Eine Studie des Max-Planck-Instituts in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg hat untersucht, inwiefern die App „one sec“ dazu beiträgt, Smartphone-Nutzung zu reduzieren und das Wohlbefinden zu steigern. one sec schaltet Interventionen zwischen das Öffnen problematischer Apps wie Instagram oder TikTok, wodurch diese nicht mehr sofort verfügbar sind.
(Berlin, 21.09.2022) App-Zugriffe um 57 Prozent reduziert
Die Studienergebnisse zeigen, dass one sec die Versuche, eine bestimmte App zu öffnen, nach 6 Wochen um durchschnittlich 57 Prozent senken konnte. Darüber hinaus gaben die Teilnehmenden der Studie an, weniger Zeit in ihren Apps zu verbringen und sich dadurch deutlich zufriedener zu fühlen.
one sec verringert die App-Nutzung auf zwei Arten: Zum einen führt ein Pop-up-Fenster dazu, dass App-Zugriffe hinterfragt und gegebenenfalls abgebrochen werden. Zum anderen wird der psychologische Mechanismus, Social Media und Co. unbewusst für kurzfristige Dopaminschübe anzusteuern, mit der Zeit überschrieben. Die Verzögerung sorgt also dafür, dass es von vornherein zu weniger Zugriffsversuchen kommt.
Unbewusstes Scrollen mit psychischen Problemen assoziiert
Die Studiendaten legen nahe, dass mindestens ⅓ der App-Nutzungen unbewusst und ohne Intention erfolgen: Im Durchschnitt wurden 36 % der App-Zugriffe abgebrochen, schienen also keinen konkreten Nutzen zu verfolgen.
Daran problematisch ist, dass die übermäßige Nutzung sozialer Medien nachweislich mit einer Zunahme von psychischen Problemen, Depressionen und Ängsten verbunden1 ist. Dabei scheint sich gerade unbewusste Handynutzung negativ auf die Lebensqualität auszuwirken, wie Studien 2 nahelegen. Hier setzt one sec an.
Weitere Informationen:
Preprint-Version der Studie:
Quelle: Frederik Riedel
frederik.riedel@one-sec.app