Steinheilkunde 

Unser Anliegen als Naturheilmagazin ist es, unseren Lesern das Spektrum der Naturheilmedizin aufzuzeigen, Erkenntnisse der Erfahrungsheilkunde darzustellen und dort, wo es möglich ist, einen Bezug zu den bisherigen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen herzustellen. Wie die Autorin in ihrem Artikel ausdrücklich betont, sind wissenschaftliche Beweise, was die Wirkung von Steinen angeht, noch am ehesten auf der stofflichen Ebene zu suchen. Auch im „Ausblick" weist sie deutlich darauf hin, dass ein wissenschaftlicher Nachweis der Wirksamkeit wenn überhaupt, dann nur in der Zusammenarbeit von verschiedenen Arbeitsfeldern, wie der Erfahrungsheilkunde und der modernen Physik gelingen kann. Eine Annäherung dieser doch sehr unterschiedlichen Positionen hat aber nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn Konsens darüber herrscht, dass Wahrnehmung subjektiv ist und dass man sich über Objektivität streiten kann. wikipedia/Strahlung
Letztendlich muss jeder für sich entscheiden, ob ein bestimmtes Diagnose- oder Therapieverfahren zu ihm passt und ob es ihm persönlich auf seinem Weg zu Heilung hilft. Und diese Wege können so unterschiedlich sein, wie die Menschen selbst.
Wir wünschen Ihnen also viel Spaß beim Lesen!

"So ließ Gott weder die Schönheit noch die Kraft der Edelsteine zugrunde gehen sondern er wollte,
dass sie auf der Erde seien zu Ehre und Segnung und für die Heilkunst.
"

(Hildegard von Bingen, Physica)

Am Anfang waren die Heiligen Steine

Steine sind alt – steinalt eben. So begleiteten sie schon die ersten Gehversuche unserer menschlichen Vorfahren, wenn auch meist in Form von Werkzeugen (Feuersteine, Messer und Waffen). Etwas später – so lässt sich etwa anhand von steinzeitlichen Grabbeigaben feststellen – erlangten etliche Steine und das fossile Harz Bernstein immer mehr kultische und magische Bedeutung. So galt der farblose, oft klare Bergkristall bei vielen Völkern der Erde als „Stein der Schamanen" – der Medizinmann oder Seher konnte mit Hilfe des Steines in andere Wirklichkeiten „sehen" oder aber die Wurzel der Erkrankung mit dem Stein aus dem Körper des Patienten entfernen. Bernstein wurde vor allem im hohen Norden sehr geschätzt: als Schutzstein bei den Seereisen der Wikinger, aber auch als Räuchermittel gegen unerwünschte Besucher (Dämonen, böse Geister).

In den meisten Kulturen wurde den edlen Steinen eine göttliche Herkunft nachgesagt. Dementsprechend schmückten sich besonders Priester/-innen, die Vermittler zwischen „Gott und Mensch", mit kostbaren Gemmen. Da der Priester in der Frühzeit meist auch heilerische Aufgaben übernahm, war es nur eine Frage der Zeit, bis neben Pflanzen auch verschiedene Steine in die Erfahrungsheilkunde Eingang fanden.

Eines der ersten Werke über den heilkundlichen Gebrauch von Edelsteinen stammt von dem römischen Schriftsteller Plinius (etwa 23 – 79). Wenig später schrieb Marbod von Rennes (aus der Bretagne, gestorben 1123) ein noch umfangreicheres Werk. Meist wurde in den Rezeptendie innerliche Einnahme der Edelsteine in zerriebener Form empfohlen. Alles in allem ist jedoch offensichtlich, dass die Schreiber dieser Zeit munter voneinander abschrieben und nur hier und da wirklich neue Erkenntnisse hinzufügten.

Ganz anders war dies bei der Heiligen Hildegard von Bingen (1098-1179): Ihre spezifische Steinauswahl und die Schilderung der entsprechenden Heilwirkungen weichen inhaltlich stark vom damaligen „Mainstream" ab. Hildegards’ bevorzugte Art der Anwendung, nämlich das Einspeicheln von Edelsteinen sowie die Kombination von „Edelstein plus Weihespruch" entsprang wahrscheinlich zum einen aus den visionären Erkenntnissen ihrer mystischen Schau, sowie zum anderen aus mündlichen Überlieferungen der damaligen Zeit.

Viele der bei Hildegard von Bingen beschriebenen Heilwirkungen sind in der modernen Steinheilkunde mittlerweile zum festen Bestandteil geworden (vgl. Literatur).

Die praktische Anwendung: wer suchet, der findet!

Auf unserem Planeten gibt es über 4000 verschiedene Mineralien – davon sind etwa 500 erfahrungsheilkundlich erschlossen und mehr oder weniger gut dokumentiert. Im Gegensatz zu unseren frühen Vorfahren haben wir heute den Vorteil, dass wir auf einen reichen, schriftlich fixierten Erfahrungsschatz innerhalb der Steinheilkunde zurückgreifen können. In den letzten zwanzig Jahren gab es einen regelrechten „Boom" auf dem Sektor der Heilsteinliteratur. Besonders hervorzuheben sind die Forschungen des Stuttgarter Steinheilkunde e.V., dessen Mitglieder sich bemühen, Steine gezielt auf ihre Heilwirkungen hin zu untersuchen. Dabei wird ähnlich wie bei den Arzneimittelprüfungen am Gesunden im Rahmen der Klassischen Homöopathie vorgegangen und die getesteten und bestätigten Wirkungen werden veröffentlicht. Auf diese Weise entstanden zuverlässige Nachschlagewerke wie die Enzyklopädie der Steinheilkunde von Walter von Holst und Werner Kühni (vgl. Literatur). Aber: je reichhaltiger der Informationsschatz, umso schwieriger ist es, sich darin zu recht zu finden - denn wer die Wahl hat, hat bekanntlich auch die Qual!

Wie geht man bei der Suche nach dem passenden Stein vor?

Oft weist schon die einzigartige Signatur, das Erscheinungsbild eines Steins, welches beispielsweise an ein Organ oder eine Erkrankung erinnert, den Weg, etwa die „Entzündungssignatur eines Flammachats" oder die an Pilzkulturen erinnernden „Augen", die man bisweilen auf Ozeanchat findet, welcher unter anderem auch bei Pilzinfektionen eingesetzt wird. Aber so einfach ist es meist nicht. Wie in der Klassischen Homöopathie gilt es aber auch in der modernen Steinheilkunde, den jeweils individuell angezeigten Stein für das Beschwerdebild des Patienten herauszufinden.

Mit anderen Worten:
auch wenn zwei Menschen eine Gallenkolik haben, bedeutet dies noch nicht, dass beiden durch den Halbedelstein Malachit geholfen werden kann.

Da sollte man schon genauer hinschauen:

Was ist der Hintergrund der Beschwerden? In welcher Lebenssituation befindet sich der Klient?

In seinem bahnbrechenden Buch „Die Steinheilkunde" führt Michael Gienger (vgl. Literatur) die mineralogischen Parameter Farbe, Härte, Dichte, Spaltbarkeit, Transparenz, chemische Zusammensetzung, Kristallsystem und Entstehungsgeschichte in die Steinheilkunde ein. Die Idee dahinter ist, Entsprechungen (oder Ähnlichkeiten) zwischen den Eigenschaften des in Frage kommenden Minerals und dem individuellen Symptomenkomplex des erkrankten Menschen, sowie seiner aktuellen Lebenssituation zu finden. Man nennt diesen eher analytischen Ansatz der Therapie mit Steinen treffenderweise „Mineralogische Steinheilkunde".

Da sich das alles etwas abstrakt anhört, hier

ein Beispiel aus der Praxis:

Ein Klient hat immer wieder das Problem, dass er zwar viele Projekte beginnt, sie aber nicht konstruktiv abschließen kann. Aufgrund dieser Problematik kommen so genannte tertiäre Heilsteine in Frage - Steine die durch metamorphe Bildung entstanden sind. Dieser Bildungsmechanismus ist gekennzeichnet durch die Entstehung aus Mineralien, welche zuvor Hitze und Druck nicht standhalten konnten und durch Gestaltwandlung und Stoffaustausch neue, bzw. andere Minerale bilden. Des Weiteren schildert der Patient noch Symptome allgemeiner Erschöpfung und Antriebslosigkeit – die engere Wahl fällt auf tertiäre Mineralien wie etwa Hämatit und Tigereisen, die beide der IV. Mineralklasse der Oxide angehören. Oxide, also sauerstoffhaltige Verbindungen, haben die Eigenschaft instabile Zustände in stabile zu wandeln. Dabei wird die vorher gebundene Energie frei und kann somit für andere (neue) Vorgänge eingesetzt werden. Der Eisengehalt beider Steine versorgt den Klienten mit neuer Tatkraft und Durchsetzungsvermögen, damit er aus seiner Erschöpfungsphase herausfindet. Hämatit und Tigereisen werden auf körperlicher Ebene auch die Durchblutungsstörungen und Kreislaufprobleme des Patienten beheben (sofern nicht hochgradige organische Schädigungen vorliegen). Da in diesem Beispiel zwei Steine sehr gut für den Klienten geeignet sind, kann er sich einen der beiden „nach Vorliebe" aussuchen.

Viele wählen „ihren Stein" jenseits aller mineralogischen und sonstigen Spitzfindigkeiten nach wie vor „intuitiv" aus. Die Ergebnisse dieser Vorgehensweise sind sehr unterschiedlich – sie hängen selbstverständlich sehr von der Sensitivität und Unvoreingenommenheit des Anwendenden ab. Einige steinheilkundliche Praktiker bedienen sich radiästhetischer Methoden oder kinesiologischer Muskeltests, um den richtigen Therapiestein für ihre Klienten zu finden.

Die Einsatzmöglichkeiten: wohin mit dem Stein?

Je nach Behandlungsziel können Steine vielfältig eingesetzt werden – der Kreativität sind dabei (fast) keine Grenzen gesetzt!

Die einfachste Methode ist die, einen Stein als Handschmeichler in der Hosentasche bei sich zu tragen. Der Nachteil ist, dass der Stein keinen direkten Hautkontakt hat und somit häufiger am Tag herausgenommen werden sollte, um ihn in der Hand zu halten. Darüber hinaus sollte er eine gewisse Größe (ab ca. 2 cm) aufweisen, damit auch eine Wirkung zu erwarten ist.
Die Anwendung als Hosentaschenstein eignet sich für Beschwerden wie Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Depression, Nervosität, Ängste sowie zur Begleitung von Suchttherapien und Diäten.

Das Tragen eines Trommelsteins am Lederband sieht nicht nur schön aus, sondern hat durch den Hautkontakt auch Vorteile: die Wirkung ist gezielter und „sicherer" – außerdem verliert man den Stein nicht so leicht! Je nach beabsichtigter Wirkung kann die Länge des Lederbands entsprechend reguliert werden, so hat sich beispielsweise das Tragen von Chrysoberyll in Magenhöhe bei Sodbrennen und Gastritis bewährt. Sind die Beschwerden eher im Kehlkopf- oder/und Halsbereich, kann der Heilstein entsprechend höher getragen werden.

Möchte man eine bestimmte Körperregion behandeln, etwa bei Schmerzzuständen, ist es ratsam, den Stein der Wahl dort direkt aufzulegen oder – bei intensiven und/oder chronischen Schmerzen, mit einem Pflaster oder Verband zu fixieren. Bei Kopfschmerzen eignet sich dafür ein Stirnband hervorragend!

Neben der traditionellen, innerlichen Anwendung der Heilsteine bzw. der enthaltenen Mineralstoffe, wie wir es in isolierter Form noch heute bei der Therapie mit Schüsslersalzen kennen, gibt es noch die Anwendungsmöglichkeit als Heilsteinwasser oder Heilsteinlelixier.

Heilsteinwasser (Giftigkeit einiger Steine beachten!!) wird in einem Glaskrug über Nacht angesetzt und am nächsten Tag verteilt getrunken, bis der Wasserspiegel abends nur noch knapp die Steine bedeckt. Es wird wiederum frisches Wasser aufgefüllt und über Nacht stehen gelassen. Auf diese Art und Weise wird der Wirkstoffgehalt des Wassers langsam Tag für Tag erhöht, so dass keine Gewöhnung des Organismus eintritt. Nach etwa einer Woche sind die Steine erschöpft und benötigen eine „Pause." In dieser werden sie unter fließendem, lauwarmen Wasser schonend gereinigt, abgetrocknet und in der Morgensonne, auf einer Bergkristallgruppe oder bei (Voll)mond (je nach Steinsorte) aufgeladen. Danach können sie wieder für die Herstellung von Heilsteinwasser eingesetzt werden.

Die Herstellung von Edelsteinelixieren oder Essenzen ist komplizierter und wird je nach Hersteller in leicht abgewandelter Form durchgeführt. Meist werden sorgfältig ausgesuchte Rohsteine benutzt, die zunächst in eine Wasserschale aus Bergkristall gelegt dem Sonnen- oder Mondlicht ausgesetzt werden. Danach folgt – je nach Stein – die Konservierung mit Alkohol. Manchmal werden die Steine auch direkt in ein Alkohol-Wassergemisch eingelegt.

Sowohl Heilsteinwasser wie auch die Edelsteinelixiere können selbstverständlich auch äußerlich angewendet werden – zum Beispiel als Beigabe zu Badewasser oder Massageöl. Bei Hauterkrankungen wie Akne kann man die Pusteln und Pickel mit Heilsteinwasser abtupfen.

Nicht zuletzt durch die Feng-Shui-Welle ist auch das Aufstellen von bestimmten Edelsteinen zur Reinigung und Energetisierung von Wohnräumen wieder „in". Auch bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes, vor allem aber am Computerarbeitsplatz, können Strahlen - neutralisierende Steine wie Schwarzer Turmalin (Schörl), Rosenquarz und der Meteorit Tektit gute Dienste leisten. Will man sich eher vor den lieben Mitmenschen und Kollegen schützen, ist ein Amethystdrusenstück oder wenn es ganz arg ist, ein Muskovit („Mobbingstein") empfehlenswert.

Kommunikation zwischen Stein und Mensch: Wirkung(en) auf unterschiedlichen Ebenen

Wie so oft im Zusammenhang mit alternativen Heilmethoden, stellt sich auch bei der medizinischen Anwendung von Edelsteinen und Kristallen die Frage nach der Wirkungsweise, die eng verknüpft ist mit dem Nachweis einer Heilwirkung überhaupt.

Körper

Auf der stofflichen Ebene ist es noch am ehesten nachvollziehbar: die verschiedenen Mineralstoffe, aus welchen ein bestimmtes Mineral zusammengesetzt ist, können im Körper des Menschen spezifische Veränderungen bewirken. Dazu genügt es bereits, einen ca. 2 cm großen Stein mit direktem Hautkontakt über längere Zeit am Körper zu tragen. Selbstverständlich bleibt die Wirkung der Mineralstoffe nicht allein auf die körperliche Ebene beschränkt. Ändert sich das Milieu der Körperflüssigkeiten durch einen basischen Stein, hat dies auch einen positiven Einfluss auf die emotionale Befindlichkeit und das Temperament des Anwenders. Antimon beispielsweise harmonisiert nicht nur die körperliche Verdauung, sondern auch die Verdauung auf seelischer Ebene, insbesondere die Verarbeitung von Groll und Trauer.
Eine innerliche Einnahme hingegen empfiehlt sich nicht immer, da viele Steine aufgrund ihrer Toxizität hierfür nicht geeignet sind.

Seele

Die Augen des Menschen sind das „Tor zur Seele", so sagt man. Daher ist es nicht verwunderlich, dass besonders die Farbe eines Heilsteins auf die Seele des Betrachters Einfluss nimmt. Man muss kein großartiger Farbpsychologe sein, um feststellen zu können, dass es einen gewaltigen Unterschied macht, ob man einen schwarzen oder einen knallig orangefarbigen Stein auf sich wirken lässt. Dies ist – jenseits von individuellen Farbvorlieben – bei den meisten Menschen der Fall. Daher sollte der Farbwahl bei der Suche eines Steines für die Seele entsprechend große Bedeutung zukommen.

Geist

Sobald man in feinstofflichere Bereiche des Seins vordringt, wird es mit „wissenschaftlichen Erklärungsmodellen" eher schwierig.
Anhänger der – zugegebenermaßen alternativ orientierten - Poppschen Biophotonentheoriehaben herausgefunden, dass die Zellen unseres Körpers nicht nur über chemische Botenstoffe miteinander kommunizieren, sondern auch mit Hilfe von Photonen, kleinsten Partikeln aus Lichtenergie (vgl. Literatur).
Dieser Ansatz könnte ein Schlüssel im Verständnis der Kommunikationsstrategie zwischen Mensch und Stein sein.

"Strahlung"

Denn jedes Objekt, egal ob „belebt" oder „unbelebt" strahlt auf seine Weise. Zwar handelt es sich um eine sehr schwache Strahlung, größtenteils im infraroten Bereich, nur wenig und kaum wahrnehmbar im sichtbaren Teil des Spektrums und im Bereich der Mikrowellen. Vor allem letztere sind für die Tiefenwirkung interessant, da sie auch tiefer gelegene Gewebe erreichen und nicht in den verschiedenen Hautschichten des Menschen „versacken" wie Infrarot-Strahlung.
Ein „typischer" Stein sendet beständig immer wieder die gleichen Frequenzen, etwa wie ein Radiosender, der immer die gleichen Lieder spielt.
Befindet sich „ein energetisches System Mensch" auf einer sehr ähnlichen oder gar identischen Wellenlänge wie das vom Stein ausgesendete Signal, treten sie in Resonanz miteinander und eine Wirkung im Sinne eines Informationsaustausches kann stattfinden.

Verwendung von Steinkombinationen

Aus dem oben gesagten wird deutlich, dass jeder Stein ein spezielles, energetisches Muster innehat, welches er kommuniziert. Kombinieren wir nun mehrere „Steinindividuen" interferieren die verschiedenen Energiemuster miteinander. Dies muss nicht unbedingt negative Auswirkungen haben – aber die Möglichkeit besteht. Besonders dann, wenn ein Stein beispielsweise den Blutdruck eher senkt und ein anderer ihn eher steigert, sollten diese beiden Steinsorten nicht miteinander kombiniert werden. Dahingegen kann es bisweilen besonders bei hartnäckigen „Fällen" von Bluthochdruck sinnvoll sein, mehrere „Anti-Hochdruck-Steine" miteinander zu kombinieren. Dabei geht man „asymmetrisch" vor, das heißt, man fängt mit einem Stein an, wirkt dieser nicht ausreichend, nimmt man einen zweiten als Ergänzung hinzu usw., so dass man immer den Überblick über die Wirkungen behält.

Bei dem Einsatz von Heilsteinwasser haben sich bestimmte Steinkombinationen in der Praxis bewährt, die einen synergistischen Effekt auf die jeweilige Erkrankung zu haben scheinen (z.B. Rheuma-Kombi, Gicht-Kombi, Asthma-Kombi usw.).

Auch im Feng-Shui mit Steinen (Feng-Shui Jing) ist die Kombination aufeinander abgestimmter Steinsorten nahezu unverzichtbar.

Bei welchen Indikationen können Steine helfen?

In einigen Anwendungsgebieten haben sich die Steine als Helfer besonders hervor getan: dies ist vor allem die (akute) Schmerzbehandlung bei Migräne, Ischias, Sehnenscheidenentzündungen und Rückenschmerzen. Hier können sie häufig sogar herkömmliche Schmerzmittel ersetzen oder aber zumindest die Dosis derselben deutlich reduzieren. Zur Linderung des postoperativen Wundschmerzes sind „Erste-Hilfe-Steine" wie Rhodonitsehr gut geeignet, da sie darüber hinaus auch die gesunde Wundheilung fördern.

Sehr gute Erfahrungen liegen auch bei der Behandlung von Gelenkproblemen (Rheuma, Arthrosen, Verletzungen) vor; hier können Gelenkverbände mit entsprechenden Heilsteinen schnell helfen. Steine können gleichzeitig kühlen, Entzündungen hemmen und die Durchblutung steigern, so dass die Stoffwechselprodukte des Entzündungsvorgangs schneller abtransportiert werden.

Bei der Umstimmung des Hormonhaushalts, beispielsweise bei der Steigerung der Fruchtbarkeit von Mann und Frau sind Heilsteine ebenfalls einen Versuch wert.

Der Einsatz von Steinkombinationen in Form von Heilsteinwasser kann bei Stoffwechselerkrankungen hilfreich sein.

Unumstritten ist die Wirkung der Steine bei seelischen Problemen, wobei die jeweiligen Auswirkungen nicht immer als „angenehm" empfunden werden, da es zum Beispiel möglich ist, dass ein Stein zu Veränderungen „antreibt", die man aus Bequemlichkeit (oder aus Angst) eigentlich gar nicht angehen möchte.

Und: auch Tiere können von einer Heilsteintherapie profitieren!

Kombination mit anderen Therapien

Heutzutage ist es relativ selten geworden, dass ein Mensch mit einer Therapieform für alle seine Beschwerden auskommt. Mit zunehmendem Durchschnittsalter und ansteigender Häufigkeit chronischer Erkrankungen ist dies auch kein Wunder.

Das bedeutet auch für den Steinheilkundler, dass es häufig notwendig wird, über den eigenen „Tellerrand" zu schauen und bei der Behandlung des Klienten die eigene Methode mit anderen Therapieverfahren zu kombinieren.

Besonders erfolgreich ist hierbei die Therapiekombination Heilsteine mit Aromatherapie, besonders bei der Schmerzbehandlung, sowie die gleichzeitige Anwendung von Psychotherapie und Edelsteintherapie bei seelischen Erkrankungen.

Klassische Homöopathie und Steinheilkunde sind sich in vielen Bereichen ähnlich. Dennoch oder gerade deshalb, sollte man sie nicht zeitgleich einsetzen, da man dann im Heilungsverlauf nicht unterscheiden kann, was durch das homöopathische Mittel und was durch die Steinwirkung in Bewegung kam. Es hat sich daher bewährt, auch hier asymmetrisch vorzugehen und erst zwei bis drei Wochen nach homöopathischer Mittelgabe einen Stein hinzu zu nehmen.

Manchmal helfen Naturheilverfahren allein nicht weiter und müssen mit schulmedizinischen Maßnahmen kombiniert werden.Dies ist durchaus möglich und häufig sinnvoll – jenseits von dem leider sehr verbreiteten „Schubladendenken".

Bei der allopathischen Krebsbehandlung kann eine Chemotherapie wirksam mit Hilfe von Steinen unterstützt werden: einige Steine verringern die Nebenwirkungen der Chemotherapeutika und haben positive Auswirkungen auf das Gleichgewicht der „Körpersäfte".

Vorsicht ist bei der „Volkskrankheit Depression" (gemeint ist hiermit die depressive Verstimmung im Ggs. zum klinischen Bild d. Depression; Anmerk. d. Red.) geboten: häufig quälen sich die Klienten unnötig lang herum, da die „alternativen Methoden" nicht greifen. Eine gute psychotherapeutische Therapie, kombiniert evt. mit einem niedrig dosierten Antidepressivum und „steiniger Unterstützung" kann hier möglicherweise besser helfen, als der Alleingang.

Generell gilt: vermeiden Sie „heroische Alleingänge" – auch banal erscheinende „Zipperleins" sollten vom Fachmann/der Fachfrau abgeklärt werden, sofern sie nicht innerhalb kurzer Zeit verschwinden oder gebessert werden.

Mögliche Nebenwirkungen und Grenzen der Steinheilkunde

Durch den Metallgehalt mancher Steine kann es bei empfindlichen Personen nach Hautkontakt mit entsprechenden Mineralien zu kontaktallergischen Reaktionen kommen.
Allergiker sollten auch bei der innerlichen Einnahme von Heilsteinwasser vorsichtig sein!

Bei manchen Personen treten leichte Magen-Darm-Beschwerden nach dem Genuss von Heilsteinwasser auf. In solchen Fällen sollte das Wasser natürlich abgesetzt werden.

Generell gilt, dass man giftige Steine als Laie besser nicht einsetzen sollte. Sollen sie dennoch auf die Haut aufgebracht werden, dann bitte in eigenem Interesse ein Baumwolltuch zwischen Haut und Stein legen!

Wichtig ist auch, dass man keine eisenhaltigen Steine wie Hämatit mit anderen Therapiesteinen kombinieren sollte – Eisen entlädt andere Steine und macht die Wirkung dadurch zunichte, bzw. setzt durch das ständige Entladen unnötige, zusätzliche Reize, die den Organismus belasten können.

Vorsicht bei Kleinkindern: sie könnten die Steine in den Mund nehmen und verschlucken!

Grenzen der Steinheilkunde

sind insbesondere Erkrankungen, bei denen die Funktion eines Organs so weit eingeschränkt ist, dass es nicht mehr „reaktionsfähig" oder regenerierbar ist. Und hier noch mal in aller Klarheit: Steine sind kein alleiniges Allheilmittel und sollten bei schweren Erkrankungen lediglich als unterstützende Therapie hinzugezogen werden!

Der Ausblick in die Zukunft

Die Zuverlässigkeit der modernen Steinheilkunde wächst mit den immer zahlreicheren Erfahrungsberichten von praktizierenden Therapeuten, sowie der steigenden Anzahl von systematisch durchgeführten Heilsteinprüfungen.
Die Zukunft liegt in der Kombination erfahrungswissenschaftlicher Daten mit den Erkenntnissen der Mineralogie bzw. der naturwissenschaftlichen Forschung, insbesondere der modernen Physik.
Aktuelle Forschungsergebnisse und sonstige neue Erkenntnisse werden von der Steinheilkunde e.V. koordiniert und veröffentlicht.
(Kontakt über www.steinheilkunde-ev.de).

Autor/en dieses Beitrages:
, Heilpraktiker/in aus Neckarsteinach
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