Fasten ein Erfahrungsbericht

Fasten ist eine Fähigkeit jedes Menschen, die es zu entdecken gilt. Sie liegt in der Natur des Menschen: sie half ihm, in Notzeiten zu überleben und sie hilft ihm heute, Entbehrungen ohne Probleme auf sich zu nehmen, ja sie befähigt ihn, Krankheiten zu überstehen. Heilfasten ist die natürliche Fähigkeit jedes Menschen, aus sich selbst heraus zu gesunden.

Heilpraktiker Jan Dunkel leitet seit 10 Jahren das Institut für Gesundsein und Bewusstsein in Berlin und gibt Fastenkurse. Im Film-Interview spricht er zum Thema "gesundes Fasten" und klärt u.a. folgende Fragen: Wer darf fasten und wer nicht? Warum fastet man? Welchen gesundheitlichen Gewinn bringt Fasten?

Freiwillig Fasten

"Wundern wir uns nicht, wenn Theologen darauf anders antworten als Mediziner und von denen Fastenärzte anders als Medizintheoretiker.
Ich antworte als ein Arzt für Naturheilverfahren, der mehr als 40 Jahre in Fastenkliniken gearbeitet hat und 20 Jahre lang Gruppen von gesunden Fastern führen durfte.
Und: wie kommt es, dass jedes Jahr im deutschsprachigen Raum mehr als 2 Millionen Frauen und Männer freiwillig ein oder zwei Wochen fasten. Sie sind gesund, kennen das Fasten seit Jahren und möchten es nicht missen - obwohl es das Strengste ist, das man sich auferlegen kann."

(Dr. med. Hellmut Lützner)

Was bedeutet Fasten für Gesunde?

Fasten für Gesunde bedeutet 5 bis 10 Tage nichts essen - nur trinken

  • Auf alles verzichten, was nicht lebensnotwendig ist: auf Süßigkeiten und Kaffee, Nikotin und Alkohol, auch Drogen in jeder Form, entbehrliche Mittel wie Appetitzügler, Abführmittel oder Entwässerungstabletten
  • Selbst einmal auf das, was täglich üblich ist: Radio, Zeitung, Fernsehen - warum nicht?
  • Wenn möglich, sich vom Alltag lösen. Statt Reizüberflutung von außen Begegnung mit sich selbst. Gleichgesinnte suchen, in der Gruppe fasten, beim Erstfasten sich führen lassen.
  • Das tun, was dem Körper und der Seele gut tut.
  • Alle Ausscheidungen fördern: Darm entleeren, Nieren durch spülen, schwitzen, abatmen, Haut und Schleimhäute pflegen.

Fasten ist eine Fähigkeit jedes Menschen, die es zu entdecken gilt. Sie liegt in der Natur des Menschen: sie half ihm, in Notzeiten zu überleben und sie hilft ihm heute, Entbehrungen ohne Probleme auf sich zu nehmen, ja sie befähigt ihn, Krankheiten zu überstehen.

Im Fieber z.B. fehlt jeglicher Appetit, der Fiebernde verlangt nach verdünntem Fruchtsaft und frischem Wasser. Naturheilkundige wissen, dass der Schweiß und die Ausscheidungen zu fördern sind und dass das Fieber dann sinnvoll wirkt: antibiotisch und antiviral - die Krankheit überwindend.

Heilfasten

Heilfasten ist die natürliche Fähigkeit jedes Menschen, aus sich selbst heraus zu gesunden, auch wenn es sich nicht um einen kurzzeitigen fieberhaften Infekt handelt, sondern um vielerlei Erkrankungen.

Die Grundregeln sind die gleichen wie beim Fasten für Gesunde (s.o.), aber:

  • es braucht längere Fastenzeiten: 10 - 30 Tage
  • eine geschulte Fastenführung: den Fastenarzt, die Fastenschwester, am besten die Fastenklinik.
  • und die sorgfältige Verhaltensschulung im Hinblick auf Ernährung, Bewegung, Genussmittelgebrauch und sinnvolle Medikation.

Transkript zum Video

Jan Dunkel

Fasten ist ein toller Jungbrunnen. Fasten kann jeder, der sich gesund fühlt. Wer gesundheitlichen Herausforderungen hat, sollte ein Heilpraktiker fragen oder auch einen Arzt, ob er fasten kann. In zehn Jahren habe ich so viele Menschen mit gesundheitlichen Problemen erlebt, auf meinen Kursen, die für sich so viel gesundheitlichen Nutzen daraus ziehen konnten, ob das jetzt ist, dass Knieschmerzen weniger geworden sind, oder der Blutdruck gesunken ist. Der Körper entsäuert und klar nimmt man ab, das ist ein Begleitprodukt, aber er entsäuert und entschlackt. Das heißt, er hat über einen Fastenzeitraum vielleicht von einer Woche, zwei Wochen, oder auch zehn Tage die Möglichkeit altes loszulassen. Das passiert auf der ganz körperlichen Ebene durch entsprechende Darmreinigung, gleichzeitig aber auch im Geist. Die Menschen lassen auf anderen Ebenen auch los. Unliebsame Gewohnheiten, das ganze Ess- und Lebensverhalten wird im Prinzip über eine Fastenwoche wieder neu reflektiert, die Menschen werden einfach bewusster. Sie treffen vielleicht Entscheidungen, Lebensentscheidung und da ist fasten ideal. Es gibt immer eine Zäsur, ein Loslassen und einen Neuanfang. Nach einer Fastenwoche, wenn man wieder neu ins Leben ein steigt, was ich dann esse, nimmt man viel bewusster wahr. So können viele Leute ihr Verhalten ändern und ziehen meistens sehr viel mehr als das reine essen oder nicht essen aus einer Fastenwoche. Ich empfehle beim Fasten eine Woche, mit einer entsprechenden Vorbereitung, also zwei tage Vorbereitung und vielleicht drei bis vier tage zum Aufbau. Das muss man nicht machen, man kann auch kürzer fasten, wem das zu lang erscheint, kann lieber ein einstieg ins Fasten finden und dann vielleicht nur drei oder vier tage fasten. Und wenn man sich unsicher ist, ruhig jemanden fragen, der da von etwas versteht. Es gibt viele gute Fastenbücher, in denen auch eine selbst Anleitung ist, oder man fragt eben jemanden. Es gibt Menschen, denen ich abrate, vom Fasten, die also schwere Erkrankungen haben. Dazu würde ich Krebserkrankungen zählen, Menschen die psychische Erkrankung haben. Das kann man dann nur begleitet machen, vielleicht in einer entsprechenden Fastenklinik. Menschen, die geschult sind, wo Sie also auch eine psychologische Begleitung bekommen. Ich denke in bestimmten Krankheitssituation, wenn man die Ursachen der Krankheiten berücksichtigt, kann so eine Fastengruppe für gesunde, schwere Krankheitsfälle, mit dem, was dahinter steht, oft nicht auffangen.

  • Hellmut Lützner: Wie neugeboren durch Fasten
  • Dr. Rüdiger Dahlke: Das große Buch vom Fasten
  • Ralf Möll: Suppenfasten: Abnehmen, entschlacken - und immer etwas Warmes im Bauch
  • Eva Lischka und Norbert Lischka: Gesundheit und neue Energie durch Fasten. Das Regenerationsprogramm für Körper und Seele.
Autor/en dieses Beitrages:
, FA. für Innere Medizin aus Überlingen
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