Demenz - Früh aktiv werden lohnt sich!
Die gestiegene Lebenserwartung eröffnet die Aussicht auf viele Lebensjahre im Ruhestand. Ob Reisen, Konzertbesuche, Lesen oder Sport – endlich Zeit haben für die Dinge, die einem richtig Spaß machen und die im Berufsalltag lange zu kurz gekommen sind!
Damit das gelingt, brauchen wir vor allem eines: körperliche und geistige Gesundheit. Demgegenüber steht, dass Demenz bei über 65-Jährigen immer bedeutender wird und inzwischen die häufigste Ursache für eine Einweisung ins Alten- oder Pflegeheim geworden ist.
Die gute Nachricht: Auch wenn Demenz zum Teil familiär bedingt ist, kann man vorbeugend einiges für seine geistige Fitness im Alter tun.
Ernährung gegen Demenz
Ernährung und Demenz haben viel miteinander zu tun. So lässt sich z.B. beobachten, dass viele Menschen, die an Demenz erkrankt sind, schon Jahre vorher an Gewicht verloren haben. Mangelernährung sollte also auch im Alter unbedingt vermieden werden!
Eine unzureichende Ernährung scheint sich jedoch bereits in der Schwangerschaft und Jugend negativ auf das Gedächtnis auszuwirken. Es lohnt sich also durchaus, schon früh auf eine gesunde Ernährung zu achten.
Zu den Nährstoffen, die sich vermutlich günstig aufs Gehirn auswirken, gehören
- Omega-3-Fettsäuren wie die Docosahexaensäure (DHA) und alpha-Linolensäure (ALA) (v.a. Kaltwasserfische, Leinöl)
- die Omega-6-Fettsäure Linolsäure
- das Sonnenvitamin Vitamin D (kann bei ausreichendem Sonnenlicht in der Haut gebildet werden; die Bildung nimmt mit dem Alter jedoch ab)
- Vitamin E aus der Nahrung (Olivenöl, Nüsse, Körner, Vollkornprodukte, Blattgemüse)
- B-Vitamine: Vitamin B1, B6 und B12
- Selen (Paranüsse)
- Flavonoide (rote Säfte wie Himbersaft, Traubensaft)
- Polyphenole (Orangensaft, Kakaoprodukte)
Eisen und Kupfer sollten nicht im Übermaß vorhanden sein (Spiegel ggf. vom Arzt oder Heilpraktiker prüfen lassen).
Gingko
Spezielle Gingko-Extrakte können bei leichter bis mittelschwerer Demenz verzögernd helfen.
Einige Therapeuten empfehlen ggf. schon vorbeugend im mittleren Lebensalter mit der Einnahme entsprechender Präparate zu beginnen. Falls Sie für sich ein erhöhtes Demenz-Risiko sehen, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker darüber sprechen.
Bewegung gegen Demenz
Bewegen Sie sich 3- bis 4-mal pro Woche über 40 Minuten. Dabei reichen einfache, nicht zu anstrengende sportliche Aktivitäten im sogenannten aeroben Bereich völlig aus.
Ideal sind Sportarten, bei denen Sie zugleich körperlich und geistig gefordert sind, wie z.B. Tanzen. Allein durch solch ein musikunterstütztes Training lässt sich das Demenzrisiko um bis zu 76 % senken!
Tipp: Wer sich im Freien bewegt, kann dabei gleichzeitig noch Vitamin D tanken!
Stress vermeiden
Stress belastet sprichwörtlich unsere Nerven. Wer geistig fit bleiben möchte, sollte übermäßigen Stress und Reizüberflutung vermeiden. Außerdem regelmäßig und ausreichend lange (7–8 Stunden pro Nacht) schlafen.
Kontakte und Interessen pflegen
Wer offen ist für Neues und seine sozialen Kontakte pflegt, fördert zugleich sein Gedächtnis.