Denkanstöße aus der Praxis:
Hier erklärt der Zahnarzt Dirk Heißmeyer, warum er Wurzelbehandlungen äußerst kritisch sieht und warum nach seiner Erfahrung Keramikimplantate oft die bessere Lösung sind.
Wurzelbehandlungen und Wurzelfüllungen gehören als Erhaltungsmaßnahme für abgestorbene Zähne zur zahnärztlichen Routine. Ganzheitlich ausgebildete Zahnmediziner halten das für gefährlich. Viele von ihnen sehen Wurzelfüllungen allenfalls eine kurz- bis mittelfristige Übergangslösung.
Wie der Kollege Dr. Graf in seinem Beitrag „Krank durch wurzelbehandelte Zähne ?“ ausführlich dargestellt hat, sondert jeder abgestorbene Zahn unvermeidlich schädliche Stoffe ab. Über Blut- und Lymphgefäße können sich diese Giftstoffe (Toxine) im gesamten Körper ausbreiten. Aus medizinischer Sicht spricht daher vieles dagegen, totes Gewebe im Mund zu belassen. Patienten werden jedoch selten darüber aufgeklärt, dass sich auch bei sorgfältigster Füllung der verzweigten Wurzelkanäle Herde für Bakterien und andere Keime bilden können. Studien der American Dental Association (ADA) belegen, dass Wurzelbehandlungen eine Vielzahl von Erkrankungen verursachen können. Dazu gehören Arthritis und Rheuma, aber auch Herz-, Kreislauf- und Nervenerkrankungen sowie ein höheres Krebsrisiko.
Wegen der langfristigen gesundheitlichen Risiken durch Zahntoxine rate ich meinen Patienten zum Verzicht auf Wurzelbehandlungen. Schließlich gibt es Alternativen wie Keramikimplantate, die deutlich weniger Risiken bergen. Einen toten Zahn zu erhalten, hat dabei keine Priorität. Nach meiner Erfahrung sollte der zerstörte Zahn samt Zahnwurzel entfernt und durch ein bioverträgliches Keramikimplantat ersetzt werden.
Patienten mit wurzelbehandelten Zähnen bringt eine Bestandsaufnahme mit speziellen Tests Klarheit über den Grad der Belastung für ihren Organismus. Inzwischen gibt es moderne schmerzlose Testverfahren wie den OroTox-Test oder die Bioresonanzmethode, mit denen sich Giftstoffe und Abbauprodukte sofort nachweisen lassen. Die Tests zeigen, ob sofortiger Handlungsbedarf besteht oder ob von dem toten Zahn noch keine akute Gefahr ausgeht. Deutet sich an, dass in absehbarer Zeit eine Zahnentfernung nötig wird, kann bereits vorsorglich ein keramisches Implantat platziert werden, um den Schade im Vorfeld zu minimieren.
Nach meiner Erfahrung bieten Keramikimplantate die beste Alternative zur Wurzelbehandlung. Keramikimplantate haben viele Vorteile:
Meiner Meinung nach wird mit dem Thema „Wurzelbehandlung“ von Seiten der Patienten - und bedauerlicherweise auch von vielen zahnärztlichen Kollegen - nicht sensibel genug umgegangen.
In meiner 20-jährigen Praxistätigkeit habe ich immer wieder zu hören bekommen, wie wenig auf die Belange der Patienten eingegangen wird, die Wert auf ihre Gesundheit legen. „Da ist nichts!“ oder „Da machen wir mal eben eine Wurzelbehandlung“, sind nur einige Sprüche, die Patienten von ihrem Zahnarzt zu hören bekommen. Manche Patienten werden über Wochen oder Monate mit Antibiotika behandelt.
Das kann man wohl kaum als Zahnheilkunde bezeichnen, sondern eher als Zahnkrankmachkunde. Hinzu kommt, die mangelhafte Qualität von Wurzelbehandlungen, die ich in meiner Praxis immer wieder zu sehen bekomme, wenn entsprechend vorbehandelte Patienten zu mir kommen. In meiner Praxis zeigen mindestens 80 % aller „mitgebrachten“ Wurzelfüllungen schon auf dem Röntgenbild eine unzureichende Behandlung. Dass das Füllmaterial u.a. Cadmium enthält, wird üblicherweise gar nicht erwähnt.
Nicht wenige Patienten mit einer Wurzelbehandlung haben wahre Odysseen hinter sich. Die weiteste Anfrage kam aus der Dominikanischen Republik.
Jede Wurzelspitzenresektion stellt auch eine Narbe dar. Und nicht wenige Narben wirken sich extrem störend auf die Gesundheit aus. Wenn bei chronischen Erkrankungen keine primäre Ursache zu finden ist (was meistens der Fall ist), sollte immer auch auf Narbenstörfelder untersucht werden.
Von offizieller Zahnärzteseite scheinen die Probleme nicht zu existieren oder sie werden bewusst verschwiegen.
Da eine Wurzelbehandlung nur sehr schlecht vergütet wird, wird meistens nur wenig Zeit dafür verwendet oder gleich darauf verzichtet und dann schnell eine gewinnbringende Krone angefertigt. (Zahnärzte, die einen eigenen Techniker beschäftigen, müssen diesem ja auch Arbeit besorgen.)
Die Beschwerden und das Leid der Patienten bessern sich oft nicht – und wenn dann meist nur für kurze Zeit. Anderweitige Beschwerden, die zum Teil erst Monate oder Jahre nach einer Wurzelbehandlung oder anderen Zahnbehandlung auftreten, werden dann nicht mehr mit der zahnärztlichen Behandlung in Verbindung gebracht. Für viele Krankheiten stellen sie jedoch eine Therapieblockade dar.
Und wird der Zahn dann doch irgendwann gezogen, droht neues Ungemach: Manche Implantologen setzen zu schnell ein Implantat in den belasteten Knochen. Es ist dann nicht verwunderlich, wenn das Implantat nicht einwächst und dadurch viele Patienten skeptisch oder gar ablehnend gegenüber Implantaten werden.
So kam z. B. ein Patient mit Zahnschmerzen während des Notdienstes zu mir. Ein Zahn hatte ein nicht zu übersehendes Loch. Beiläufig erwähnte er, dass er in zwei Wochen zwei Zähne weiter ein Implantat bekommen sollte. Hier drängte sich der Eindruck auf, dass Zähne bewusst nicht behandelt werden, um später eine lukrative Behandlung durchführen zu können. Meiner Erfahrung nach ist das leider kein Einzelfall.
Gerne nehme ich kurze Berichte entgegen von Patienten, die ähnliches erlebt haben.
Ich wünsche allen, dass Ihnen eine Wurzelbehandlung und deren Folgen erspart bleiben!
Ihr Dirk Heißmeyer
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