Medizinische Bäder besitzen therapeutischen Anspruch und spielen im Rahmen der Balneotherapie eine große Rolle.
Richtungen
Spezielle Bäder sind:
Bewegungsbäder:
Als intensives Muskel- und Kreislauftraining entlasten sie durch den Auftrieb des Wassers das Skelettsystem bei gleichzeitig neuronaler Entspannung. Empfehlenswert sind Bäder für das Aufbautraining geschwächter Muskeln und bei neurologischen Erkrankungen. Wassergymnastik lindert auch die Beschwerden bei Weichteilrheuma und Osteoporose.
Kohlensäurebäder:
Kohlendioxidhaltige Bäder fördern die Durchblutung und sind induziert bei Durchblutungsstörungen, arterieller Verschlusskrankheit, chronischer Venenschwäche und Polyneuropathie. Außerdem wirken sie sich positiv auf Herz und Kreislauf aus.
Moor- und Schlammbäder:
Moor- und Schlammpackungen werden mit etwa 42 bis 48 Grad Celsius für etwa 20 Minuten auf die erkrankten Körperstellen aufgelegt.
Moorbäder sind dagegen maximal 40 Grad Celsius warm. Die Moorbehandlungen helfen bei chronischem Rheuma, nach Verletzungen am Bewegungsapparat, bei chronischen Entzündungen des Verdauungstrakts, der harnableitenden Organe und Frauenleiden.
Schwefelbäder:
Schwefelverbindungen regen die Durchblutung der Haut an, zerstören freie Sauerstoffradikale und wirken antibakteriell, heilend bei Psoriasis, Neurodermitis, Akne und chronischen Ekzemen sowie chronischen Gelenkerkrankungen.
Solebäder:
Sie enthalten bis zu 6% Kochsalz. Sole mit mindestens 1,4% Salz verstärkt den Auftrieb. In Konzentrationen von 2-6% gibt die Haut Flüssigkeit ab und destabilisiert die Hornschicht, was Schuppen erfolgreich entfernt. Durch Einlagerung von Salzkristallen wird die Hornschicht transparenter, d.h. die Haut wird konditioniert für eine eventuell anschließende Ultraviolett-Therapie. Stark salzhaltiges Wasser lindert alle Formen von Rheuma. Es kann bei Frauenleiden und bei Hauterkrankungen wie Akne oder Ekzemen helfen.