Schweinegrippe 

Am 26. Oktober 2009 startete die Schweinegrippe Impfung in Deutschland. Das Naturheilmagazin informierte über das Pro und Contra zur Schweinegrippe Impfung und zeigte Alternativen auf, um seinen Lesern bei ihrer Entscheidung für oder gegen die Impfung zu helfen.

Schweinegrippe Impfung und mögliche Alternativen

Was in Mexiko begann, erreichte Ende April erstmals Deutschland: die Schweinegrippe bzw. Influenza A/H1N1. In in seinem epidemiologischen Wochenbericht meldete das Robert Koch-Institut (RKI) bis zur 1. KW 2010 insgesamt 216.818 bestätigte Fälle der Schweinegrippe in Deutschland. Inzwischen scheint die 2. Schweinegrippe-Welle weitgehend abgeklungen zu sein. Bei den Zahlen ist zu berücksichtigen, dass die Meldepflicht für Ärzte bei Schweinegrippe inzwischen aufgehoben ist.
Noch immer gibt es aber Einzelne, die für sich prüfen und entscheiden, ob sie sich (und ihre Familie) gegen Schweinegrippe impfen lassen wollen. Ist die Schweinegrippe Impfung medizinisch sinnvoll oder profitieren vor allem die Pharma-Unternehmen? Wie gefährlich ist die Schweinegrippe, wie gefährlich die Impfung? Welche Alternativen gibt es zur Schweinegrippe Impfung?
Wir klären wichtige Fragen und präsentieren Ihnen Stellungnahmen verschiedener Fachleute zu diesem Thema.

 

Wie gefährlich ist die Schweinegrippe?

Laut Robert Koch Institut (www.rki.de), das den Verlauf der Schweinegrippe verfolgt, soll die Schweinegrippe ansteckender als die normale saisonale Grippe sein (RKI 8.10.09), am 9.10.09 meldete jedoch noch die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), dass die Angaben zur Ansteckung widersprüchlich seien und nicht feststehe, ob die Schweinegrippe ansteckender als die saisonale Grippe sei. In Deutschland verläuft die Schweinegrippe bislang jedoch laut RKI relativ mild.

In einem Vortrag zum Thema Impfen äußerte der Kinderarzt Dr. Rabe die Ansicht, die Ansicht, die bisherigen Verläufe zeigten, dass die so genannte Schweinegrippe die harmloseste Form von Influenza sei, die seit Jahrzehnten in Europa aufgetreten sei. Die normale, saisonale Influenza sei sowohl was Krankheitsdauer als auch die Komplikationshäufigkeit anginge als wesentlich schwerer einzuschätzen. Unverändert seien bei der H1N1-Influenza die Mehrzahl der Patienten genesen, wenn das Ergebnis des H1N1-Tests vorläge.

Weltweit erkranken vor allem junge Erwachsene und Kleinkinder unter 2 Jahren. Personen jeden Alters mit einer Vorerkrankung haben ein 4- bis 13-fach erhöhtes Risiko wegen einer Influenza A/(H1N1) im Krankenhaus behandelt zu werden oder daran zu sterben (openPR, 14.10.09). Auch in Deutschland sind Todesfälle im Zusammenhang mit der Schweinegrippe zu beklagen.

Symptome bei Schweinegrippe

Von der Ansteckung bis zum Auftreten der ersten Symptome vergehen bei der Schweinegrippe vermutlich 1-4 Tage. Zu den Symptomen der Schweinegrippe gehören wie bei den meisten Grippen im Winter:

  • Fieber
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Husten
  • Schnupfen
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit

Einige Schweinegrippe-Patienten berichteten zudem über Übelkeit, Erbrechen und Durchfall (www.rki.de). Auch wenn die Schweinegrippe in Deutschland in der Regel leicht verläuft, kommen schwere Verläufe mit Lungenentzündung o.ä. vor.

Schweinegrippe – eine Pandemie?

Im Juni 2009 wurde die Schweinegrippe von der WHO zur Pandemie erklärt. Dies war jedoch nur möglich, nachdem im Vormonat die Pandemie-Definition angepasst worden war! Bis dahin musste eine Infektion mit einer hohen Sterblichkeitsrate verbunden sein, um zur Pandemie erklärt werden zu können. Und das gilt nicht für die Schweinegrippe!

Der Virenforscher Tom Jefferson vom renommierten Cochrane-Institut kritisiert die Entscheidung und weist darauf hin, dass es damit keinen Unterschied mehr zwischen einer saisonalen Grippe und einer Pandemie gäbe.

Interessant ist in diesem Zusammenhang sicher der Hinweis des Präsidenten der Berliner Ärztekammer Dr. Günther Jonitz, nach dem in den Gremien der WHO zu 50 % Pharmavertreter sitzen.

Erste Todesfälle in Deutschland

Im seinem epidemiologischen Wochenbericht meldete das RKI für Deutschland bis zur 1. KW 2010 178 Todesfälle im Zusammenhang mit der Schweinegrippe. Der AkdÄ verweist auf eine Studie, nach der die Sterblichkeit bei der Schweinegrippe etwa in der gleichen Größenordnung wie bei der saisonalen Grippe liegt. Das RKI berichtet, dass bislang auch in der zweiten Welle der Schweinegrippe keine erhöhte Pathogenität des Erregers festzustellen ist. Das heißt, dass der Erreger der Schweinegrippe noch nicht - wie ursprüngliche befürchtet - gefährlicher geworden ist.

P.-H. Volkmann, Arzt für Naturheilverfahren aus Lübeck äußert sich wie folgt: „Bis Anfang Oktober 2009 sollen sich ca. 22.000 Menschen von 80 Millionen in Deutschland mit der Schweinegrippe infiziert haben. 2 Menschen seien daran gestorben. Das sind weniger als 0,1 Promille! Wobei für uns Ärzte gar nicht nachvollziehbar ist, ob diese Betroffenen wirklich an der Schweinegrippe oder eher an einer Verschlimmerung ihrer chronischen Krankheiten im Alter gestorben sind.“

Tatsächlich sollte man sich die Todesfälle näher angucken:

  • Wie den epidemiologischen Wochenberichten des RKI zu entnehmen ist, litten die meisten Todesopfer vor der Schweinegrippe Infektion an schweren chronischen Krankheiten und gehörten damit zu den Risikogruppen.
  • Bei den Todesfällen werden auch Patienten erfasst, die nicht ursächlich an der Schweinegrippe gestorben sind, wohl aber mit dem Schweinegrippe Virus infiziert waren.
  • Da für Ärzte keine Meldepflicht mehr für die Schweinegrippe gilt, werden nicht mehr alle Krankheitsfälle erfasst -  wohl aber die Todesfälle. Daher kann es so aussehen, als ob verhältnismäßig viele Todesfälle im Vergleich zu den registrierten Krankheitsfällen auftreten.

Dr. med. Rüdiger Dahlke schreibt zu den Todesfällen bei Schweinegrippe: "Ein paar schlichte Fakten: In "normalen" Jahren sterben jährlich in Deutschland zwischen 5000 bis 8000 Menschen an "normaler" Grippe. Die Grippewelle Anfang 2005 hat - laut Robert Koch-Institut - in Deutschland 15 000 bis 20 000 Leben gekostet. In Mexiko gibt es im Augenblick gesichert 43 Tote, in Kanada einen. Bei der Kanadierin ist sicher, dass sie vorher schon chronisch krank war, bei den Mexikanern ist all das unklar.
Der Ethnomediziner Dr. Hobert stellt dem die jährlichen 17 000 Todesfälle durch vermeidbare Fehler im Krankenhaus, dazu 25 000 Tote durch Nebenwirkungen von schulmedizinischen Medikamenten allein in Deutschland gegenüber. All diese - über 40 000 - Menschen wären nicht gestorben, hätten sie diese Medikamente nicht genommen, und die Mediziner diese Fehler nicht gemacht. Es gäbe also tatsächlich Grund zur Angst. Aber macht es wirklich Sinn, Angst und Panik zu schüren? Ärztlich gesehen keinesfalls! Was wir bräuchten ist im Gegenteil und besonders in Grippezeiten Abwehrsteigerung.
" (Quelle: www.dahlke.at)

Was könnte die Schweinegrippe gefährlich machen?

Es gibt Aspekte, die einigen Experten Sorgen bereiten:

  • Es wird erwartet, dass die Schweinegrippe in mehreren Wellen auftritt (Dr. M. Pfleiderer vom für Impfungen zuständigen Paul Ehrlich-Institut, PEI, im Interview mit der Ärzte Zeitung). Es ist damit zu rechnen, dass sich das Virus durch Mutationen immer weiter verändert. Dadurch und durch Kontakt mit anderen Viren (bei Patienten, die gleichzeitig H1N1 und ein anderes Virus in sich tragen) könnte möglicherweise ein gefährlicherer Virenstamm entstehen.
  • Unruhe stiftet auch die Tatsache, dass ein H1N1-Subtyp die mit Abstand opferreichste Seuche (Spanische Grippe 1919/20) verursacht hat. Allerdings sind H1N1-Subtypen regelmäßig auch an saisonalen Grippewellen beteiligt (www.wikipedia.de).
  • Bei der Schweinegrippe handelt es sich um ein neues Influenzavirus, gegen das kein oder kaum ein Immunschutz in der Bevölkerung existiert. Eine leicht verlaufende Erkrankung schützt vermutlich nicht vor einer neuen Infektion (Dr. M. Pfleiderer vom PEI im Interview mit der Ärzte Zeitung). Bei einer neuen Pandemiewelle mit einem gefährlicheren Virus bestünde also kein natürlicher Schutz in der Bevölkerung.

Darüber hinaus gibt es Risikogruppen, bei denen es nach den Erfahrungen aus anderen Ländern eher zu schweren Verläufen kommt.

 

Welchen Nutzen bringt die (Schweine-)grippe Impfung?

Hintergrund der Bevorratung mit Schweinegrippe Impfstoff war unter anderem, dass man die Entwicklung der Schweinegrippe nicht einschätzen konnte und eine Veränderung des Virus zu einer gefährlicheren Variante hin befürchtete. Eine solche Veränderung ist bis heute glücklicherweise nicht zu erkennen, so dass sich berechtigterweise die Frage stellt, ob eine Schweinegrippe Impfung nach heutigem Stand überhaupt sinnvoll ist.

Das unabhängige Cochrane Institut, das die Wirkung medizinischer Maßnahmen überprüft und beurteilt, kommt im Hinblick auf Grippeschutzimpfungen im Allgemeinen zu folgendem kritischen Ergebnis*: „Die Studienübersicht zu Grippeschutzimpfungen zeigt, dass im besten Fall (mit bestätigtem Labortest und gezielter Auswahl eines Impfstoffes abhängig vom Virusstamm) 80 % der Fälle vermieden werden. Nur 50 % der Fälle werden vermieden, wenn der Impfstoff nicht passend ist, während bei gesunden Erwachsenen grippeähnliche Symptome in 30 % der Fälle vermieden werden. Die Anzahl der Personen, die ins Krankenhaus gehen müssen oder krankheitsbedingt nicht arbeiten können, ändert sich nicht.“ Bei Kindern kommt das Cochrane Institut zu dem Schluss**, dass die Grippe Impfung bei unter 2-Jährigen nicht besser als Placebo wirkt. Bei Kindern von 2-16 Jahren läge die reale Wirksamkeit deutlich unter der Wirksamkeit, die man unter Studienbedingungen erzielt.

Da die Schweinegrippe in Deutschland bislang meist harmlos verläuft, muss die Risiko-Nutzen-Analyse besonders sorgfältig erfolgen. Den möglichen Risiken der Schweinegrippe stehen schließlich auch Risiken einer Schweinegrippe Impfung gegenüber.

Die Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für biologische Medizin – München äußert sich wie folgt: „Wir glauben nicht, dass die undifferenzierte Massen-Impfung gegen die Schweinegrippe eine sinnvolle Maßnahme ist. Die Impfstoffe sind nicht ausreichend erprobt und es scheinen eher wirtschaftliche Interessen der Motor dieser massiven Maßnahmen zu sein, als ein Schutzinteresse für die Bevölkerung. Auffällig ist das Missverhältnis der im Regelfall sehr sanft verlaufenden Grippe zu der öffentlichen PR, die sogar von einer Pandemie spricht.“

* Jefferson TO, Rivetti D, Di Pietrantonj C, Rivetti A, Demicheli V. Vaccines for preventing influenza in healthy adults. Art. No.: CD001269. DOI: 10.1002/14651858.CD001269.pub3.; Auszug aus der Laienverständlichen Zusammenfassung

** Jefferson T, Rivetti D, et al., Vaccines for preventing influenza in healthy children, The Cochrane Library 2007

 

Wie sicher ist die Schweinegrippe Impfung?

Nach einer Diskussion zur Sicherheit der Impfstoffe teilte Prof. J. Löwer vom Paul-Ehrlich-Institut am 29.8.09 mit: "Die Impfstoffe, die in Deutschland zum Schutz gegen die Schweinegrippe zur Verfügung stehen werden, haben Zulassungsverfahren durchlaufen und sind daher nach üblichen Standards auf Wirksamkeit und Verträglichkeit getestet worden." Gegenüber dem „Focus“ hatte der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery zuvor bemerkt: „ ... es beunruhigt, dass die Verstärkersubstanz nicht getestet ist." Immerhin kommt der Verstärker MF59 bei der Schweinegrippe Impfung erstmals zum Einsatz.

Das PEI hat in einem Bericht die Verdachtsfälle von unerwünschten Wirkungen und Impfkomplikationen aufgeführt. Demnach sind zwischen dem 26.10. und 30.12.2009 auch 48 Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit der Schweinegrippe Impfung aufgetreten. Bei der Hälfte der Fälle konnte eine andere Todesursache als die Schweinegrippe Impfung festgestellt werden.

[Nachtrag d. Red.:Wie die Ärztezeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 22.07.2011 berichtet, rät die europäische Zulassungsbehörde EMA inzwischen wegen eines ein erhöhten Narkolepsie-Risikos von der Schweingrippe-Impfung mit Pandemrix® bei Kindern und Jugendlichen bis 20 Jahren ab. Inzwischen liegt das Endergebnis einer finnischen Studie vor. Demnach hat die Impfung mit Pandemrix® bei 4- bis 19-Jährigen das Narkolepsie-Risiko um das 12,7fache erhöht!]

Wie der Norddeutsche Rundfunk unter Berufung auf den Zwischenbericht einer europäischen Studie berichtete, kommt es bei der Schweinegrippe Impfung nur zu leichten Nebenwirkungen. Dabei sollte man jedoch wissen, dass sich die Sicherheitsbeurteilung nur auf einen relativ kurzen Zeitraum (Tage bis wenige Wochen) nach der Impfung bezieht und spätere Schäden in der Regel nicht erfasst werden. Durch die kurze Nachbeobachtung werden vor allem lokale, eher harmlose Nebenwirkungen erfasst, während schwerwiegende systemische Nebenwirkungen möglicherweise unerkannt bleiben. Dies gilt umso mehr für Impfstoffe, die wie bei der Schweinegrippe Impfung noch nicht lange auf dem Markt sind. In diesem Zusammenhang ist es ganz interessant, sich den Zulassungsprozess der Schweinegrippe Impfstoffe näher anzuschauen:

Ungewöhnlich rasche Zulassung des Schweinegrippe Impfstoffes

In Deutschland sind bislang drei Schweinegrippe Impfstoffe zugelassen:

  • Pandemrix® von GlaxoSmithKline
  • Focetria® von Novartis
  • Celvapan® von Baxter

Darüber hinaus gibt es eine Musterzulassung für Daronrix®, einem Ganzvirusimpfstoff ohne Stammanpassung an H1N1, von GlaxoSmithKline.

Der Verein Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. fasst die Abläufe bei der Zulassung der Schweinegrippe Impfstoffe wie folgt zusammen: „Im Eilverfahren hat die europäische Kommission am 1. Oktober 2009 zwei H1N1-Impfstoffe zugelassen, die die Infektion mit dem „Schweinegrippe“-Virus H1N1 verhindern sollen: Pandemrix® von GlaxoSmithKline und Focetria® von Novartis.

Bereits im Juli 2009 hatten die deutschen Bundesländer 50 Millionen Dosen des H1N1-Impfstoffs Pandemrix® im Wert von 700 Millionen Euro bestellt – zu einem Zeitpunkt, als den Gesundheitsbehörden die pflichtgemäße Überprüfung von Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs noch gar nicht möglich war. Bis heute gibt es lediglich eine Impfstudie mit Ratten und einer Nachbeobachtungszeit von zwei Stunden Dauer, und Studien mit so genannten Impfstoff-Atrappen („Mock-up“). Im Bewertungsbericht der europäischen Arzneimittelbehörde EMEA zu Pandemrix® heißt es lapidar: "mit dem Impfstoff Pandemrix® wurde keine pharmakologische Studie zur Sicherheit durchgeführt" (EMEA 2009).

Ergebnisse klinischer Studien zu Wirkung und Sicherheit der H1N1-Impfstoffe werden erst nach Beginn der Massenimpfung vorliegen – ein bisher einmalig riskanter Vorgang angesichts des in allen EU-Ländern weiterhin fast ausnahmslos milden Verlaufes der Erkrankung (die meisten Patienten sind gesund, bevor die Diagnose „H1N1“ gesichert ist).“

Dabei warnt der Verein auch vor den Risiken einer solch raschen Zulassung: „In den USA hatte 1976 ein ebenfalls überstürzt zugelassener Impfstoff gegen ein „Schweinegrippe“-Virus bei Hunderten von Patienten zu Lähmungserscheinungen geführt. Neben neurologischen Komplikationen kann die Grippeimpfung allergische Reaktionen auslösen, den Verlauf von Asthma verschlechtern, die allgemeine Krankheitsanfälligkeit steigern und die Entstehung von Autoimmunerkrankungen begünstigen.“

In Kanada hat GlaxoSmithKline inzwischen eine Charge des Schweinegrippe Impfstoffes Pandemrix® von zurückgerufen, nachdem bei der Verwendung mehr Allergien als sonst aufgetreten waren. Laut WHO sind bei der Schweinegrippe Impfung bislang keine anormalen Impfreaktionen zu beobachten.

Nach der umstrittenen Schweinegrippe Impfung in den USA 1976 tauchten vermehrt Fälle des Guillain-Barré-Syndroms (GBS) auf. Im Epidemiologischen Bulletin 41/2009 heißt es dazu: „Während die Epidemie ausblieb, besteht heute kaum Zweifel daran, dass die eingesetzten Schweineinfluenza-Impfstoffe (insgesamt vier verschiedene nicht-adjuvantierte Impfstoffe) mit einem erhöhten Risiko für GBS bei Erwachsenen assoziiert waren.“

Dass die Risiken der Schweinegrippe Impfung nur unzureichend abgeschätzt werden können, macht auch die Stellungnahme der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft deutlich: „Nach Meinung der AkdÄ entspricht die Situation der Pandemieimpfstoffe der Markteinführung eines neuen Impfstoffs bzw. Arzneimittels mit sehr eingeschränkten Kenntnissen zum Sicherheitsprofil aufgrund der beschränkten Anzahl und Auswahl von exponierten Personen aus den Zulassungsstudien.“

Kritisiert wird auch die Tatsache, dass die Hersteller der Schweinegrippe Impfstoffe von der Bundesregierung von der Haftung für Impfschäden entbunden worden sind.

Welche Zusatzstoffe sind in der Schweinegrippe Impfung?

Impfstoffe enthalten neben dem Antigen, also dem Stoff, gegen den sich die ausgelöste Immunantwort richten soll, verschiedene Substanzen, die nach ihrer Funktion bestimmten Gruppen zugeordnet werden können. Hierzu gehören u.a.

Verstärkersubstanzen (Adjuvantien)

Bei der Schweinegrippe steht die Industrie vor der Herausforderung, möglichst viele Impfdosen in kurzer Zeit herstellen zu müssen. Da das Antigen nicht in beliebig großer Menge in kurzer Zeit zu gewinnen ist, versucht man, dieses möglichst sparsam einzusetzen. Erreicht wird dies, indem man sog. Adjuvanzsysteme hinzufügt, welche die Immunantwort verstärken. Ein weiterer Vorteil der Adjuvantien soll darin liegen, dass die mit ihnen versetzten Schweinegrippe Impfstoffe möglicherweise besser gegen verwandte Virusstämme wirkt. Dies könnte insbesondere interessant werden, falls sich das Schweinegrippe Virus noch verändert.

Im Fall der Schweinegrippe Impfung werden die Verstärker AS03 und MF59 eingesetzt:
ASO3(in Pandemrix®) enthält Squalen, DL-α-Tocopherol sowie Polysorbat.
MF59(in Focetria®) enthält Squalen, Polysorbat 80 und Sorbitantrioleat.

Konservierungsstoffe

Bei der Schweinegrippe Impfung kommt das Quecksilber-haltige Thiomersal zum Einsatz. Es ist Bestandteil von Pandemrix® und Focetria®).

Sonstiges

Zum Abtöten von Viren wird z.T. Formaldehydeingesetzt. Die aus der Arbeitsmedizin als Krebs erregend und Leber schädigend bekannte Substanz kann im Impfstoff noch in Spuren vorhanden sein. Dies gilt zumindest für Pandemrix® und Focetria®.

Je nach Quelle des Impfstoffes können Spuren von Eiweißen enthalten sein, die Allergien auslösen können. Pandemrix® und Focetria® können z.B. Spuren von Hühnereiweißenthalten.

Schweinegrippe Impfstoffe können Spuren von Antibiotika enthalten:  das Antibiotikum Gentamicinsulfat in Pandemrix® und die Antibiotika Kanamycin und Neomycinsulfat in Fotcetria®.

Der Scheinegrippe Impfstoff Celvapan®, der für Bundeswehr und für Mitglieder der Bundesregierung bestellt worden sein soll, enthält nach Herstellerangaben weder Verstärker noch Konservierungsstoffe. Er enthält damit kein Aluminium, kein Quecksilber (Thiomersal) und kein Squalen. Da er auf Verozellbasis gewonnen wird, enthält er auch kein Hühnereiweiß.

In einem Interview mit dem Deutschlandfunk erklärte Prof. Michael Kochen, Direktor der Abteilung für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Göttingen, dass der wissenschaftliche Standard ein Spaltimpfstoff ohne Wirkverstärker sei. Ein solcher Schweinegrippe Impfstoff steht in Deutschland jedoch - anders als z.B. in den USA - nicht zur Verfügung.

Wie gefährlich sind die Zusatzstoffe bei der Schweinegrippe Impfung?

Nach Ansicht des PEI steht die Anwendung der Schweinegrippe Impfstoffe mit den Verstärkern AS03 und MF59 auf soliden Füßen. Auch wenn es vom PEI für unwahrscheinlich gehalten wird, ist es theoretisch möglich, dass die Kombination der Bestandteile der Schweinegrippeviren mit den eingesetzten Adjuvanzien unerwartete Nebenwirkungen auslöst.

Wenn man sich die bei der Schweinegrippe Impfung beigefügten Substanzen näher anschaut, verwundert diese Einschätzung jedoch.

Der Verein Ärzte für individuelle Impfentscheidung e.V. schreibt dazu: „Der Impfstoff Pandemrix® ist auf Hühnereiern gezüchtet und damit für Hühnereiallergiker riskant. Er enthält den neuen Impfstoffverstärker AS03, dessen Inhaltsstoff Squalen im Tierversuch zur Bildung von Antikörpern gegen körpereigene Gewebe führt. Personen mit einer genetischen Neigung zu Autoimmunerkrankungen könnten dadurch gefährdet werden (KURODA 2006). Wegen der Lieferung als Mehrfachdosis wird Pandemrix® mit dem Problemstoff Thiomersal konserviert. Diese Quecksilberverbindung steht unter Verdacht, das Risiko für neurologische Erkrankungen zu erhöhen (YOUNG 2008).“

Aufgrund des möglichen autoimmunologischen Risikos steht die US-Zulassungsbehörde squalenhaltigen Impfstoffen kritisch gegenüber, wohingegen sie aus Sicht der europäischen Behörden für ausreichend sicher gehalten werden.

Auch Dr. med. Joachim Mutter, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, äußert sich kritisch zur Schweinegrippe Impfung: „Die Schweinegrippe Impfung enthält Thiomersal, eine organische Quecksilberverbindung, welche zu den giftigsten Substanzen im Universum zählt. Thiomersal in Impfstoffen ist für die Zunahme von Autismus und andere kindliche Entwicklungsstörungen verantwortlich gemacht worden. Dies ist bei genauer Betrachtung wissenschaftlich bewiesen, wobei Interessensgruppen immer wieder mit methodisch mangelhaften Studien Thiomersal als absolut ungiftig darstellen und dies so den nichtsahnenden Politikern (und Ärzten) vermitteln.

Im Impfstoff ist weiterhin Squalen, welches sich in neuen Studien als ziemlich toxisch erwiesen hat, wenn es parenteral (wie beim Impfen) appliziert wird.“

In einem offenen Brief an die Ärztin Dr. Stöker vom PEI schreibt der Internist Dr. Jürgen Seefeldt aus Paderborn zu Squalen: "Squalen kann Autoimmunität induzieren. Autoimmunkrankheiten von Organen wie Herz, Lunge, Nieren enden auch heute letztendlich immer tödlich, sie sind unheilbar. Squalen steht wissenschaftlich in dringendem Verdacht, Mitursache oder sogar Ursache des „Golf-Kriegs-Syndrom" zu sein. ...  und als Konsequenz einer Impfung mit einem Impfstoff der Squalen enthält, kann es zur Bildung von Anti-Squalen-Antikörpern kommen, die eng mit der Pathologie des Golf-Krieg-Syndroms assoziiert sind." Das PEI sieht dagegen keinen Bezug von Squalen zum "Golf-Kriegs-Syndrom".

Immer wieder wird vor der Impfung von Schwangeren mit verstärkerhaltigen Impfstoffen gewarnt. Der Verband der Kinder- und Jugendärzte fordert für Kinder im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren ein Serum ohne Verstärkerzusätze.

Ein guter, aber frommer Wunsch, denn ein solcher Schweinegrippe Impfstoff wird den meisten Bundesbürgern aller Voraussicht nach vorläufig nicht zur Verfügung stehen. Immerhin hat der Bundesgesundheitsminister Rösler am 11.11.09 mitgeteilt, dass für Schwangere 150.000 Dosen eines Schweinegrippe Impfstoffes ohne Verstärker bestellt werden, die im Dezember zur Verfügung stehen sollen.

Von den anderen in Deutschlannd verwendeten Schweinegrippe Impfstoffen kommt nur das von der Bundeswehr bestellte Celvapan® ohne Adjuvantien aus. Celvapan® ist der einzige bei uns zugelassene Ganzvirusimpfstoff gegen Schweinegrippe. Ganzvirusimpfstoffe regen das Immunsystem stärker an als ein Spaltimpfstoff wie Pandemrix® oder ein Untereinheiten-Impfstoff wie Focetria®. Daher kann beim Schweinegrippe Impfstoff Celvapan® auf Verstärker verzichtet werden. Gegenüber der Ärzte Zeitung verteidigte der Sprecher der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder, Thomas Schulz, die Wahl von Pandemrix® damit, dass so ein möglichst früher Impftermin gewährleistet sei.

Herstellung des Pandemie-Imfstoffes in Dresden (Fotoserie)

Für wen wird die Schweinegrippe Impfung empfohlen?

Die offizielle Empfehlung der STIKO

Als Risikogruppen mit einem erhöhten Risiko für schwerere Verläufe gelten

  • Schwangere
  • Chronisch Kranke

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) sieht vor, folgende Gruppen zu impfen, sobald der Impfstoff vorliegt:

  • Beschäftigte in Gesundheitswesen
  • Chronische Kranke (ab einem Alter von 6 Monaten)
  • Schwangere (vorzugsweise ab dem zweiten Trimenon) und Wöchnerinnen

Zunehmend sollen auch andere Gruppen folgen (s. Epidemiologisches Bulletin Nr. 41, vom 12.10.2009 unter www.rki.de). Inzwischen empfiehlt das RKI auch Kontaktpersonen von Risikogruppen zu impfen.

Laut EMEA reicht für Menschen zwischen 10 und 60 Jahren ein einzige Impfdosis aus. Noch im Juli hatte es geheißen, dass für eine vollständige Immunisierung zwei Impfdosen nötig seien (PEI 22.7.09). Dies ist eines von vielen Beispielen dafür, wie sich die Sachlage aufgrund der geringen Erfahrungswerte ständig ändert.

[Nachtrag d. Red.: Wie die Ärztezeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 22.07.2011 berichtet, rät die europäische Zulassungsbehörde EMA inzwischen wegen eines ein erhöhten Narkolepsie-Risikos von der Schweingrippe-Impfung mit Pandemrix® bei Kindern und Jugendlichen bis 20 Jahren ab.]

Bei der STIKO-Empfehlung zur Schweinegrippe Impfung fällt auf, dass Senioren – anders als bei der saisonalen Grippe – nicht explizit als Risikogruppe aufgeführt werden. Hintergrund sind Hinweise, dass Personen, die vor 1950 geboren wurden, zumindest teilweise immun gegen das neue Grippevirus sind (openPR, 14.10.09).

Über den genauen Ablauf der Schweinegrippe Impfung entscheiden die Bundesländer in eigener Verantwortung.

Die Schweinegrippe Impfung für Schwangere

Die meisten Schwangeren fragen sich nun sicher, ob die Schweinegrippe Impfung ihnen und ihrem Kind schaden kann und wie groß das Risiko für sie bzw. das Kind ohne Impfung ist. Basis der Impfempfehlung für Schwangere ist eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Lancet, nach der in den USA innerhalb von zwei Monaten 45 Todesfälle auftraten, davon sechs bei Schwangeren (13 %). Laut RKI kommt es bei schwangeren Frauen eher zu schweren Erkrankungen, Komplikationen und Todesfällen.

Klinische Studien werden aus ethischen Gründen prinzipiell nicht mit schwangeren Frauen durchgeführt. Deswegen gibt es auch bei den Schweinegrippe Impfstoffen keine Studiendaten für Schwangere. Immerhin wurden bei den in den neuen Schweinegrippe Impfstoffen enthaltenen Verstärkern bislang keine Hinweise auf Fehlbildungen oder Fehlgeburten bekannt, was diese jedoch nicht ausschließt.

Nach Einschätzung des PEI muss die Risiko-Nutzen-Bewertung für Risikogruppen, bei denen schwere Verläufe bis hin zu tödlichen Verläufen auftreten, im Hinblick auf die Schweinegrippe Impfung positiv ausfallen.

Viele Ärzte sehen das jedoch gänzlich anders - insbesondere dann wenn der verwendete Schweinegrippe Impfstoff Thiomersal und Sqaulen enthält. Dr. med. Joachim Mutter, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin, erklärt dazu: Es Schwangeren zu impfen, ist nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand als Körperverletzung für das ungeborene Kind anzusehen. Falls die Impfung durchgezogen wird, wird innerhalb von drei Jahren nach Beginn ein steilerer Anstieg von Entwicklungsstörungen im Kindesalter zu verzeichnen sein.“

In einem Bericht des NDR 90,3 äußerte sich ein Forscher des Bernhard-Nocht-Instituts dahingehend, dass für Schwangere eine Schweinegrippe Impfung ohne Verstärkerstoffe, zu bevorzugen ist und auch in der Empfehlung der STIKO vom 12.10.09 heißt es: „Die STIKO ist sich der komplexen Problematik der Impfung in der Schwangerschaft bewusst, daher sollten Schwangere bis zum Vorliegen weiterer Daten mit einem nicht-adjuvantierten Spaltimpfstoff geimpft werden.“ Ein solcher Schweinegrippe Impfstoff steht nun endlich seit Mitte Dezember zur Verfügung. Die Impfung soll von Frauenärzten durchgeführt werden.

 

Es geht um viel Geld!

Die geplante Schweinegrippe Impfung von 22,5 Millionen Menschen in Deutschland soll etwa 600 Millionen Euro kosten. Es geht also um viel Geld. Immerhin wurde eine Einigung über die Kostenübernahme erzielt: Die Kosten für die Impfung von 50 % der Bevölkerung übernehmen die Kassen, werden darüber hinaus Impfungen nötig oder gewünscht, springt der Staat mit Steuergeldern ein. Da die Impfung wesentlich weniger Anklang in der Bevölkerung gefunden hat als erwartet und nur eine Impfdosis pro Impfung benötigt wird - ursprünglich ging man von zwei Impfdosen aus - streitet sich die Bundesregierung inzwischen mit dem Hersteller über Abnahme und Kosten des Schweinegrippe-Impfstoffs.

Immer wieder werden die Verflechtungen zwischen der STIKO bzw. der EMEA (für die Zulassung von Impfstoffen zuständige europäische Behörde) und er Pharmaindustrie kritisiert (z.B. Hirte, 2008; Ärzte für Individuelle Impfentscheidung e.V.). Auch die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland kritisiert mangelnde Offenheit und Verbindungen zwischen Pharmaindustrie und Behörden. In ihrer Pressemitteilung vom 14.9.09 heißt es u.a.: „Intransparenz und potenzielle Interessenkonflikte unterminieren die Glaubwürdigkeit und nähren im aktuellen Fall den Verdacht, dass die H1N1-Grippewelle als Schweinegrippe-Pandemie von der Pharmaindustrie zur Vermarktung genutzt wird.“ Und: „Sowohl die Unterstellung der EMEA unter die Generaldirektion Wirtschaft und nicht unter die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz (DG Sanco) der Europäischen Kommission, als auch ihre Finanzierung zu fast zwei Dritteln durch die pharmazeutische Industrie wird als höchst problematisch angesehen ...“.

Auch die WHO, die die Gefährlichkeit der Schweinegrippe festgelegt und sie erst zur Änderung der Bestimmungen zur Pandemie gemacht hat, ist eng mit der Pharmaindustrie verknüpft.

[Nachtrag der Red.: Am 17.8.2011 berichtete die Ärzte-Zeitung in ihrer Online-Ausgabe, dass die überschüssigen Dosen zur Schweinegrippe-Impfung verbrannt werden sollen. Demnach sollen von den 34 Millionen Impfdosen noch 28,7 Millionen übrig sein, die auch das Ausland nicht mehr haben wollte. Damit bleiben die Bundesländer auf Kosten in Höhe von 239 Millionen Euro sitzen. Dagegen nehmen sich die geschätzten Entsorgungskosten in Höhe von 10.000 EUR geradezu als Peanuts aus.]

Einige kritische Stimmen zur Schweinegrippe Impfung

Nicht nur von Naturheilkundlichen Ärzten und Heilpraktikern gibt es zahlreiche kritische Stimmen zur Schweinegrippe Impfung. Wie die Ärzte Zeitung am 12.10.09 berichtete, haben sich die Kassenärzte in Berlin sogar gegen die Schweinegrippe Impfung entschieden. Als Grund wir u.a. die Verquickung von STIKO und Pharmaindustrie, aber auch medizinische Gründe genannt.

Am 5.9.09 wurde die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, Cornelia Goesmann wie folgt von der taz.de zitiert: „Der Eindruck beschleicht nicht nur einen Großteil der Ärzteschaft, hier würden bis zu einer Milliarde Euro verschleudert, die im Gesundheitswesen an anderer Stelle dringender gebraucht werden. Auch entsteht der Verdacht, dass die Interessen der Pharmaindustrie durch ihre Lobbyisten wieder einmal gut bedient werden. Meine Meinung: Eine weitgehende Durchimpfung der Gesamtbevölkerung ist nicht sinnvoll - die Impfung von Risikogruppen aber durchaus.“

Auch der Vorsitzende der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft, Wolf-Dieter Ludwig, äußerte sich gegenüber der Ärzte Zeitung kritisch zur massenhaften Schweinegrippe Impfung. "Ich bin kein Verfechter der Massenimpfung derzeit, da die Neue Influenza eher milde verläuft in Deutschland."

Dr. med. Klaus Hartmann, der 10 Jahre am Paul-Ehrlich-Institut mit der Bewertung von unerwünschten Wirkungen von Impfstoffen zuständig war und heute als Gutachter von Impfschäden tätig ist: „Die Sicherheit eines Impfstoffs muss an erster Stelle der Überlegungen bei Massenimpfungen stehen. Über die neuen Influenza-Pandemieimpfstoffe ist das Wissen gerade bei Kindern und Schwangeren völlig unzureichend. Die Zusammensetzung der Impfstoffe mit Thiomersal (5 Mikrogramm pro Dosis) und neuen, Squalen-haltigen Adjuvantien erscheint für Schwangere und Kinder höchst bedenklich. Die Folgen einer Massenimpfung sind hier nicht abzusehen und bei einer bislang milde verlaufenden Schweinegrippe-Infektion überwiegen die Risiken hier den zu erwartenden Nutzen deutlich. Aber dies scheint auch schon in der Bevölkerung angekommen zu sein, denn am 30. September 2009 wurde das Ergebnis einer Umfrage zur Pandemie-Impfung veröffentlicht, nach dem mehr als 70 % der Bevölkerung angaben, sich lieber nicht mit diesen Impfstoffen behandeln lassen zu wollen.
Vielleicht hebt man die georderten 50 Millionen Impfdosen Pandemrix® ja bis zur nächsten Pandemie auf. Ansonsten müsste man das quecksilberhaltige Produkt für sehr viel Geld als Sondermüll entsorgen lassen ...“

P.-H. Volkmann, Arzt für Naturheilverfahren: „Selten ist eine Virusinfektion in den Medien so effektiv gepuscht worden wie die aktuelle Schweinegrippe. Selten hat sich so wenig bewahrheitet, was dort als Menetekel in der Öffentlichkeit ausgebreitet wurde.“
Und: „Es könnte sich nach der Massenimpfung zeigen, dass wesentlich mehr Menschen durch die Impfung und ihre Nebenwirkungen krank wurden als durch das Virus! Vor diesem Hintergrund wird sicher einfach verständlich, warum ich meinen Patienten wie auch meiner Familie nur abraten kann, sich von dieser Pharmahysterie anstecken zu lassen, zumal es einfache Wege der Vorbeugung und Heilung bei einem eventuellen Infekt gibt.“

Der Heilpraktiker Peter Ludwig aus Eslarn schreibt uns: „Die "Schutzimpfung" dient nur den Herstellern. Diese Impfung hat noch keine Tests auf Wirkung bestanden und Nebenwirkungen wurden und werden nicht eingehend und dauerhaft erforscht. Wird wie in anderen Impfungen Thiomersal verwendet, bekommen die so genannten Risikogruppen wieder einmal Quecksilber in den Körper gespritzt. Anstatt gerade bei dieser Personengruppe die Abwehr zu stärken wird sie wieder einmal geschwächt!“

 

Welche Alternativen zur Schweinegrippe Impfung gibt es?

Hygiene zum Schutz vor Schweinegrippe

Tom Jefferson vom Cochrane Institut empfiehlt als Maßnahme zur Verhinderung einer Grippeerkrankung, sich öfters die Hände zu waschen - dies sei billig und in seiner Wirksamkeit belegt. Wie bei anderen viralen Infekten sollten die normalen Hygieneregeln beachtet werden. Hierzu gehören unter anderem:

  • Regelmäßiges, gründliches Händewaschen (1/2 Minute mit Seife)
  • Hygienisch husten (lieber in den Ärmel als in die Hand)
  • Abstand halten – Händeschütteln, Umarmungen und Küsse zur Begrüßung meiden
  • Hände vom Gesicht fernhalten
  • Nur aus dem eigenen Glas/Flasche trinken
  • Menschenansammlungen meiden
  • Bei Krankheit: zu Hause bleiben, Bettruhe, ausreichende Rekonvaleszenzzeit einhalten

Wenn bereits ein Familiemitglied erkrankt ist, sollten Sie zudem regelmäßig lüften und der Erkrankten sollte sich möglichst in einen eigenen Raum aufhalten (auch zum Schlafen).

Nähere Tipps dazu finden Sie unter www.wir-gegen-viren.de.

Abwehr stärken zum Schutz vor Schweinegrippe

Von der Stärkung der Abwehr profitieren Sie im Winter bei jedem Infekt – nicht nur bei der Schweinegrippe. Zur Abwehrstärkung eignen sich z.B.

  • Saunabesuche
  • viel Bewegung (insb. an der frischen Luft; kein Leistungsport)
  • am Ende der morgendlichen Dusche kalt nachduschen, Unterschenkelgüsse und ansteigende Fußbäder usw.
  • Stress meiden
  • auf ausreichend Schlaf und ausgewogene Ernährung achten
  • Lassen Sie sich nicht von der Schweinegrippe-Hysterie anstecken. Denn auch Angst hemmt das Immunsystem!

Die Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für biologische Medizin – München empfiehlt

  • Eigenblutbehandlung
  • 3-wöchige „Kur” mit pflanzlichen Mitteln wie Immunstimulantien (Echinacin z.B. von Ceres oder Efeu von Curarina) oder Matricell (Nahrung der Bienenkönigin)
  • homöopathische Mittel (wie MetaVirulent).
  • ggf. Vitamin C Infusionen einmal die Woche
  • Colostrum
  • Zink und Selen (Achtung: Selen nicht zusammen mit Vit C einnehmen!).

Die genauen Präparate und Einnahmemengen sind dabei vom behandelnden Therapeuten individuell zu bestimmen.

Dr. med. Rüdiger Dahlke erklärt zur körpereigenen Abwehr und Schweinegrippe: "Meiden Sie etwa – wegen der unübersehbaren Nebenwirkungen wo immer möglich - Schulmediziner und ihre Pharmaka, Impfungen und Industriefutter, aber auch auf Panik spezialisierte Presseberichte. Lassen Sie es sich und ihrem Immunsystem stattdessen gut gehen.
Ein paar einfache Tipps dazu:

  • Halten Sie Mittagsschlaf und besser noch "Tiefenentspannung" und sorgen überhaupt für genug Regenerationszeit.
  • Sehr gut wäre auch eine tägliche halbe Stunde Bewegung im Sauerstoffgleichgewicht.
  • Bringen Sie genug Wachstumshormon (HGH) in Ihr Leben, in dem Sie nächtlich 12 Stunden fasten: also nach dem Abendessen nichts mehr knabbern!
  • Sorgen Sie für ausreichend Wohlfühlhormon Serotonin.
  • Lernen Sie die Spielregeln im Spiel des Lebens, deuten und verstehen Sie ihre Symptome als Chancen, seelisch zu wachsen.

Wenn Ihre Stimmung, ihr Erfolg und ihre Zufriedenheit steigen, wächst auch die Abwehrkraft. Und das ist es, was wir in Grippezeiten bräuchten." (Quelle: www.dahlke.at)

Heilpraktiker Peter Ludwig empfiehlt die Einnahme von 2000 Einheiten= 2 Tabletten Vitamin D (Fa. Hewert) zum Schutz vor Infekten.

Prophylaktisch eignen sich auch aus der Phytotherapie Meerrettich, Kapuzinerkresse, der Gelbe Sonnenhut und Salbei.

In der Oktoberausgabe der „Natur & Heilen“ berichtet der indische Homöopath Mohinder Singh Jus, dass heute in der Homöopathie größtenteils mit den gleichen Arzneien gearbeitet wird, wie 1918 bei der Spanischen Grippe, wobei die Mittel stets individuell auszuwählen sind. Genannt werden: Aconitum, Arsenicum, Baptisia, Belladonna, Bryonia, Cuprum, Eupatorium perfoliatum, Ipecacuanha, Phosphor, Rhus toxicodendron, Tartarus emeticus und Veratrum album.

Wenn einen die Schweinegrippe doch erwischt hat, hält die Biochemie nach Dr. Schüssler Ferrum phosphoricum für die Behandlung bei hohem Fieber bereit.

Frau Dr. Nadj-Papp aus Ditzingen ergänzt aus zahnärztlicher Sicht: „Es muss auf den Immunaufbau Wert gelegt werden. Je stabiler das Immunsystem, umso unanfälliger ist man. Es geht also auch um die Elimination aller Reize, die das Immunsystem zusätzlich schwächen. Dabei ist es wichtig, die Zähne, das Zahnfleisch und die Fremdkörper, Materialien im Mundraum nicht zu vergessen. Es muss sichergestellt werden, dass aus dem Mund- und Kopfbereich keine chronischen Entzündungen, Gifte, etc. das Immunsystem schwächen.“

Homöopathie und Orthomolekulare Medizin bei Schweinegrippe

Vom Arzt für Naturheilverfahren P.-H. Volkmann stammt die folgende orthomolekulare und homöopatische Therapieempfehlung:

  • Acerola-Zink: vorbeugend 3-mal täglich 1-2 Kapseln, bei Krankheitsgefühl oder Fieber bis zu 6-mal täglich 2 Kapseln mit etwas fester Kost und reichlich Wasser (mindestens 2 Liter am Tag), ggf. heiß.
  • Magnesium-Calcium: 3-5x täglich 2-3 Kapseln nach der Mahlzeit sowohl zur Entsäuerung als auch zur Optimierung der Synthese von Immunglobulinen (Antikörpern)
  • 3-SymBiose plus: prophylaktisch 3x1 Kapsel zum Essen, im Krankheitsfall 3x täglich 2 Kapseln zum Essen. 3-SymBiose plus unterstützt die natürliche Darmflora und damit unser größtes Immunsystem, den Darm. Ganz gemäß dem alten Spruch „Gesunder Darm macht Doktor arm!“
  • Nisylen: prophylaktisch 3-mal täglich 10 Tropfen für ca. 2 Wochen, im Krankheitsfall ggf. 10 Tropfen pro Stunde ca. 10-mal pro Tag, kann z.B. auch mit Echinacin-Tropfen kombiniert werden.

Soll man bei Schweinegrippe Tamiflu® nehmen?

Für die Industrie ist Tamiflu® ein sehr lukratives Präparat. Erst wurde es wegen SARS eifrig von Regierungen gebunkert, jetzt kommt es bei der Schweingrippe zum Einsatz. Doch ganz harmlos ist Tamiflu® nicht. Die Ärzte für Individuelle Impfentscheidung e.V. schreiben dazu: „Die EMEA verfuhr nicht nur bei den H1N1-Impfstoffen, sondern auch beim Grippemittel Tamiflu® ungewöhnlich großzügig: Sie verlängerte vor kurzem dessen Haltbarkeit von fünf auf sieben Jahre und erweiterte die Zulassung im Pandemiefall auf Säuglinge, Schwangere und Stillende – und das, obwohl dieses Medikament in jüngster Vergangenheit sowohl wegen fraglicher Effektivität als auch wegen schwerer Nebenwirkungen Schlagzeilen machte. Noch vor einiger Zeit hatte die EMEA noch vor den Risiken von Tamiflu® gewarnt: Vor allem bei Kindern und Jugendlichen könnten Fälle von Verwirrtheit, Halluzinationen und Delirium auftreten. In Japan gab es eine Reihe von Selbstmorden bei Jugendlichen, die Tamiflu eingenommen hatten.“

Auch im Hinblick auf die Verbreitung von Resistenzen sollte der Einsatz von Tamiflu® sorgfältig abgewogen werden. Inzwischen wurden erste Fälle von Resistenzen gegen Tamiflu® in Deutschland bekannt.

Ergänzend noch ein Zitat von Dr. med. Rüdiger Dahlke zur Einsatz von Tamiflu®: "Wie sagte einer der behördlichen Prüfer bei der Zulassung von Tamiflu®, "ein Placebo mit gefährlichen Nebenwirkungen". Der Mann konnte natürlich sofort ersetzt werden." (Quelle: www.dahlke.at)

 

Online-Redaktion: Dr. rer. nat. Inge Ziegler

Ergänzungen und Kommentare: Peter-Hansen Volkmann, aus Lübeck

ergänzt und kommentiert von:
Dr. med. Klaus Hartmann, aus Wiesbaden-Frauenstein
Dr. med. Joachim Mutter, aus Konstanz
Peter Ludwig, aus Eslarn
Dr. (Med. Univ. Budapest) Edith Nadj-Papp, MA, MBA, MSc, MSc, BSc, aus Ditzingen
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