Zahnersatz Welches ist das beste Material?

Nur die wenigsten von uns kommen mit komplett gesunden Zähnen durchs Leben. Bei den meisten müssen dagegen irgendwann Löcher gebohrt und gefüllt, abgebrochenes Zahnmaterial oder ganze Zähne ersetzt werden. Die Frage ist nur: Womit? Welches Material hält lange, ist optimal körperverträglich und im Idealfall auch noch günstig? Zahnärztin Dr. Edith Nadj-Papp vergleicht die wichtigsten Zahnersatzmaterialien.

Dr. (Med. Univ. Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, BSc
Dr. (Med. Univ. Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, BSc
"Ganzheitliche Zahnmedizin heißt für mich, den Menschen als Ganzes zu sehen. Denn hinter jedem Zahn steht ein ganzer Mensch."

Unser Zahnschmelz ist das härteste Material in unserm Körper. Kaum ein anderes Material wäre in der Lage, die enormen Anforderungen, die unser Leben an unsere Zähne stellt, zu erfüllen: chemische Angriffe durch Säuren, jede Menge Bakterien, Druck und Reibekräfte, schwankende Temperaturen vom heißen Tee bis zum erfrischenden Eis ...

Doch trotz hartem Zahnschmelz und gründlicher Zahnpflege geraten Zähne immer wieder in Not:

  • Karies zerstört gesundes Zahnmaterial und führt im Extremfall zum Absterben des Zahnes.
  • Ein Stück Zahn bricht ab, Unfälle kosten mitunter ganze Zähne.
  • Parodontose führt zum Zahnverlust.
  • Ein Zahnnerv wird so stark geschädigt, dass der Zahn abstirbt.

In all diesen Fällen hilft nur der Gang zum Zahnarzt. Füllungen, Kronen, Brücken oder Implantate sind gefragt. Bleibt noch die Frage nach dem besten Material!

Zahnersatzmaterialien – ein erster Überblick

Welche Zahnersatzmaterialien kennen wir? Prinzipiell unterscheiden wir drei Hauptgruppen beim Zahnersatzmaterial:

  1. Metalle (z.B. Gold, Titan, Amalgam, Palladium)
  2. Kunststoffe
  3. Keramik

Darüber hinaus gibt es noch einige weniger bedeutsame Stoffe, die hier nicht näher besprochen werden sollen. Dazu gehören z.B. Zahnzement, der mitunter als Übergangslösung (aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Stabilität) oder zur Befestigung von Inlays, Kronen und Brücken eingesetzt werden.
Anforderungen an den optimalen Zahnersatz gibt es viele. Ein guter Zahnersatz soll

  • gut aussehen
  • seine Aufgabe optimal erfüllen
  • lange halten
  • möglichst wenig kosten
  • aus zahnmedizinischer Sicht gut zu verarbeiten sein
  • den Körper möglichst wenig belasten.

Im Folgenden werden die gängigsten Zahnersatzmaterialien entsprechend unter die Lupe genommen. Dabei werden Sie rasch merken: Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt.

Metalle

Auch wenn wir von Gold oder Titan sprechen: Verwendet werden nie reine Metalle. Reines Gold z.B. wäre viel zu weich für eine Krone oder Brücke. Daher werden in der Zahnmedizin Metalllegierungen eingesetzt, deren Eigenschaften möglichst gut die mechanischen Anforderungen an einen Zahnersatz erfüllen. Verarbeitet werden neben den namensgebenden Metallen unter anderem noch Nickel, Eisen, Mangan, Kupfer, Chrom und Beryllium.
Allerdings verursachen Zahnmetalle einige Probleme, wie

  • Korrosion
  • Giftigkeit
  • mögliche Auslöser von Allergien
  • elektrische Leitung / Antennenwirkung

Wir alle kennen es aus unserem Alltag: Wenn Metalle in feuchter und womöglich noch salziger Umgebung sind, rosten sie besonders schnell. Im Prinzip geschieht nichts anderes in unserer feuchten Mundhöhle. Hier finden sich optimale Bedingungen für eine Korrosion. Der Speichel, Bakterien und unsere Nahrung sorgen für ein feuchtes, mehr oder weniger saures Milieu, in dem diverse Ladungsträger umherschwirren. Wenn dann noch unterschiedliche Metalllegierungen im Mund verwendet werden, entsteht ein galvanisches Element. Der Strom fließt von einer Metallquelle zur nächsten. Die Mundbatterie ist perfekt. Je mehr Kontakt die Metalle z.B. beim Kauen haben und je unterschiedlicher die Metalllegierungen sind, umso stärker ist der Effekt. Die höchsten Korrosionsraten finden sich bei Amalgamfüllungen, die mit Gold in Kontakt kommen.

Tipp: Falls Sie sich für Metalle im Mund entscheiden: Achten Sie darauf, dass keine unterschiedlichen oder zumindest möglichst ähnliche Legierungen verwendet werden. Dabei ist auch Gold nicht gleich Gold. Ihr Zahnarzt kann Ihnen Auskunft geben, welche der in der Zahnmedizin über 1500 bekannten Legierungen bei Ihnen verwendet wurde.

Durch die Korrosion werden permanent mehr oder weniger gesundheitsschädliche Metallionen freigesetzt, die den gesamten Körper belasten und sich in einzelnen Organen anreichern können.

Zahnmetalle sind jedoch nicht nur mehr oder weniger giftig, sondern auch allergen. Grundsätzlich können alle in der Zahnheilkunde verwendete Metalle Allergien auslösen. An erster Stelle der allergieauslösenden Zahnmetalle steht Nickel, gefolgt von Palladium, Kobalt, Cadmium, Chrom und Quecksilber.

Ein oft vernachlässigtes Problem bei Metallverbindungen im Mund ist ihre Antennenwirkung. Wenn Zahnmetalle in Resonanz mit Frequenzen in der Umgebung des Patienten treten, können sie elektromagnetische Felder verstärken. Aufgrund ihrer räumlichen Nähe zum Gehirn sind in dieser Hinsicht in den Oberkiefer eingesetzte Metallimplantate besonders kritisch zu sehen. [Mehr zu den gesundheitlichen Folgen elektromagnetischer Strahlung lesen Sie hier.]

Wie schädlich sich Metalle im Mund auswirken, hängt von vielen Faktoren ab:

  • Veranlagung des Patienten (z.B. zu Allergien)
  • Zusammensetzung der Metalllegierung
  • Verarbeitung der Zahnmetalle (Daher sollte der Zahnarzt auf ein gutes Zahnlabor achten!)
  • Menge des verwendeten Metalls
  • Wechselwirkungen (Welche Metalle und sonstigen Belastungen liegen noch vor?)
  • Dauer der Einwirkzeit der Metalle
  • Lokalisation (Wohin gelangen die Metalle? Verbleiben sie z.B. im Kiefer oder kommen sie bis ins Gehirn?)

Amalgam

Die Standardfüllung ist leider immer noch aus Amalgam. Die quecksilberhaltige Metallmischung ist rein aus zahntechnischer Sicht ideal: gut zu verarbeiten, vergleichsweise stabil und günstig – aber leider eben auch sehr giftig. Amalgam kann direkt am Patienten an die gewünschte Form angepasst werden. Damit können Löcher direkt gestopft werden, während ein Gold- oder Keramikinlay erst anhand eines Abdrucks exakt angefertigt werden und der zahn provisorisch versorgt werden muss.

Doch für die zahntechnischen Vorteile zahlt der Patient einen hohen Preis. Das Hauptproblem am Amalgam ist das enthaltene Quecksilber (Hg). Etwa zur Hälfte bestehen Amalgamfüllungen aus diesem hochgiftigen Metall. Hinzu kommen Silber, Zinn, Kupfer und Indium, die aufgrund der unvermeidlichen Korrosion permanent aus dem Amalgam freigesetzt werden.

Dass Amalgam nicht gerade gesundheitsförderlich ist, macht schon die Tatsache deutlich, dass beim Zahnarzt herausgebohrtes Amalgam sorgfältig gesammelt und als Sondermüll entsorgt werden muss. Eine Grenze unterhalb derer Quecksilber als unbedenklich gelten würde, gibt es nicht. Und mit jeder Amalgamfüllung steigt unausweichlich die Quecksilberbelastung im Körper, weil aus ihr während der gesamten Tragezeit Quecksilber abgegeben wird. Besonders hoch ist die Belastung beim Anfertigen und Entfernen der Amalgamfüllungen.

Abgesehen davon, dass Quecksilber an sich schon hochgiftig ist, geht es gern Verbindungen ein, die mindestens ebenso giftig sind. So entsteht z.B. Methylquecksilber durch Darmbakterien und Dimethylquecksilber durch Reaktion mit Eiweißzerfallsstoffen, wie wir sie in wurzelbehandelten Zähnen finden. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Giftigkeit von Quecksilber bei Kontakt mit anderen Giften wie z.B. Blei sogar noch potenzieren kann. Ein gefährlicher Mix also.

Über das Blut verteilt sich Quecksilber im ganzen Körper, um sich dann bevorzugt an bestimmten Stellen einzunisten. Besonders hohe Quecksilberkonzentrationen finden wir daher nicht nur in unmittelbarer Nähe zu Amalgamfüllungen (Kieferknochen, Zahnfleisch, Zahn usw.), sondern auch in Nieren, Leber, Gehirn und Darm.

Im Laufe der Zeit kann das Quecksilber verschiedenste Beschwerden hervorrufen wie z.B.

  • Kopfschmerzen
  • Reizbarkeit
  • Lernstörungen, Konzentrationsschwäche, Vergesslichkeit
  • Schlaflosigkeit
  • Erschöpfungszustände, Müdigkeit
  • Muskel- und Gelenkschmerzen
  • Darmerkrankungen, Magenprobleme
  • Allergien
  • Neurodermitis, Schuppenflechte
  • u.v.m.

Tipp: Die gesundheitlichen Folgen von Zahnersatzmaterialien wie z.B. Amalgam sind oft sehr unspezifisch. Besonders wenn Beschwerden nach dem Einsatz neuer Materialien auftreten, sollten Sie hellhörig werden. Doch auch wenn Sie schon seit Langem – scheinbar beschwerdefrei – kritische Zahnersatzmaterialen tragen oder getragen haben, sollten Sie bei entsprechenden Beschwerden auch an Ihre Zähne denken.

Doch nicht nur in toxikologischer und allergischer Sicht ist Amalgam ein Spitzenreiter. Bei Amalgam- und Silberlegierungen lassen sich in der Regel höhere elektrische Spannungen im Mund nachweisen als bei edleren Metallen wie Gold oder Platin.

Tipp: Verzichten Sie wenn irgend möglich auf Amalgamfüllungen. Alte Amalgamfüllungen sollten fachmännisch unter entsprechenden Schutzvorrichtungen (Absauger, Kofferdam usw.) entfernt werden. Das Quecksilber aus den Speicherorganen sollte mittels Ausleitungsverfahren mobilisiert und aus dem Körper entfernt werden.

Zahnstahl

Zahnstahl ist ein kostengünstiger und relativ robuster Zahnersatz, der daher häufig als Kassenleistungen vorgesehen ist. Allerdings gehört Stahl zu den Nicht-Edelmetall-Legierungen und ist weniger verträglich als Gold oder Keramik.

Palladium

Palladiumkronen werden gern als Alternative zu Goldkronen gehandelt. Doch leider ist Palladium keine gute Alternative zu Gold. Im Gegenteil: Es ist sogar noch giftiger als Amalgam. Zu den möglichen gesundheitlichen Folgen von Palladium gehören:

  • Schädigung des Erbguts
  • Hemmung wichtiger Enzyme
  • erhöhte Krebsrate
  • Schädigung von Nieren, Darm und Leber
  • Schlafstörungen
  • Lähmungen

Eine ausführliche Diskussion zum Thema Palladiumkronen finden Sie hier bei uns im Portal.

Gold

Reines Gold wurde früher als Goldstopffüllung direkt im Mund verarbeitet. Heute wird dieses Verfahren kaum noch eingesetzt. Um Gold für Inlays, Kronen und Brücken zu verarbeiten, wird es in verschiedenen Legierungen angeboten, da reines Gold hierfür zu weich wäre. Diese Goldlegierungen können je nach Zusammensetzung mehr oder weniger häufig zu Unverträglichkeiten führen. Bessere Goldlegierungen haben einen höheren Goldanteil und gelten als besser verträglich. Bio-Goldlegierungen erheben den Anspruch, verträglicher zu sein, weil sie z.B. kein Palladium oder Kupfer enthalten. Doch wenngleich Gold zu den Edelmetallen gehört, korrodiert es – wenn auch in geringem Maße – ebenfalls im Mund.

Damit die Goldkronen nicht nur halten, sondern auch noch gut aussehen, werden sie insbesondere im sichtbaren Bereich häufig verblendet.

Tipp: Es gibt in der heutigen Zeit keinen besonderen Grund sich für eine Goldlegierung zu entschieden. Die Technologie der Vollkeramik ist so ausgereift, dass mit diesem Verfahren alle denkbare Zahnrestaurationen und Zahnersatz angefertigt werden können. Einschließlich Implantate.

Titan

Titan wird seit vielen Jahren in allem möglichen Körperimplantaten verwendet, so z.B. in Hüften und Knien. Weil selten Allergien gegen Titan auftreten, gilt Titan gemeinhin als gut körperverträglich. Ganz unkritisch sind Titanimplantate allerdings nicht, da sie – je nach Veranlagung – die Entzündungsbereitschaft im Körper erhöhen können. Eine solche Entzündung kann lokal kurz nach dem Einsetzen des Implantates entstehen und damit die Einheilung des Titanimplantates massiv erschweren oder nach langer Zeit in anderen Körperregionen wirksam werden. Auf dieses Weise können Titanimplantate entzündliche Erkrankungen wie Rheuma, Arteriosklerose, Bluthochdruck und entzündliche Herzerkrankungen befördern. Auch hier können zahlreiche unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit oder Hautprobleme auftreten, die nicht ohne weiteres in Zusammenhang mit dem Titanimplantat gebracht werden.

Metalle beim Zahnersatz – Darauf sollten Sie achten!

Optimal verträgliche Metalle gibt es nicht. Nach meiner Ansicht gänzlich abzulehnen ist die Verwendung von Amalgam. Amalgam sollte – sofern noch alte Füllungen vorhanden sind – fachmännisch entfernt und ersetzt werden. Im Anschluss sollte stets eine Ausleitung durchgeführt werden.
Achten Sie darauf, dass möglichst nur eine Metalllegierung in Ihrem Mund verwendet wird. Das gilt insbesondere dann, wenn unmittelbarer Kontakt zwischen verschiedenen Metallteilen besteht (benachbarte oder beim Kauen in Kontakt tretende Zähne).

Tipp: Wenn Sie Wert auf einen möglichst körperverträglichen Zahnersatz legen, sollte Sie komplett auf Metalle verzichten und einen ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt aufsuchen. Dieser wird in der Regel bevorzugt mit besonders verträglichen Materialien arbeiten, auf Schutzmaßnahmen wie z.B. Kofferdam achten und bei Bedarf im Vorfeld testen, welche Materialien von Ihnen besonders gut vertragen werden.

Kunststoffe

Kunststoffe, der Zahnarzt spricht hier von Kompositen, gelten als preisgünstige Alternative zu Amalgam. Auch Kunststoffe lassen sich direkt am Patienten an die gewünschte Form anpassen. Die Aushärtung erfolgt meist mittels UV-Licht.

Solange die Kunststoffe noch verarbeitet werden, bestehen sie aus vielen Einzelmolekülen (Monomere), die sich unter der UV-Bestrahlung vernetzen (Polymerisation). Damit der Kunststoff möglichst stabil wird, muss der Zahnarzt darauf achten, dass die Polymerisation möglichst vollständig erfolgt, auch wenn selbst bei noch so gründlichem Vorgehen stets Restmonomere verbleiben. Solche unvernetzten Restmonomere sind toxikologisch sehr bedenklich. Umso wichtiger ist es, dass sich der Zahnarzt für die Bestrahlung ausreichend Zeit nimmt.

Dass Kunststoffe im Laufe der Zeit altern, kennen wir aus unserem Alltag. Je nachdem, welchen Belastungen (z.B. Sonne, Hitze) Kunststoffe ausgesetzt sind, werden sie schneller brüchig oder verändern ihre Farbe. Das gilt grundsätzlich auch für Komposite, kunststoffhaltige Prothesen, Bissschienen usw. Dabei müssen die Kunststoffe einiges aushalten:

  • mechanischer Verschleiß durch Kauen, Pressen, Knirschen usw.
  • Speichel (Bakterien, schwankender pH-Wert usw.)
  • Essen und Trinken (insb. auch Alkohol, der – v.a. wenn er hochprozentig ist – Bestandteile aus dem Kunststoff herauslösen kann)
  • Hitze und Kälte

Hinzu kommt, dass Kunststoffe im Laufe der Zeit etwas schrumpfen können, so dass Füllungen nicht mehr genau passen und Bakterien unbemerkt in die Tiefen des Zahnes eindringen können. Alles in allem zeigen Kunststoffversorgungen eine deutliche kürzere Haltbarkeit als z.B. Gold, Titan oder Keramik und kommen daher eher als Überganglösung oder bei kleinen Defekten (z.B. im Frontzahnbereich) in Frage.

Ähnlich wie das Amalgam richten Kunststoffe nicht nur vor Ort Schäden an (z.B. Schädigung der Zahnnerven), sondern verteilen sich über Darm, Blut usw. in den ganzen Organismus. Welche gesundheitlichen Risiken von Kunststoffen ausgehen, hängt wesentliche von ihrer Zusammensetzung ab.

  • Allergen: Manche Kunststoffe wie HEMA und TEGDMA haben ein hohes Potenzial, Allergien auszulösen. Diese können sich z.B. in einer entzündeten Mundschleimhaut – in seltenen Fällen auch in einer Nesselsucht (Urtikaria) – äußern.
  • Mutagen: Manche Bestandteile (BisGMA, TEGDMA, HEMA) können in hoher Konzentration zu Veränderungen an Genen führen.
  • Östrogen: Bis-GMA enthält Bisphenol A, das eine hormonähnliche Wirkung hat.
  • Toxisch: Wenn Kunststoffe von Bakterien umgebaut werden, können Formaldehyd und andere sehr giftige Substanzen entstehen.

Ein thermoplastisches Material, dass seit ca. 15 Jahren sehr erfolgreich in der Orthopädie (ca. 4000 Hüft-, Knie-, Bandscheibenimplantate) und seit neustem auch in der Zahnmedizin eingesetzt wird, ist PEEK (Poly-Ether-Ether-Keton). PEEK gilt als besonders leicht, stabil und unempfindlich gegen Säuren und Basen.

Keramik

In den letzten Jahren hat sich Keramik immer mehr als Zahnersatzmaterial etabliert. Wir finden Keramik u.a. in Kronen und Implantaten. Keramiken wie Zirkoniumdioxid werden außerdem zur Verblendung von Metallkronen verwendet.

Vollkeramikimplantate zeigen

  • eine gute Verträglichkeit
  • keine Antennenwirkung
  • gute optische Ergebnisse
  • keine Korrosion und damit Belastung mit Metallverbindungen.

Keramikkronen sind wesentlich unauffälliger als Kronen aus Gold oder Titan. Auf Wunsch kann die Keramik auch an die eigene Zahnfarbe angepasst werden und genügt damit höchsten ästhetischen Anforderungen. Aus diesem Grund wird Keramik auch für Veneers (hauchdünne Verblendschalen aus Keramik) zur kosmetischen Zahnverblendung genutzt.
Die gute Verträglichkeit von Keramik zeigt sich z.B. auch am Zahnfleisch. Während Zahnfleisch, das in unmittelbarem Kontakt zu Metallkronen oder Metallimplantaten steht, eher gerötet und gereizt ist und sich mitunter sogar zurückbildet, ist dies bei Keramikimplantaten nicht zu erwarten.

Wie lassen sich unverträgliche Zahnmaterialien nachweisen?

Aus schulmedizinischer Sicht sind vor allem zu erwähnen:

  • Nachweis von Quecksilber in Urin und Haaren
  • Allergietests (v.a. Lymphozytentransformationstest)
  • Titan-Stimulationstest
  • Untersuchung, ob die allgemeine Entzündungsbereitschaft genetisch bedingt erhöht ist

Aus Sicht der ganzheitlichen Zahnmedizin können noch – schulmedizinisch nicht anerkannte – bioenergetische Verfahren hinzugenommen werden, die dem Experten Auskunft über Hintergründe von Beschwerden oder die Verträglichkeit von Zahnersatzmaterialien (vor ihrer Verwendung!) geben. In Frage kommen z.B. Kinesiologie, Biotensor, Bioresonanz, EAV usw. Einige Zahnärzte arbeiten für die Testung mit Ärzten für Naturheilverfahren oder Heilpraktikern zusammen.

Was kann man noch tun?

Um die gesundheitlichen Folgen von Zahnersatzmaterialien zu reduzieren, sollte das gesamte Körpersystem gestärkt werden. Mögliche Ansatzpunkte hierfür sind:

  • gesunde Ernährung (möglichst viel frisches und reifes Obst und Gemüse; wenig verarbeitete Lebensmittel mit Zusatzstoffen)
  • ggf. Nahrungsergänzung bzw. Orthomolekulare Medizin (Zink, Selen, Vitamin C, Coenzym Q10 usw.)
  • Immunsystem stärken (z.B. durch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, Sauna)
  • auf intakte Ausscheidungsorgane achten (ggf. Stärkung von Niere, Leber, Darm usw.)
  • Belastungen allgemein möglichst gering halten bzw. reduzieren (z.B. Rauchen, Kaffee, Umweltgifte, Stress)

Je weniger Belastungen Ihr Körper insgesamt hat, umso mehr Potenzial hat er noch, um mit unvermeidbaren Belastungen durch Zahnersatzmaterialien umzugehen.

Jeder Mensch ist anders

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass es verträglichere (Keramik) und weniger verträgliche Materialien (Metalle, Kunststoffe) gibt. Vor aufwändigen Zahnsanierungen sollte also aus ganzheitsmedizinischer Sicht stets überprüft werden, wie gut die vorgesehenen Zahnersatzmaterialien vertragen werden. Schließlich hat jeder Mensch andere Empfindlichkeiten, Allergien und Prioritäten. Entsprechend kann es nicht die optimale Versorgung für jeden Menschen geben. So ernüchternd es ist: Kein Material ist so belastbar und gut verträglich wie der eigene Zahn. Daher lohnt es sich auch, frühzeitig auf seine Zahngesundheit zu achten und Zähne und Zahnfleisch gründlich zu pflegen!

Tipp: Nutzen Sie zahnärztliche Vorsorgeangebote wie die halbjährliche Zahnvorsorge, professionelle Zahnreinigung und ggf. Ernährungsberatung.

Zahnersatzmaterialien im Vergleich

MaterialEinsatzgebieteZahntechnische Vor- und Nachteilegesundheitliche Vorteile und RisikenKosten
ZahnzementFüllungen an Milchzähnen, Befestigung von Inlays, Kronen und Brücken.geringe Stabilität, regelmäßige Kontrolle nötig, als Füllung nur als Übergangslösung zu sehenZahnmark kann irritiert werden, verschiedene bedenkliche Inhaltsstoffe wie Kupfer- und Quecksilberverbindungenniedrig
AmalgamFüllungendirekt am Zahn zu verarbeiten, sehr anfällig für Korrosion, silbrige Farbe und damit auffällig, weniger stabil als z.B. Gold, Titan, Keramikhochgiftigniedrig (Kassenleistung)
KunststoffFüllungen, Prothesen, Provisorien, Bissschienen, z.T. auch Implantatezahnfarben, für Füllungen direkt am Zahn zu verarbeiten, schlechtere Haltbarkeitallergen, giftig, genverändernd, östrogen, besonders schädlich sind die Monomererelativ niedrig
Zahnstahl / Nicht-Edelmetall-LegierungenKronen, Brücken, Prothesenhärter als Edelmetall-Legierungen, aber korrosionsanfälliger, unästhetischallergen, Entzündungsreaktionenniedrig (Basis der Regelversorgung)
GoldInlays, Kronenhohe Belastbarkeit, stabil, keine Farbanpassung möglich, Gold selbst zeigt geringe Korrosionverwendet werden immer Legierungen mit anderen Metallen (z.B. Palladium, Platin, Silber, Kupfer), die u.a. allergen sein könnenhoch
PalladiumKronen, Prothesenhohe Belastbarkeit, stabil, keine Farbanpassung möglich, unästhetischsehr giftig, allergen, Entzündungsreaktionenniedrig
TitanImplantatestabil, wenig Korrosion, unästhetisch; schwer zu verarbeitensehr giftig, allergen, fördern Entzündungsreaktionenhoch (aufgrund der schwierigen Verarbeitung)
KeramikInlays, Kronen, Implantate, Verblendungen, Unterbauten für Kronen und Brücken aus Vollkeramik, Veneerszahnfarben, äußerst formbeständig, ggf. höhere Brüchigkeit als z.B. Goldoptimale Biokompatibilität, zahnfleischfreundlich, zahnschonend
 
hoch, langfristig eine sinnvolle Investition

Literatur: Graf, Karlheinz: Störfeld Zahn. Der Einfluss von Zähnen und zahnärztlichen Werkstoffen auf die Gesundheit. Urban & Fischer, 2010

Kommentare
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  • Franz Büchel, am 12.07.2022
    Frau Dr. Nadj - Papp, danke für Ihre hilfreiche Zusammenstellung!
    Eine Frage: Ich habe vor drei Jahren frontal Implantate einbauen lassen und habe seither mit diversen Aeusserungen von "Giftigkeit" speziell im Mundbereich und oberen Körper zu kämpfen: stark geschwollene Lymph-Knoten, unangenehmes Gefühl in Armen, so dass langandauerndes intensives Detox nötig war. Frage: wie finde ich heraus, welcher Stoff bei mir so anschlägt, um bei weiteren Implantaten nicht den gleichen Fehler zu machen? Gibt es dafür einen Test? Spezielle Ausleitungs-Methoden?- Herzlichen Dank!
    • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 19.07.2022
      Sehr geehrter Herr Büchel,

      nachdem Sie nichts über das Material geschrieben haben, gehe ich von Metall aus. Es besteht die Möglichkeit, die individuelle momentane Verträglichkeit zu testen (LTT). Sicherlich macht es Sinn, vor jeder großer Mundsanierung bereits im Vorfeld den Test durchzuführen. Unabhängig davon möchte ich Sie dafür sensibilisieren, dass Ihre Beschwerden auch andere Ursachen haben können. Deshalb bitte ich Sie, unbedingt eine Praxis für interdisziplinäre Orale Medizin aufzusuchen. Dort werden Sie optimal individuell beraten.

      Mit freundlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
      Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Julie, am 11.02.2022
    Guten Tag,

    Ich habe seinen Metall-Stiftzahn, den ich am liebsten aus meinem Körper entfern hätte, zumal sich dort eine Eiterhöhle gebildet hat, was ja verdeutlicht, dass der Körper dagegen angeht! Gibt es eine Alternative in der biologischen Zahnmedizin?
    • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 11.02.2022
      Liebe Julie,
      Stift-Zahn bedeutet, wurzelkanalbehandelt. Aus dieser Überlegung heraus gibt es im Grunde genommen zwei Alternativen. Zum einen, den Stift gegen einen aus Keramik auszutauschen oder den Zahn zu entfernen und ein Keramik-Implantat zu setzen. Nachdem der Austausch der Stifte eher als eine Übergangslösung zu sehen ist, tendieren wir in der Regel dazu, den Zahn zu entfernen und durch ein Vollkeramik-Implantat zu ersetzen. Für den langfristigen Erfolg ist es wichtig, den Körper nach ganzheitlichen Methoden zu unterstützen.
      Mit freundlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
      Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 15.12.2020
    Liebe Frau Bechyne,
    Zirkoniumdioxid-Implantate gelten als biologisch und sehr gut verträglich. Diese werden mit Vollkeramik-Kronen aufgebaut. Das ist momentan die beste Versorgung. Wichtig dabei ist die ganzheitliche Begleitung, damit der Körper optimal für die Aufnahme vorbereitet ist.
    Wenden Sie sich an eine interdisziplinäre, biologisch arbeitende Zahnarztpraxis. Dort werden Sie sicherlich optimal betreut.
    Mit herzlichen Grüßen aus Ditzingen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Bechyne Regina, am 15.12.2020
    Sehr geehrte Fr.Dr.Nadja Papp
    Danke für diesen ausführlichen Beitrag.Ich habe trotzdem noch eine Frage. Ich stehe vor der Wahl eine Zahnbrücke aus Zirkonium oder Keramik machen zu lassen.Was für ein Unterschied besteht zwischen den beiden Materialien.Zirkonium ist ja ein Schwermetall,ich lese aber überall,dass es Metallfrei ist,und biologisch verträglich? Ich möchte ja meinen Körper nicht zusätzlich mit Schwermetallen belasten.Bin da jetzt verunsichert.Vielleicht können sie mich hier besser aufklären.Vielen Dank im voraus!
    Mfg Regina Bechyne
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 27.11.2020
    Liebe Svenja,
    der biologischen Zahnmedizin geht es in erster Linie darum, dass es keine Möglichkeit gibt, alle Wurzelkanäle mit ihren kleinsten Verästelungen zu reinigen, desinfizieren und abzufüllen. Deshalb bleiben immer Restbestände an Mikroorganismen in den Kanälen, die langfristig das Immunsystem belasten. Es gibt ein breites Angebot an Wurzelfüllmaterialien auf dem Markt. Durch unterschiedlichen Testverfahren kann die individuell verträglichste sicherlich ausgesucht werden, aber schlussendlich löst das nicht das Kernproblem.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Svenja M., am 24.11.2020
    Vielen Dank für den ausführlichen Artikel. Was halten Sie denn generell von Wurzelbehandlungen, bzw. ist das Material mit dem die Wurzelkanäle ausgefüllt werden als ungesund zu betrachten, oder gibt es hier auch unterschiedliche Füllmaterialien? Oder ist ein Implantat auf lange Sicht die "gesündere" Variante?
  • Dr. Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 18.07.2020
    Liebe Frau Busse,
    Vollkeramikkronen sind die beste Versorgung für Ihre Zähne. Sie sind widerstandsfähig, ästhetisch, nachhaltig und Sie können sie mit jeder Zahnpasta pflegen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Chiara, am 17.07.2020
    Guten Tag,vielen Dank für diesen ausführlichen Artikel.Nun bei mir ist es so, mir ist ein Stück Backenzahn abgebrochen, bzw. ein Teil der Füllung des Zahns.Der betroffene Zahn wurde 2018 mit einer Wurzelkanalbehandlung wieder 'fit' gemacht. Nun habe ich seit Anfang diesen Jahres normaler Zahnpasta abgeschworen und putze seit ca 6 Monaten mit Bentonite Pulver und Kokosöl meine Zähne. Meine geschwollenen Zahnfleischränder sind dadurch zurückgegeangen und insgesamt sind meine Zähne wieder weißer und sehen gesünder aus. Nun wundere ich mich, ob meine neue Zahnpflege im Zusammenhang mit dem Abbrechen meiner Füllung an der Außenkante steht.. Ich meine gelesen zu haben, dass manche Patienten , die für eine lange Zeit Ölziehen oder solchen Alternativen Zahnpflegemethoden nachgehen, die Erfahrung machen, dass Körperfremde Stoffe, wie Kronen/ Füllungen aus Metallen sich vom Zahn lösen. Ist da was dran?Ich soll nächste Woche erneut zum Zahnarzt, damit anhand eines Röntgens festgestellt werden kann, ob ich eine Krone benötige. Bevor ich das feuer frei für eine Keramik Krone gebe, würde ich gerne sicher sein, dass das für mich und meiner alternativen Zahnputzmethoden die beste Option ist.Ich freue mich über jegliche Rückmeldung,Viele liebe Grüße,Chiara Busse
  • Dr. Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 27.06.2020
    Guten Tag,
    die Materialwahl wird durch den Ort, die Lage und das Ausmaß der Defekte bestimmt. In der Regel ist für Füllungen, Kronen, Brücken und Implantate Keramik Mittel der Wahl. Nur bei sehr kleinen Defekten an den Zahnhälsen oder an den Kauflächen greifen wir auf Bio-Kunststoffe zurück. Für den herausnehmbaren Zahnersatz empfiehlt sich PEEK in Kombination mit Bio-Kunststoff, wobei wir von Prothesen aus hygienischen und biomechanischen Gründen per se möglichst abraten und wo immer es geht, eine festsitzende Versorgung empfehlen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp aus Ditzingen bei Stuttgart
  • Hatori Hanzo, am 26.06.2020
    Ich brauche komplett neue Zähne. Ich bin 26 Jahre alt und ich hatte vorher nie wirklich bedacht wie wichtig Zähne eigentlich sind und als ich es bemerkte und zum Zahnarzt ging, wurde mir nur Angst gemacht, bis ich immer und immer wieder wechselte und irgendwann gar nicht mehr hinging. Was wäre das beste Material für meinen Körper, es sollte stabil aber auch ästhetisch wirken.
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp. MA. MBA. MSc, MSc, am 05.04.2020
    Liebe Steffi,
    weder Keramik-Inalys noch Keramik-Kronen beinhalten Aluminiumoxid. Nur Zirkoniumdioxid- Implantate werden mit Aluminiumoxid "veredelt". Aber durch ihre chemische Verbindung gelten sie als biologisch sehr gut vertretbar.
    Wir verwenden gerne den Vergleich zu dem chemischen Element Chlor. Sie finden es in Ihrem Körper und auch im Kochsalz, als Natrium-Chlorid (NaCl). Die Dosis und die Verbindung machen den Gift ;-))
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Steffi93, am 05.04.2020
    Hallo,
    ich finde Ihren Artikel sehr interessant. Ich spiele schon seit Monaten mir meine 8 Almaganfüllungen entfernen zu lassen, weil ich ständig müde bin, Konzentrationsschwierigkeiten etc. habe. Ich habe mir überlegt sie durch Keramik zu ersetzen. Habe jedoch bei einem anderen Artikel gelesen, dass da auch Aluminiumoxid enthalten ist. Jetzt meine Frage: Ist das nicht auch schädlich? Wird ja z.B. in Deos verboten

    Lg, steffi
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 07.03.2020
    Guten Tag Herr Aaron,
    es besteht kein Handlungsbedarf nach neuen Materialien zu forschen. Durch die große Auswahl an Keramiken haben wir immer die optimale Lösung für alle Indikationen/Probleme.
    Mit freundlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Aaron, am 05.03.2020
    Hallo Mich würde es wundern, wie es denn mit Wolfram als Material für Ersatzzähne aussieht. Dieses wird wohl schwer zu verarbeiten sein doch abgesehen davon erscheint es mir als interessantes Material.
  • Anne, am 12.02.2020
    Meine Schwester muss zum Zahnarzt weil sie ein Loch hat. Sie hat Angst dass man den Unterschied sehen kann, wenn es repariert ist. Gut zu wissen, dass Keramik auch die Farbe der Zähne annehmen kann.
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 24.01.2020
    Liebe Ursula,
    die Fragestellung ist zu komplex, um sie hier beantworten zu können. Deshalb empfehle ich Ihnen, sich an eine Praxis für Umweltzahnmedizin zu wenden. Dort werden Sie optimal beraten.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Ursula, am 23.01.2020
    Hallo, vor einem Jahr habe neue oben und unten Zahnprotese bekommen. In der unteren sind noch 3 meine Zähne, überkront mit Metall. Bei einem Zahn hat sich das Metall schwarz verfärbt. Mein Zahnarzt sagt das dass normal ist. Ich bin mir nicht so sicher weil ich in dem letzten Jahr gesundheitliche Probleme bekamm, mit hohen Blutdruck und hohen Puls und anderen. Kann das sein, das die schwarz verfärbte Krone verursacht die Beschwerden? Kann man das im Blutbild feststelln? Ich hoffe Sie können mir helfen. Dankeschön und liebe Grüße.
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 17.12.2019
    Liebe Frau Esther!
    Vielen Dank für Ihr Feedback. Es freut uns sehr, dass es Ihnen gefällt. Stiftaufbau heißt eine davor durchgeführte Wurzelkanalbehandlung. Unter ganzheitlichen Gesichtspunkten werden tote und wurzelkanalbehandelte Zähne kontrovers diskutiert. Bitte informieren Sie sich im Vorfeld, ob Sie die Behandlung in der Form durchführen lassen möchten.
    Bezüglich des Materials: Möglichst immer metallfrei bleiben. Es gibt in der heutigen Zeit keinen Grund, auf metallhaltige Versorgungen zurückzugreifen. Die Technologie ist ausgereift. Es gibt tolle Alternativen.
    Auch bei Stiften. Hier ist Glasfaser das Mittel der Wahl.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. md. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Esther, am 17.12.2019
    Hallo Frau Dr. Nadj-Papp,
    Danke für den aufschlussreichen Artikel.
    Gilt die Auflistung der Materialen auch für die Stifte der Zahnkronen?
    Ich bekomme Ende Jänner eine Zahnkrone gesetzt und frage mich betreffend des Stiftes, welches Material empfehlenswert ist.
    Liebe Grüße
    Esther
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 27.10.2019
    Sehr geehrte/r Frau/Herr O. Fritzsche!
    Wenn Ihre Tochter bereits mit vier Jahren Karies hat, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als GIZ-Füllungen zu nehmen.
    Was ich in diesem Fall noch für sehr wichtig halte, ist sich sehr intensiv Gedanken zu machen, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Karies ist KEINE schicksalhafte Erkrankung. Sie entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen Ernährungsgewohnheiten, Abwehrkräften des Körpers und Pflege - und ist somit beeinflussbar.
    Das Ziel muss unbedingt sein, absolut keine Karies zu bekommen - und das ein Leben lang. Dann spielen die Materialien auch keine Rolle mehr, denn sie wird keine Füllungen mehr brauchen.
    Lassen Sie sich bitte unbedingt diesbezüglich beraten.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • O. Fritzsche, am 26.10.2019
    Hallo Frau Dr. Nadj-Papp,

    meine vierjährige Tochter hat 4 Karieslöcher. Da Composite für mich nicht in Frage kommen, bleibt doch nur noch Glasionomerzement als Zahnersatz (und regelmäßige Kontrollen).
    Was empfehlen Sie?

    Liebe Grüße aus Berlin
  • James, am 09.10.2019
    Ich finde es interessant, dass heutzutage immer noch Metalle, die potentiell giftig sein können, für Zahnersatz verwendet werden. Meine Großmutter bekommt demnächst einen Zahnersatz und ich denke ich werde ihr Keramik empfehlen. Das Beste an Keramikkronen ist, das sie unauffällig sind und sogar an die eigene Zahnfarbe angepasst werden können.
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, am 29.03.2019
    Sehr geehrter Herr Madell,

    die Produkte der Fa. Saremco beinhalten in der Regel kein Bisphenol A. Sie können nur „Spuren“ davon enthalten. Diese sind technologisch bedingt, und laut Hersteller kann nicht von einer allergieauslösenden Wirkung ausgegangen werden. Wenn Sie auf eine Zementierung Wert legen, würde ich bei Ketac Cem bleiben. Bedenken sollte man allerdings, dass Ketac Cem nicht für langlebige Füllungen gedacht ist. D.h. Für den Frontzahnbereich würde man trotzdem auf ELS zurückgreifen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Arthur Madell, am 28.03.2019
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    aufgrund meiner Bedenken gegen gefährliche Inhaltsstoffe wie HEMA,TEGDMA und BisGMA hat mir mein behandelnder Zahnarzt zum Einsetzen von Keramik-
    teilkronen und -inlays das Produkt ELS CEM Base in Verbindung mit ELS CEM Katalysator eines Schweizer Herstellers und für das Einsetzen einer
    Keramikkrone das amerikanische Produkt ESPE/KETAC/CEM MAXICAP empfohlen.
    Nun mußte ich nach Sichtung der EU-Sicherheitsdatenblätter speziell bei
    einem Produkt feststellen, daß bei Verwendung schwere Organreizungen bzw. -schädigungen entsteheh können und daß u.a. wiederum Bisphenol A enthalten ist. Bestehen diese Gefahren nur für den Behandler (beim Verarbeiten) oder auch für mich als Patienten?
    Gibt es bessere Alternativen?

    Mit freundlichen Grüßen

    A. Madell
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, am 13.10.2018
    Sehr geehrter Herr Lube,
    mittlerweile es gibt Möglichkeiten jeden Zahnersatz ohne Metall anzufertigen. Sprechen Sie Ihren Zahnarzt darauf an. Es ist sicherlich die bessere Lösung.
    Mit freundlichen Grüßen aus Ditzingen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Bodo Lube, am 24.08.2018
    Sehr geehrte Frau Dr. Nadj-Papp,
    Aufgrund einer Kariesbehandlung, als erster Schritt vor der Parodontosebehandlung, hat mein Zahnarzt zwei Goldkronen (Backenzähne unten)entfernt und jetzt als Provisorium auf die beiden Backenzähne Aluminiumschutz aufgebracht, bis in ein paar Wochen dann nach der Parodontosebehandlung die "richtigen" Kronen angebracht werden. Gegenüber diesem Provisorium befinden sich im Oberkiefer zwei Goldkronen. Mein Zahnarzt hat auf meine Nachfrage dies als unproblematisch beschrieben, bzw Aluminium sei in diesem Fall mit am beständigsten zum Schutz dieser Restzähne bis zum Anbringen der neuen Kronen.Verschiedene Metalle direkt jeweils gegenüber empfinde ich aber nicht als so gesund. Vielleicht kann mich jemand noch etwas besser darüber informieren, Danke Bodo Lube
  • Edith Nadj-Papp, am 22.03.2018
    Sehr geehrte Frau Wöhrle,
    es geht um eine metallfreie Versorgung. Das sind beides Keramiken, die Sie angesprochen haben. Sie können beruhigt die Kronen anfertigen lassen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Bahiyya Wöhrle, am 20.03.2018
    Guten Tag
    Mein Zahnarzt möchte mir 2 Zahnkronen aus Zirkonium im Gemisch mit Keramik machen. Er behauptet, Vollkeramik wäre nicht so haltbar und würde leichter kaputt gehen. Ist dieses Zirkonium-ich glaube-dioxid nicht ein Schwermetall? In Ihrem Artikel über die verschiedenen Zahnmaterialien ist dies nicht genau beschrieben. Ich bin mir jetzt sehr unsicher, ob es sinnvoll ist,diese Mischung einsetzen zu lassen.
    vielen Dank für Ihre Antwort
    Bahiyya Wöhrle
  • Edith Nadj-Papp, am 27.01.2018
    Sehr geehrter Herr Stefan,
    Metalle gehen grundsätzlich in Lösung. Das haben wir alle bereits in der Schule gelernt und da sind sich die Wissenschaftler einig. Wo Unklarheit herrscht ist die Frage, was das in unserem Körper auslöst.
    Aus Ihrer Beschreibung gehe ich davon aus, dass der Zahn wurzelkanalbehandelt ist und mit einem Stift stabilisiert wurde.
    Das Thema Wurzelkanalbehandlung wird auch in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Naturheilkundige Kreise lehnen sie ab (siehe auch Artikel Wurzelkanalbehandlung und Zahn-Organ-Schema), die Hochschulmeinung macht es von der allgemeinen Situation abhängig - z.B. vor Organtransplantationen, anderen schweren Operationen oder vor Einnahme bestimmter Medikamenten, die auf die Wund- und Knochenheilung Einfluss nehmen, wird auch die Entfernung solch eines Zahnes empfohlen.
    An Ihrer Stelle würde ich einen erfahrenen ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt aussuchen und gemeinsam mit ihm die bestmögliche individuelle Lösung für Sie ausarbeiten.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Stefan, am 26.01.2018
    Guten Tag,
    da ich schon lange an sehr viel Symptomen leide, und nicht wirklich jemand was findet, bin ich durch Zufall auf diese Seite gestoßen.
    Ich habe vor ca. zwanzig Jahren eine Krone über einen oberen Schneidezahn bekommen. Auf Anrage meines Zahnarztes sollte der Stift der Krone angeblich aus Titan sein. Das Zahnfleisch ist schon ein wenig zurück gegangen und oberhalb ist es so lila, blau.
    Welches Material ist denn am Besten geeignet für Kronen, bzw. für diesen Stift/Anker..was meinen Sie?
    Laut diesen Zahnarztes kann in meinem Fall kein Metall austreten, da dieser Stift umhüllt ist von Zahnzement und Kieferknochen.
    Was halten Sie davon?

    Mfg
  • Online-Redaktion, am 20.10.2017
    Sehr geehrter Herr Schmidt,
    ganzheitliche Zahnärzte finden Sie bei uns unter http://www.naturheilmagazin.de/zahnaerzte.html
    Ihre Online-Redaktion
  • Dr. med.univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, am 19.10.2017
    Sehr geehrter Herr Schmidt,
    jede zahnärztliche Restauration erfordert ein anderes Befestigungsverfahren. Wie bereits unten beschrieben, gibt es kein Material, das für jeden in jeder Situation passt. Suchen Sie bitte einen erfahrenen ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt auf. Er wird Sie sicherlich optimal beraten.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Tom C. Schmidt, am 18.10.2017
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich bin auf der Suche nach einem natürlichen, nichttoxischen Zahnzement (für meine eig. Zähne).
    Könnten Sie mir etw. empfehlen od. mich
    an eine Stelle weiterverweisen, die das
    könnte?

    Ich danke Ihnen zunächst sehr verbindlich
    für Ihre freundliche Rückmeldung und ver-
    bleibe zwischenzeitlich

    mit freundlichen Grüßen

    Tom C. Schmidt
  • Karlheinz Graf Dr., am 26.09.2017
    Antwort zum Leserbrief von Klara W., 21.09.2017:

    Sehr geehrte Frau Lindner,
    die Zahnmedizin ist in der Regel eine Reparatur-Medizin, und dazu sind Werkstoffe notwendig, die uns die Industrie liefert. Die Anforderungen der Zahnmedizin an die Industrie sind wiederum, dass sie uns Werkstoffe liefert, die möglichst lange haltbar sind, gute Randdichtigkeiten aufweisen, bruchfest sind etc.

    Diesen Forderungen kommt die Industrie dadurch nach, dass sie in ihre Basiswerkstoffe bestimmte Ingredienzien beimischen (oft auch ohne diese speziell aufzulisten), um die geforderten physikalischen Eigenschaften möglichst gut zu erreichen.

    Das bedeutet aber leider auch, dass prinzipiell jeder zahnärztliche Werkstoff potenziell allergische und toxische Komponenten beinhaltet – die einen mehr, die anderen weniger.

    Es gilt deshalb für jeden Zahnarzt (und natürlich auch Patienten), einen Werkstoff von möglichst hoher Qualität auszuwählen, der, überspitzt formuliert, das geringste Übel ist. Bei Gesunden hat man dazu eine größere Palette. Bei chronisch Kranken wird, je nach Schweregrad der Erkrankung, diese Palette jedoch immer kleiner.

    Mit freundlichen Grüßen aus Niederbayern
    Karlheinz Graf (Präsident der Deutschen Gesellschaft für Umwelt- und Human Toxikologie)
  • Klara W., am 21.09.2017
    Hallo, ich bin erstaunt: Laut der obrigen Tabelle sind in Zementen Quecksilber und Kupfer? Ich hatte wegen der Fluoridbelastung von den Glasisomerzementen Abstand genommen. Mir erschienen die Zink-Phosphat-Zemente (Harvard normal härtend) als gute Übergangslösung für einige Zeit und als Basis für die Keramikkronen. Ich bin zwar beim entsprechenden Wikipediaeintrag darüber gestolpert, dass solche Zemente auch Aluminium enthalten, aber das läßt sich entgiften. Und ob die Menge an Phosphaten auf Dauer verträglich ist? Darüber mache ich mir Gedanken.
    Nun lese ich hier von der Quecksilberbelastung bei Zementen. Können Sie näher darauf eingehen? Welche Zemente sind das? Wo könnte ich mich darüber informieren?

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