Schutz im Haus vor WLAN und Co.
Für eine Filmreihe rund um das Thema Elektrosmog ist Dr.-Ing. Dietrich Moldan zu Besuch in der Gesundheitslounge.
Neben Mobilfunk von außen können auch hochfrequente Wellen aus Nachbarwohnungen oder Häusern in unseren Wohnbereich eindringen. Hierzu zählen als kritische Verursacher, weil sie dauerhaft mit gepulster Strahlung arbeiten, insbesondere schnurlose DECT-Telefone und WLAN, aber auch Babyphone nach dem DECT-Standard. Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten, wie Sie sich davor schützen können.
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Transkript zum Video
Nicole Renneberg & Dr.-Ing. Dietrich Moldan
Nicole Renneberg: Heute geht es um Hochfrequenzabschirmung von Strahlen im Innenbereich. Bei mir im Studio ist Herr Dr. Moldan, Umweltanalytiker und Experte. Wir wissen ja, dass Mobilfunkgeräte in das Haus eindringen, von den Strahlen, aber wie verhält es sich denn mit Schnurlosen DECT Telefon oder WLAN aus der Nachbarwohnung, die ich ja sehr oft habe, wenn ich mein Handy einschalten.
Dr.-Ing. Dietrich Moldan: Diese Strahlen sind auf jeden Fall die Wände durchdringend. Das Problem ist dabei, dass sie gepulst sind. Ich möchte das hier mal an einem Beispiel zeigen. Ein schnurloses Telefon sendet 100-mal pro Sekunde, während ein WLAN im Standby 10-mal pro Sekunde gilt. Sie sehen von 0 auf 100 – das ist das biologische Risiko – wie viele Nadelstiche es gibt.
R: Also, es pulsiert die ganze Zeit. Es sucht ja dadurch eigentlich immer den Empfänger?
M: Es sendet einfach immer und sagt hier bin ich, hier ist der Sender, Handteil melde dich. Da gibt es dann eben Möglichkeiten, sich davor zu schützen.
R: Aber generell, sollte ich solche Telefone eher meiden oder gibt es auch Telefone, die diese Pulsierung jetzt nicht haben?
M: Die Telefone haben alle die Pulsierung, aber es gibt mittlerweile Modelle, die auch im Standby nicht mehr senden und die sollte man auf jeden Fall bevorzugen.
R: Und wie kann ich mich im Strahlbereich von innen schützen? Durch welche Produkte?
M: Es gibt eine gewisse Produktauswahl, da führe hier gerne mal welche vor, damit Sie mal sehen, wie das ausschaut. Ich habe dazu einen Hochfrequenz-Spektrum-Analysator mitgebracht, der selbst Strahlung erzeugen kann. Also ich habe hier praktische eine Sendeantenne, ich haben eine Empfangsantenne und halte jetzt ein Produkt dazwischen. Da können wir uns am Monitor anschauen, wie gut das Produkt die Strahlung reduziert. Wenn ich hier zum Beispiel eine Farbe für den Innenbereich nehme, eine Abschirmfarbe, dann sehen Sie, dass die Kurve sich um den Faktor 1000 reduziert. Also die Strahlung ist 1000-mal weniger hinter dieser Farbe und lässt sich anschließend auch sehr gut mit weißer Farbe überstreichen, damit man kein Grab als Zimmer hat. Eine andere Möglichkeit ist zum Beispiel eine spezielle Tapete, die auch, zumindest was mein Gerät zeigen kann, den Faktor 1000 macht. Sie kann noch mehr machen, aber 1000, dann ist die Grenze von meinem Geräte erreicht (1000 bis 10.000 Reduzierung). Eine andere Möglichkeit ist, einen Vorhang im Bereich der Fenster zu nehmen, oder wenn ich in einer Mietwohnung bin und keine Farbe aufstreichen darf, kann ich mir auch so einen Vorhang an die Wand hängen. Der ist jetzt blickdicht der Vorhang, auch wieder rund Faktor 1000 weniger an Strahlung hinter dem Vorhang als vor dem Vorhang. Möchte ich auch durch den Vorhang noch durchschauen können, gibt es eben auch Modelle, die Licht offener sind.
R: Wie so eine offene Gardine so zu sagen?
M: Ja wohl, hat auch rund Faktor 1000 weniger an Strahlung, aber ich habe das Licht noch im Raum, kann auch durchschauen.
R: Also ich kann aktiv einiges machen, aber wo setze ich denn jetzt an?
M: Das hängt davon ab, was für einen Wandaufbau man hat. Wenn sie einen Altbau haben, dann ist die Wand relativ gut dämpfen, das Fenster hat normalerweise keinen Dämpfungseffekt. Im Neubau ist es so, dass das dichteste das Fenster ist, aufgrund der Sonnenschutzverglasung und der Rest geht durch die Wand problemlos durch. Das heißt, möglicherweise muss ich mit einer Farbe die Wand streichen. Im Altbau entsprechend einen Vorhang über den Fensterbereich machen. Wenn ich in einer Mietwohnung bin, entsprechend die Wand darf ich nicht streichen, ich muss ja den Originalzustand nach Auszug wieder herstellen, also entsprechend mit einem Vorhang über die ganze Wand darüber hängen.
R: Und ich kann die Produkte untereinander dann auch kombinieren? Ich kann die Wandfarbe auftragen, die Schutzfarbe und kann vielleicht die Vorhänge oder das Gitter auch noch nehmen.
M: Das ist freie Kombinationsmöglichkeit.
R: Eigentlich muss ich Strahlung da vorher ausmessen lasse, damit ich weiß, welche Wand ich nehme oder welches Produkt ich verwende oder?
M: Das ist richtig, eine qualifizierte Hochfrequenzmessung mit anschließender Beratung, welches Produkt für welchen Wand- oder Dachbereich, dann sind sie auf der sicheren Seite. Also nicht einfach nur Produkt kaufen und einbauen.
R: Super, ganz herzlichen Dank, alles Gute.
M: Gerne, Dankeschön.
Wichtiger Hinweis:
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