Nebenwirkungen
Da das Zielorgan der Therapie das Immunsystem ist, kann es bei jeder immunologisch wirksamen Therapie zu entsprechenden Nebenwirkungen kommen.
Je nach Anwendungsform unterscheidet sich das Nebenwirkungsrisiko:
Fiebertherapie:
Das höchste Risikopotential hat bzw. hatte die Fiebertherapie, da sie durch den schnellen Fieberanstieg zu einer großen Kreislaufbelastung führt, die bei Herzkranken (auch bei leichter Herzschwäche) zu bedrohlichen Komplikationen führen kann. Todesfälle wurden beschrieben, was wohl zu dem Verbot dieser Therapieform geführt hat.
Häufige Nebenwirkungen waren Schüttelfrost mit den dazugehörigen Begleitsymptomatik, Kopfschmerzen, auch intensivster Art, Übelkeit mit z.T. massivem Erbrechen, Schlappheit auch noch Tage nach der Fiebertherapie, Muskelschmerzen.
Des Weiteren musste immer mit allergischen Komplikationen gerechnet werden, da das Medikament hoch allergen ist und gespritzt wird.
Autovaccine
Da Autovaccine in der Regel intra- oder subcutan gespritzt werden, gibt es sehr häufig an der Einstichstelle eine Hautreaktion. Sie verschwindet entweder sofort oder nach 10 Minuten (Sofortreaktion) oder 12 - 24 Stunden nach dem Einstich (Spätreaktion).
Allgemeine Nebenwirkungen sind:
"Grippales Gefühl", leichter Temperaturanstieg, Schmerzen und Schwere des gespritzten Armes, Gelenkschmerzen, Durchfall, Schnupfen. Außerdem sind Verschlechterung des behandelten Leidens im Sinne einer Erstverschlimmerung, der mit einer drastischen Dosisreduktion begegnet werden muss, beschrieben.
Kontraindikationen sind:
Allergie gegen das Konservierungsmittel in der der Injektionslösung, jede Form der Tuberkulose, schwere Leberzellen-Schäden, Kachexie (Auszehrung), Leukämie und Lymphogranulomatose (schwere Blutzellenkrankheiten). Lymphopenie (Verringerung der weißen Blutzellen) stellt eine relative Kontraindikation dar. (6)
Kindern unter sieben Jahren sollten mit dieser Behandlungsmethode nicht behandelt werden.
Normale Mikrobiologische Therapie zur Darmsanierung
Wenig bis keine Nebenwirkungen hat die normale Mikrobiologische Therapie zur Darmsanierung, bei der die Keime oder Keimbestandteile geschluckt werden. Hier treten in der Regel Verdauungsbeschwerden, und hier besonders Gasbildung (Meteorismus) mit den entsprechenden Folgesymptomen (Aufgetriebenheit, Blähungsabgang, Appetitlosigkeit, selten Durchfall oder Verstopfung) auf. Diese Nebenwirkungen reagieren in der Regel gut auf eine Dosisreduktion.