Keramikimplantat statt Wurzelbehandlung oft die bessere Lösung

Denkanstöße aus der Praxis:

Hier erklärt der Zahnarzt Dirk Heißmeyer, warum er Wurzelbehandlungen äußerst kritisch sieht und warum nach seiner Erfahrung Keramikimplantate oft die bessere Lösung sind.

Jede Wurzelbehandlung belastet den Organismus

Wurzelbehandlungen und Wurzelfüllungen gehören als Erhaltungsmaßnahme für abgestorbene Zähne zur zahnärztlichen Routine. Ganzheitlich ausgebildete Zahnmediziner halten das für gefährlich. Viele von ihnen sehen Wurzelfüllungen allenfalls eine kurz- bis mittelfristige Übergangslösung.

Wie der Kollege Dr. Graf in seinem Beitrag „Krank durch wurzelbehandelte Zähne ?“ ausführlich dargestellt hat, sondert jeder abgestorbene Zahn unvermeidlich schädliche Stoffe ab. Über Blut- und Lymphgefäße können sich diese Giftstoffe (Toxine) im gesamten Körper ausbreiten. Aus medizinischer Sicht spricht daher vieles dagegen, totes Gewebe im Mund zu belassen. Patienten werden jedoch selten darüber aufgeklärt, dass sich auch bei sorgfältigster Füllung der verzweigten Wurzelkanäle Herde für Bakterien und andere Keime bilden können. Studien der American Dental Association (ADA) belegen, dass Wurzelbehandlungen eine Vielzahl von Erkrankungen verursachen können. Dazu gehören Arthritis und Rheuma, aber auch Herz-, Kreislauf- und Nervenerkrankungen sowie ein höheres Krebsrisiko.

Wegen der langfristigen gesundheitlichen Risiken durch Zahntoxine rate ich meinen Patienten zum Verzicht auf Wurzelbehandlungen. Schließlich gibt es Alternativen wie Keramikimplantate, die deutlich weniger Risiken bergen. Einen toten Zahn zu erhalten, hat dabei keine Priorität. Nach meiner Erfahrung sollte der zerstörte Zahn samt Zahnwurzel entfernt und durch ein bioverträgliches Keramikimplantat ersetzt werden.

OroTox-Test zur Risikoabschätzung bei wurzelbehandelten Zähnen

Patienten mit wurzelbehandelten Zähnen bringt eine Bestandsaufnahme mit speziellen Tests Klarheit über den Grad der Belastung für ihren Organismus. Inzwischen gibt es moderne schmerzlose Testverfahren wie den OroTox-Test oder die Bioresonanzmethode, mit denen sich Giftstoffe und Abbauprodukte sofort nachweisen lassen. Die Tests zeigen, ob sofortiger Handlungsbedarf besteht oder ob von dem toten Zahn noch keine akute Gefahr ausgeht. Deutet sich an, dass in absehbarer Zeit eine Zahnentfernung nötig wird, kann bereits vorsorglich ein keramisches Implantat platziert werden, um den Schade im Vorfeld zu minimieren.

Keramikimplantate als Alternative zur Wurzelbehandlung

Nach meiner Erfahrung bieten Keramikimplantate die beste Alternative zur Wurzelbehandlung. Keramikimplantate haben viele Vorteile:

  • Keramikimplantate sind ungiftig und besonders gut bioverträglich. Eine Sensibilisierung des Immunsystems ist nicht zu befürchten.
  • Das Zahnfleisch kann sich besonders gut an Keramik anlagern. Das beugt Zahnfleischentzündungen vor.
  • Beläge (Plaques) haften schlecht auf Keramikimplantaten, was ebenfalls Zahnfleischentzündungen vorbeugt.
  • Keramikimplantate sind metallfrei und damit korrosionsbeständig.
  • Keramikimplantate sind sehr belastbar und langlebig.
  • Keramikimplantate fügen sich durch ihre Farbe sehr gut ins Zahnbild ein. Werden sie noch zusätzlich in der eigenen Zahnfarbe verblendet, sind sie absolut unauffällig.

Schlechte Erfahrungen mit Wurzelbehandlungen

Meiner Meinung nach wird mit dem Thema „Wurzelbehandlung“ von Seiten der Patienten - und bedauerlicherweise auch von vielen zahnärztlichen Kollegen - nicht sensibel genug umgegangen.

In meiner 20-jährigen Praxistätigkeit habe ich immer wieder zu hören bekommen, wie wenig auf die Belange der Patienten eingegangen wird, die Wert auf ihre Gesundheit legen. „Da ist nichts!“ oder „Da machen wir mal eben eine Wurzelbehandlung“, sind nur einige Sprüche, die Patienten von ihrem Zahnarzt zu hören bekommen. Manche Patienten werden über Wochen oder Monate mit Antibiotika behandelt.

Das kann man wohl kaum als Zahnheilkunde bezeichnen, sondern eher als Zahnkrankmachkunde. Hinzu kommt, die mangelhafte Qualität von Wurzelbehandlungen, die ich in meiner Praxis immer wieder zu sehen bekomme, wenn entsprechend vorbehandelte Patienten zu mir kommen. In meiner Praxis zeigen mindestens 80 % aller „mitgebrachten“ Wurzelfüllungen schon auf dem Röntgenbild eine unzureichende Behandlung. Dass das Füllmaterial u.a. Cadmium enthält, wird üblicherweise gar nicht erwähnt.
Nicht wenige Patienten mit einer Wurzelbehandlung haben wahre Odysseen hinter sich. Die weiteste Anfrage kam aus der Dominikanischen Republik.

Jede Wurzelspitzenresektion stellt auch eine Narbe dar. Und nicht wenige Narben wirken sich extrem störend auf die Gesundheit aus. Wenn bei chronischen Erkrankungen keine primäre Ursache zu finden ist (was meistens der Fall ist), sollte immer auch auf Narbenstörfelder untersucht werden.
Von offizieller Zahnärzteseite scheinen die Probleme nicht zu existieren oder sie werden bewusst verschwiegen.

Da eine Wurzelbehandlung nur sehr schlecht vergütet wird, wird meistens nur wenig Zeit dafür verwendet oder gleich darauf verzichtet und dann schnell eine gewinnbringende Krone angefertigt. (Zahnärzte, die einen eigenen Techniker beschäftigen, müssen diesem ja auch Arbeit besorgen.)

Die Beschwerden und das Leid der Patienten bessern sich oft nicht – und wenn dann meist nur für kurze Zeit. Anderweitige Beschwerden, die zum Teil erst Monate oder Jahre nach einer Wurzelbehandlung oder anderen Zahnbehandlung auftreten, werden dann nicht mehr mit der zahnärztlichen Behandlung in Verbindung gebracht. Für viele Krankheiten stellen sie jedoch eine Therapieblockade dar.

Und wird der Zahn dann doch irgendwann gezogen, droht neues Ungemach: Manche Implantologen setzen zu schnell ein Implantat in den belasteten Knochen. Es ist dann nicht verwunderlich, wenn das Implantat nicht einwächst und dadurch viele Patienten skeptisch oder gar ablehnend gegenüber Implantaten werden.

So kam z. B. ein Patient mit Zahnschmerzen während des Notdienstes zu mir. Ein Zahn hatte ein nicht zu übersehendes Loch. Beiläufig erwähnte er, dass er in zwei Wochen zwei Zähne weiter ein Implantat bekommen sollte. Hier drängte sich der Eindruck auf, dass Zähne bewusst nicht behandelt werden, um später eine lukrative Behandlung durchführen zu können. Meiner Erfahrung nach ist das leider kein Einzelfall.

Gerne nehme ich kurze Berichte entgegen von Patienten, die ähnliches erlebt haben.

Ich wünsche allen, dass Ihnen eine Wurzelbehandlung und deren Folgen erspart bleiben!

Ihr Dirk Heißmeyer

Autor dieses Beitrags:

Dirk Heißmeyer – Zahnarzt und Heilpraktiker

Kommentare
Neuen Kommentar schreiben
Hinweis: Sie haben Anmerkungen oder Fragen von allgemeinem Interesse zu diesem Artikel? Dann können Sie diese als Kommentar hinzufügen. Sachlich formulierte Kommentare, die weder Beleidigungen noch werbliche Hinweise oder Links enthalten, werden nach einer redaktionellen Überprüfung baldmöglichst freigeschaltet, so dass Ihre Nachricht und Ihre Daten (außer Ihrer E-Mail-Adresse) öffentlich sichtbar werden. Mit dem Absenden des Kommentars erklären Sie sich ausdrücklich mit der Veröffentlichung des Kommentars und der von Ihnen gemachten Angaben (außer E-Mail) einverstanden.
  • Martin, am 06.06.2022
    Guten Tag,
    nach 2 erfolglosen Wurzelbehandlungen möchte ich beim nächsten Zahn lieber gleich ein Keramikimplantat. Gibt es eine Übersicht welche Zahnärzte im Saarland einer solchen Therapie offen gegenüber stehen?
    Gruß
    Martin
    • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 07.06.2022
      Sehr geehrter Herr Martin,
      in der Regel machen einige Kieferchirurgen Keramik-Implantate. Die Frage ist, ob sie die vollumfänglichen biologischen Begleitmaßnahmen auch dazu anbieten können. Das ist leider nicht immer der Fall. Deshalb würde ich bei der Fachgesellschaft ISMI.me auf der Homepage nach einer Praxis suchen.
      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Juli, am 21.05.2022
    Hallo,
    Vor 3 Jahren wurde bei mir eine tiefe Füllung gemacht, am hintersten Backenzahn oben links. Dabei ist wohl der Zahnnerv sehr gereizt worden, ich hatte ziemliche Schmerzen, wurde aber zur Geduld aufgefordert. Scheinbar käme das vor und manche Zähne müssten sich erst noch an die Füllung gewöhnen, was wiederum bis zu einem Jahr dauern könnte. Aufbeissen konnte ich auch nicht, also gewöhnte ich mir an nur auf der rechten Seite zu kauen. Dabei blieb es dann auch, die Schmerzen gingen tatsächlich weg, aber aufbeissen konnte ich danach nie mehr richtig. Nun 3 Jahre später kamen wieder dumpfe Schmerzen, der Zahnarzt röntge und testete den Zahn und meinte, er sei ziemlich sicher tot und ich solle ihn wurzebehandeln lassen. Ich stehe dem allerdings recht skeptisch gegenüber, da ich bis jetzt vor allem negatives darüber gehört habe und am liebsten würde ich ihn einfach entfernen lassen. Zumal es auch der hinterste Zahn ist würde optisch ja auch nichts auffallen. Würden Sie trotzdem z.B ein Keramikimplantat empfehlen oder gar die Zahnerhaltung durch eine Wurzelbehandlung und wenn ja warum?
    Vielen Dank schonmal für ihre Antwort
    Jorina
    • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc,, am 29.05.2022
      Liebe Jorina,
      eine allgemeine Empfehlung kann nicht ausgesprochen werden, weil alle Verfahren ihre Vorzüge und ihre Risiken haben.
      - Wurzelkanalbehandlung: Wie Sie schon angesprochen haben, ist eine Wurzelkanalbehandlung der letzte Versuch, den Zahn zu erhalten. Je mehr Wurzeln, je weiter sich der Zahn im Mundraum hinten befindet, umso komplizierter ist der Eingriff. Zudem ist es nicht möglich alle Bereiche es diffizilen Wurzelkanalsystems vollständig zu reinigen, zu desinfizieren und abzufüllen. Auch deshalb gelten diese Zähne als Risikozähne für das Immunsystem und haben eine begrenzte Lebenserwartung.
      - Zahn entfernen und nicht ersetzen: Um die Optik geht es nicht. Es gilt, jeder Zahn hat seine Funktion und seine Berechtigung, sonst wäre es von Natur aus nicht vorgesehen, sich dort zu entwickeln. Für die Erhaltung der Kaufunktion und Sicherstellung der optimalen Balance des gesamten Kauorgans ist der Ersatz jedes Zahnes in der Regel erstrebenswert und es wird nur in absoluten Ausnahmefällen darauf verzichtet.
      -Zahn entfernen und mit einem Implantat ersetzen: Das ist in der Regel die biologischste Art der Versorgung, wenn es sich um einen endständigen Zahn handelt bzw. die Nachbahrzähne nicht beschädigt wrden sollen.
      Mit herzlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
      Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 15.12.2020
    Lieber Yüksel,
    sehr viele Fragen. Ich versuche sie systematisch zu beantworten.
    Ein toter oder wurzelkanalbehandelter Zahn kann das Immunsystem schwächen, chronische Kiefer- und Kieferhöhlenentzündungen und auch weitere Entzündungen im Körper verursachen. Das ist vollkommen unabhängig von den bestehenden Materialien. Alle Materialien können auf ihre Verträglichkeit geprüft werden. Somit auch Kunststoffe.
    Die bestmögliche Versorgung ist Keramik. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen. Jede Art hat andere Vorzüge und somit ihre Berechtigung. Die Wahl muss deshalb die Zahnarztpraxis treffen, weil sie genau weiß, welcher Belastung das Material ausgesetzt wird. Manche sind nur für den Frontzahnbereich, die anderen auch für die Backenzähne zugelassen. Aus bestimmten können nur Kronen und Veneers, aus anderen auch Brücken angefertigt werden. Implantate werden generell nur aus Zirkoniumdioxid angeboten.
    Ich empfehle Ihnen, eine auf biologische und interdisziplinäre Oralmedizin spezialisierte Praxis aufzusuchen. Dort werden Sie optimal betreut.
    Mit herzlichen Grüßen aus Ditzingen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Online-Redaktion, am 15.12.2020
    Liebe(r) Yüksel,
    allgemeine Informationen zu den gesundheitlichen Risiken, die von wurzelbehandelten Zähnen ausgehen können, finden Sie bei uns unter https://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/zahnmedizin/wurzelbehandelter-zahn-film.html
    Detailierte Antworten auf Ihre Fragen finden Sie in der Antwort von Frau Dr. Nadj-Papp.
    Alles Gute für Ihre Gesundheit wünscht Ihnen
    Ihre Online-Redaktion
  • Dortmunder, am 15.12.2020
    Hallo, im Kindesalter wurden bei mir 4 bis 5 Backenzähne Wurzelbehandelt und befüllt. Die Nerven wurden gezogen und die Kanäle ebenfalls befüllt. Stellt dies ein Gesundheitsrisiko dar? Als dann im Alter von 20 Jahren mehrere Zähne mit Kunststoff gefüllt wurden, fingen bei mir gesundheitliche Probleme, wie häufiger Harndrang, Allergien und Leberwerte waren nicht zu hoch. Kann diese Probleme durch Belastung der Implantate hervorgerufen werden? Nach der letzten Füllung auf dem Oberkiefer linke Seite, an einem braun gefärbten Zahn ( toter Zahn?), habe ich Probleme mit der linken Nasennebenhöhle und habe sehr oft Halsentzündungen. Kann man auf Belastungen der Kunststofffüllungen im Körper testen? Ich möchte diesen Zahn durch ein Implantat ersetzen lassen. Welche können Sie mir empfehlen, die frei von allen schädlichen Stoffen sind? Was halten Sie von Empress Glaskeramik aus Leuzit von Ivoclarvivadent?Ich habe gelesen, dass Gadolinum in den Implantaten vorhanden sein soll? Ist das Unbedenklich? Lieber Vollkeramik oder Glaskeramik aus Leukzit von Ivoclarividen?Vielen Dank im Voraus und Schöne Feiertage. Yüksel
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 03.11.2020
    Liebe Sandra,
    eine Wurzelspitzenresektion gilt als die letzte Option einen Zahn zu erhalten. Die Prognose hängt von einigen Dingen ab, unter anderem auch von der Anzahl und der Anatomie der Wurzeln. Je weniger Wurzeln ein Zahn hat und je günstiger die anatomischen Verhältnisse sind, umso besser ist die Prognose. Eine Garantie gibt es leider trotzdem nicht.
    Was man auch bedenken sollte, ist die Tatsache, dass es sich immer um einen chirurgischen Eingriff handelt, der mit Knochendefekten, Narbenbildungen, Wundheilungsstörungen etc. verbunden sein kann.
    Die ganzheitliche Zahnmedizin zieht aus diesem Grund die Entfernung solcher Zähne und deren Ersatz durch ein gut verträgliches Implantat vor. Unserer Erfahrung nach macht es Sinn, sich an eine biologisch arbeitende Zahnarztpraxis zu wenden, die sowohl die Entfernung der Zähne als auch das Setzen der Implantate entsprechend vornehmen kann. Durch gezielter Suche, z.B. Zahnarzt Keramikimplantate in Kombination mit der ganzheitlichen oder biologische Zahnmedizin finden Sie sicherlich die passende Praxis in Ihrer Nähe.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Sandra, am 02.11.2020
    Hallo,
    ich bin gerade sehr verzweifelt. Mein aktueller Zahnarzt hat mittels röntgen eine Entzündung oberhalb der Zahnwurzel entdeckt (größerer dunkelgrauer Bereich). Dieser Zahn wurde 2010 als tot diagnostiziert und wurzelkanalbehandelt. Zusätzlich ist auf diesem Zahn eine Krone drauf, die über einen Titanstifft befestigt wurde.
    Mein Zahnarzt hat mir eine Überweisung für eine Wurzelspitzenresektion. Er rät von einem entfernen ab und steht für die Erhaltung ein. Er meinte, beim Entfernen würde man auch die umliegenden Zähne belasten und der Stift wäre auch nicht leicht zu entfernen.
    Ich habe kein gutes Gefühl und würde den Zahn am liebsten professionell ziehen lassen. Wie sehen Sie das? Wie kann ich einen kompetenten Zahnarzt finden?
    Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Meinung!
    Gruß, Sandra
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 15.10.2020
    Liebe Sandra!
    Es kommt leider auch bei Kindern/Jugendlichen vor, dass ein Zahn durch Unfall oder Karies abstirbt. In Ihrem Fall würde ich auch zu einer Wurzelkanalbehandlung raten.
    Mit freundlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Sandra, am 15.10.2020
    Hallo , Bei meinem 14 jährige !! Sohn hat sich eine Fistel die eiterte am Zahnfleisch gebildet. Die Zahnärztin meinte dann nach dem Röntgenbild, dass eine Entzündung bis in die wurzelspitze zu sehen ist und der Nerv schon abgestorben sei. Sie rät zu einer Wurzelbehandlung mit evtl später anbringenden Krone. Ich bin jetzt total ängstlich ob das die richtige Entscheidung ist? Termin für die Behandlung bekam ich schon in 2 Wochen. Beschwerden oder Schmerzen hat mein Sohn nicht. Es wurde beim Arzt nur entdeckt, da ich die Fistel erwähnt habe. Vielen Dank für Ihre Hilfe!!
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 13.10.2020
    Sehr geehrter Patrick!
    Wegen der Überempfindlichkeit würde es sich lohnen, die vorhandene Füllung zu entfernen und mit einer entsprechenden medizinischen Füllung zu versuchen, den Zahn vital zu erhalten und zu beruhigen. Eine vorsorgliche Wurzelkanalbehandlung würde ich nicht in Betracht ziehen.
    Die Größe und die Lage der Füllungen entscheidet über die Versorgungsart. Bei kleinen Füllungen in der Front bietet sich eine biologische Composite-Füllung an. Bei großen und mittelgroßen Füllungen im Backenzahnbereich ziehen wir Vollkeramik-Inlays, die mit einem entsprechenden biologischen Material befestigt werden, vor. Natürlich macht es Sinn, alle Materialien im Vorfeld auf ihre individuelle Verträglichkeit zu prüfen.
    Mit freundlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Patrick, am 10.10.2020
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ich habe eine Kunstofffüllung welche bis Nahe an den Zahnnerv reicht. Seit 2-3 Jahren reagiert dieser Zahn auf Kälte. Mein Zahnarzt sagt, dass da nur eine Wurzelbehandlung hilft. Stimmt dies so? Was wäre in diesem Fall die beste Lösung oder sollte man mit der Empfindlichkeit leben?
    Desweiteren habe ich viele kleine als auch größere Kunstofffüllungen sowohl an Front als auch an den Backenzähne welche schon etliche Jahre alt sind. Ist es sinnvoll diese durch Keramik Inalys nach und nach zu ersetzen. Geht dies auch bei kleineren Defekten oder sollte man hier auf eine erneute Kunstofffüllung setzen wenn die alte Füllung poröse geworden ist?
    Vielen Dank schon mal!
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 10.10.2020
    Sehr geehrter Kay,
    die Behandlung erfolgte nach den aktuellen Richtlinien der Fachgesellschaften. Sie brauchen sich absolut keine Sorgen zu machen. Ob der Zahn mit einer Krone versorgt werden muss oder nicht, muss Ihr Zahnarzt entscheiden. Wenn Sie gesetzlich versichert sind, fällt dann ein Eigenanteil an. Bei Privatversicherten übernimmt in der Regel alles die Versicherung.
    Mit herzlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Kay, am 06.10.2020
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer,

    Ich muss kurz was ausholen.
    Ich bin als Kind auf nassen Fliesen gefallen.
    Dabei habe ich mir damals beide Scheidezähne abgebrochen. Beim Rechten nur eine kleine Ecke, aber beim linken quer ca 2mm weggebrochen von unten. Also 1-3 vom sichtbaren Zahn.

    Das Ganze wurde damals nicht Wurzelbehandelt und es wurde mit Kunstofffüllung? beide Zähne nachgebildet. Diese halten auch. Ca alle 6-7 Jahre muss ich das mal erneuern weil es wieder wegbricht.

    Nun bin ich 38 und meine kleine Tochter ist auf dem Arm zappelnd mit dem Hinterkopf gegen meine Zähne geknallt. Ich empfand das garnicht als schlimm und man kannte das weil man ja schonmal öfters nen kleinen Schlag gegen die Zähne bekommen hat. Aber diesmal hat es nach 3-4 Tagen am Eckzahn plötzlich weh getan. Immer nur abends wer ein pochen da. Nach weiteren 2 Tagen hat der kleinere äußere Schneidezahn weg getan und war klopfempfndlich. Ich bin dann zum Zahnarzt gegangen und der hat nach Röntgen und ein Kältetest festgestellt das der aus der Kindheit 2mm abgebrochene linke Schneidezahn Tod sei und es sieht ne Zyste auf den Röntgen Bilder. Mit kam das etwas absurd vor weil der Schlag garnicht so weh tat wie der Fall damals als Kind und da war auch nichts Tod. Aber die Schwarze stelle die wohl ne Entzündung sein soll auf den Röntgenbilder und schmerzen sorgten dafür das ich ihn glaubte. Er hat darauf hin ein lock von hinten gebort und meinte ja da kommt viel Eiter raus. Er hat dann die Wurzelkanalbwhandlung begonnen und mir Medikamente rein getan und provisorisch verschlossen. Die Schmerzen waren tatsächlich sofort am nächsten Tag weg und kamen nicht wieder. Ich muss noch zweimal hin zur Medikamenten wechseln und dann wird es dauerhaft verschlossen. Eine Krone brauch Ich denkt er erstmal nicht.

    Für mich stellt sich aber die Frage ob das alles so richtig war?
    Und brauch ich wirklich keine Krone?
    Ich meine der Zahn war vorher schon etwas gebrochen und nach einer Wurzelbehandlung wird der Zahn doch spröde sagt man?
    Die Krankenkasse hat zwar im Frontbereich bisher die Kosten für die Kunstofffüllung/Nachbildung übernommen aber die übernehmen das doch bestimmt nicht für eine Krone oder Implantat oder?
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 26.05.2020
    Liebe Frau Grohe,
    in einer Schwangerschaft würde ich nur zu absolut dringenden, nicht aufschiebbaren Behandlungen raten. Wenn Sie den Orotox-Test durchführen lassen möchten, können Sie sich direkt an die Firma wenden und sich dort eine Therapeutenliste geben lassen. Bezüglich der Zahnschäden, wenn Sie den geschilderten Rat Ihrer Zahnärztin folgen, sind Sie optimal beraten. Es geht zusätzlich darum, die Anzahl der Mahlzeiten zu reduzieren, um den pH-Wert möglichst hoch zu halten. Keine Kohlenhydrate und säurehaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen. Sicherlich nicht einfach in der Schwangerschaft. Auch deshalb würde ich den Fokus auf die Zeit nach dem Stillen legen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Johanna Grohe, am 26.05.2020
    Guten Tag,
    nach einer langen Tourtur von Zahnbehandlungen von wechselnden Ärzten habe ich heute im Alter von 27 Jahren bereits 4 Zähne verloren, mindestens 4 weitere sind wurzelbehandelt von einer dieser Behandlung sehr zugeneigten Zahnärztin. Vermutlich sind meine Zähne durch Säure nach fünf Jahren Bulimie stark angegriffen, dennoch Frage ich mich, ob es nicht noch andere Aspekte gäbe, diese zu schützen/aufzubauen zusätzlich zu besonders fluoridhaltigen Gelen/Pasten, Mundhygiene und den empfohlenen PZRen.
    Nun fühle ich mich seit einiger Zeit sehr energielos, habe Schlafprobleme und ausgeprägten Bruxismus. Aktuell bin ich schwanger und bei jeder Vorsorgeuntersuchung zeigt ein Urintest erhöhte Entzündungswerte in meinem Körper an, für die ich keine Erklärung haben.
    Ich vermute dass diese und genannte Symptome in Zusammenhang mit den wurzelbehandelten Zähnen stehen. Gerne würde ich dies prüfen und dachte an den Orotox Test. Grundsätzlich kann ich mir Implantate gut vorstellen, möchte jedoch eine solche Entscheidung überlegt treffen, aufgrund bisheriger Behandlungserfahrungen und der hohen Kosten.
    Können Sie mir zu einem solchen Test raten? An wen könnte ich mich wenden?
    Vielen Dank,
    Johanna G.
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 13.12.2019
    Liebe Frau Verena,
    wenn Sie sich dazu bereits entschlossen haben, die Zähne zu extrahieren, sehe ich ehrlich gesagt keinen Grund, um noch einen Test dafür zu machen. Den Orotox-Test setzen wir dann in unserer Praxis ein, wenn die Zukunft des Zahnes noch nicht feststeht.

    Implantat-Firma: Wir arbeiten mit SDS. Bitte lassen Sie die Zähnen nicht ziehen, ohne es mit dem Implantologen gesprochen zu haben. Im Frontzahnbereich legen wir in der Regel Sofort-Implantate. Wenn Sie sich für SDS entscheiden, suchen Sie sich bitte eine Praxis, die nach dem SDS-Konzept arbeitet. Es beinhaltet viel mehr, als nur Zirkonium-Dioxid anstatt von Titan zu nehmen. Das SDS-Konzept ist sehr ausführlich und aufwändig, berücksichtigt bestimmte Blutwerte, den Mineralstoffhaushalt, die Ernährung und Lebensweise etc. Es ist wichtig, sich an eine Praxis zu wenden, die auf diesem Gebiet ausreichende Erfahrung hat.
    Mit herzlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
    Dr. med. univ. Edith Nadj-Papp
  • verena, am 13.12.2019
    Sehr geehrte Damen und Herren!
    Ich selbst bin Dentalhygienikerin in Österreich. Leider habe ich seit meiner Jugend (Unfall) die Zähnen 12 und 22 Wurzelbehandelt. Mein Gefühl bzw Beschwerden lassen mich stark vermuten das es mit diesen 2 Zähnen eine Verbindung gibt. Macht es Sinn mit dem OROTOX Test dies zu bestimmen? Oder würde es noch eine andere Firma geben die solche Austestungen anbieten? Nächstes Jahr würde ich mir dann meine zwei Zähne extrahieren lassen von meiner Chefin und Keramikimplantate setzen lassen. Können Sie mir eine gute Firma empfehlen die Keramikimplantate anbieten? Vielen lieben Dank im voraus, MFG aus Österreich, Verena
  • Erika, am 11.11.2019
    Hallo Herr Neubauer,

    unser Sohn hat im Alter von 4 Jahren (mittlerweile 5 Jahre alt) an einem Backenzahn eine Wurzelbehandlung erhalten.
    Damit keine Lücke entsteht und der Zahn erhalten werden kann.
    Jetzt mache ich mir Sorgen um die negativen Auswirkungen... wie schätzen Sie das Risiko ein?
    Und sollten wir uns nach einer anderen Ärztin umsehen? Oder ist das generell so dass Ärzte schnell Wurzelbehandlungen und ähnliches empfehlen?
    Vielen Dank und freundliche Grüße
    Erika
  • Dr. Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, am 29.10.2019
    Sehr geehrter Herr Mark,
    Ihr Zahnarzt geht unter anderem nach den Leitlinien der International Society Of Metalfree Implantology vor. Diese sehen ein strukturiertes Vorgehen vor, indem sie zuerst den Körper durch für den Knochenaufbau wichtigen Mikronährstoffe versorgen, alle Metalle und die wurzelkanalbehandelten Zähne entfernen und in der gleichen Sitzung implantieren. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Knochen zum einen optimal mit wichtigen Mikronährstoffen versorgt, zum anderen sehr gut durchblutet ist. Der positive Nebeneffekt ist natürlich auch die verkürzte Einheilungszeit und frühere Belastbarkeit.
    Schmerzen geben uns leider keinen Hinweis darauf, ob ein wurzelkanalbehandelte Zahn ein Störfeld ist oder nicht. Deshalb steht am Anfang jedes ganzheitlichen Konzepts eine ausführliche Anamnese mit Aufnahme aller chronischer Erkrankungen. Chronische Zahnentzündungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie lange keine Symptome entwickeln, jedoch das Immunsystem dauerhaft belasten. Deshalb sehen einige Leitlinien auch anderer Fachgesellschaften vor (z.B. bei Transplantationen, Krebserkrankungen, Herzerkrankungen, orthopädischen Erkrankungen und OPs etc.), solche Zähne unbedingt zu entfernen, um somit das zusätzliche Risiko zu minimieren.
    Ich verstehe Ihre Besorgnis, mehrere Zähne gleichzeitig zu entfernen. Sprechen Sie Ihren Zahnarzt an, welche Vorteile Sie dadurch bekommen und welche Nachteile es gäbe, würden Sie einen Teil der Zähne erst später entfernen lassen. Er/Sie wird Sie optimal beraten.
    Mit herzlichen Grüßen aus Ditzingen (bei Stuttgart)
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Mark aus Essen, am 29.10.2019
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    nach einem Umzug hatte ich meinen Zahnart gewechselt. Da ich im Oberkiefer ein Problem mit einem Zahn habe bei dem schon mehrer Wurzelbehandlungen als auch eine Wurzelspitzenresektion durchgeführt aber dieser keine Ruhe gibt hat mit mein Zahnarzt empfohlen ein Keramikimplantat zu setzten. Um sich ein ganzheitliches Bild zu verschaffen hat er ein Dental-MRT anfertigen lassen. Da ich einige Wurzelbehandelten Zähne habe und zusätzlich einige Gold-Inlay habe, hat er mir geraten alle Zähne mit Wurzelbehandlung durch Implantate zu ersetzen. Wir sprechen über 7 Zähne. Er möchte diese Behandlung auch unbedingt in einer Sitzung durchführen. Des Weiteren sprach er auch davon dass das Ziehen der Zähne und setzten der Implantate direkt geschehen kann/sollte. Um das Immunsystem darauf vorzubereiten wäre vorher ein entsprechender Aufbau notwendig.
    Mit dem Zahn im Oberkiefer habe ich Probleme und da sich dort eine Fistel gebildet hat. Mein Vorschlag doch erstmal nur den einen Zahl zu behandeln hat er abgelehnt da das medizinisch nicht Sinnvoll wäre.
    Was halten Sie von der Situation und was können Sie mir raten? 7 Zähne gleichzeitig halte ich für einen erheblichen Eingriff zumal ich ich keine Beschwerden mit den anderen Zähnen habe. Vielen Dank und besten Gruß, Mark
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp aus Ditzingen, am 21.03.2019
    Sehr geehrter Herr Bernd,
    ohne einer körperlichen Untersuchung und entsprechenden Röntgenaufnahmen kann ich keine individuelle Empfehlung geben. Mein Eindruck ist, dass mehrere Faktoren zu Ihren Beschwerden führen.
    1) Verspannungen und Nackenschmerzen können auf muskuläre Verspannungen im Mund, Kiefer, Gesichtsbereich hindeuten. Oft treten diese nach einer längeren Zahnbehandlung auf und haben keinen direkten Zusammenhang mit den Zahnentzündungen. Die Therapie läuft fachübergreifend in Zusammenhang mit dem Orthopäden, Physiotherapeuten und auch an die Stressbewältigung sollte dabei gedacht werden.
    2) Wackelige Zähne deuten auf eine Parodontitis hin. Diese muss unbedingt behandelt werden. Eine Überkronung der Zähne aus diesem Grund, wird nicht zum gewünschten Erfolg führen.
    3) Wenn auf dem Röntgenbild Entzündungen zu erkennen sind, sehe ich keinen Bedarf für einen weiteren Test. Einen OroTox-Test machen wir nur dann, wenn wir uns dadurch eine zusätzliche Information erhoffen. Das ist bei Ihnen nicht der Fall. Vielmehr sollte eine konkrete Behandlung angestrebt werden. Ob durch einer erneuten Wurzelkanalbehandlung (konventioneller Weg) oder durch die Entfernung der Zähne (komplementärer Weg) und anschließender Implantation, kann ich ohne nähere Informationen nicht konkret beantworten. Ich kann Ihnen nur den Weg zu einer ganzheitlich arbeitenden Zahnarztpraxis empfehlen.
    Mit freundlichen GrüßenDr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Bernd, am 20.03.2019
    Guten Tag,

    seit mehr als 5 Jahren habe ich einen sehr verspannten Nacken. Auf der linken Seite ist er deutlich mehr verspannt als auf der anderen Seite.

    Zeitlich passt dies in etwas zu der Zeit nach der ersten Wurzelbehandlung auf dieser Seite. Der Vorletzte Backenzahn wurde zuerst Wurzel behandelt. Ich meine es gibt eventuell einen Zusammenhang. Besonders wenn ich lese die Zähne stehen unter Generalverdacht.

    Es ist ein paar Jahre später der letzte Backenzahn auf der linken Seite und 3 Tage danach der Backenzahn oben Gegenüber Wurzel behandelt worden. Dies war vor etwas 2 Jahren. Ich wollte nun Kronen machen lassen da sich die Zähne in dem Bereich oft nicht sehr stabil anfühlen oder es sich anfühlt als wäre es etwas schwammig und etwas einfach nicht richtig.

    Nun stellt ein Spezialist in dem Bereich per DVT 3D Bilder fest dass alle diese Zähne Entzündungen an den Wurzeln aufweisen. Er schlägt eine Revision vor.

    Ich stehe nun vor der Entscheidung diese Revision durchführen zu lassen oder eben drei Zähne welche (noch) nicht wirklich schmerzen entfernen zu lassen. Die Wurzelfüllungen sehen im Allgemeinen ganz gut aus.
    Diese Entscheidung finde ich mehr als schwer und hoffe auf einen Rat.

    Macht es überhaupt Sinn einen OroTox Test durchführen zu lassen wenn die Zähne Entzündungen aufweisen?
    Ich müsste diesen Sommer abwarten den meine Versicherung zahlt erst ab dem Herbst. Dass heisst es kommt hier noch ein gewisses Risiko hinzu wenn ich die Zähne nicht ziehen lasse.
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp aus Ditzingen, am 05.03.2019
    Sehr geehrte Margret,
    Keramikimplantat ist sicherlich die beste Lösung. Es sollte abgeklärt werden, ob es sich um eine Trigeminus-Neuralgie handelt oder um Schmerzen, die durch Verspannungen ausgelöst werden. Ihr ganzheitlicher Zahnarzt wird Sie hier optimal beraten.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. uni. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Margret, am 03.03.2019
    Titanimplantate unten mussten nach jahrelangen Entzündungen/Lockerung entfernt werden, jetzige Lösung Teilprothese (Freiend) oder - vom jetzigen Zahnarzt favorisiert - Keramikimplantate.Die vorgeschlagene Lösung von keramikbeschichteten Titanimplantaten wird von ihm als nicht ausreichend angesehen. Nun hat sich zwischenzeitlich eine Trigeminusneuralgie eingestellt.Insgesamt scheint der verbliebene Biss nach meinem Gefühl nicht zu stimmen. Was nun?
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, am 15.01.2019
    Sehr geehrte Frau Hartmann,
    chronische Schmerzen können unterschiedliche Ursachen haben.
    - Ob sie vom Implantat ausgelöst werden, kann nicht so einfach beurteilt werden. Eine Titan-Unverträglichkeit und Entzündungsbereitschaft des Körpers kann per Blutanalyse festgestellt werden.
    - Ob die Stelle ein Störfeld ist, kann z.B. mit Neuraltherapie und/oder anderen komplementären Verfahren diagnostiziert werden.
    - Die Amalgamfüllung würde ich an Ihrer Stelle unter Schutzmaßnahmen in einer darauf spezialisierten Praxis entfernen lassen, durch Vollkeramik ersetzen und eine Schwermetall-Diagnostik bzw. Ausleitung durchführen.
    - Zusätzlich empfiehlt sich, den Mineralstoffhaushalt zu überprüfen und einen eventuellen Mangel auszugleichen.
    - Chronische Zahnschmerzen können auch durch Stress ausgelöst werden. Auch das kann man diagnostizieren und therapieren.
    Meine Empfehlung, suchen Sie eine Praxis für ganzheitliche Zahnmedizin auf. Dort werden Sie optimal beraten und betreut.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Kristin Hartmann, am 14.01.2019
    Guten Tag
    Ich habe vor etwa 10 Jahren einen Schlag auf meinen Frontzahn abbekommen. Bei einer späteren Routineuntersucheung wurde festgestellt,dass die Wurzel schräg gebrochen war, der Zahn tot, aber stabil. Man entschied sich dazu, den Zahn so zu belassen. Letztes Jahr dann eine dicke Entzündung. Er musste raus. Da es der Frontzahn ist, wurde ich in eine Zahnklinik verwiesen. Schnell stand fest, ein Implantat wäre die beste Lösung. Leider wurde mir nur das Titanimplantat empfohlen, auf meine Nachfrage nach Keramik ging man gar nicht weiter ein. Titan wäre optimal. Gerade im Frontzahnbereich,da es sehr bruchstabil sei.
    Nach Setzen des Implantates ging es mir richtig schlecht. Der komplette Kiefer schmerzte. Interessanterweise alle Backenzähne, nicht in Implantatnähe. Mehrfache Kontrollbesuche. Alles sei in Ordnung und verheile sehr gut. Monate später bei der Freilegung gleiche Probleme. Man könne nichts sehen. Röntgen sei unauffällig und auch das Implantat sei fest, also gut verwachsen.
    Seit 3 Monaten plagen mich massivste Rückenschmerzen und seit 8 Wochen schmerzt meine Hüfte. Bilde ich mir das nur ein, oder reagiert mein Körper doch aufs Implantat? Immer häufiger starke Kopfschmerzen,teilweise bis zum erbrechen (hatte ich früher nie), und immer häufiger Zahnschmerzen. Immer die Backenzähne, sowohl unten als oben. Rechts oben noch eine Amalgamfüllung (seit der Kindheit).
    Kann man testen, ob es am Implantat liegt?
  • Andrea Gollwitzer, am 15.09.2018
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer, stellen Keramikimplantate ein Störfeld dar i.S. einer Meridianbelastung?
  • Edith Nadj-Papp, am 26.06.2018
    Sehr geehrter Herr Zaminer,
    Roxolid besteht meines Wissens nach zu 85 % aus Titananteilen und enthält nur 15 % Zirkondioxid Anteile. In der ganzheitlichen, biologischen, Umwelt Zahnmedizin legen wir in jeder Hinsicht Wert auf eine vollkommen metallfreie Lösung und wenn es geht, möglichst in Form eines festsitzenden Zahnersatzes. Das stützt den Knochen und das Zahnfleisch, erhält die biologischen Strukturen, ist hygienisch und sehr langlebig. Herausnehmbare Lösungen sind immer nur ein Kompromiss.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, M.A., MBA
  • Wilhelm Zaminer, am 25.06.2018
    Hallo,Bitte um Beratung, Sind einteilige keramikimplantate, zb strauman rexolite mit konus, zum stabilisieren von herausnehmbaren ober/unterkiefer vollprothesen geeignet oder gibt es bessere alternativen,Vielen. Dank Wilhelm. Zaminer
  • Dr. Edith Nadj-Papp, am 03.02.2018
    Sehr geehrte Frau Monika,
    die Zysten werden mit den Zähnen zusammen entfernt. Es empfiehlt sich, systemisch und systematisch zu arbeiten. D.h. alle beherdeten Zähne jetzt zu entfernen und mit Vollkeramik-Implantaten zu ersetzen.
    Mit herzlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart
    Dr. med. univ. Edith Nadj-Papp
  • Online-Redaktion, am 03.02.2018
    Liebe Frau Stedry,
    ganzheitliche Zahnärzte finden Sie bei uns im Portal unter http://www.naturheilmagazin.de/zahnaerzte.html.
    Viel Erfolg wünscht Ihnen
    Ihre Online-Redaktion
  • Monika, am 01.02.2018
    Hallo, ich habe 4 wurzelbehandelte Zähne (10-20 Jahre her) und unter jedem dieser Zähne befindet sich eine 5-7 mm große Zyste! Mir wurde zur WSR geraten, das Ct zeigte aber, dass der Nerv ziemlich nah bei der Wurzel liegt und einer von drei Ärzten hat mir davon abgeraten, da die Gefahr groß ist, den Nerv zu verletzen. Ein schmerzender hinterer Backenzahn wurde mir entfernt. Ich bin total ratlos was ich jetzt machen soll. Die Zysten tun nicht weh, stellen aber eine Belastung für den Körper da. Ich bekomme für den gezogenen Zahn demnächst ein Keramikimplantat. Meine Frage ist, ist die Zyste automatisch weg, wenn ein Zahn gezogen wird und soll ich die bezysteten Zähne in Ruhe lassen oder ziehen.... 2 Zysten sind in den beiden vorderen Backenzähnen. Fragen über Fragen....Danke und liebe Grüße
  • Angelika Stedry, am 31.01.2018
    Sehr geehrter Dr. Neubauer,
    ich habe mehrere wurzelbehandelte Zähne, letzte lag 18 Jahre zurück. Ich habe immer wieder zu verstehen gegeben, dass mds 2 dieser Zähne keine Ruhe geben (stechender Schmerz). Also wurde alles nochmal geröntgt und vor 9 Jahren alles überkront. Vor 2 Jahren ist unerwartet Rheuma diagnostiziert wurden , nach jahrelangen Gelenkschmerzen.Da begann ich mich für die alternative Zahnmedizin zu interessieren und wollte diese Zähne entfernen lassen, hatte auch schon einen geeigneten biologischen Zahnarzt gefunden. Meine Zahnärztin empfahl doch erst einen Wurzelspezialisten. Dieser spielte die Entzündungen, auf dem 3D Bild erkennbar, herunter und so ließ ich wieder in einer 4stündigen Sitzung eine Wurzelbehandlung über mich ergehen.Resultat : es war alles schon sehr mehlig - er meinte wohl die alten Füllstoffe - , brachte Kortison in den Zahn ein welcher am Gaumen entzündet sein soll. Das war vor genau 2 Tagen und nun habe ich noch mehr Schmerzen.Habe meine private Kasse darüber informiert, dass ich den 2. Termin nicht wahrnehme und den Zahn ziehen lasse um mit einem Inplantat zu versorgen. Vielleicht können Sie mir einen guten Arzt im Raum Jena empfehlen. Mfgr. H. Wagner
  • Anna, am 05.01.2018
    Vielen dank für den Bericht zu dem Thema. Meinte Tante hat auch eine Behandlung am Laufen. Bei ihr handelt es sich ebenfalls um Implantate jedoch musste sie jetzt erstmal einen Kieferknochenaufbau machen lassen. Bei ihr waren nur wenige blaue Flecken im Gesicht im Kieferbereich ersichtlich und Schmerzen hatte sie zum Glück nicht nach dem ersten Tag. Ich denke man sollte sich da von einem kompetenten Arzt sehr gut beraten lassen. [...] Lg Christin
  • Isabell Blattmann, am 26.10.2017
    Lieber Herr Herr Heißmeyer,
    die Ganzheitliche Medizin interessiert mich schon immer sehr und ich versuche stets diese auch stets im Blick zu halten. Dennoch habe ich mich vor einigen Jahren für eine Zahnwurzelbehandlung des linken Schneidezahns entschieden. Gründe dafür sind sicherlich die anfallenden Kosten (Studentin) eines Implantates und natürlich die Überbrückungszeit der Zahnlücke, welche natürlich sehr unschön wäre. Außerdem habe ich bereits ein Implantat bekommen, um zwei fehlende Backenzähne zu ersetzen - und dort hat sich das Zahnfleisch / Knochen zurückgebildet (hier wurden keine Zähne gezogen - kein Nachwuchs nach Milchzähnen). Nun ist es jedoch soweit, die Zahnwurzel ist erneut entzündet und mein Zahnarzt rät zur Wurzelspitzenresektion. Ich habe keine gesundheitlichen Beschwerden, außer der wiederauftretenden Neurodermitiserkrankung, welche ich als Kind schoneinmal hatte. Diese Symptome lassen sich über die Ernährung lindern - Entzündungskeime im Blut sind jedoch sicher nicht förderlich. Eigentlich habe ich mich schon damit abgefunden, dass der Zahn wegmuss. Die frage ist jedoch wann. Ich habe mein Studium gerade abgeschlossen und mit einer riesen Zahnlücke im Gesicht werde ich mich in einem neuen Job schwierig etablieren können, bzw erstmal keinen finden :D Die Frage: Macht es Sinn die Wurzelspitzenresektion vorläufig durchzuführen - sodass der Knochen schoneinmal nachwachsen kann und die Entzündung erstmal versorgt ist - um dann später denn Zahn zu entfernen wenn meine Lebenslage stabiler ist (Geld für Implantat etc) oder sehen sie das eher kritisch? Schadet eine Wurzelspitzenresektion vllt sogar einem erfolgreichen späteren Zahnersatz? Was für Möglichkeiten gibt es den Zeitpunkt zu verzögern?
    Vielen Dank für ihre Fürsorge, liebe Grüße Isabell
  • Dr. Edith Nadj-Papp, am 13.10.2017
    Sehr geehrter Herr Wessels,
    es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Krone auch bei empfindlichen Zähnen zu befestigen. Ihr Zahnarzt wird Sie hier sicherlich optimal beraten.
    Mit freundlichen Grüßen Dr. (Med. Univ. Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Frank Wessels, am 30.09.2017
    Kronen werden mit Zement eingesetzt. Was gibt es alternativ wenn man den Zement wegen der Säure nicht verträgt und immer Zahnschmerzen hat.
    Gruß Frank Wessels
  • Fine, am 15.09.2017
    Ich denke, ich würde mich im Zweifelsfall auch für Implantate entscheiden. Danke für den Überblick und die Infos :)
  • Peter Kurzel, am 29.08.2017
    Vielen Dank für den Bericht. Es gibt viele Argumente die für Keramikimplantate sprechen. Die Nachfrage nach Keramikimplantaten steigt stetig, das haben auch die Hersteller schon bemerkt: [...]
  • Dr. Edith Nadj-Papp, am 13.08.2017
    Liebe Elisabeth,
    da Herr Heißmeyer momentan nicht erreichbar ist, hat mich die Redaktion des www.naturheilmagazin.de gebeten, Ihre Fragen zu beantworten.
    Nach aktuellem Stand der Wissenschaft kann ich Ihnen nur zu Vollkeramik-, Zirkon-Implantaten raten; bezüglich des Knochendeffektes, zum Eigenknochen kombiniert mit der PRF Technik.
    Mit herzlichen Grüßen aus Ditzingen bei Stuttgart,
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Elisabeth, am 10.08.2017
    Guten Tag Herr Heißmeyer,
    ich bin begeistert über Ihre verschiedenen Rückmeldungen und wünschte mir einen ZA wie Sie in meiner Nähe, der mich mit gamzheitlichem Verständnis berät und betreut.
    Nun zu meinem Thema: Mein 35er wurde wurzelbehandelt, doch die Entzündung an der Wurzelspitze blieb. Dann Wurzelspitzenresektion. Zeitraum: ca. 3 Jahre. Jetzt wurde festgestellt, dass das Gewebe um den Zahn entzündet ist und der Zahn dringend entfernt werden sollte, da der Knochen inzwischen auch schon deutlich zurück gegangen ist. Der ZA hat ein Implantat mit Titan vorgeschlagen. Irgendwie sträube ich mich dagegen. Desweiteren müssen Hohlräume mit einem Mittel aufgefüllt werden, das entweder aus Rinderknochenmehl oder aus Humanknochenmehl (Puros Allograft Spongiosa bzw. Block) hergestellt wird. Ich tue mir sehr schwer mit der Entscheidung, welches Implantat ich wählen soll, v.a. nachdem ich Ihre Aussagen zu dem Thema gelesen habe. Ich möchte Fremdkörper in meinem Körper môglichst vermeiden (diffundierendes Titan, Titanschraube = Antenne), auch den Gedanken an die Knochenersetzende Substanz aus Rinder- oder Humanknochen finde ich nicht gerade schön.Wäre ein Keramikimplantat für den 35er denkbar oder ist Titan vorzuziehen? Oder PEEK?
    Gibt es ein alternatives Granulat als Knochenfüllmaterial?
    Herzlichen Dank vorab für Ihre Antwort!
    Freundliche GrüßeElisabeth
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, am 20.06.2017
    Sehr geehrte Frau Peters,
    es gibt ein- und zweiteilige Implantate. Ob man sich für ein einteiliges oder zweiteiliges entscheidet, hängt von der Indikation ab. Für die Frontzähne bieten sich die einteiligen an; im Backenzahnbereich werden hauptsächlich die zweiteiligen eingegliedert.
    Von der Firma Zeramex gibt es nur zweiteilige Implantate – die zwei Systeme unterscheiden sich im Design und Befestigungsart. Die von Ihnen angesprochenen Karbonstifte dienen lediglich zur Befestigung des Aufbaus und kommen nicht mit dem Kieferknochen in Kontakt.
    Vollkeramik-Implantate zeichnen sich durch ihre sehr gute Ästhetik und Körperverträglichkeit aus. Es gibt mehrere Hersteller mit unterschiedlichen Vorzügen. Ich würde mich an Ihrer Stelle in einer Praxis beraten lassen, die sich auf Vollkeramik-Implantate spezialisiert hat.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Kristina Peters, am 11.06.2017
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer,

    dieser Artikel ist eine wahre Offenbarung und deckt sich mit meinen Erfahrungen. Leider hatte ich in den letzten 4 Jahren 4 Wurzelbehandlungen und musste am Ende die Zähne extrahieren lassen, da mein Körper allerhand Symptome entwickelt hat. Auch eine Resektion der Wurzelspitzen half nichts - habe ich aber nur einmal machen lassen - nie wieder!). Ich hatte rheumatische Beschwerden, Neuralgie, Konzentrationsprobleme, Übelkeit, Erschöpfung, Schlaf- und letztlich sogar depressive Verstimmungen. Kommentare, dass das nicht sein könnte, dass es da ja auch eine andere Ursache geben könnte, habe ich genug gehört. Für mich war es immer eindeutig lokalisierbar. Nach Extraktion der Zähne ist auch jedes Mal Besserung eingetreten. DANKE für Ihre klaren Worte!

    Nun meine Frage: Ich hatte jetzt einen Kieferaufbau im linken Oberkiefer (dort fehlen die letzten beiden Zähne). Zudem in den beiden Unterkiefern, jeweils der vorletzte Backenzahn. Nun sollen erst einmal nach und nach drei Implantate gesetzt werden (erst die beiden links oben, dann rechts unten). In der implantologischen Praxis hat man mir das Zeramex-System mit dem Carbonstift im Innenmantel empfohlen (oder das einteilige System), mein hauseigener, ganzheitlicher Zahnarzt ist gleichzeitig Endodontologe und empfahl mir das System aus Vollkeramik mit Zementbefestigung. Letzterem ggü. äußerte sich der Implantologe skeptisch, weil es da mehr "Probleme" gäbe nach seiner Erfahrung, man dies nicht ordentlich verbauen könne.

    Ich bin mir nun unsicher, weil ich einerseits nicht möchte, dass das Implantat evtl. nicht hält, andererseits bin ich ggü. Carbon im Kiefer bzgl. möglicher Auswirkungen skeptisch. Ich habe mich in der Vergangenheit als sehr sensitiv erlebt und möchte da irgendwelche Nebenwirkungen vermeiden. Und beim einteiligen Implantat habe ich auch schon gehört, dass die Belastung des Kiefers ja direkt erfolgt, obwohl man grundsätzlich eine Einheilzeit empfielt.

    Können Sie mir einen Rat geben, welches System aus Ihrer Sicht am besten geeignet ist? Vielleicht gibt es auch noch weitere Alternativen? Am liebsten wäre mir glaube ich ein Präparat rein aus Keramik. Aber vielleicht sind meine Sorgen auch unbegründet?

    Herzlichen Dank im Vorfeld und liebe Grüße,
    K. Peters
  • Dr. Edith Nadj-Papp, am 17.05.2017
    Liebe Frau Jatkowski,
    Es gibt einen Unterschied zwischen ob sich die Titan-Implantate in der Hüfte oder im Mund befinden Der Mundberich ist die Pforte zur Außenwelt, mit ganz anderen hygienischen und immunologischen Verhältnisse. als das abgeschirmte Hüftimplantat. Der Kollegin kann ich nicht zustimmen. Es kann ein, dass sie selber keine große Erfahrung mit Vollkeramik-Implantaten hat und somit fühlt sie sich sicherer mit den Titan-Implantaten. Fakt ist, dass die Zirkonimplantate keinerlei biologische Reaktion auslösen, super hygienisch und auch sehr haltbar sind. Es gibt bestimmte Dinge, wie bei jedem Verahren, die man beachten muss. Wenn man sich mit der Technologie auskennt, sich an die Vorgaben des Hersteller hällt, ist man weitestgehend auf der sicheren Seite. Ich würde mir selber nur Zirkon-Implantate legen lassen. Dafür würde ich mir eine Praxis aussuchen, die sich auf dieses Verfahren spezialisiert hat, denn biologische Zahnmedizin ist weitaus mehr, als " nur einen Dübel in den Knochen zu bohren". Es erfordert viel Wissen und Erfahrung; aber gerade das ist das schöne daran. Die Patienten fühlen sich gesünder und sind in der Regel vom Ergebnis begeistert. Ich kann Ihnen nur empfehlen, diesen Weg zu gehen.
    Herzlichst,
    Ihre Dr. med, univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp
  • Sibylle Jatkowski, am 16.05.2017
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer, mir steht die Entfernung des (wurzelbehandelten) 27 ins Haus und vermutlich werde ich mich für eine Implantatversorgung entscheiden. Als Alternative sehe ich eigentlich nur: mit der Lücke leben, die mich bisher nicht allzusehr stört. Meine Kieferchirurgin verwendet Titan-Implantate von Straumann, hat mir von Keramikimplantaten abgeraten mit der Begründung Bruchgefahr und vor allem die Einteiligkeit, bei der man nicht nachbessern und reparieren könne. In den Beiträgen hier wird allerdings die biologische Verträglichkeit von Keramikimplantaten gelobt und die Einteiligkeit eher als Vorteil gesehen, weil hygienischer. Ich hatte mir bisher wegen des Materials Titan keine großen Sorgen gemacht, weil ich seit 2 Jahren eine Titan-Hüft-TEP trage und die zu vertragen scheine. Würden Sie trotzdem eine Keramikversorgung bevorzugen? Noch habe ich die Wahl. Und gibt es einen Unterschied zwischen Vollkeramik und Zirkonoxid? Vielen Dank im Voraus für Ihre Meinung!
  • Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, am 17.01.2017
    Liebe Frau Monika,
    Zirkon-Implantate haben sich seit langem sehr gut bewährt; sie sind langlebig, hygienisch, stabil, biokompatibel und sehr schön. Zur besseren Abstützung der Prothese gibt die Möglichkeit mit Lokatoren zu arbeiten. Bei Zirkon-Implantaten haben Sie den weiteren Vorteil, dass Sie auch leichter einen Zahnarzt finden, der Ihnen diesbezüglich behilflich sein kann. Bezüglich des Knochenaufbaus: Es gibt heute sehr bewährte körperverträgliche Verfahren. Ich kenne Ihre Mundsituation nicht, aber bin mir sicher, dass ein erfahrene/-r Kollegin/Kollege Sie optimal beraten wird.
    Mit herzlichen Grüßen aus Stuttgart
    Dr. med. univ. (Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA
  • Monika, am 28.11.2016
    Hallo Herr Dr. Heißmeyer,
    Ich habe im Oberkiefer einen abgebrochenen Zahn der auch vor Jahren Wurzelbehandelt habe und unbedingt raus muß. Der andere ist noch fest und muß dadaurch die Prothese allein halten. Würde gern Implantate setzen lassen zum besseren Halt. Ich habe gelesen das es es Auch Peek Implantate gibt. Sind diese wirklich Biologisch und ganzheitlich Empfehlenswert. Da der Kieferknochen sehr zurück gegangen ist ist auch nicht mehr viel Knochenangebot vorhanden. Oder sollte man besser Zirkon nehmen. Gibt es dort auch Miniimplantate von?Ich bin ratlos. Ich wäre sehr froh über eine Antwort.
    Mit freundlichen Grüßen
    Monika
  • Maria, am 22.10.2016
    Sisomm kennt keinen Zahnarzt in wien. Kann wer helfen? Danke Lg Maria
  • Anke Heyne, am 17.10.2016
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer,
    mir wurde ein wurzelbehandelter Backenzahn (16) gezogen und ich möchte die Lücke gerne mit einem Implantat schließen lassen. Da eine Titanunverträglichkeit vorliegt und auch nicht sehr viel Knochenmasse (ca. 5mm) im Oberkiefer zur Verfügung steht würde ich mir gerne ein PEEK-Implantat einsetzten lassen. Ist das unter diesen Voraussetzungen möglich und können Sie mir weiterhelfen, wie ich einen Zahnarzt in Nürnberg finde, der bereits Erfahrung mit PEEK-Implantaten hat?
    Vielen Dank für Ihr Hilfe
    Anke Heyne
  • Maria, am 09.10.2016
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer, ich hatte am 25.4.2016 eine Wurzelbehandlung beim Zahn 46. Danach weiterhin Beschwerden. 4 Wochen später hat mein Zahn ein Wurzelspitzenabszeß festgestellt, neuerlich gesäubert und gemeint, ich solle bis Herbst warten. Die Beschwerden sind besser geworden, waren jedoch nicht weg. Nun hat mir ein anderer von mir konsultierter Zahnarzt mitgeteilt, daß eine Entzündung unter den Wurzelspitzen nach wie vor besteht, außerdem ist in einem Kanal offensichtlich ein abgebrochenes Instrument stecken geblieben. Er hat zur Extraktion geraten, anschließend Versorgung mit Implantat. Ich bin nun auf Ihre Seite gestoßen. Ich halte ohnehin sehr viel von ganzheitlicher Medizin, alle Ihre Erklärung sind sehr einleuchtend für mich. Ich möchte daher umbedingt auch eine Versorgung mit einem Implantat ohne Titan. Mein Problem: ich weiß nicht, wohin ich mich damit in Wien wenden kann. Können Sie mir einen Arzt in Wien empfehlen, der Ihrer Meinung nach empfehlenwert ist? Ich wäre Ihnen für Ihren Rat sehr dankbar. Vielen Dank. Mfg.Maria
  • Dirk Heißmeyer, am 05.07.2016
    Liebe Anke,

    über den Hersteller Sisomm kann man in der Regel Infos zu Therapeuten bekommen, die mit PEEK
    arbeiten.
    Unter dem Link:
    http://www.de.sisomm.com/kontakt/
    können Sie eine Anfrage stellen. Sisomm ist führend in der Verarbeitung von PEEK für die dentale Implantologie.

    Herzliche Grüße
    Dirk Heißmeyer
  • Dirk Heißmeyer, am 05.07.2016
    Sehr geehrte Frau Deisenroth,

    bei Ihrem Sohn fehlen viele Zähne bzw. sind nicht angelegt. Deshalb ist es sinnvoll, den Zahnbogen nicht weiter zu verkleinern und die mögliche Lücke 36 nicht zu schließen. Es ist auch nicht gesagt, dass es eine dicke Backe gibt, wenn die beiden Zysten zusammen kommen. Ich habe auch schon Fälle gesehen, wo die Zyste viele Jahre unverändert war auf dem Röntgenbild. Langfristig ist es sicher besser, den toten Zahn herauszunehmen. Ein Implantat ist ab ca. 19. Lebensjahr machbar. Wenn der Zahn bis dahin zu halten ist ohne Probleme, kann man dann ein Sofortimplantat aus Kunststoff setzen.Wenn der Zahn eher gezogen werden muss, kann man die Lücke mittels Prothese oder Bionator offen halten bis zum Implantieren. Eine übermäßige Schwächung ergibt sich nicht aus dem Ziehen von einem Zahn. In jedem Fall sollte die endodontische Therapie oder chirurgische Therapie unter ganzheitlichen Gesichtspunkten erfolgen und u.a. auch den entsprechenden Meridian stabilisieren.

    Herzliche Grüße
    Dirk Heißmeyer
  • Anke N., am 28.06.2016
    Sehr geehrter Dr. Heißmeyer,
    wo bzw. wie findet man Implantologen, die PEEK-Implantate einsetzen, und bei denen man sich beraten lassen kann?
    Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus
    Beste Grüße
    Anke N.
  • Ina Deisenroth, am 27.06.2016
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer,

    mein Sohn ist knapp 14 und war vor 2,5 Jahren wegen Zahnschmerzen am 36er beim Zahnarzt. Es wurde geröntget und der Zahnarzt, selber kein Fan von Wurzelbehandlungen und macht auch selbst keine, sprach sich auf Grund des Alters und weil zu dieser Zeit keine weiteren Backenzähne auf der Seite da waren, für eine Wurzelbehandlung aus.

    Wir waren dann bei einem eher ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt, bei dem mein Sohn immer noch in Behandlung ist.

    Dieser machte seinerzeit eine Neuraltherapie, was auch half, da die Zahnschmerzen anschließend verschwunden waren.

    Heute wurde ein Röntgenbild gemacht, auf dem an den Wurzelenden des Zahnes zystenähnliche Veränderungen zu sehen sind, noch einzeln und wenn die zusammenkommen, gäbe es dann eine dicke Backe meinte er. Die Kanäle sind auch sehr breit, so dass er annimmt, dass der Zahn nicht mehr gesund ist bzw tot ist. Wir werden dass aber noch genauer bei einer Kollegin abklären lassen. Der Zahnarzt sprach sich aber wegen des Alters und der Schwächung des Knochen beim Ziehen für eine Wurzelbehandlung aus. Er hat noch gesagt, dass diese Seite bei unserem Sohn die schwache Seite ist. Der 35er ist nicht angelegt ebenso wie der 38er und der 48er und ein Implantat käme in dem Alter noch nicht in Frage.

    Der Zahnarzt selbst hatte von 13 bis 55 einen wurzelbehandelten Zahn gehabt und dann als Beschwerden auftraten, wurde er entfernt. Seiner Meinung nach ist ein kranker Zahn, ein wurzelbehandelter Zahn, ein Implantat selbst ein fehlender Zahn ein Störfeld, so dass es die ideale Lösung nicht gibt. Ich selbst bin Wurzelbehandlungen eher skeptisch gegenüber eingestellt. Da mein Sohn aber erst knapp 14 ist und sein Gebiss noch eine Weile brauchen wird, frage ich mich, ob es überhaupt noch Alternativen gibt außer einer Wurzelbehandlung? Ist der Zahn einmal draußen, gibt es kein zurück. Unser Zahnarzt meinte noch, dass es nach dem Ziehen fortsetzende Probleme geben wird, da der Kiefer/Knochen auf der betroffenen Seite nicht stabiler wird. Vielleicht können Sie mir helfen und einen Tip geben, was aus ihrer Sicht sinnvoll ist. Momentan hat er noch keine Beschwerden, so dass wir noch ein wenig Zeit zum Entscheiden haben. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen.

    Mit freundlichen Grüssen
    Ina Deisenroth
  • Dirk Heißmeyer, am 16.02.2016
    Sehr geehrte Frau Franke,

    es kann sicher sein, dass der tote Zahn zu der erheblichen gesundheitlichen Verschlechterung geführt hat. Ein zeitlicher Zusammenhang ist bei Ihnen ja auch gegeben.
    Der Heilpraktiker hat sicher eine gute Empfehlung gegeben. Heilpraktiker denken öfter an mögliche Zusammenhänge als Zahnärzte.
    Es wäre gut, (weitere) Tests zu machen, um diesen Verdacht zu bestätigen. Ggf. macht auch Ihr Heilpraktiker entsprechende Untersuchungen.
    Tote Zähne führen auch oft zu einer gestörten Energieversorgung der Zellen. ATP (= Energiespeicher der Zelle) steht dann nicht mehr ausreichend zur Verfügung. Den ATP-Gehalt kann man auch bestimmen lassen.
    Bei einer Entfernung toter Zähne sollte auch immer das infizierte Gewebe direkt um die Zahnwurzel mit entfernt werden. Infusionen und weitere Begleitmaßnahmen wie z.B. PRGF Endoret fördern die bessere Heilung des betroffenen Kieferareals.
    Inwieweit darüber hinaus Behandlungen sinnvoll und erforderlich sind, lässt sich nur durch geeignete Untersuchungen festlegen.

    Herzliche Grüße
    Dirk Heißmeyer
  • jennifer franke, am 10.02.2016
    Hallo.....ich Danke Ihnen für diesen hilfreichen beitrag.....Anfang Mai 2015 habe ich eine wurzelbehandlung bekommen .....seitdem komme ich nicht mehr auf die beine......erschöpfungszustände.....müdigkeit.....kann manches mal kaum reden.....ich habe alle möglichen Untersuchungen hinter mir.....nun hat mich ein Heilpraktiker auf die Idee mit der wurzelbehandlung gevracht...ich habe mit sofort einen Termin bei einer ganzheitlichen Zahnärztin gemacht.....leider erst in 3 wochen.....ich hoffe so sehr das mein leiden ein ende hat.....würden sie zur Entfernung des Zahnes raten?
  • Dirk Heißmeyer, am 09.10.2015
    Hallo Johann,

    sicher kann sich bestimmte Plastiken auch im Körper ablagern. Die Untersuchungen zu den Polyetheretherketonen (PEEK) haben aber gezeigt, dass dieses Material inert ist. Auslösungserscheinungen wie beim Titan findet man nicht im Körper.

    Als Kronen/Brückenmaterial kann man auch PEEK nehmen. Diese kann man auch mittels Schrauben aus PEEK fixieren, so dass man mit nur einem Material auskommen kann.

    Alternativ kann man für Kronen auch verschiedene Keramikmaterialien verwenden, die man zementieren oder kleben kann. Ich nehme in der Regel Emax von Ivoclar. Das Material wird in den meisten Fällen gut vertragen und hat bessere ästhetische Eigenschaften als Zirkon-Keramiken.

    Grundsätzlich können Implantate lebenslang halten, genau wie Zähne. Wenn das nicht so ist, liegt es meistens an der nicht so optimalen Pflege.

    Bei den von mir gesetzten Keramikimplantaten ist nach 10 Jahren so gut wie keine negative Entwicklung zu sehen. Aber natürlich kann man noch nicht über 30-jährige Erfahrung berichten. Es ist aber auch nicht erkennbar, dass Probleme zu erwarten sind.

    Viele Grüße
    Dirk Heißmeyer
  • Johann, am 09.10.2015
    Lieber Hr. Heißmeyer,

    vorab ein dickes Lob dafür, dass Sie sich die Zeit nehmen an dieser Stelle so detailliert auf meine Fragen einzugehen. Ihre Ausführungen helfen mir sehr und wäre ich nicht 900 km von Ihnen entfernt, würde ich mich gerne bei Ihnen in Behandlung begeben.

    Wenn Sie schreiben, Sie präferieren mittlerweile PEEK, ist es nicht so, dass sich auch das "Plastik" schadhaft im Körper ablagern kann?

    Und wie lange kann so ein Implantat durchschnittlich halten?

    Angenommen ich entscheide mich für ein reines PEEK Implantat (also ohne Titan Stift oder ähnlichem), welches Material sollte dann für die Kronen verwendet werden?

    Herzlichen Dank für Ihren Mühen und schöne Grüße aus Wien!

    Johann
  • Dirk Heißmeyer, am 09.10.2015
    Lieber Johann,

    tote Zähne würde ich nur dann im Körper belassen, wenn absolut keine Krankheit vorliegt. Jeder tote Zahn ist grundsätzlich eine Giftquelle für den Körper. Wenn man alle Kanäle, die ein Zahn hat, aneinanderreiht, kommt man auf eine Länge von ca. 5 Km. Davon behandeln kann man ca. 5 cm. Des Rest bleibt unbehandelt. Jedesmal, wenn man auf einen toten Zahn beißt, werden die Bakterien und Giftstoffe in den umgebenden Knochen katapultartig hineingeschossen, so ähnlich, als wenn sie auf eine gefüllte und geöffnete Plastikflasche treten.
    Wenn ein Zahnarzt behauptet, Keramik würde häufiger brechen, hat er sich nicht mit den aktuellen Studien beschäftigt, die keinen nennenswerten Unterschied beschreiben zu Titan. Titan geht in Lösung. Bereits 3 Monate nach den Setzen eines Titanimplantates findet man Titanpartikel in den Lymphknoten und auch in anderen Organen. Das ist mit Sicherheit ein Grund für entzündliche Erkrankungen. Bei rund 20% aller Menschen liegt eine nachweisbare Unverträglichkeit gegenüber Titan vor.
    Sportunfälle sind sicher eine zu vernachlässigende Ausnahme. Wenn ich höre, was mir viele Patienten erzählen von dem, was behandelt werden soll oder auch nicht, muss man schon sagen, dass Zahnärzte wohl sehr gute Märchenerzähler zu sein scheinen. Grundsätzlich wird empfohlen, was in erster Linie dem Zahnarzt (finanziell) nutzt. Wenn zuerst eine Wurzelbehandlung gemacht wird und dann eine Krone darauf gesetzt wird, ist es sicherlich die Krone, die dem Zahnarzt nutzt. Wenn oft nach relativ kurzer Zeit der tote Zahn doch gezogen wird, weil die Probleme wieder kommen, wird erneut an Implantat und Krone verdient.
    So wie Sie es schildern mit den Problemen nach einer Wurzelbehandlung, höre ich es ganz oft von den Patienten. Bei jedem Patienten, wo ich den toten Zahn herausoperiert habe, war auch ein krankhafter Befund (sehr oft Zyste) durch den Pathologen bestätigt worden bei dem Gewebe, das den Zahn umgegeben hat. Darum ist es auch wichtig, nicht einfach nur den Zahn zu ziehen, sondern das krankhafte Gewebe mit zu entfernen. Dies wird leider nicht immer so eingehalten. Außer Zahnärzten gibt es keine Mediziner, die totes Gewebe im Körper lassen wollen.
    Bei den Implantateten bevorzuge ich mittlerweile Kunststoff (PEEK).
    Dieser Werkstoff wird in der allgemeinen Implantologie seit 20 Jahren eingesetzt und in der zahnärztlichen Implantologie seit ca. 10 Jahren. PEEK ist absolut inert und auch genauso flexibel wie der Knochen. PEEK und Knochen sind beides Kompositmaterialien und deshalb auch von den mechanischen Eigenschaften absolut ähnlich. Außerdem kosten sie auch deutlich weniger als Titan oder Keramik.

    Ich hoffe, dass Ihnen meine Ausführungen etwas weiter helfen. Ansonsten dürfen Sie mir gerne auch nochmal schreiben.

    Herzliche Grüße
    Dirk Heißmeyer
  • Johann, am 09.10.2015
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer,

    ich bin Mitte dreißig und habe leider schon 2 Zahnlücken und 5 wurzelbehandelte Zähne.

    Die beiden Zahnlücken waren erst auch wurzelbehandelte Zähne, die sich wieder entzündeten und dann wieder behandelt wurden, nur um dann am Ende doch noch gezogen zu werden.

    Jetzt meldet sich der nächste Zahn. Nachdem ich immer wieder starke Zahnschmerzen habe und es mittlerweile eine starke Belastung für meinen Körper ist, fragte ich meinen Zahnarzt, ob ich die WB-Zähne nicht besser ziehen lasse solle und Zirkon-Implantate setzen. Zudem müssten einige Zähne überkront werden.

    Der verschlug die Hände über dem Kopf und sagt, der Zahnerhalt sei das Wichtigste überhaupt. Er würde stattdessen

    - den schmerzenden Zahn nochmals WB und überkronen
    - vorsorglich 7 weitere Zähne WB und überkronen (anscheinend muss vor einer Überkronung ein Zahn immer WB werden)
    - die beiden Zahnlücken mit einem Titan-Implantat füllen, weil Zirkonimplantate zu leicht brechen würden und keine Langzeitstudien verfügbar seien
    -überhaupt sei ein Kiefer mit Implantaten anfällig für Sportunfälle und würde leicht brechen

    Ich habe daraufhin eine Zweitmeingung eingeholt, die sich weitestgehend mit jener von meinem ZA deckt. Nun weiss ich nicht mehr, was ich tun soll.

    Eine objektive Antwort würde mir sehr weiterhelfen.

    Herzlichen Dank für Ihre Mühen - Johann
  • Dirk Heißmeyer, am 07.10.2015
    Sehr geehrter Herr Brezina!

    Die Keramikimplantate der Firma Straumann sind sicher eine gute, giftfreie Alternative zu toten Zähnen. Bis jetzt gibt es nur einteilige Keramikimplantate von Straumann, weil die Firma dieses als sicherer ansieht als zweiteilige Implantate. Man kann die Implantate nicht verändern (beschleifen). Deshalb muss ein gerades Implantat auch passen von der Form. Das ist nicht für jeden fehlenden Zahn immer gegeben. Ich verwende, wo es geht, einteilige Implantate. Darauf verwende ich gerne Kronen aus der schönen Keramik von Ivoclar. Diese Kronen kann man auch mit Harvard Zement einsetzen, der oft sehr gut vertragen wird. Dann kann man ganz auf Kunststoff verzichten.

    Die Implantate müssen belastungsfrei einheilen. Dazu sind zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich.

    Dazu ist es nicht gut, alle Ihre Zähne auf einmal zu ziehen und zu ersetzen. Man kann testen, welche Zähne am meisten belasten und damit beginnen. Auch sollte man den Knochen auf fettige Degeneration durch die Gifte der toten Zähen testen und ggf. sanieren. Ein Röntgenbild ist sicher notwendig für die Planung aber nicht ausreichend. Weitere Diagnostik ist erforderlich.

    Zwischen ziehen des Zahnes mit gleichzeitiger Knochensanierung und setzen des Implantates sollte in der Regel 5-6 Monate gewartet werden, in günstigen Fällen ist auch eine etwas kürzere Wartezeit möglich. Für eine etwas konkretere Planung schicken Sie gerne Röntgenbilder und auch normale Bilder. Danach können wir telefonisch die Behandlung genauer besprechen.

    Herzliche Grüße nach Gmünd von einem Osttiroler

    Dirk Heißmeyer
  • PETER Brezina, am 07.10.2015
    Sehr geehrter Herr.

    Ich hoffe trotzdem ich aus Österreich komme bei Ihnen Rat zu finden.
    Ich habe an die 10 Wurzelbehandelte Stummel die mit "schönen" Zirkonkeramikkronen überdeckt sind.
    Leider weiss ich heute das dies eine Klassische Fehlinvestition war. Ich leide an allen nur erdenklichen Beschwerden seit vielen vielen Jahren (Beginn der Wurzelbedhandlungen).
    Nun möchte ich Alle Wurzelbehandelten Zähne ziehen und durch einteilige Implantate aus ReinKeramik (ohne Zirkon)
    ersetzen. Mir erscheint dies als die im Moment sinnvollste und nachhaltigste Alternative. (Kein Spalt, nur ein Werkstoff,)
    Die Firma Straumann aus der Schweiz bietet dies an.

    Was halten Sie davon, bzw.Kann ich diesen Eingriff bei Ihnen machen.

    Hochachtungsvoll Peter Brezina
  • Zahnarzt Dirk Heißmeyer, am 22.04.2015
    Sehr geehrte Frau W.,
    Titanimplantate sehen auf dem Röntgenbild und im Mund oft unauffällig aus. Der Zahnersatz auf dem Implantat weist auch nichts Auffälliges auf. Für viele Zahnärzte sind Beschwerden dann nicht nachvollziehbar oder erklärbar.
    Doch der Schein ist oft trügerisch. Selbst auf dreidimensionalen Röntgenbildern (DVT) ist keine krankhafte Veränderung erkennbar.
    Ich habe schon oft Zähne und auch Implantate entfernt, wo einige Millimeter große Zysten um die Zähne/Implantate vorhanden waren.
    Das Titan aus den Implantaten löst sich teilweise auf. Der umgebende Knochen ist dann dunkel gefärbt durch den Titanniederschlag. Die Titanpartikel können sich auch um das Implantat herum im Körper ausbreiten. Sehr oft sieht man eine lokale, chronische Entzündung um das Implantat herum. Und Titan bewirkt bei relativ vielen Patienten systemische Fehlreaktionen im Körper, die auch zur Entzündung eines Schleimbeutels (Bursitis) führen können.
    Zur Abklärung ist der LTT (Lymphozytentransformationstest) nur bedingt geeignet. Die speziellen Lymphozyten reagieren nicht auf das Titan und der Test fällt oft falsch negativ aus. Zielführender ist der Titan-Stimulationstest.
    Ein einfacher, schneller Test über die Belastung durch Titanimplantate, der wissenschaftlich jedoch nicht anerkannt ist, lässt sich mittels Armmuskeltest durchführen (Kinesiologie):
    Genauere Hinweise kann der Stimulationstest auf Titan geben: Untersuchungen u.a. der Makrophagen (Abwehrzellen) ergeben oft zig-fach erhöhte Werte von TNFα (Tumornekrose Faktor alpha) und IL6 (Interleukin 6).
    TNFα wird in Zusammenhang gebracht u.a. mit zentralnervösen Effekten und Begünstigung von Rheuma.
    IL6 begünstigt u.a. Autoimmunerkrankungen und entzündliche Gelenkerkrankungen. Und es kann auch verschiedene Krebsarten in der Entstehung fördern.
    Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit besteht auf biofunktioneller Ebene. Manche Patienten merken sofort, wenn ein unverträglicher Fremdkörper wie z.B. eine Zahnkrone in den Mund genommen wird. Das bewirkt ein verändertes, oft unangenehmes Gefühl. Diese Art der Störung basiert auf krankhaften Schwingungsmusters, die sich auf die Körperzellen auswirken. Wenngleich nicht wissenschaftlich anerkannt ist die Bioresonanz nach meiner Erfahrung sehr gut geeignet, diesen Ursachen auf die Spur zu kommen.
    Da alle Informationen eines Menschen im Blut gespeichert sind, reicht zum Testen 2 Tropfen Blut, die man auf Kaffeefilterpapier geben kann.
    Aus rein mechanischer Sicht können das Implantat und die Krone absolut in Ordnung sein – und dennoch Probleme bereiten. Manchen Zahnärzten fehlen das Verständnis und die Einsicht, dass trotzdem eine teilweise extrem belastende Wirkung von dem Implantat ausgeht. Ein länglicher Titankörper ist eine ideale Antenne. Bei den Strahlen, denen jeder ausgesetzt ist, kann sich das zusätzlich krankheitsfördernd auswirken.
    Aus den aufgezählten Punkten kann man insgesamt nicht davon ausgehen, dass Titan ein gut verträgliches Material ist.
    Titan sollte, wie alle Metalle, grundsätzlich besser im Körper vermieden werden. Zahlreiche Berichte über oftmals deutliche Verringerung von Symptomen nach Entfernung von Metallen aus dem Körper sprechen eindeutig für deren Meidung.
    Wenn man Metalle entfernt, sollte schon im Vorfeld auf ein gestärktes Immunsystem geachtet werden, um eine Verschlimmerung der Symptome unmittelbar nach der Entfernung zu vermeiden.
    Ihr Dirk Heißmeyer
  • Karin W., am 22.04.2015
    Sehr geehrter Herr Heißmeyer,
    vor knapp 3 Jahren wurden bei mir im Oberkiefer 2 Titaninplantate gesetzt. Seit einem Jahr habe ich ständig irgendwelche Entzündungen. Entweder eine beidseitige Bursitis am Oberschenkel oder wie aktuell seit Dezember 2014 im rechten Handgelenk. Die Entzündung will einfach nicht abklingen.
    Kann hier ein Zusammenhang bestehen?
  • Zahnarzt Dirk Heißmeyer, am 20.04.2015
    Sehr geehrter Herr Michael,

    die Planung ist nicht komplett, da der fehlende Zahn 46 nicht mit einbezogen ist in die Therapie. Meiner Erfahrung nach stören mindestens 80 % der wurzelbehandelten Zähne den Organismus. Wenn die Zähne 26 und 27 erhalten bleiben sollen, ist zumindest ein Test der Belastung durch diese Zähne sinnvoll. Eine schnelle Übersicht kann man mit dem kinesiologischen Muskeltest erzielen. Entsprechend dem Ergebnis kann man weitergehend testen (Blut, Speichel, biofunktionell). Wenn wurzelbehandelte Zähne nicht gezogen werden, ist das nur als Übergangslösung zu sehen. Jeder von mir gezogene, wurzelbehandelte Zahn, den ich pathologisch untersuchen ließ, wies eine krankhafte, belastende Veränderung um die Wurzelspitze herum auf.

    Ihr Dirk Heißmeyer
  • Michael, am 16.04.2015
    Hallo Herr Heißmyer,
    ich habe heute einen Wb. Zahn gezogen bekommen. ( den 46er). Ich soll den 24,26 und 27 überkront und den 25er eine Brücke bekommen. Der 26 und 27er sind beide Wurzelbwhandelt. Meine Frage ist es aus Ihrer Sicht ratsam das so gurch zu führer. Ich verbleib mit Gruß und Dank. Michael
  • Udo, am 09.07.2014
    Sehr geehrter Dr. Neubauer,
    ich befinde mich aktuell in einer Situation mit gesundheitlichen Beschwerden die allerdings seit ca. 2 Jahren presänt sind. Genau genommen sogar schon über 2 Jahre, allerdings habe ich sie da noch nicht so bewusst wahr genommen. Aber seit 2 Jahren habe ich rauschen im linken Ohr und seit ca. 1 Jahr ein Gefühl von warm werdendes Ohr und leichte Taubheitsgefühle an der gleichen Gesichtshälfte. An bestimmten Tagen (kann aber kein genaues Muster erkennen) habe ich an der gleichen Seite am Hals das Gefühl einer Mandelentzündung. Ich war mittlerweile mehrmals bei Physiotherapeuten, beim Hausarzt und beim HNO die aber alle nicht besonderes feststellen konnten. Der HNO hat mir alles als Normal bescheinigt. Ehrlich gesagt lebe ich mittlerweile damit bis ich auf ihre Seite gestoßen bin. Jetzt frage ich mich da vor ca. 15 Jahren eine Wurzelbehandlung bei mir auf der Problemseite am Backenzahn durchgeführt wurde ob ich die dafür in ernster Erwägung ziehen sollte. Macht das nach einem so langen Zeitraum Sinn? Ich überlege ob ich den Zahn ziehen lasse da ich wirklich keine anderen Ideen mehr habe und auch schon genug Geld für andere Methoden ausgegeben habe. Ich würde mich sehr freuen über ein Informatives Feedback.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Udo
  • Dr. med. dent. Alexander Neubauer, am 02.06.2014
    Keramikimplantate stellen in der Tat heute die absolut beste Alternative zu toxinbelasteten Zähnen dar!

Weitere Artikel zu Zahnersatz

Was Sie auch interessieren könnte

Wichtiger Hinweis:
Diese Inhalte dienen der Information und Orientierung. Sie können und sollen unter keinen Umständen den Besuch eines Arztes und die Konsultation medizinischer Beratung oder professioneller ärztlicher Behandlung ersetzen.
Der Inhalt von naturheilmagazin.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen. Im Übrigen verweisen wir auf die Geltung unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen AGB