Sabine Hötzel, Vorstand der GfBK, hat die Gesellschaft als Patientin kennengelernt. Hier berichtet, wie sie ihren persönlichen Weg durch die Krankheit gesucht und gefunden hat.
Nach der Erstdiagnose
Insgesamt wurde ich viermal mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Ich muss dazu sagen, bei der ersten Erkrankung war es so, dass die Sachen ganz schnell liefen. Ich war im Krankenhaus, man hatte erst einen Probeschnitt gemacht und dann wurde ganz schnell auch der Termin für die weitere Operation vereinbart. Da hatte ich gar keinen großen Einfluss drauf. Man ist auch überrumpelt und völlig überfordert mit der Situation, dass ich das dann auch alles mitgegangen bin und das Thema alternative Heilmethoden erstmal nicht aufkam.
Das 2. Mal: Besser gerüstet und informiert
Bei der zweiten Erkrankung war es dann etwas anders. Ich war tatsächlich schon in der Klinik und hatte auch schon das Bett und ich wusste, ich möchte noch etwas Anderes dazu machen. Ich möchte nicht nur rein schulmedizinisch arbeiten. Ich hatte dann dem Chefarzt gesagt, ich würde mich gerne noch erkundigen. Das war ein ganz toller Arzt. Der sagte: „Ich brauche Sie zu 100 Prozent. Gehen Sie. Ich habe das Bett in zwei Wochen für Sie auch noch.“ Und so war es dann auch. Dann bin ich gerüstet mit Enzymen, mit Misteln, mit Ginseng – ich weiß nicht – mit allen möglichen Dingen wieder hingekommen.
Hilfe von der GfBK
Die Tipps erhielt ich von der biologischen Krebsabwehr damals. Man schafft es wahrscheinlich nicht alleine im Internet die ganzen Informationen und Fachkenntnisse und weiß der Kuckuck was, sich zusammen zu suchen. So dass eine zentrale Stelle, so wie die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr eine ganz große Hilfe ist. Das heißt, wenn ich sage: Okay ich möchte nicht nur rein schulmedizinisch arbeiten, sondern ich möchte zusätzlich – auch wenn es die Minderung der Auswirkung von Chemotherapie oder Bestrahlung ist, ist das eine gute Anlaufstelle zu sagen: „Okay ich hole mir hier das Wissen. Ich muss es nicht alles selber zusammensuchen, sondern habe es hier zusammengetragen schon parat und kann dann entscheiden.“
Was tut mir wirklich gut? – Eine Frage der Entscheidung
Für Menschen, die mit einer schweren Krankheit konfrontiert werden – und das muss ja nicht nur Krebs sein, es gibt ja viele Arten von Krankheiten, finde ich es äußerst hilfreich, wenn man wirklich nachspürt, was tut mir wirklich gut und was tut mir nicht gut. Und das können auch Menschen sein, die einem einfach nicht gut tun und man nicht mehr bereit ist, das hinzunehmen. Das heißt, einfach Abstand zu nehmen.
Das Gleiche ist es mit Bewegung oder mit Sport, zum Beispiel. Aufgrund der Tatsache, dass meine Lunge betroffen wurde, wusste ich, ich tue der Lunge gut, indem ich sie trainiere, das heißt, Sport mache, sie immer wieder fordere, in der Ausdehnung und so weiter und so fort. Das setzt man dann. Das ist ein Fakt im Leben.
Das setzt man dann einfach auch um und sagt: Ich tue mir damit gut. Bedeutet aber im Endeffekt auch die Entscheidung zu sagen: Ich will das auch. Also es ist eine Entscheidungssache. Will ich leben und wie will ich leben? Und an diese Punkte kommt man – denke ich – mit einer solchen Diagnose ganz schnell.
Ich möchte auf gar keinen Fall irgendjemanden mit einer solchen Aussage Schuldzuweisungen machen. Ich möchte auf gar keinen Fall, dass jemand denkt, er hätte sich nicht richtig entschieden und dadurch ist er krank geworden. Das wäre falsch.
Jeder entscheidet das für sich selbst
Es ist aber in der Tat eine Entscheidungssache zu sagen: Ich möchte leben, ich tue die Dinge dafür. Ich habe zum Beispiel schlagartig aufgehört zu rauchen. Für mich war es undenkbar, Menschen mit einer Lungenerkrankung im Rollstuhl draußen vor der Klinik sitzend rauchen zu sehen. Das ist aber meine eigene Geschichte. Andere Menschen haben ein anderes Ding, wo sie sagen: Das höre ich jetzt auf oder das mache ich, weil ich habe mich dafür entschieden zu leben. Und die Krankheit ist nun mal kein Schnupfen. Das ist halt wirklich eine Sache, die an die Substanz geht, die sie mit dem Leben bedroht oder mit dem Tod bedroht.
Quelle des Films:
Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V.
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