Vorbeugung und Selbsthilfe
Wie schon bemerkt, „erwischt“ es Sie nicht zwangsläufig. Sonst wären Ärzte beständig krank. Entscheidend ist Ihr Immunstatus körperlich und emotional.
Schon bei den ersten Symptomen können Sie reagieren. Zu Beginn frieren Sie oft, das zeigt sich vor allem an den unteren Extremitäten. Das bedingt eine verminderte Durchblutung des Hals-, Nasenrachenraumes. Hier können Sie eingreifen: mit dicken Wollsocken oder zu Hause mit Fußbädern mit Badezusätzen aus Thymian-, Kiefernadel-, Eukalyptus- oder Fichtennadel-Öl. Ein Tee aus Lindenblüten wärmt von innen, nicht nur wegen des warmen Wassers.
Tipp: Schon beim Auftreten der ersten Symptome hat sich das Gurgeln mit Salbei-Urtinktur bewährt (auch bei Schnupfen hilft das Gurgeln, weil es den Hals virenfrei hält und damit die Nasenschleimhaut entlastet). Empfehlenswert ist in vielen Fällen auch die hochdosierte Einnahme von Zinkgluconat (Tagesdosis für einen Erwachsenen 100g – in 3 Dosen nehmen, immer NACH dem Essen) in Kombination mit Vitamin C – z.B. Acerolapulver (Tagesdosis 530 g). Es ist hilfreich, diese drei Komponenten immer in der Hausapotheke zu haben, um bei den ersten Symptomen gleich reagieren zu können. In der Apotheke erhalten Sie auch Kombipräparate von Zinkgluconat und Acerolapulver.
Trinken Sie reichlich Wasser oder dünne Kräutertees, denn ein Schnupfen ist eine Entgiftung- und Reinigungsaktion Ihres Körpers und mit der Flüssigkeit können Sie ihn dabei unterstützen.
Dr. Nadj-Papp zum Thema Rhinitis: Nach der traditionellen Chinesischen Medizin entsteht der Schnupfen durch das Eindringen von Wind und Kälte in die Lunge oder durch eine Wind-Hitze-Invasion der Lunge. Beim Eindringen von Wind und Kälte ist die Nase entweder verstopft oder es fließt ein weißes, wässriges Sekret. Man niest auch öfter. Die Begleitsymptome sind Kopfschmerzen, Kälteaversion, evtl. Fieber, Husten mit weißem, wässrigem Auswurf und Gliederschmerzen. Der Zungenbelag ist dünn und weiß.
Beim Eindringen von Wind und Hitze ist die Nase verstopft, das Sekret dick und gelb. Neben Kopfschmerzen und Fieber ist auch der Hals entzündet, der Husten mit dickem, gelbem Auswurf verbunden. Es besteht Durstgefühl. Der Zungenbelag ist dünn und gelb.
Empfehlenswerte Akupressurpunkte: Bei Wind und Kälte: Dickdarm (Di) 20, Blase (Bl) 2, Fernpunkt: Lunge (Lu) 7; bei Wind und Hitze: Di 20, Bl 2, Fernpunkte: Di 11, Di 4
siehe auch: www.gesund.co.at
Wenn Sie Nasentropfen verwenden, wählen Sie Tropfen oder Sprays mit pflanzlichen ätherischen Ölen oder Kochsalz/Meersalzlösungen.
Nasenspülung (Neti):
Diese Spülungen sind im Yoga und in der ayurvedischen Medizin üblich. Man kann zwei Mal pro Tag spülen, im Akutfall auch noch häufiger. Die Spülungen unterstützen die Reinigungsfunktion des Körpers. Nasenspülungen sind auch prophylaktisch anwendbar, wenn um uns herum alles schnieft.
Stellen Sie eine körperwarme physiologische Kochsalzlösung (1TL Salz auf 100 ml Wasser) her. Halten Sie den Kopf schräg und gießen Sie mit einer Nasenspülkanne langsam das Salzwasser in ein Nasenloch. Lassen Sie das Wasser durch das andere Nasenloch wieder auslaufen. Atmen Sie ruhig durch den Mund weiter. Halten Sie dann wechselseitig die Nasenlöcher zu und schnauben Sie kräftig aus. Jede Seite zweimal spülen. Die Nasenspülung reinigt von Sekretresten und lässt die Flimmerhärchen besser arbeiten. Beugen Sie sich nach der Spülung tief nach unten und lassen Sie den Kopf eine Weile nach unten hängen. Stecken Sie sich dann und legen Sie den Kopf in den Nacken. Ruhen Sie dann 5 Minuten in Rückenlage.
Nasenspülkännchen gibt es in der Apotheke.
Was der Therapeut tun kann
Homöopathische Urtinkturen
Homöopathische Urtinkturen können den Heilungsprozess unterstützen. Beim Schnupfen kommen die Urtinkturen von Holunder (Sambucus nigra), Sonnenhut (Echinacea) sowie Kapuzinerkresse (Tropaeolum) zum Einsatz, die als „pflanzliche Antibiotika“ gelten.
Schüßler-Salze
Hier werden empfohlen: Ferrum phosphoricum, Natrium chloratum, Kalium chloratum, Kalium sulfuricum oder Silicea.
Homöopathie
Übliche Mittel sind: Aconitum, Allium cepa, Apis, Arsenicum album, Euphorbium, Kalium bichromicum oder Sambucus.
Außerdem können in schweren Fällen die Akupunktur oder die Eigenbluttherapie Erleichterung schaffen.