Burnout & Fibromyalgie ein Erfahrungsbericht

Müde und erschöpft, unfähig zu arbeiten und die Hände zu benutzen – so erlebte die Patientin Burnout und Fibromyalgie. Dank einem „anders“ arbeitenden Rheumatologen und der Psychosomatischen Energetik (PSE) ist sie wieder zu alter Kraft zurückgekehrt. Kein leichter, aber ein lohnenswerter Weg.

Therapeutennetzwerk Psychosomatische Energetik
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Autor: Volkmar Schwabe, Medizinjournalist; Zitat der interviewten Patientin A. F.:
„Ich sage jetzt allen Menschen: Geht dorthin, geht zur PSE. Ihr braucht einen langen Atem, es kann auch mal hart werden.“

Wie dieser Beitrag entstand

Dieser Erfahrungsbericht zu Burnout und Fibromyalgie entstammt dem Buch „Chronisch krank? – Lebens- und Heilungsberichte“ von V. Schwabe. Darin kommen 27 Patienten zu Wort, die mit Hilfe der Psychosomatischen Energetik (PSE) ihren Weg aus ihrer – meist sehr langen und schweren – Krankheit gefunden haben. Entstanden sind die Lebens- und Heilungsberichte in sehr persönlichen Patienteninterviews mit dem Journalisten Volkmar Schwabe, die einerseits berühren, andererseits Mut machen und einen alternativen Ansatz zur Gesundung aufzeigen.

Patienteninterview: Burnout & Fibromyalgie

Ich bin das dritte von insgesamt vier Kindern von kleinen Bauersleuten. Schon als Kind musste ich immer sehr viel arbeiten. Bereits mit zehn Jahren wollte ich Krankenschwester werden, habe das fest geplant.

Ich war dann tatsächlich 39 Jahre lang Krankenschwester mit Leib und Seele, habe meinen Beruf geliebt. Vor allem die Arbeit mit Schwerstkranken und Sterbenden. Ich hatte immer sehr hohe Ansprüche an mich. Der Arbeitsdruck wurde dann aber zu hoch, und ich habe mich in der Folge immer noch mehr bemüht, um diesen Anspruch aufrechterhalten zu können.

Das erste Mal Burnout

So hatte ich mit 30 Jahren bereits mein erstes Burnout. Das sicher auch mit der Trennung von meinem Lebensgefährten zusammenhing.

Das Leben geht aber weiter. Ich lernte meinen jetzigen Mann kennen. Wir haben zusammen ein Haus gebaut. Der Hausbau, der Beruf, die später pflegebedürftige Mutter, die Todesfälle in der Familie, die immer schlimmer werdende Arbeitsverdichtung, das alles hatte mir im Laufe der Zeit immer mehr zugesetzt. Dazu kam ein mich sicher ganz besonders belastendes Ereignis. Ich bin nämlich als neunjähriges Kind vom Nachbarn missbraucht worden.

Eines Tages, als ich wieder im Krankenhaus arbeitete, hatte ich plötzlich auf der internistischen Wachstation das Gefühl: Was wäre, wenn der Missbraucher hierher käme, wenn ich ihn sogar behandeln müsste? Da brach diese ganze alte Schublade plötzlich wieder in mir auf.

Zusammen mit der mich ohnehin immer mehr belastenden Arbeitssituation ging auf einmal schlagartig nichts mehr. Ich merkte, ich funktioniere nicht mehr. Der Berg erschien mir immer höher, den ich zu erklimmen hatte.

Ein Arzt sah mich in dieser Situation und sagte: „Setze dich doch in die Ecke. Rufe jemand an, der dich abholt“. Er hatte gemerkt, dass bei mir nichts mehr ging. Ich wusste in diesem Moment: „Morgen geh ich nicht mehr zur Arbeit, ich gehe zum Arzt“. Das hat mich dann ganz schlimm umgehauen, ich hatte ein schweres Burnout.

Ich habe es danach vier Wochen nicht mehr geschafft, meine Sachen im Wäschekorb zusammenzulegen. Das hat mir furchtbare Angst gemacht. Immer, wenn ich an den Wäschekorb trat, merkte ich, dass ich keine Kraft mehr habe, ging wieder heulend ins Bett. Und ich wusste, wenn ich das wieder erledigen könnte, dann wäre ich gesund.

Das war vor zehn Jahren!

Ich erholte mich mit ärztlicher und psychologischer Hilfe, Antidepressiva und viel Ruhe. Es wurde besser, ich kannte nun meine Grenzen. Bin aber immer schneller an diese Grenzen gestoßen. Habe aber dabei gelernt, endlich nein sagen zu können.

Der Beginn der Fibromyalgie und das zweite Burnout

Dann begannen meine körperlichen Beschwerden. Ich hatte ständige Muskelschmerzen, wie einen starken Muskelkater. Die Schmerzen kamen und gingen, es wurde stetig schlimmer. Ich war dann beim Rheumatologen, der hat alles untersucht, fand aber nichts außer einem positiven Befund bei den Rheuma-Werten.

In den nächsten zehn Jahren wurde es immer schlimmer, es gehörte bereits irgendwie zu mir. Eine zusätzlich vorhandene Zöliakie (chronische Erkrankung des Dünndarms, die auf einer lebenslangen Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten basiert) verbesserte sich aber unter Diät.

Ich habe dann meine Arbeitszeit reduziert, packte es aber trotzdem einfach nicht mehr. Wurde es etwas besser, verschlechterte die zunehmende Arbeitsverdichtung diese Situation gleich wieder. Dann kam ein weiteres Burnout, ich habe aber diesmal früh genug um Hilfe gebeten.

Vor drei Jahren hatte ich dann wieder eine Reha. Als ich zurückkam, hatte ich mehr Abstand, mir war klar, dass ich meine Arbeit nicht machen konnte. Ein paar Monate vorher ist mein Neffe mit 34 Jahren an einem Melanom gestorben, er hatte bereits Hirnmetastasen. Das war sehr schlimm für mich.

Wie berichtet, war ja meine große Liebe die Arbeit mit Schwerstkranken und Sterbenden, aber ich konnte das nun nicht mehr. Musste mich bei einer Patientin mit Metastasen ablösen lassen, weil ich mich übergeben musste, hatte meinen Neffen in ihr gesehen.

Dabei ist mein letzter Anker kaputtgegangen, die Liebe zu den Patienten.

Nach der Reha habe ich mir dann eine neue Arbeit im Labor gesucht. Ich war zunächst glücklich. Aber der Tod meines Neffen war vermutlich der Auslöser für eine Fibromyalgie. Ich konnte die Hände nicht mehr einsetzen, war müde und erschöpft, war wieder beim Arzt. Aber meine Laborwerte waren in Ordnung. ich war deprimiert.

Mein Weg mit der PSE

Meine Hausärztin empfahl mir dann Dr. S. als Rheumatologen, weil er andere Ansätze verfolge. „Er sei vielleicht manchmal etwas seltsam, biete aber unter anderem Homöopathie etc. an.“

In der Wartezeit auf einen Termin hatte ich einen Virusinfekt im Innenohr, musste hochdosiert Cortison nehmen, dabei waren meine anderen Probleme plötzlich weg, ich hatte keine Schmerzen mehr. Ich dachte, das sei sehr interessant für den Rheumatologen.

Dr. S. drückte Hände, Beine, den Brustkorb. Ich hatte dabei große Schmerzen. Es war eine klassische Fibromyalgie. Dr. S. hat mir dann die Wahl gelassen, ob ich den klassischen Therapieweg oder eine PSE-Behandlung wählen wolle.

Ich wollte kein Cortison mehr und entschied mich für die PSE, obwohl ich überhaupt noch nicht verstanden hatte, um was es dabei ging.

Der Rheumatologe informierte mich darüber, dass die PSE nicht sehr schnell gehe, mindestens zwei Jahre dauern würde. Weil das alles auch nicht schnell gekommen sei. Aber sie könne mir helfen. Das war für mich schlüssig.

Er erklärte mir den schrittweisen Abbau der vorhandenen Konfliktschichten durch die PSE-Behandlung. Da es ohnehin kaum noch schlimmer kommen konnte, entschied ich mich für diese Behandlung. Dr. S. hatte mir auch entsprechendes Material gegeben, aber ganz verstanden habe ich das nie. Deshalb finde ich es auch gut, dass jetzt ein Buch extra für Patienten geschrieben wird.

Damals war ich sehr vertrauensvoll und sagte mir, ich müsse ja nicht alles kapieren. Und da mir beim ersten Mal auch schon die Akupunktur eine Erleichterung gebracht hatte, habe ich mich dann dafür entschieden. Die Akupunktur verschaffte mir zwar Erleichterung, aber nur für ein bis zwei Tage.

Als ich mit der PSE-Therapie begann, wurde es erst einmal heftig: Schwindel, Muskelbeschwerden, allgemeine Schmerzen, Erschöpfung, Müdigkeit. Dr. S. erklärte mir das so: Der Körper habe sich ja mit der Krankheit eingerichtet, arrangiert, alles wehre sich jetzt gegen die Veränderung. Das konnte ich mir bildhaft vorstellen.

Das dauerte fast ein halbes Jahr. Jeden Tag nach der Arbeit bin ich sofort eingeschlafen, mittags habe ich zwei bis drei Stunden fest geschlafen.

Am Anfang dachte ich mir, dass Cortison vielleicht doch besser wäre. Aber nach ein paar Monaten spürte ich, dass ich immer weniger Ibu 800 brauchte. Nach einem dreiviertel Jahr brauchte ich täglich nur noch einmal täglich Ibu 400. Die Schritte waren klitzeklein, aber sie waren da und für mich erkennbar.

Ich brauchte auch mittags keine zwei bis drei Stunden Schlaf mehr, sondern nur noch eine Stunde.

Nach einem Jahr merkte ich genau, wie sehr das alles wirkt. Ich begann einen neuen PSE-Zyklus, da dauerte die Erstverschlechterung nur noch zwei bis drei Wochen. Plötzlich gab es immer mehr Tage, an denen ich ganz die Alte war,  der Kopf war frei und klar, ich konnte wieder gut denken. Und ich konnte wieder arbeiten.

Ich dachte, von diesen guten Tagen wollte ich noch mehr haben. Aber am nächsten Tag konnte das schon wieder weg sein. Aber ich fühlte, es wird.

Ich fragte Dr. S., was das denn jedes Mal sei. Denn vor jedem neuem PSE-Test bei ihm hatte ich wieder mehr Beschwerden. Er erklärte mir, dass das logisch sei. Der eine Konflikt sei weg und der nächste komme nach und wirke sich aus.

Ich habe mir das bildlich als eine Art Schweinehund vorgestellt. Der nächste sei schon da und schaue, wie er mir wieder das Leben schwermachen könne.

Zum Schluss dachte ich mir, ich müsste den nächsten Termin schneller machen, um den nächsten kleineren Schweinehund zu erreichen. Aber das alles musste wohl so sein.

Jetzt bin ich auf der letzten Stufe, nehme die letzten Tropfen für den letzten Konflikt ein, dann wäre die Behandlung abgeschlossen.

Dieses Jahr war zum Abheften. Auf mich ist so viel eingestürzt, das hätte ich in den Jahren davor nie verkraftet.

Im Februar hatte ich eine Magen-OP, im Prinzip gleich dreifach. Ich hatte einen Zwerchfellbruch, erhielt einen neuen Mageneingang, hatte massive Verwachsungen, die Galle wurde entfernt.

Danach wurde meine Mutter pflegebedürftig, sie hatte einen Schlaganfall, konnte nicht mehr allein leben, ich habe sie zu mir geholt. Denn meine Brüder waren kopflos. Das habe ich auch alles geschafft, es lief gut. Dann fiel meine Schwiegermutter tot um. Ein paar Wochen später musste ich meinen Mann notfallmäßig ins Krankenhaus bringen. Eine Divertikulitis (Erkrankung des Dickdarmes, bei der sich in Ausstülpungen der Schleimhaut eine Entzündung bildet) mit gedeckter Perforation. Die OP steht übernächste Woche an. Bezüglich meiner Mutter ist eine große Logistik angesagt, aber ich mache das gern, es ist schön für mich.

Bis jetzt geht es mir gut, ich hätte das vorher nie geschafft, jede Kleinigkeit hatte mich zuletzt überfordert. Derzeit fühle ich mich wieder wie eine Eiche im Sturm. Sie merken, ich mache mir gern solche Bilder.

Ich bin Dr. S. unglaublich dankbar.

Ich möchte abschließend noch gern folgendes Schlüsselerlebnis erwähnen:
Mitten in der PSE-Behandlung ging es mir wieder mal überhaupt nicht gut. Ich dachte, ich kann nicht mehr. Ich traf dann eine Patientin, die mir sagte, sie hätte Fibromyalgie, stand schon auf Morphium, benötigte sogar einen Treppenlift. Ich dachte: Nee, so will ich nicht enden, das mache ich nicht mit, dann halte ich die PSE-Behandlung durch.

Ich setzte mich in die Ecke und machte mir bewusst, was alles schon besser ging. Dr. S. hatte ja schließlich gesagt, dass das lange dauert.

Gott sei Dank habe ich durchgehalten.

Und ich bin stolz darauf, durchgehalten zu haben. Es war wirklich ein Kampf.

Es ist eine Stärke von mir, mir immer wieder zu sagen: Es geht schon. Aber ich hatte durch die Therapie gelernt, Nein zu sagen. Das war wichtig.

Ich muss jetzt ehrlich sagen, die Entscheidung, meine Mutter zu mir zu holen, ist objektiv schwer, aber das gibt mir eine innere seelische Befriedigung. Es ist schwer, aber es tut mir auch gut. Ich bin so froh darüber, dass ich jetzt dazu in der Lage bin. Dr. S. ist manchmal sehr flott, aber man darf nicht mit Skepsis hingehen, sondern mit Hoffnung.

Ich sage jetzt allen Menschen: Geht dorthin, geht zur PSE. Ihr braucht einen langen Atem, es kann auch mal hart werden.

Aber nicht alles, was man nicht gleich versteht, muss auch schlecht sein.

Interview mit Autor Volkmar Schwabe

In seinem Buch „Chronisch krank? Lebens- und Heilungsberichte“ hat der Medizinjournalist Volkmar Schwabe spannende Geschichten von Patienten zu ihren Erfahrungen mit der PSE gesammelt, die er auf seiner Reise quer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz zusammengetragen hat.

Im Film-Interview erzählt er, wie er selbst seinen Weg zur Psychosomatischen Energetik gefunden hat und was ihn nach wie vor an der PSE begeistert.

Quellenangaben

  • Volkmar Schwabe: Chronisch krank? Lebens- und Heilungsberichte über die Wirksamkeit der Energiemedizin mittels Psychosomatischer Energetik – PSE, Verlag Via Nova, 1. Aufl. 2018
Autor/en dieses Beitrages:
, aus Kägiswil

Redaktion: Dr. rer. nat. Inge Ziegler

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