Wie krank sind wir? 

In die – wohl schwächer gewordene - allgemeine Euphorie über die Errungenschaften unserer Medizin der letzten 50 Jahre haben sich einige Zweifel eingemischt - Zweifel, die unter anderem dadurch entstanden sind, dass die Zahl der chronischen Krankheiten ständig ansteigt und vermehrt auch Kinder und jüngere Erwachsene bereits an chronischen ...

Wie krank sind wir?

Berühmte homöopathische Ärzte warnen bereits seit 200 Jahren davor, Symptome von Patienten zu unterdrücken, da sich dadurch akute Krankheiten zu chronischen, leichte chronische zu schwerer chronischen Zuständen hin entwickeln. Passiert vielleicht gerade dies? 

Um den Gesundheitszustand unserer Bevölkerung oder eines bestimmten Menschen zu beurteilen brauchen wir einen direkten Maßstab für die Leistungsfähigkeit seines Immunsystems. Trotz erheblich verbesserter diagnostischer Fähigkeiten, existiert gerade so ein Maßstab innerhalb der Schulmedizin nicht. 

Der griechische Homöopath und Träger des alternativen Nobelpreises Prof. George Vithoulkas hat uns durch jahrzehntelange kluge und aufmerksame Beobachtung von - häufig erfolgreich behandelten - Patienten ein solches Werkzeug zur Verfügung gestellt.

Dieses Modell (Abbildung 1) hat uns in der Vergangenheit erheblich dabei geholfen zu verstehen, was mit der Gesundheit einzelner Menschen, aber auch der unserer ganzen Volksgemeinschaft passiert.

Es gibt darin 4 Gruppen der Gesundheit mit jeweils 3 Ebenen, also insgesamt 12 Ebenen. Gruppe I (Ebene 1-3) repräsentiert das stärkste Immunsystem, also die gesündesten Menschen, Gruppe IV das schwächste Abwehrsystem, folglich die kränksten Menschen. Wichtig beim Verständnis von Krankheiten ist die Tatsache dass sich die Krankheit auf allen drei Seinsebenen , also der körperlichen, der seelischen und der geistigen – gemeinsam oder nacheinander – entwickeln kann.

Wir haben nun schlichtweg die Tatsache beobachtet, dass sich der Durchschnitt der Patienten der in eine Allgemeinpraxis kommt, vor 20 – 30 Jahren in der oberen – mittleren Gruppe II ( also Ebene 4 –5) befand, heutzutage aber in der oberen Gruppe III (Ebene 7), das bedeutet wohl einen durchschnittlichen Abstieg der allgemeinen Volksgesundheit um ein ganzes „Stockwerk“! In der Gruppe III befinden sich Menschen, deren Abwehrsystem die Fähigkeit verloren hat stark und kräftig - in Form einer akuten Krankheit mit hohem Fieber - zu reagieren. Es entwickeln sich hier chronische Krankheiten, die sich vielleicht erst nach Jahren in ihren genauen Auswirkungen zeigt. Erste Zeichen dieses Verfalls an Gesundheit sind oftmals ein allgemeines Unwohlsein, ein Energie- oder Antriebsmangel. Schulmedizinisch ist das schwierig zu behandeln. Je nach Veranlagung stellen sich früher oder später dann auch andere Symptome ein. Die Behandlung dieser Symptome – z.B. die eines hohen Blutdrucks – mittels Medikamenten, stellt jedoch sehr selten eine ursächliche Behandlung dar. Da also nur einzelne Symptome behandelt werden ohne das Immunsystem wieder aufzubauen, bewirkt die Behandlung nach unserer Erfahrung, dass das Immunsystem weiter geschwächt wird und ein weiterer Abstieg vorprogrammiert ist. Manche Symptome werden gelindert, mit der Zeit gesellen sich jedoch neue Symptome aus anderen Organsystemen hinzu und die betreffenden Menschen benötigen weitere Medikamente, ohne dass man die bereits gegebenen Medikamente weglassen kann. Jeder, der sich ein wenig in der Medizin auskennt, weiß, dass der oben skizzierte Teufelskreis ein sehr typisches Patientenschicksal umschreibt – die Zahl der verordneten Mittel steigt proportional zum Lebensalter und immer jüngere Menschen benötigen regelmäßige Medikamente. Diese Entwicklungen sind zwar statistisch erfassbar, in der Regel individuell für den Arzt jedoch nicht vorhersehbar, es sei denn er verfügt über Kenntnisse aus dem Bereich der ganzheitlichen Medizin, speziell der Homöopathie. G. Vithoulkas hat festgestellt dass es eine Hierarchie innerhalb der 3 Seinsebenen gibt – was viele Ärzte bestätigen können.

Als Beispiel sei hier die Hierarchie auf der körperlichen Ebene gezeigt. (Siehe Abbildung 2). Durch die Kenntnis der Beziehung zwischen den Organen ist relativ rasch feststellbar, ob eine Behandlung heilend gewirkt hat. Eine Entwicklung von Krankheiten vergleichbarer Intensität von oben nach unten ist als heilend zu bezeichnen, in der Gegenrichtung ist eine unterdrückende Behandlung zu vermuten. Wird also aus einer Neurodermitis (Haut) eine asthmatische Erkrankung (Lunge), handelt es sich um eine Verschlimmerung. Wird so ein Patient dann heilend behandelt, verschwindet das Asthma in dem Maße, in dem der Hautausschlag wieder erscheint. Aus diesen praktischen Erfahrungen haben wir dieses System abgeleitet und immer wieder bestätigt gefunden.

Ein anderes Beispiel: Waren sie nie überrascht, wenn jemand den Sie für gesund hielten, plötzlich an einer bösartigen Krankheit leidet? Diese Krankheit, die trotz aller Früherkennungs-Bemühungen meist doch erst erkannt wird, wenn sich ein Tumor gebildet hat. Wir Homöopathen könnten hier gut mit der Schulmedizin kooperieren, weil wir viel eher die Möglichkeit haben die Veranlagung zu solch einer chronischen Krankheit zu sehen, ihr vorbeugen können, weil wir eben diesen Maßstab für die Kraft des jeweiligen Immunsystems haben. Woher wissen wir all dies ? Aus der Erfahrung Tausender von Menschen, die wir von der Gruppe III in die Gruppe II zurückgeholt haben, die dadurch deutlich an Lebensqualität und Gesundheit hinzugewonnen haben und aus der leider traurigen Erfahrung, dass sich das Immunsystem durch ständige Einnahme von Antibiotika, Schmerzmittel, Cortison etc. in seiner Potenz erheblich verschlechtern kann. Diese Menschen sind dann z.B. nach einer Impfung wieder in die Gruppe III „abgestiegen“. Nicht dass wir generell gegen Impfungen sind - eigentlich steckt ein positiver Grundgedanke dahinter- aber es scheint, dass ein erzwungener spezifischer Schutz mit einem Kraftverlust des gesamten Immunsystems einhergeht. Zudem hat noch nie jemand untersucht, wie viele Impfungen ein bestimmter Organismus vertragen kann. (Unseren Kleinkindern werden mittlerweile 13 Impfungen empfohlen.) All dies gehört in objektiven, ideologiefreien Studien untersucht, um den für die Menschheit besten Weg zu finden und um einen weiteren Abstieg der Volksgesundheit zu verhindern. Längst wächst das Unbehagen der aufgeschlossenen Schulmedizinern – zu denen ich mich zähle – ob dieser Entwicklung. Auch der oft zu wahllose Einsatz von Antibiotika erscheint vielen Ärzten nicht nur auf Grund zahlreicher Resistenzentwicklungen und hoher Kosten fraglich. Ein weiteres Motiv diesen Artikel zu verfassen war der Tod eines Freundes unter dem sicher wohlgemeinten Einsatz von 4 Antibiotika und einem Antimykotikum – ihm hatte die Homöopathie zuvor unter den Bedingungen einer intensivmedizinischen Behandlung praktisch das Leben gerettet.

Meiner Ansicht nach gibt es breite Möglichkeiten der Kooperation, des Voneinander-Lernens, es geht um ein Aufeinanderzugehen, darum Nach-Denken anzuregen, um diese theoretischen Grundlagen auch in die Schulmedizin hineinzutragen, bevor es für eine Richtungsänderung zu spät ist. Jeder der sich über die Entwicklung unserer Gesundheit ernsthaft Gedanken macht, sollte sich auch eingehend mit den Möglichkeiten – einer auf hohem Niveau ausgeübten - klassischen Homöopathie auseinandersetzen und sich erst dann öffentlich dazu äußern, wenn er eingehende praktische Erfahrungen gemacht hat und Heilung in ihrer vollen Tragweite verstanden hat, um es vielen Menschen zu ermöglichen ihre Gesundheit nachhaltig zu verbessern.

Autor/en dieses Beitrages:
, FA. für Allgemeinmedizin aus Litzendorf
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