Ernährungsempfehlungen 

Dr. med. Peter Vill, Allgemeinarzt für Naturheilverfahren mit Schwerpunkt bioelektronische Funktionsdiagnostik auf der 40. Medizinischen Woche Baden Baden. Dr. Vill praktiziert in Erlangen. All diejenigen, die sich für das Thema Ernährung interessieren, wollten natürlich in Erfahrung bringen, welche neue Gedanken Dr. Vill dazu mitgebracht hatte. 

Vegetarisch oder Fleisch nach Lust und Laune?

Dr. med. Peter Vill, Allgemeinarzt für Naturheilverfahren mit Schwerpunkt bioelektronische Funktionsdiagnostik auf der 40. Medizinischen Woche Baden Baden. 

Dr. Vill praktiziert in Erlangen.

All diejenigen, die sich für das Thema Ernährung interessieren, wollten natürlich in Erfahrung bringen, welch neue Gedanken Dr. Vill dazu mitgebracht hatte.

"Gibt es denn eine allgemein gültige Ernährungsempfehlung?"

fragte er gleich zu Anfang und griff damit natürlich den Gedanken auf, den jeder in dieser Runde im Kopf hatte. Was verstehen wir eigentlich unter dem Begriff: "gesunde Ernährung"? Viele beschäftigen sich mit dem Thema. Das fängt beim Einkauf an und endet oft in Diskussionen: Zucker ja oder nein? Fleisch nie oder manchmal? Ökologisch immer? Und, ist Wein nun eigentlich ein Gesundmacher oder doch nur Alkohol? Und wieder andere freuen sich, wenn es sie nicht jeden Tag zur Süßigkeitenkiste zieht; das ist doch auch gesund, oder? 
Nur in einem sind wir Menschen uns meist einig: Dass der Verzicht uns eher vor Augen steht, als der Gewinn, den wir mit gesunder Nahrungsaufnahme erzielen. Dabei liegen wir genau richtig, wenn wir uns nach dem Leitspruch richten, dass: „Weniger oft mehr ist, auch beim Essen." Und oberste Priorität hat, wie Dr. Vill sagte: „Der Appetit und die Freude am lebendigen und ausgewogenen Essen!" Außerdem sollten wir: "den Hungerstoffwechsel trainieren". Ihm sei nämlich in seiner Praxis aufgefallen, „dass viele Menschen auf die Frage, ob sie Appetit hätten oder Hunger verspürten, überhaupt keine Antwort geben könnten." Ebenfalls interessant ist: dass nur 20 % unseres Energiebedarfes von der Nahrung abgedeckt werden und der Rest durch Licht und Sonne.

Was wir heute ganz sicher sagen können ist:

  • Fast Food Gerichte besitzen eine zu hohe Energiedichte
  • Biologische Nahrungsmittel sind weniger toxisch belastet

Die Konsequenzen aus diesen Erkenntnissen könnten schon den größten Teil einer gesunden Ernährung ausmachen. Wer weniger Fertiggerichte äße, nähme weniger Kalorien zu sich und wer auf ökologische Lebensmittel umstiege, würde seinen Stoffwechsel weniger mit Giften belasten. Klingt sehr einfach, ist aber noch nicht alles.

„Was ich nämlich auch immer wieder von meinen Patienten zu hören bekomme, ist: Das vertrage ich nicht!" Dazu ziehe er immer folgende Überlegungen in Betracht. Zum einen die Erkenntnis von Dr. Peter J. D`Armo (bekannter Naturheilmediziner in den USA. Stellt Zusammenhänge zwischen Blutgruppe, Lebensweise und Ernährung her. Siehe Buchtipp, Anmerk. d. Red.): "… dass jede Blutgruppe einem bestimmten Element zugeordnet ist", z.B. gehört zur Blutgruppe B (urspr. Nomade mit tolerantem Verdauungssystem laut D´Adamo)  das Luft Element. Zur Blutgruppe 0 (urspr. Fleischesser) gehört das Feuer und die Blutgruppe A (urspr. der erste Vegetarier) wird den Elementen Wasser und Erde zugeordnet. Natürlich muss man berücksichtigen, dass es heutzutge auch Mischformen gibt, hilfreich ist es in jedem Fall anhand dieser Empfehlung seine Ernährung einmal vier bis sechs Wochen umzustellen und zu schauen, ob die Mahlzeiten nun besser vertragen werden.

Leben denn nun Vegetarier gesünder als Fleischesser?

 Dr. Vill griff daraufhin die Eingangsfrage nochmals auf. 
"Der Einfluss der unterschiedlichen Lebensmittel auf den Menschen bedingt in jedem Fall entweder eine Yinisierung oder eine Yangisierung des Organismus oder die zugeführte Nahrung bildet eine neutrale Grundlage für den Stoffwechsel." Diese Vorstellung ist eingebettet in das Vier-Elemente- Denkmodell, das Dr. Vill entwickelt hat. 

Vier-Elemente-Denkmodell

"Ausgehend von einem Vier-Elemente-Denkmodell (entspricht den fünf Elementen der TCM und auch den drei Dosha´s des Ayurveda) und dem Umstand, dass im Menschen verschiedene Regulationsebenen existieren, wird … das Prinzip der Gegenregulation zur Sicherung der individuellen Gleichgewichtslage erläutert. Dabei wird davon ausgegangen, dass immer dann wenn auf einer Regulationsebene (z. B. Zellstoffwechsel) ein Ungleichgewicht zwischen den vier Elementen besteht, auf einer anderen Ebene (z. B. Seele) zwangsläufig ein anderes, gegensinnig gelagertes Ungleichgewicht entstehen muss um das intraindividuelle Gleichgewicht zu erhalten. Oberstes Ziel dieses Naturgesetzes ist es offensichtlich, dass in einem Organismus in der Summe aller Regulationsebenen jedes Element einen Anteil von 25 % hat. Dabei spielen Einflüsse aus der unmittelbaren Umgebung des Menschen, die in die Analyse mit einbezogen werden müssen, eine gewichtige Rolle. Die wichtigsten Regulationsebenen sind der Zellstoffwechsel, der Säure-Basen-Haushalt, die Hormone, der Elektrolythaushalt, das Vegetativum, die Psyche und die Spiritualität."

Um diese Modell noch besser zu verstehen, sollte man auch die natürlichen Stoffwechselprozesse katabol und anabol etwas aufmerksamer betrachten:
Der anabole Stoffwechsel dient dem Aufbau des Organismus, der katabole dem Abbau. Beim anabolen Stoffwechsel werden neue Zellen aufgebaut, der katabole dient der Energiefreisetzung und der Entgiftung. "Eiweiß z.B. wird dem anabolen Stoffwechselprozess zugeordnet, yinisiert den Organismus und dient der Regeneration (Yin und Yang: Basistheorie der TCM; siehe auch: Grundlagen der Akupunktur und der TCM im Portal).
Dazu zählen also Fleisch, Fisch und Eier. Fette und Kohlehydrate werden dem katabolen Stoffwechsel zugeordnet und dienen der Aktivierung, der Yangisierung des Organismus. Salate, Gemüse und Obst verstoffwechselt der Körper als neutrales Lebensmittel. Der kindliche Organismus ist überwiegend dem katabolen Stoffwechsel unterworfen. Kohlenhydrate, insbesondere Nudeln, wie wir wissen, werden bevorzugt. Mit dem Alter aber verstoffwechseln wir zunehmend anabol.

Eine gesunde Ernährung dient also der Selbstregulation, richtet sich nach individuellen Gesichtspunkten und ist keineswegs allgemeingültig.

Wenn wir nun also die einzelnen Nährstoffe den vier Elementen zuordnen, so ergibt sich folgende Einteilung:

  • Kohlenhydrate: Element Luft
  • Fette: Element Feuer
  • Wasser: Element Wasser
  • Eiweiß: Element Erde".

Damit lässt sich auch der Bezug zum Lebensalter herstellen: Kinder mit ihrer Lebendigkeit und Aktivität bevorzugen Kohlehydrate, Luft ist ihr Element. Mit zunehmendem Alter stehen wir „mit beiden Beinen fest im Leben" (auf der Erde) und neigen uns den ´erdigen Lebensmitteln´ zu. Dr. Vill schloss mit einem passenden Zitat von Titus Carus: "Des einen Speise ist des anderen Gift." 

Und so führt uns dieser Vortrag wieder zu der Erkenntnis, dass der Mensch als Individuum betrachtet werden muss, um seinen Stärken und Schwächen medizinisch ganzheitlich begegnen zu können.

Autor/en dieses Beitrages:
, FA. für Allgemeinmedizin aus Erlangen

Online Redaktion Naturheilmagazin: Kerstin Disse, Heilpraktikerin

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