Osteolyse im Kiefer (NICO) 

Osteolyse des Kieferknochens, degenerative Knochenerweichung, NICO oder FDOK – hinter all dem steckt ein häufiger und dennoch wenig bekannter Strukturverlust des Kieferknochens. Verantwortlich dafür ist eine meist unentdeckte Entzündung (Silent Inflammation), die nicht nur die Stabilität des Kieferknochens bedroht, sondern auch für den restlichen Körper unangenehme Folgen haben kann. 

Osteolyse – Wenn der Kieferknochen heimlich an Stabilität verliert

Mindestens jeder Fünfe hat sie, ohne davon zu wissen: Die degenerative Osteolyse im Kiefer. Bei diesem Phänomen handelt es sich um eine oder mehrere isolierte Knochenerweichungen. Betroffen sind meist Kieferabschnitte, in denen vorher Zähne meist operativ entfernt werden mussten und die Wunde nicht knöchern ausheilen konnte. Sie kommen somit gehäuft im zahnlosen Weisheitszahnbereich vor, können aber auch in anderen Bezirken des Kieferknochens auftreten.

 

Ursachen

Wie diese Knochenerweichungen entstehen, ist noch nicht hinreichend geklärt. Experten vermuten aber, dass es sich hierbei um einen lokalen Knocheninfarkt handelt, also um eine Durchblutungsstörung mit anschließender Knochennekrose in einem Bezirk im Kiefer. Typisch für eine solche Osteolyse im Kiefer sind

  • ein erweichter, abgestorbener Knochen im Inneren, der meist von einer intakten äußeren Knochenschicht umgeben ist
  • umschriebene Hohlräume im Kiefer mit meist „fettigem“ Weichgewebe.

Symptome einer Osteolyse im Kiefer

In der Regel sind diese Osteolysen schmerzlos und zeigen keinerlei äußere Anzeichen einer Entzündung. Wegen dieser scheinbaren Symptomlosigkeit gehören sie zu den sogenannten „stummen Entzündungen“.

Silent Inflammation: Verborgene, unterschwellige bzw. stumme Entzündung, die bei vielen Erkrankungen eine Rolle spielt – z.B. bei Schlaganfall, Herzinfarkt, Diabetes und Alzheimer.

Wenn die Osteolyse weiter fortschreitet und Nerven in Mitleidenschaft gezogen werden, können diffuse Schmerzen im Bereich des Kiefers auftreten.

 

Diagnose

Die Diagnose einer Osteolyse im Kiefer ist schwierig. Mit einer herkömmlichen Röntgenübersichtsaufnahme können diese Knochenerweichungen nur in den seltensten Fällen erkannt, sondern eher nur vermutet werden. Eine sichere Diagnostik dieser Knochenerweichung erlaubt ausschließlich eine digitale Volumentomografie (DVT) oder eine Untersuchung mittels Magnetresonanz (MRT).

Die Symptomlosigkeit und die erschwerte Diagnostizierbarkeit könnten unter anderem der Grund dafür sein, warum die Zahnmedizin diesem Phänomen der isolierten Osteolysen eher reserviert gegenüber steht und sie trotz ihrer weiten Verbreitung noch ziemlich unbekannt sind.

Diffuse Schmerzen in den betroffenen Kieferbezirken mit verschiedener Intensität treten in der Regel erst bei sehr voluminösen Knochenerweichungen auf, wenn diese die äußere Schutzschicht eines Nervs angreifen und zu Schmerzen im Einflussgebiet dieses Nerven führen. Auf diesem Schmerzphänomen geht auch der frühere Name dieser Erkrankung NICO zurück. Übersetzen könnte man NICO (Neuralgia inducing cavitational Osteonecrosis) in etwa mit „Nervenschmerz hervorrufende hohlraumbildende Knochenerweichung. Dieser Ausdruck ist auch heute noch vielfach im Internet vertreten. Neuerdings spricht man häufiger von einer „FDOK“ (fettig degenerative Osteonekrose des Kiefers).

Osteolyse als ganzheitliches Problem

Wie schon bemerkt, handelt es sich bei einer degenerativen Osteolyse um eine „stille Entzündung“ (Silent Inflammation), weil sie in der Regel lokal keinerlei Beschwerden verursacht. Labormedizinisch konnten in den Hohlräumen einer Knochenerweichung jedoch verschiedene sogenannte Entzündungsmediatoren nachgewiesen werden. Dabei handelt es sich um Botenstoffe, die unterschiedliche Entzündungen – oft fern der Ursache – hervorrufen können.

Solche stillen Entzündungen kennen wir aus dem Gebiet der Zahnmedizin nicht nur von der degenerativen Knochenerweichung, sondern insbesondere auch von wurzeltoten Zähnen, von metallischen Implantaten und von der „Parodontose“.

Als Silent Inflammation ist die Osteolyse alles andere als ein rein lokales Problem. Verschiedene Autoren zeigen Zusammenhänge einer Knochenerweichung unter anderem mit

  • Allergien und Asthma
  • Gelenkserkrankungen
  • Multipler Sklerose
  • Melanom-Erkrankungen
  • Brustkrebs
  • Altersdemenz und Morbus Alzheimer
  • chronischem Müdigkeitssyndrom
  • Burnout.

Je nach der individuellen Belastbarkeit des Immunsystems eines Patienten kann somit eine degenerative Osteolyse

  • symptomlos erscheinen,
  • chronisch-neuralgiforme Schmerzen in den betroffenen Gebieten des Kiefers hervorrufen oder
  • sie kann, was sehr häufig vorkommt, durch die Streuung von Entzündungsmediatoren über Lymphe und Blut in andere Körperregionen den ganzen Körper belasten und zu sogenannten systemischen Symptomen führen, die für die Schulmedizin oft unerklärlich sind.

Nach meiner Erfahrung kann jede Silent Inflammation jedes Symptom, und damit jede Art einer chronischen Erkrankung, auslösen oder verschlimmern (Potenzierungseffekt auf andere Reizfaktoren)

Therapie

Eine degenerative Osteolyse muss immer chirurgisch beseitigt werden. Abhängig vom Gesundheitszustand des Patienten ist vielfach eine Vortherapie durch bestimmte Nahrungsergänzungen zu empfehlen. Je nach Zustand und Ausgangslage können noch eine Begleit- oder Nachtherapie sinnvoll sein. Der genaue Bedarf ist bei jedem Patienten anders und sollte daher stets individuell abgestimmt werden.

Damit die umgebenden Weichstrukturen wie Gefäße und Nerven beim Eingriff nicht verletzt werden, erfolgt die Ausräumung einer Knochenerweichung minimalinvasiv mittels spezieller (piezochirurgischer) Maßnahmen, mit deren Hilfe sich ausschließlich krankhaftes Gewebe sehr schonend entfernen lässt. Ein anschließendes Ozonisieren des Operationsgebiets zur Reduzierung vorhandener Keime ist empfehlenswert. Der Eingriff erfolgt problemlos unter örtlicher Betäubung.

In der Regel verheilt eine degenerative Knochenerweichung im Kiefer bei entsprechender Vorbehandlung ohne Komplikationen. Die Patienten klagen kaum über Nachschmerzen, die in seltenen Fällen für einige wenige Tage die Einnahme von Schmerzmitteln nötig machen können.

 

Fazit

Zähne und zahnärztliche Werkstoffe können aufgrund von nicht erkannten stillen Entzündungen Teil von oft schwer therapierbaren System-Erkrankungen sein, die es zu beachten und zu therapieren gilt. Die Entfernung einer Knochenosteolyse bedeutet für das Immunsystem stets eine massive Stressreduktion und damit eine Verbesserung der Immunabwehr und der Eigenregulation.

Chronisch Kranke sollten deshalb immer auch einen Zahnarzt aufsuchen, der über Kenntnisse der ganzheitlich-systemischen Zahnheilkunde und der Umwelt-Zahnmedizin verfügt und die aus diesem Wissen die dafür notwendigen Schlüsse ziehen kann.

Autor/en dieses Beitrages:
, aus Straubing
Kommentare
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  • Gundula, am 29.07.2022
    Hallo,
    ich hätte bitte eine Frage.
    Was kann man mit Cavitau sehen, was man nicht mit DVT sehen kann?
    Ich überlege, welche Methode ich machen lassen soll, da ich im Kiefer hinten Schmerzen habe.
    Ganz vielen Dank für ihre Information.
    Liebe Grüße, Gundula
  • Online-Redaktion, am 20.08.2020
    Liebe Sphinx94,
    wir empfehlen Ihnen, einen ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt aufzusuchen. Adressen finden Sie in unserer Zahnarztsuche unter https://www.naturheilmagazin.de/zahnaerzte.html
    Alles Gute und viel Erfolg wünscht Ihnen
    Ihre Online-Redaktion
  • Sphinx94, am 20.08.2020
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    mir (weiblich 51 Jahre) wurde vor ca. 2 Jahren eine tiefe Füllung in den letzten Backenzahn unten links gemacht. Nach zwei Tagen hatte ich ein lautes, durchgehendes Knistern im linken Ohr, dass sich teilweise hochschaukelte und Schwindelattacken auslöste. Der Zahn schmerzte auf Druck mit dem Finger. Nach einem Jahr und 3 Besuchen bei HNO Ärzten (alle o. B.), bat ich die Ärztin um Entfernung des Zahnes. Nach 8 Spritzen (die nichts bewirkten), hat sie mir den Zahn extrahiert. Ihr Kommentar danach: Oha, das ist ja eine extreme Ostitis. Nach einem Jahr und zwei Tagen nach der Extraktion war mein Tinnitus weg. Jetzt habe ich das gleiche Problem an der linken Seite mit dem dritten Zahn von hinten. Nach einer Füllung wieder Tinnitus und Druckschmerzen. Kein Zahnarzt will mir glauben. Auf dem Röntgenbild ist nicht zu sehen. Meine alte Zahnärztin ist leider nicht mehr verfügbar. Wohin kann ich mich in diesem Fall wenden? Vielen lieben Dank für eine Rückantwort.
  • Dr. Johanna Graf, am 22.07.2020
    Antwort zum Leserbrief von Wurzelpeter, 21.07.2020

    Lieber Wurzelpeter,
    nach Ihrer Anamnese könnten zahnmedizinische Gesichtspunkte durchaus auch eine Rolle spielen. Vielleicht bringt eine kompetente Untersuchung nach umwelt-zahnmedizinischen Gesichtspunkten neue Gesichtspunkte. Verschiedene Probleme, hervorgerufen durch Ihre Zähne und Zahnmaterialien, die untereinander in Wechselwirkung mit potenzierendem Effekt für Ihr Immunsystem stehen, wären denkbar.
    Eine Nico wäre dazu nur einer von mehreren Aspekten, die es zu berücksichtigen gilt. Laboruntersuchungen müssten, falls erforderlich, gezielt erfolgen.
    Mit freundlichen Grüßen aus Straubing
    Johanna Graf
  • Dr. Karlheinz Graf, am 22.07.2020
    Antwort zum Leserbrief von Wonderer, 17.07.2020

    Lieber Wonderer,
    Bei Zweifeln an der Therapiefähigkeit eines Patienten überprüfen wir diese vorab mit einem sog. „Stresstest“, das ist ein Regulationstest, der über die Messung der Herzfrequenzraten-Variabilität diesbezügliche Aussagen zulässt.
    Um unsere Patienten in eine gute Therapiefähigkeit zu bringen, substituieren wir üblicherweise ca. 3 Wochen vor dem Eingriff und bis zu 4 Wochen danach Vitamine und Spurenelemente. Während der Entfernung einer Nico bringen wir des Weiteren einen aus Eigenblut hergestellten „Kuchen“ in den Hohlraum ein, um das Immunsystem zu optimieren.
    Üblicherweise sollte mit diesen Maßnahmen ein chirurgischer Eingriff komplikations- und folgenlos vorgenommen werden können.
    Mit freundlichen Grüßen aus Straubing
    Karlheinz Graf
  • Wurzelpeter, am 21.07.2020
    Hallo !
    Ich habe seit ca. 33 Jahren einen voll überbrückten Oberkiefer. Dieser ruht auf 4 oder 5 überkronten Stützpfeilern. Zudem habe ich auch noch einige Amalgamfüllungen. Das ist eine ganze Menge Metall.

    Seit ca. 20 Jahren leide ich an diversen chronischen Schmerz.- und Erschöpfungszuständen. Vor ca. 12 Jahren gab ich meinen Beruf auf, da ich meiner Erschöpfung nicht mehr Herr wurde. Vor 20 Jahren wurden mir die Rachenmandeln entfernt, da darunter alles vereitert war. Ich hatte häufige Halsentzündungen. Außer das ich jahrzehntelang mit Antidepressiva versorgt wurde, wussten die mich behandelnden Ärzte keinen weiteren Rat. Die Diagnosestellungen waren zT. widersprüchlich. Wirklich stichhaltig erschien mir keine, außer dass ich offensichtlich einen Reizdarm habe und an chronischer Erschöpfung leide. Die Antidepressiva habe ich seit ca. 5 Jahren abgesetzt ( ausgeschlichen ). Sie machten mich fett, gleichgültig und antriebslos. Danach nahm ich erst einmal ca. 25 kg ab. Dies erreichte ich durch Training auf meinem Fahrradergometer. Auch Wandern ging hin.- und wieder mal. Weitere Verbesserungen erreichte ich durch Ernährungsumstellung und verschiedene Nahrungsergänzungsmittel. Es ging wirklich ein wenig aufwärts mit mir. Aber leider nur ein knappes Jahr. Seit ca. 3 bis 4 Jahren habe ich ein latentes Druck.- Schmerzgefühl im linken Unterkiefer ( mal mehr, mal weniger ) welches auch mitunter bis zum linken Ohr ausstrahlt. Ich streiche auch öfters mit der Zunge über den linken Backenzahn, welcher eine „vollversorgte“ Ruine ist. Der Kiefer wurde im Verlaufe der Jahre 3x normal geröntgt, der Zahn wurde geröntgt, er wurde auf heiß und kalt getestet und die Füllung wurde erneuert - das war´s. Bestenfalls könnte ich Ihn noch auf Verdacht ziehen lassen, nun das wollte ich auch ( noch ) nicht. Habe eh nicht mehr allzu viele. Zahnschmerzen habe ich keine. Mein Wunsch nach einer DVT Aufnahme wurde ohne Begründung abgelehnt. Nachdem ich mich ein wenig belesen habe beschleicht mich immer der Gedanke, dass mich mein Zahnersatz krank machen könnte. Zugegebenermaßen kam mir dieser Gedanke auch schon viel früher. Aber meine Nachfragen wurden mir damals immer wieder sowohl von meinen Hausarzt, als auch von meinen Zahnarzt und meinen Neurologen sowie weiteren Internisten abschlägig beschieden. Das sei ziemlich unwahrscheinlich. Seit dem Druckgefühl im linken Unterkiefer habe ich auch deutliche Schmerzen in beiden Kniegelenken, linke Schulter, linker Ellenbogen, rechte Schulter ein bisschen weniger. Mittlerweile klappt es mit d. Laufen auch nicht mehr so recht, bedeutet - ich humple durch die Wohnung ( das sind dann meine besseren Tage ) . OK – im linken Kniegelenk wurde mir bereits vor 30 Jahren eine beginnende Arthrose diagnostiziert, nur ruhte diese 30 Jahre lang. Das bedeutet ich war vollkommen beschwerdefrei. Zeitgleich mit meinen Kieferbeschwerden flammte diese wieder auf. Nun denke ich darüber nach den RANTES Wert ermitteln zu lassen ( vielleicht in Verbindung mit hsCRP ?! und TNF alpha ?! ) . Sind die letzteren unauffällig und der Rantes Wert stark erhöht sollte doch vielleicht eine DVT Aufnahme oder CT zum Ausschluss einer NICO möglich sein, so mein vielleicht naiver Gedanke. Leider muss ich mich irgendwie um alles selber kümmern, da den Rantes Wert offensichtlich nicht alle Labore ermitteln und viele Ärzte auch nicht als relevant betrachten. Zumindest erklärte sich mein Hausarzt nach mehrfacher Nachfrage bereit die Blutentnahme vorzunehmen wenn ich den Rest ( Material, Versand ) organisiere. Mal sehen ob ich es hinbekomme, da der Probeneingang im Labor binnen 24 h erfolgen muss ( bei TNF alpha + hsCRP) .
    Eine Haarmineralanalyse ergab lediglich das meine Phosphor, Selen und Zinn ! Werte zu hoch sind und mein Kupferwert zu niedrig. Nickel und Arsen liegen im höheren mittleren Bereich. Mein Aluminium ! Wert ist im recht hohen mittleren Bereich, die Werte für Palladium, Cadmium, Quecksilber und Silber sind im recht niedrigen mittleren Bereich. Allerdings, so wurde mir mitgeteilt, kann es bei sensiblen, immunologisch geschwächten Personen gerade bei letzteren bereits zu Problemen kommen. Aber bestenfalls halt ein Indiz, nicht mehr und nicht weniger.
    Demnächst mache ich noch einen Speicheltest auf Legierungsmetalle, da ich in den letzten 3 – 4 Jahren gelegentlich, zuletzt öfters nach d. morgendlichen Naseputzen einen metallischen Geschmack / Geruch im Rachenbereich und in den Nasenschleimhäuten habe welcher sich im Verlaufe des Tages zumeist verflüchtigt. Außerdem leide ich seit längeren an einer Art „Dauerschnupfen“ und ( wieder ) häufigeren Halsentzündungen. Meine Lymphbahnen im Halsbereich scheinen auch irgendwie ständig „gereizt, aktiv “ zu sein. Mein Beschwerden Spektrum ist ziemlich breit und vermutlich eben auch unspezifisch .
    Meine Psyche ist gelinde gesagt „im Eimer“ und mein Vertrauen in Ärzte ( und leider auch in mich selbst ) hält sich so sehr in Grenzen das es an Hoffnungslosigkeit grenzt. Irgendwie geht es immer nur weiter bergab.
    Neben anderen möglichen Erkrankungen ( Chronische Borreliose, Hashimoto, Chron. persistierende EBV Erkrankung, Fibromyalgie und und und ) ziehe ich nun auch eine NICO ernsthaft in Erwägung und wenn ich das über die ganzen Jahre „Revue“ passieren lassen besitzt dieser Gedanke eine gewisse innere Logik, auch wenn ich es mir zugegebenermaßen nicht wünsche. Im einfachsten Fall ist es halt nur ein streikender Backenzahn mit merkwürdigen Symptomen, denn Zahnschmerzen habe ich nicht ?!
    Mal sehen was die Zukunft bringt . . .
    Mit freundlichen Grüßen
    PS.: Vielleicht hätten Sie ja den einen oder anderen Hinweis . . .
  • Wonderer, am 17.07.2020
    Hallo,

    Bei mir wurden vor 3 Tagen 4 Nicos entfernt, seitdem bin ich völlig schlapp und kraftlos :-(
    Ist das normal ? Was kann man tun ?
    Danke für die Hilfe
    VG
    Wanderer
  • Dr. Johanna Graf, am 10.01.2020
    Antwort zum Leserbrief von Andy 78, 09.01.2020

    Lieber Andy 78,
    Ohne Kenntnis eines Befundes und aus der Ferne kann ich Ihnen leider keinen zielführenden Rat geben. Von einem Implantat würde ich intuitiv aber eher erst einmal abraten.
    Mit freundlichen Grüßen aus Straubing
    Johanna Graf
  • Andy78, am 09.01.2020
    Darf ich noch eine Frage stellen:

    Der vor 9 Monaten gezogene WSR-Zahn 31 wies eine Zyste auf, die der damalige ZA nach Gabe eines ersten Antibiotikums (Amoxicillin) entfernt hat. Er brachte sogleich Knochenersatzmaterial ein. Nach wenigen Tagen war der bis heute wahrnehmbare knochig-klebrig-bittere Geschmack aus der Wunde austretend wahrnehmbar, die Zunge war dadurch weiß belegt. Der ZA versuchte sodann mehrere Wochen lang alles, sein Werk zu retten: Nochmal gleiches AB, Spülungen, Wundrevision - alles ohne Erfolg. Sodann wurde das Knochenersatzmaterial durch einen Kieferchirurgen unter Gabe eines zweiten AB (Amoxiclav) entfernt, es hatte sich abgekapselt. Der Geschmack blieb, Rönten, DVT, Blutbild ohne Befund. Nach weiterem Warten folgte dann durch meinen jetzigen ZA ein drittes AB (Clindamycin) ohne Besserung, neues DVT ohne Befund (alles sah "nach Heilung aus"). Zuletzt wurde vor 4 Wochen etwas Knochenmaterial aus der Wunde entfernt und histologisch sowie auf Bakterien/Pilze untersucht: Ohne Befund.

    Nachdem ich jetzt seit 9 Monaten mit dem beschriebenen ätzenden Geschmack leben muss, was sehr beeinträchtigend und beunruhigend ist, bin ich ziemlich am Ende meines Lateins. Haben Sie einen Rat, was Sie jetzt tun würden? Was kann das sein und was ist sinnvoll zu tun? Die Darmflora habe ich drei Monate lang probiotisch wieder aufgebaut und lebe gesund. Der ZA möchte jetzt implantieren, aber doch wohl nicht, solange aus dem Bereich der Extraktionswunde noch dieser Geschmack austritt, auch wenn dort keine Fistel oä zu finden ist.

    Tausend Dank für eine Antwort, denn ich bin echt verzweifelt!!
  • Dr. Johanna Graf, am 09.01.2020
    Antwort zum Leserbrief von Andy 78, 08.01.2020

    Lieber Andy 78,
    Antwort zu Ihren Fragen:
    1. Ich bin skeptisch, ob ein Zahnarzt, der in der Regel der Existenz einer Osteolyse skeptisch gegenüber steht (falls er sie überhaupt kennt), eine entsprechende Diagnostik durchführen kann.
    2. Ist möglich; es gibt kein spezielles Symptomenbild. Kann aber auch mit der Problematik eines wurzelbehandelten Zahnes zusammenhängen (siehe: https://www.naturheilmagazin.de/natuerlich-heilen/zahnmedizin/wurzelbehandelter-zahn-film.html )
    Mit freundlichen Grüßen aus Straubing
    Johanna Graf
  • Andy78, am 08.01.2020
    Sehr geehrte Frau Graf,
    zwei Fragen:1.) Sieht ein nicht spezialisierter Zahnarzt eine Osteolyse auch auf einem DVT oder nur ein Spezialist?2.) Kann es bei einer Osteolyse (nach Entfernung eines wurzelspitzenresezierten Zahns) auch zu lediglich folgendem Symptom kommen: Seit Monaten ekliger knochiger Geschmack im Mund ohne Fistel oder andere Spuren an der Extraktionswunde)?
  • Dr. Johanna Graf, am 03.10.2019
    Antwort zum Leserbrief von Volker, 01.10.2019

    Lieber Volker,
    wenn Sie eine andere schonendere und s i c h e r e Diagnostik für eine NICO kennen, würde ich diese Info mit Freude und dankend annehmen. Ich kenne leider keine andere.
    Kinesiologie ist eine sehr unsichere Hinweis-Methode, die teils auch von der Tagesform des Testers oder/und der des Patienten abhängt.
    Irisdiagnose, Akupunktur (mit Pulsreflex), Auramessung etc. geben keinen präzisen Hinweis auf die Lokalisation einer NICO.
    Bei Blutwerten lässt ein erhöhter RANTES-Wert auf ein Vorhandensein einer NICO schließen, Sie wissen damit aber noch nicht, wo sie sitzt und sind trotzdem auf eine bildgebende Diagnostik angewiesen.
    Und der „Orotox-Test“ zeigt die Leichengifte aus wurzelbehandelten Zähnen an – ist also keine Diagnostik für eine NICO sondern eher ein Test über das Vorhandensein von wurzelbehandelten Zähnen.
    Ein Lipom ist ein gutartiger „Fett-Tumor“, während es sich bei einer NICO um einen Infarkt (Durchblutungsverschluss) im Kieferknochen handelt, was zum Absterben von Knochengewebe führt. Eine NICO ist also etwas ganz anderes als ein Lipom.
    Damit beantwortet sich Ihre Frage, ob sich durch eine Basifizierung des Körpermilieus eine NICO auflöst von selbst – natürlich nicht. Eine Milieutherapie vor einer NICO-Entfernung würde aber wahrscheinlich die Heilung nach einer OP begünstigen.
    Mit freundlichen Grüßen aus Straubing
    Johanna Graf
  • Volker, am 01.10.2019
    Sehr geehrter Herr Graf,
    Volumentomografie (DVT) oder eine Untersuchung mittels Magnetresonanz (MRT). sind vermutlich auch körperlich nebenwirkungsproblematisch. DVT ist glaube ich wenn sehr viele Röntgenbilder zu einem 3D Bild zusammen gesetzt werden. Nur Röntgenstrahlen hinterlassen bleibende Spuren. Und MRT verwendet scheinbar keine Radioaktiven/Kontrastmittel (oder nicht immer) Aber das Magnetgezerre habe ich bei Franz Konz gelesen kann seelische Störungen verursachen.
    Die Frage ist, ob über Irisdiagnose, Kinesiologie, Akupunktur, Auramessung (Also Biophotonenausstrahlung), Bestimmte Blutwerte, oder auch über den (Oro Tox)von Professor Boyd Haley (Leiter Chemisches Institut der Universität Kentucky -Quelle Buch Seite 36, "Lass DICH nicht Vergiften" Dr.Joachim. Mutter-)ob darüber der NICO auch schonender (eventuell auch billiger) ermittelt werden kann. (Vielleicht nicht so sicher abgrenzend, zu anderen Befundvarianten.)
    Das wäre die eine Frage ob man das eben, ob überhaupt etwas da ist, auch anders diagnostizieren kann.

    Das andere ist.
    Für mich klingt die Beschreibung des NICO wie die eines Lipoms nur das sich das nicht im Arm sondern im Kieferknochen befindet. Stimmt das?

    Gibt es Erfahrungen ob NICOS in einer Verbindung zu einem zu sauren Körpermileu stehen? Also ob man das durch Kaiser / Haushalts ...Natron (und reichlich sauberes Wasser) auflösen kann? OK, vielleiht nicht so sicher vorhersagbar wie bei Operation.

    Mit herzlichen Grüßen
    Volker

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