Der amerikanische Arzt William Fitzgerald (1872-1942) entdeckte Anfang des 20. Jahrhunderts, dass die Ausübung von Druck auf bestimmte Körperregionen schmerzlindernd wirkt und zum Teil auch die Schmerzursache beseitigt. Er teilte den Körper in zweimal fünf Längszonen ein, die von den Fingern bis zu den Zehenspitzen verlaufen. Von jeder Stelle einer Zone aus, so seine Theorie, könne man alle Organe erreichen, die in dieser Zone liegen. Seine Forschungen entwickelte die Physiotherapeutin Eunice Ingham weiter. Sie sah in den Füßen eine Art Miniaturlandkarte des menschlichen Körpers, auf der jede Fußregion mit einem Organ korrespondiert. Bei seiner Therapie erfährt der Masseur schon durch Aussehen, Beschaffenheit und Geruch viel über den Patienten. Welche Organe belastet sind, erfährt er an den Reaktionen des Patienten beim systematischen Betasten der Fußsohlen. Bei der eigentlichen Massage werden besonders die „belasteten“ Fußareale behandelt, was die Selbstheilungskräfte des Patienten aktivieren soll.