Orthomolekulare Therapie für Immunsystem und Energiehaushalt
Bei der orthomolekularen Therapie werden gezielt Nährstoffe eingesetzt, um die Versorgung des Patienten mit Vitalstoffen zu verbessern. Deren Auswahl und Dosierung hängen vom Einzelfall ab. Bei ME-Patienten kommen v.a. Nährstoffe zur Stärkung der Immunabwehr (z.B. Zink, Vitamin C und D) und für den Stoffwechsel der Mitochondrien als den Kraftwerken der Zelle in Frage. Bei Bedarf sollte auch Eisen (für den Sauerstofftransport) ergänzt werden.
Je nach Nährstoff arbeite ich in meiner Praxis dabei mit Infusionen oder Nahrungsergänzungsmitteln, die der Patient zu Hause einnehmen kann. Um den ME-Patienten nicht unnötig zu belasten – schließlich braucht er v.a. Ruhe – versuche ich, ihm möglichst viele Praxisbesuche zu ersparen und setze gerne Präparate ein, die er daheim selber einnehmen kann. Bei Nährstoffen, die bei oraler Einnahme schlecht vertragen oder verwertet werden, können Infusionen aber dennoch sinnvoll sein. Auch wenn Nährstoffe besonders hoch dosiert werden sollen, empfiehlt sich in der Regel eine Infusion.
Zu den typischen „Mangel-Nährstoffen“ von ME-Patienten zählen Vitamin B1, B6, B12, Vitamin D, Eisen und Zink. Hinzu kommen häufig Folsäure, Glutathion, Vitamin C sowie NADH, Coenzym Q10 und Ribose für den Mitochondrien-Stoffwechsel und damit für den Energiehaushalt.
Nach meinen Erfahrungen lässt sich der Allgemeinzustand von ME-Patienten durch regelmäßige Zufuhr besagter Nährstoffe nach und nach stabilisieren. Manche Patienten spüren in der Zeit nach den Infusionen erstmal eine spürbare Besserung, die dann aber wieder nachlässt.
Gezielte Unterstützung mit Homöopathie
Je nach Patient verabreiche ich zusätzlich komplexhomöopathische Mittel als Infusion, die gezielt auf Entzündungen, Ausleitung und Entgiftung, den Magen-Darm-Trakt oder die Abwehr abgestimmt sind.
Akupunktur gegen Schmerzen
Die Akupunktur hat sich seit Jahrtausenden in der Behandlung von Schmerzen bewährt. Ihre schmerzlindernde Wirkung ist inzwischen soweit anerkannt, dass Akupunktur unter bestimmten Voraussetzungen bei chronischen Schmerzen der Lendenwirbelsäule und des Kniegelenks sogar von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Auch bei ME-Patienten nutze ich die Akupunktur in meiner Praxis vor allem zur Schmerzlinderung.
Procain-Basen-Infusionen bei Schmerzen
Die Procain-Basen-Infusion ist ein anerkanntes Verfahren in der Schmerztherapie, besonders bei der Fibromyalgie.
Dem Patienten werden Infusionen mit einer Mischung aus der Base Natriumhydogencarbonat und lokalen Betäubungsmittel Procain in steigender Dosierung verabreicht. Die Patienten erfahren eine Linderung ihrer Schmerzen durch die Verbesserung des Stoffwechsels im Bindegewebe und die Reduktion bzw. Beseitigung der Entzündungen.
Melatonin zur Schlafförderung
Das Schlafhormon Melatonin ist ein wichtiger Regulator unseres Schlaf-Wach-Rhythmus. Es erhöht die Schlafneigung und fördert den Schlaf. Erfahrungsgemäß schlägt Melatonin bei ME-Patienten oft gut an, wenn ihnen dieses vom Arzt zur Schlafförderung verschrieben wurde.
Ozon-Sauerstoff-Therapie bei Abwehrschwäche
Bei Abwehrschwäche setze ich gerne die große Eigenbluttherapie mit 250 ml Eigenblut und 40 ug/ml Ozon-Sauerstoff-Gemisch ein. Ziel der Anwendung ist es, die Durchblutung, die Immunabwehr und die Entgiftungsleistung der Leber zu verbessern.