mg für ca. 4 - 6 Wochen liegen. Eine Kombination mit anderen fehlenden Mikronährstoffen ist meist angezeigt. (s.o.)
Mangan
Das Mangan ist ähnlich wie Zink an zahlreichen enzymatischen Reaktionen beteiligt. Dem Chrom ähnlich verändert es bei Mangelerscheinungen u.a. den Zuckerstoffwechsel.
Die Gesamtmenge im Körper beträgt etwa 10 - 30 mg beim Erwachsenen. Es kommt hauptsächlich in Vollwertprodukten und weniger im Fleisch vor, was dazu führt, dass Vegetarier in der Regel kaum einen Manganmangel entwickeln, der bei Normalköstlern meiner Erfahrung nach oft latent vorhanden ist. Der mittlere Mangan - Tagesbedarf wird je nach Quelle mit 2 mg bis 6 mg angegeben. Die tägliche Aufnahme in Mitteleuropa bei Normalkost liegt bei ca. 2 mg bis 3 mg, bei vollwertiger Kost auch höher bis 7 mg. Daraus ergibt sich die Häufigkeit von lavierten Manganmangelerscheinungen, die sich z.B. durch depressive Verstimmungen, in Denkstörungen oder auch Störungen der Knochenentwicklung und des Körperwachstums ausdrücken können.
Eine regelmäßige Mangangabe von 5 mg bis 15 mg pro Tag in ein bis zwei Zyklen von jeweils ca. zwei bis drei Monaten im Jahr erscheint sinnvoll.
Molybdän
Molybdän ist als Bestandteil eines speziellen Oxydationsenzyms bekannt. Im Rahmen von hormonellen Regulationsstörungen ist eine mittelfristige Molybdängabe oft sehr hilfreich. Die Molybdängesamtmenge im Körper liegt bei etwa 10 mg beim Erwachsenen. Der Tagesbedarf liegt zwischen 0,06 mg bis zu 0,5 mg. Die starke Schwankung ergibt sich aus Beobachtungen in verschiedenen Ländern und Kontinenten, in denen die normale tägliche Molybdänaufnahme mit der Nahrung durch unterschiedliche Umweltbedingungen und Bodenarten sehr starken Schwankungen unterliegt. Der mittlere Molybdän Tagesbedarf wird je nach Quelle mit 0,06 mg bis 0,5 mg angegeben. Die tägliche Aufnahme in Mitteleuropa mit Normalkost liegt bei ca. 0,06 mg bis 0,15 mg. Im Rahmen hormoneller Regulationsstörungen kann die Gabe von Molybdän für zwei bis drei Monate eine Verbesserung der körpereigenen Regulation und Infektabwehr unterstützen.
Unter einer Molybdän-Substitution zeigt sich oft eine Steigerung des Denkvermögens, der allgemeinen Aktivität und der Lebensfreude. Mindestens ein jährlicher Zyklus von etwa zwei bis drei Monaten mit täglichen Molybdän gaben zwischen 0,1 mg und 0,3 mg erscheinen nach eigenen naturheilkundlichen Erfahrungen als sinnvoll und steht mit der bekannten Literatur in Übereinstimmung.
Erst eine 50-fache Molybdän-Überdosierung kann langfristig Gicht verursachen.
Selen
In die Klasse der so genannten Antioxydantien http://de.wikipedia.org/wiki/Antioxidans fällt das wichtige Selen. Der Gesamtkörperbestand an Selen liegt zwischen 10 mg bis 15 mg.
Selen zeichnet sich vor allem auch als Neutralisator bei Schwermetallbelastungen aus, wobei es in Reaktion z.B. mit dem Amalgam - Quecksilber im Körper das schwerlösliche Quecksilber – Selenit - Salz bilden kann.
Dieser Komplex bleibt allerdings im Gewebe liegen und ist dadurch nur zeitweise neutralisiert. Kommt es zu einer neuerlichen Selenverarmung des Körpers, so können die Giftwirkungen der Schwermetalle wieder in alter Form auftreten.
Durch diese chemische Selenit-Reaktion wird die Giftigkeit von Blei, Quecksilber oder Cadmium im Nervensystem wahrscheinlich nur zeitweise wirklich abgeschwächt.
Bei Betrachtung derartiger Wechselwirkungen ist der Selen Schutz gegen Krebs, Rheuma, toxischen Lebererkrankungen und Herzerkrankungen, aber auch gegen Grauen Star oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen verständlich.
Ganz allgemein kann von einer Stärkung der Immunabwehr durch Selen ausgegangen werden. Selen wird über die Normalkost aufgenommen, wobei in Mitteleuropa eine starke Selenverarmung der Böden vorliegt, so dass eine ausreichende Versorgung nicht anzunehmen ist. (H. Dietl/ G.Ohlenschläger; Haug Verlag)
Der mittlere Selen - Tagesbedarf wird je nach Quelle mit 0,05 mg bis 0,4mg angegeben. Die tägliche Aufnahme in Mitteleuropa in Normalkost liegt bei ca. 0,04 mg bis 0,06 mg. Daraus ergibt sich eine Notwendigkeit für eine regelmäßige zusätzliche Aufnahme von Selen. Zu empfehlen sind regelmäßig vier Wochen Seleneinnahme mit 0,2 mg bis 0,4 mg Selen pro Tag im Wechsel mit jeweils einer vierwöchigen Pause, so dass übers Jahr etwa sechs Monate lang Selen zusätzlich aufgenommen werden kann. Dies ist besonders wichtig bei Vorliegen der obigen Erkrankungen, aber auch z.B. bei einer umfassenden Amalgamversorgung der Zähne.
Zähne - Amalgam - Quecksilber
Das Quecksilber aus dem Amalgam hat eine Halbwertzeit im Nervengewebe von 20 bis 25 Jahren, d.h. dass jemand, der im Alter von 25 Jahren oder später mehr als drei Zähne mit Amalgam versorgt hatte, mit einer fraglichen Schwermetallbelastung leben muss. Wie hoch diese Belastung tatsächlich ist, kann man nur nach einem Dimaval - Schwermetall - Bluttest und den entsprechenden Urinuntersuchungen sagen (s. auch www.gifte.de Dimaval). Nur durch eine solche Untersuchung ist die Frage nach der Belastungshöhe im Körper sicher zu beurteilen. Der oft erwähnte Kaugummitest sagt leider gar nichts aus, weil nur untersucht wird, was beim Kauen gerade abgerieben wird. Wer z.B. eine komplette Kronenversorgung als Zahnersatzmaterial trägt, wird im Kaugummitest keinerlei Quecksilberbefund aufweisen. Wenn die Kronen aber z.B. auf Amalgamstümpfen aufgebaut wurden, ist der Körper unsichtbar weiter dauerhaft mit einer Quecksilberfreisetzung belastet.
- Wer lange viel Amalgam trug, hat fast immer hohe Quecksilberspiegel im Körper. Wer unerfüllten Kinderwunsch hat, sollte immer auch eine Schwermetalluntersuchung nach obigen Kriterien durchführen lassen.
Wer Quecksilber mit Dimaval ausleiten will, sollte in den letzten Wochen vor der Ausleitung Selen meiden, da es auch die chemische Quecksilber - Ausleitung durch die o.a. Komplexbildung blockiert.
Mehr zu Amalgam lesen Sie hier.
Zink
Mit zwei bis drei Gramm im Gesamtbestand des Körpers ist Zink nach dem Eisen unser zweitwichtigstes Spurenelement. Die Wechselwirkungen des Zinks sind für ca. 100 verschiedene Enzyme und Hormone im Körper bekannt. Daraus wird klar, dass ein Zinkmangel sehr vielfältige Auswirkungen haben kann.
- Zink wird hauptsächlich durch Fleischkonsum aufgenommen.
Vegetarier leiden häufiger wegen des geringeren Zinkangebotes im Getreide, aber auch wegen Wechselwirkungen der Enzymsysteme bei der Getreideverdauung im Darm unter Zinkmangel.
Zink - Mangelerscheinungen zeigen sich z.B. durch
- Haarausfall, Fruchtbarkeitsstörungen, Wundheilungsstörungen, Wachstumsverzögerungen und ausgeprägte Abwehrschwäche bzw. Infektanfälligkeit.
Der mittlere Zink - Tagesbedarf wird mit fünf mg bis 25 mg angegeben. Die tägliche Aufnahme in Mitteleuropa in Normalkost liegt zwischen ca. 5 mg und 15 mg. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit für eine regelmäßige zusätzliche Aufnahme von Zink v.a. für Schwangere und stillende Frauen, sowie für Kinderwunschpaare und bei neurologischen oder muskulären Störungen. In den USA hat die hypoallergene orthomolekulare Therapie auch ihre allgemein anerkannte Berechtigung in der Neurologie und Psychiatrie. Gerade Zink wird oft zusammen mit Mangan gern bei unterschiedlichen Nervenerkrankungen gegeben.
- Bei der Behandlung von Krebserkrankungen sowie zur Stärkung der Immunabwehr ist Zink unerlässlich.
- Bei der naturheilkundlichen Behandlung von Kinderwunschpaaren hat Zink neben Chrom, Jod, Mangan, Molybdän und Selen einen gesicherten Platz in meiner Praxis. Wir führen in solchen Fällen jedoch auch immer einen Schwermetalltest auf Quecksilber, Blei und Kupfer im Urin durch.
Bei erhöhten Schwermetallwerten kommt dann als ganz wichtige Therapievoraussetzung erst eine Dimaval - Schwermetallausleitung mit Mineralstoffersatz zum Zuge, ehe weitere naturheilkundliche Therapien zur Verbesserung der hormonellen Regulationsstörungen eingesetzt werden.
Chemisch definierte Hormone oder Hormonspritzen haben Kinderwunsch Patientinnen in meiner Praxis noch nie erhalten. Trotzdem ist unsere älteste Schwangere im 43. Lebensjahr erfolgreich entbunden worden.
Anzustreben ist eine Nahrungsergänzung mit Zink in zwei bis drei Zyklen von jeweils zwei bis drei Monaten pro Jahr.
Dabei sind zu Beginn für eine Woche meist zwei bis drei Mal pro Tag 50 mg Zink in Einzelgaben zum Essen zu geben. Die weitere Behandlung wird mit 50 mg Zink pro Tag fortgeführt.
Da Zink viele Menschen besonders wach macht, bietet sich oft die Einnahme am Morgen an.
- Zink optimiert die Infektabwehr. Deshalb ist die Gabe von 250 mg pro Tag für vier bis sechs Tage bei hochfieberhaften Infekten, wie z.B. bei Grippe, aber auch bei einer eitrigen Bronchitis oder bei Ohrenentzündungen indiziert.
Leistungssportler haben in bestimmten Wettkampfsituationen bei mir schon annähernd 500 mg Zink pro Tag sehr gut toleriert und haben sich dadurch trotz eines Unfalls bei einer Weltmeisterschaft eine Silbermedaille ersegelt.
- SL, am 19.02.2021Hallöchen in die Runde.
Ich nehme folgende NEM's aktuell.
600mg Mg
2x Krypto Balance (wegen KPU)
25mykrogramm Selen 1xtgl
25mg Zink 1xtgl
600mykrogramm Jod aus Biokelb
Vitamin D3 15000 Einheiten
Vitamin D2 10000 Einheiten
Nun hat sich seit einigen Tagen meine Reaktion auf histaminhaltige Lebensmittel verschlechtert, dies zeigt sich in vermehrte Sekret abhusten, schlimmstenfalls stärkere Atembeschwerden. Können Sie mir weiterhelfen wie ich mich weiter verhalten soll.
Liebe Grüße :-)- Online-Redaktion, am 19.02.2021Liebe SL,
vielen Dank für Ihr Vertrauen. Leider lässt sich Ihre Frage allein anhand Ihrer Informationen nicht seriös beantworten. Dazu wäre ein persönlicher Besuch bei einem Arzt oder Heilpraktiker erforderlich. Falls Sie noch keinen geeigneten Therapeuten gefunden haben, kann Ihnen vielleicht unsere Arztsuche https://www.naturheilmagazin.de/arztsuche/ weiterhelfen. Diese hilft Ihnen bei der Suche nach ganzheitlich orientierten Ärzten, aber auch Heilpraktikern und anderen Therapeuten.
Viel Erfolg und alles Gute für Ihre Gesundheit wünscht Ihnen
Ihre Online-Redaktion
- Dominic Mostart, am 18.02.2021Guten Tag,
Ich bin öfters schon über diese Seite gestoßen und obwohl ich bzgl der Dosierung von Jod wohl anderer Ansicht bin, ist das Gesamtkonzept sehr gut ausgearbeitet. Nach neusten Studien empfiehlt sich lediglich eine Eisen Supplimentierung jeden zweiten Tag, da sich bei der Einnahme von hohen Mengen Eisen ein Hemmerstoff im Körper bildet, welcher ein Abbauzeit von ca. 24 Stunden hat. Das wollte ich noch ergänzen.
Vielen Dank, dass sie sich so eingehend mit der Gesundheit des Menschen beschäftigen!
Mit freundlichen Grüßen - Yvonne, am 12.03.2020Leide unter Zink, Kupfer und Mangan Mangel und möchte diese Elemente mit NEMS auffüllen. Damit dies auch gut klappt, wüsste ich gerne, welche ich nicht miteinander kombinieren darf, damit sie sich nicht gegenseitig bei der Aufnahme behindern. Auch wäre in diesem Zusammenhang interessant, welcher zeitliche Abstand eingehalten werden sollte. Besten Dank
- Peter-Hansen Volkmann, Arzt für Naturheilverfahren, am 18.10.2017Sehr geehrte Elke!
Carbonate entsäuern, deshalb haben wir sie gewählt angesichts der weit verbreiteten Übersäuerung in der deutschen Bevölkerung. Bei naturnäher ohne Fastfood usw. lebenden Populationen kann das ganz anders sein. Angesichts der weiten Verbreitung von Protonenpumpenhemmern wie Omeprazol zur Blockierung der Säurebildung im Magen ist die Pufferung der Magensäure mit Carbonaten sicher sinnvoller und frei von Nebenwirkungen – bis auf gelegentlich auftretendes „Bäuerchen“ bei Einnahme mehrerer Mg-Ca-Kapseln NACH einer Mahlzeit. Karbonate also stets direkt NACH dem Essen, wie ich es auch in meinen Büchern immer wieder betone.
Kurz noch zum Jod. In dem von mir zusammengestellten Präparat Kalium spe von hypo-A finden Sie Jod gemeinsam mit Kaliumcitrat in folgender Kombination:
200 mg Kalium als Citrat, 100 µg Molybdän als Natriummolybdat, 50 µg Jod als Kaliumjodid. Da diese Kapsel normalerweise während der Mahlzeiten gemeinsam mit weiteren Spurenelementen, Omega-Fettsäuren und z.B. 3-SymBiose plus zur Darmsanierung genommen wird und unter dieser Therapie in vielen Fällen innerhalb von 6-9-12 Monaten die Autoantikörper einer Hashimoto-Schilddrüsenerkrankung verschwinden, zeigt die tägliche ärztliche Praxis, dass dieser Weg offenbar der oder ein richtiger ist.
Vertiefen können Sie Ihre Kenntnisse auf dem Gebiet der ganzheitlichen Gesundheit wie auch zu Ihrem Thema in meinem neuen Buch „Darm gesund – Mensch gesund! Ganz einfach!“ als Taschenbuch aus dem VBN-Verlag Lübeck oder als E-Book online.
P.s. Weiter unten findet sich ein Hinweis, man solle Zink 1 Stunde VOR dem Essen oder zur Nacht nehmen. Meinen Patienten bekommt das oft nicht gut, weil Zink auf nüchternen Magen Übelkeit erzeugt.
Abschließend könnten Sie sich fragen, wie z.B. die alten Griechen oder Römer das Problem der heutigen Pharmazeuten gelöst haben:
Dies geht NICHT mit Dem und Das passt nicht zu Dem und dann gibt es in der Nahrung noch die und die und die Interaktionen?
Hippokrates sagte: Du bist was Du isst! Er sprach nie davon, dass Du auf bestimmte Ausschlusskriterien bei der Ernährung achten solltest wie bis vor kurzem 50 Jahre lang auf Magnesium OHNE Calcium und umgekehrt.
Ihnen alles Gute!
Peter-Hansen Volkmann - Elke, am 07.10.2017Ich habe gleich noch eine Frage: Ihre Calcium-Magnesium-Kapseln beinhalten jeweils Carbonate. Nun gibt es ja für unterschiedliche Verbindungen der Mineralstoffe auch unterschiedliche Einnahmeempfehlungen - z.B. sollen Citrate zum Essen eingenommen werden können, da sie die Magensäure nicht puffern, Carbonate jedoch zwischen den Mahlzeiten - eben wegen ihrer magensäurepuffernden Wirkung. Wie sehen Sie das (denn die zeitliche, auf das Essen bezogene Komponente fehlt in Ihren Verzehrsempfehlungen).
Vielen Dank. - Elke, am 07.10.2017Hallo. Kann Jod zeitgleich mit anderen Spurenelementen und Mineralstoffen eingenommen werden? Ich denke hier an die Lugolsche Lösung, welche neben Kaliumjodid auch eine Jodatform enthält.
Was halten Sie von MSM und wie würde Ihre Einnahmeempfehlung lauten?
Vielen Dank. - Online-Redaktion, am 21.06.2017Liebe Sonja,
zu Zink: Empfohlen wird gern die Einnahme eine Stunde vor einer Mahlzeit oder abends vor dem Schlafengehen mit Wasser. Wichtig ist auch die Art des Zinks: Organische Verbindungen werden besser aufgenommen.
Zu Mangan: GROSSE Mengen Calcium, Eisen, Zink und Phosphat können die Aufnahme von Mangan behindern. Das spricht unter Umständen für eine getrennte Einnahme von Zink und Mangan. Es gibt aber auch durchaus Kombinationspräparate, die sowohl Zink als auch Mangan enthalten, und bei denen es keinen nennenswerten Probleme zu geben scheint. Wie gesagt, ist es eben auch eine Frage der Menge.
Zu Magnesium: Als Mineralstoff wird Magnesium in sehr viel größeren Mengen als Zink aufgenommen. Vor daher dürften die vergleichsweise kleinen Zinkmengen wohl kaum die Zinkaufnahme behindern. Vielleicht verwechseln Sie das mit Calcium? Lange Zeit wurde diskutiert, dass Magnesium und Calcium nicht gemeinsam eingenommen werden dürften, weil sich ihre Aufnahme gegenseitige behindern würde. Inzwischen weiß man jedoch, das dies nur in völlig unphysiologischen Mengen der Fall ist. So gesehen gibt es auch hier Entwarnung und Magnesium und Calcium können getrost gemeinsam eingenommen werden.
Sehrwohl behindern kann Magnesium dagegen die Eisenresorption.
Richtig ist auch, dass sich calciumreiche Lebensmittel ungünstig auf die Zinkversorgung auswirken können. Hier wären aber noch viele weitere Dinge zu nennen (z.B. phytatreiche und phosphatreiche Kost).
Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnten.
Ihre Online-Redaktion - Sonja, am 21.06.2017Darf Zink gemeinsam mit Mangan eingenommenen werden und wieviel Zeit sollte bis zur Einnahme von Magnesium verstreichen? Ich habe mal gehört, dass Zink Magnesium verdrängt. LG Sonja