Corona & Vitalpilze Corona – Was leisten Vitalpilze & Ginseng?

Vitalpilze sind reich an Nährstoffen und Antioxidantien, die unser Körper in Infektionszeiten und bei Virusinfektion vermehrt benötigt. Dieser Beitrag verrät Ihnen, welche Pilze im Hinblick auf Corona und Grippe besonders interessant sind, welcher Pilz was leistet, welche Studien es gibt und was Ginseng so wertvoll macht. (Foto: Reishi)

Wie wirken Vitalpilze allgemein?

Pilze zählen zur Regulationsmedizin. Sie regulieren Organ-, Körper- und Zellfunktionen zum „Normalen“ hin. Sie zählen zu den sogenannten adaptogenen Wirksubstanzen. Im Fokus steht die Unterstützung des Immunsystems – dem Körper die eigene Immunkompetenz wieder zurückzugeben! Der Körper soll wieder seine eigene Reaktionsfähigkeit zurückgewinnen.

Zusätzlich sind alle Pilze Basenbildner und wirken somit regulierend auf den Säure-Basen-Haushalt. Sie entgiften und entsäuern –- und unterstützen den Stoffwechsel und die Darmgesundheit!

Die Wirkungen der Vitalpilze sind sehr komplex, liegen im rein ernährungsphysiologischen Bereich und können eine gesunde Ernährung mit wertvollen Inhaltstoffen wie Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien, Aminosäuren und Ballaststoffen abrunden.

Zu den typischen Wirkbereichen von Pilzen gehören:

  • Regulation des Immunsystems. – Dabei hat jeder Pilz seinen eigenen Schwerpunkt!
  • Antivirale und antibakterielle Wirkung
  • Antientzündliche Wirkung
  • Regulation des Säure-Basen-Haushalts
  • Entgiftung
  • Aktivierung des Stoffwechsels
  • Unterstützung der Darmgesundheit

Worauf kommt es bei Corona besonders an?

Zur Vermeidung einer Infektion stehen vor allem die Reduzierung sozialer Kontakte (Abstand halten) und Hygienemaßnahmen (Hände waschen und desinfizieren, ggf. Schutzkleidung) im Vordergrund.

Aus ganzheitlicher Sicht gibt es darüber hinaus noch einige Möglichkeiten, mit denen wir unseren Körper mit naturheilkundlichen Mitteln stärken und im Kampf gegen das Coronavirus unterstützen können. Bei einer drohenden Corona-Infektion gilt es vor allem,

  • das Immunsystem zu stärken
  • die Lunge zu schützen und überschießenden Immunreaktionen (Zytokin-Kaskade), Ödembildung und Entzündungsprozessen in der Lunge entgegenzuwirken
  • Milz und Lymphgewebe zu unterstützen

Besonders wichtig ist der Schutz für Risikogruppen wie

  • chronisch Kranke wie Diabetiker sowie Menschen, die an Autoimmunerkrankungen, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Bluthochdruck oder Krebs leiden
  • Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen (COPD, Asthma)
  • Raucher

Während z.B. Asthmatiker darauf achten sollten, dass ihr Asthma gut eingestellt ist, sollten Raucher einmal ernsthaft überlegen, ob Sie nicht endgültig von den Glimmstängeln verabschieden wollen. Wann mit dem Rauchen aufhören, wenn nicht jetzt? – Noch nie war der gesundheitliche Nutzen so groß!

Was leisten Vitalpilze bei der Corona-Vorbeugung und Immunstärkung?

Interessante Eigenschaften einiger Vitalpilze im Zusammenhang mit Grippe, Corona- und anderen viralen Atemwegsinfekten
Eigenschaft Vitalpilz
Bezug zur Lunge, Stärkung der Lungenfunktion Cordyceps, Coriolus, Agaricus, Reishi, Shiitake
wirkt Lungenentzündungen entgegen (kein sicherer Schutz!) Shiitake
wirkt gegen Entzündungen Coriolus
antiviral Cordyceps
aktiviert den Lymphfluss Polyporus
unterstützt die Schleimhäute Hericium, Agaricus
unterstützt die Regeneration des Lungengewebes Cordyceps, Coriolus, Agaricus
schützt die Milz Maitake

So wenden Sie Pilze bei akuten Virusinfekten richtig an

Üblicherweise sollten Sie Vitalpilze am besten morgens und mittags zum oder nach dem Essen einnehmen.

Gerade im Fall einer Infektion ist die kontinuierliche Zufuhr von Nährstoffen wichtig. Im Fall der Fälle sollten Vitalpilze in recht hoher Dosierung und in regelmäßigen Abständen (bis zu jede Stunde) angewendet werden, um die durch den Virus ausgelösten Prozesse (Zytokin-Kaskade) abzuschwächen und diesen kontinuierlich entgegen zu wirken. Dies soll die Viruslast verringern und das Immunsystem wieder aufbauen.

Vitalpilze können beliebig kombiniert werden.

Kombinieren Sie Vitalpilze im Kampf gegen Virusinfekte am besten mit einer hochwertigen Vitamin-C-Quelle. So verbessern Sie die Nährstoffaufnahme im Darm und unterstützen das Immunsystem noch zusätzlich!

Die wichtigsten Mittel für jede Phase

  • Vorbeugung: Roter Ginseng

  • Akutphase: Cordyceps, Coriolus, Reishi

  • Genesung und Gesunderhaltung:Shitake + Reishi, Hericium

Damit Sie möglichst gut von Pilzprodukten profitieren, achten Sie bitte auf:

  • hochwertige Bio-Qualität
  • ausreichend hohe Konzentration.

Letzte bieten vor allem Extrakte, die 20-fach konzentriert sind. Diese sind in der Regel wasserlöslich und können somit sehr gut im Darm aufgenommen werden. Ideal sind Produkte, die Extrakte und Pilzpulver in einem (z.B. als Kapsel) vereinen. So können Sie die Vorteile beider Rohstoffqualitäten von Vitalpilzen am besten nutzen.

Die wichtigsten Pilze im Überblick

Cordyceps (Raupenpilz) gegen Coronaviren

  • Cordyceps wirkt gegen Viren.
  • fördert eine gesunde Immunantworten auf die Infektion
  • dämpft die überschießende Immunreaktion
  • hat eine positive Wirkung auf die Lungenfunktion bei Asthma, chronischer Bronchitis, Kurzatmigkeit, mindert Pfeifen in der Lunge, COPD
  • wirkt schleimlösend, hustenstillend, entzündungshemmend, schmerzstillend
  • enthält Cordycepin, ein natürliches Antibiotikum
  • wirkt muskelentspannend und lindert Verkrampfung der Bronchien (Asthma)
  • mindert Stressreaktionen im Körper

Untersucht wurde die Wirkung vor Cordyceps unter anderem in einer Studie zu Lungenerkrankung und Virusinfekt durch SARS, dessen Erreger ebenfalls zu den Coronaviren gehört. [1]

Für alle wissenschaftlich Interessierten haben wir weiter unten die wichtigsten Studien zu Cordyceps bei Atemwegserkrankungen zusammengestellt.

Reishi für die Lunge

  • wirkt antientzündlich (hoher Gehalt an Tripterpenen)
  • stärkt die Bronchien
  • wirkt regenerierend auf die Bronchialschleimhaut (schleimlösend, hustenstillend)
  • hat positive Effekte bei allergischer Bronchitis/ Asthma
  • wirkt als Antioxidans
  • wirkt der Vermehrung von Viren entgegen
  • beugt Lungenentzündungen vor

Coriolus im Kampf gegen Entzündungen

  • enthält u.a. PSK und PSP (Polysaccarid-Peptide), die die Lymphozyten und Aktivität der Natürlichen Killerzellen steigern
  • entschleimt in den oberen Atemwegen
  • verbessert die Aktivität wichtiger Immunzellen (Leukozyten, Lymphozyten, Natürliche Killerzellen)
  • schützt vor oxidativem Stress
  • schützt Schleimhäute
  • wirkt antiviral (z.B. Erkältung, Grippe), gemäß Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM): antiviral bei Infektionen, insbesondere der oberen Atemwege und bei überschüssiger Schleimproduktion
  • antibakteriell wirksam gegen E. Coli, Staphylokokken, Klebsiellen, Listerien, Toxoplasmose)

Hericium für den Darm

  • aktiviert Natürliche Killerzellen, verantwortlich dafür sind, Viren aufzuspüren
  • bei Darmproblemen gut für Darm und seine Schleimhaut

Phytotherapie – Ginseng & Co. für Atemwege und Immunsystem

Roter Ginseng kann als Allrounder aus der Natur“ sehr gut zur Stärkung des gesamten Organismus (Zell-, Körper- und Organsysteme), der Abwehrkräfte, insbesondere bei Influenza-Viren und Lungenerkrankungen eingesetzt werden. Besonders gut eignet sich Ginseng dank seiner adaptogenen Wirkung zur Vorbeugung und in der Regeneration nach einem Infekt.

Die im Ginseng enthaltenen Ginsenosiden wirken antientzündlich und können aggressive freie Radikale neutralisieren (antioxidativ). [2, 3] Außerdem wirkt er immunmodulierend. [4]

Weitere interessante pflanzliche Mittel bei viralen Atemwegsinfekten sind:

  • Cistus-Tee, -Dragees,- Lutschtabletten – In einer früheren Studie wurde der Cistus-Extrakt Cystus 052 erfolgreich beim Einsatz gegen Coronaviren getestet [5]. Untersuchungen zur Wirkung gegenüber dem neuen SARS-CoV-2 gibt es noch nicht.
  • Süßholz, Holunder, Zimt – blockieren die Rezeptorbildung in unterschiedlichem Grad
  • Angelikawurzel, Astragalus mongholicus, Rosenwurz (Rhodiola)
  • Ginkgo
  • Weißdorn

Tipps zur Ernährung

  • Vitamin C – als Antioxidans: Granatapfelsaft, Acerola-Saft oder -taler
  • Vitamin D – wirkt immunregulierend und entzündungshemmend
  • Zink & Selen – fürs Immunsystem und als Antioxidans (Zink: 25-40 mg/Tag; bei entsprechendem Mangel zusätzlich Selen: 200 µg/Tag)
  • Ingwer, Grüner Tee, Knoblauch
  • Tee-Aufguss mit Kardamom-Samen (1 Esslöffel auf 300 ml Wasser für 5-10 min im Topf kochen)
  • Kokosöl, Olivenöl, Olivenblätter-Tee
  • Milchsauer-fermentierte Lebensmittel (z.B. Brottrunk, Sauerkrautsaft, milchsauer eingelegte Rote Beete, Kimchi, Miso, Rechtsregulat, Biosa)
  • Wechselduschen & Bürstenmassagen – stärken Kreislauf und Immunsystem
  • Hühnersuppe

Fazit

Vitalpilze, Roter Ginseng und andere Heilpflanzen bergen interessante Fähigkeiten, von denen wir in Zeiten von Corona und anderen viralen Atemwegserkrankungen profitieren können. Wir hoffen, dass Sie den einen oder anderen Tipp für sich nutzen können, damit Sie möglichst lange gesund bleiben oder im Fall der Fälle möglichst rasch genesen.

Wichtig ist es aber auch, die Grenzen ganzheitlicher Therapieansätze zu kennen und anzuerkennen. So sollten Sie bei Verdacht auf eine schwere Virusinfektion auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. In solchen Fällen können Vitalpilze zwar eine wertvolle Ergänzung, aber keinesfalls Ersatz für eine schulmedizinische Therapie sein.

Cordyceps sinensis und SARS

Eine Studie mit 16 genesenden SARS-Patienten, die nur Cordyceps einnahmen (3 g täglich) und 15 weiteren genesenden SARS-Patienten, die eine westliche medizinische Versorgung erhielten, dienten als Kontrollpersonen. Das Durchschnittsalter der Patienten in der Cordyceps -Gruppe lag bei 34,3 Jahren. Im Gegensatz zur Kontrollgruppe zeigte sich in der Cordyceps -Gruppe eine signifikante Verbesserung der Lungenfibrose (bindegewebige Veränderung des Lungengewebes) in der Computertomographie und eine Abnahme des sog. „solublen IL-2-Rezeptors“ (sIL2R). [6]

Zur Quantifizierung der lymphozytären Aktivierung steht der lösliche IL-2-Rezeptor zur Verfügung. Die Bindung von Interleukin-2 an den IL-2-Rezeptor auf der Lymphozytenoberfläche vermittelt den eigentlichen Aktivierungsreiz für die T-Lymphozyten. Der sIL2R ist im Serum gesunder Probanden auf niedrigem Niveau messbar und steigt bei einer Reihe von Erkrankungen mit T-zellulärer Aktivierung signifikant an. [7]

Cordyceps sinensis und COPD

Der chinesische Raupenpilz (Cordyceps sinensis) wird in China adjuvant bei Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) des GOLD (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease)-Stadiums 2 bis 3 genutzt. Eine chinesische Meta-Analyse aus 15 Interventionsstudien mit insgesamt 1.238 Teilnehmern ergab Vorteile in Bezug auf Lungenfunktion, Ausdauer, Lebensqualität und eine Verbesserung der Symptome. Ernste Nebenwirkungen traten nicht auf. Daher könnte Cordyceps sinensis eine vielversprechende Option bei Patienten mit stabiler COPD im GOLD-Stadium 2 bis 3 sein. [8]

Cordyceps sinensis und Asthma

In einer chinesischen, randomisierten Studie, die über einen Zeitraum von 2 Monaten lief, wurden 60 Patienten mit persistierendem, moderatem Asthma in zwei Gruppen eingeteilt. 30 Patienten inhalierten mit Corticosteroiden und nahmen, wenn es nötig war, einen Beta-Agonisten ein, während die andere Hälfte zusätzlich Kapseln mit Cordyceps sinensis zuführte. Durch die zusätzliche Cordyceps-Zufuhr reduzierten sich die Serum-Marker für Atemwegsentzündungen (IgE, sICAM-1, IL-4 und MMP-9) stärker als in der anderen Gruppe, was auf antientzündliche (antiinflammatorische) Effekte hinweist, wahrscheinlich vor allem durch die Regulierung des TH1/TH2-Gleichgewichts und eine reduzierte IgE-Produktion. Cordyceps sinensis könnte ebenfalls strukturelle Umbauprozesse der Atemwege rückgängig machen. [9]

Bücher

  • Döll, Michaela: Vitalpilze für ein langes gesundes Leben, Herbig Verlag
  • Bihlmaier, Susanne: Tomatenrot und Drachengrün, Hädecke Verlag
  • Barthels, Anneliese: Pilze in der Homöopathie und der Naturheilkunde, ML-Verlag
  • Werner, Inge: Heilpilze aus China und ihre Rezepturen, Verlag für ganzheitliche Medizin
  • Isokauppila, Tero: Heilpilze von Reishi bis Cordyecps, Unimedia Verlag
  • Buhner, Stephen Harrod: Pflanzliche Virenkiller, Herba Press Verlag
  • Rebensburg, Philip; Kappl Andreas: Gesund mit Heilpilzen, Riva Verlag

Verwendete Studien

[1] Chen M. et al.: Protective roles of Cordyceps on lung fibrosis in cellular and rat models. J Ethnopharmacol, 2012, 143(2), 448-454.

[2] Shergis JL, Di YM, Zhang AL et al.: Therapeutic potential of Panax ginseng and ginsenosides in the treatment of chronic obstructive pulmonary disease. Complement Ther Med. 2014, Oct;22(5):944-53).

[3] Saboori S, Falahi E, Khosroshahi MZ et al.: Effects of ginseng on C-reactive protein level: A systematic review and meta-analysis of clinical trials. Complement Ther Med, 2019, 45, 98-103.

[4] Scaglione F, Ferrara F, Dugnani S et al.: Immunomodulatory effects of two extracts of Panax ginseng C.A. Meyer. Drugs Exp Clin Res. 1990;16(10):537-42.

[5] Ludiwg St: Der Pflanzenextrakt Cystus052 blockiert Grippeviren. Z Phytother 2012; 33(1): 14-18, DOI: 10.1055/s-0031-1286041

[6] Hui PK, et al.: Cordyceps sinensis improved post-SARS pulmonary fibrosis. Hua Xia Yi Yao; 2006, 3: 172-176.

[7] www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/loeslicher-il2-rezeptor-im-serum.html, abgerufen am 03.03.2020

[8] Yu X, Mao Y, Shergis JL et al.: Effectiveness and safety of oral Cordyceps sinensis on stable COPD of GOLD stages 2-3: Systematic review and meta-analysis. Evid Based Complement Alternat Med. 2019 Apr 3;2019:4903671

[9] Wang NQ, Jiang LD, Zhang XM et al.: Effect of dongchong xiacao capsule on airway inflammation of asthmatic patients. Zhongguo Zhong Yao Za Zhi. 2007, Aug;32(15:1566-8).

Autor: Online-Redaktion

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