Ganzheitliche Hilfe bei Colitis ulcerosa mittels PSE und Darmsanierung

Der Gastroenterologe und Facharzt für Innere Medizin Dr. med. Martin Scharm hat sich in seiner Praxis unter anderem auf die Behandlung der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa spezialisiert. Seine langjährigen Erfahrungen zeigen: Gerade auch bei schwerer Colitis ulcerosa sind alternative Therapien wie die PSE und eine Darmsanierung eine sinnvolle Ergänzung.

Dr. med. Martin Scharm
Therapeutennetzwerk Psychosomatische Energetik
Dr. med. Martin Scharm
Therapeutennetzwerk Psychosomatische Energetik
Autor: Dr. med. Martin Scharm, niedergelassener Internist mit den Fachbezeichnungen Gastroenterologie u. Rheumatologie:
"Mein Anliegen ist es, Patienten mit Colitis ulcerosa mittels einer ganzheitlichen Therapie zu mehr Lebensqualität zu verhelfen."

Colitis ulcerosa ganzheitlich behandeln

Chronische Erkrankungen sind immer eine besondere Herausforderung für Betroffene, so auch die Colitis ulcerosa. Ich habe in meiner langjährigen Tätigkeit gerade bei dieser Erkrankung die Erfahrung gemacht, dass man den Krankheitsverlauf durchaus positiv beeinflussen kann, wenn man ergänzend zur Schulmedizin komplementärmedizinische Therapien einsetzt. Insbesondere mit der Kombination aus Psychosomatischer Energetik (PSE) und einer gründlichen Darmsanierung lassen sich sehr gute Erfolge erzielen. Eine Krankheit wie Colitis ulcerosa, bei der verschiedenste Faktoren eine Rolle spielen, sollte meines Erachtens immer ganzheitlich behandelt werden.

Was ist Colitis ulcerosa?

Colitis ulcerosa gehört zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie zum Beispiel auch Morbus Crohn. Die Erkrankung wird zu den Zivilisationskrankheiten gezählt, die in allen industrialisierten Ländern zunehmen. In Deutschland sind derzeit circa 170.000 Personen davon betroffen, insbesondere junge Menschen erkranken immer häufiger. Die meisten Ersterkrankungen treten im Alter von 16–25 Jahren auf; eine weitere Häufung von Neuerkrankungen zeigt sich bei Senioren von 60–69 Jahren.

Colitis ulcerosa tritt meist erstmals im Alter von 16–25 Jahren auf. Die Krankheit beschränkt sich nicht immer nur auf den Dickdarm, sondern kann sich auch an anderen Organen bemerkbar machen; damit gehört sie zu den systemischen Erkrankungen. Colitis ulcerosa erfordert in der Regel eine lebenslange medizinische Betreuung durch einen Arzt.

Eine Colitis ulcerosa beginnt immer im Enddarm (dem Rektum) und kann innerhalb des Dickdarms weiter aufsteigen. Anders als bei Morbus Crohn bleiben andere Darmabschnitte als der Dickdarm bei der Colitis verschont. Daher auch ihr Name Colitis (Kolon = Dickdarm).

Je weiter die Entzündung im Dickdarm fortgeschritten ist, desto ausgeprägter können die Symptome ausfallen, und auch das Risiko von Komplikationen (schwere Blutungen, Darmdurchbrüche, Krebs, toxisches Megakolon) steigt.

Bei ca. 50 % der Patienten ist nur der unterste Darmabschnitt betroffen, bei einem Drittel setzt sich die Entzündung bis in den linken Dickdarm fort (linksseitige Colitis) und bei ca. 20 % der Patienten ist der gesamte Dickdarm in Mitleidenschaft gezogen.

Die Krankheit verläuft in Schüben: Akutphasen, in denen die Beschwerden auftreten, und die Remission, in denen von der Erkrankung wenig bis gar nichts zu spüren ist. Manche Betroffene können über viele Monate und sogar Jahre hinweg ganz beschwerdefrei leben. Bei anderen flammt die Darmerkrankung häufiger auf und sie brauchen den Einsatz vieler Medikamente oder sogar chirurgische Eingriffe.

Symptome einer Colitis ulcerosa

Eine Colitis ulcerosa kann sowohl schleichend beginnen als auch ganz plötzlich einsetzen. Frühzeichen einer sich langsam entwickelnden Erkrankung können wenige Durchfälle pro Tag (oder auch in der Nacht) mit leichten Bauchschmerzen sein. Betroffene berichten z.B. vom Gefühl, "der Darm sei nie richtig leer."

Eine plötzlich auftretende Colitis ulcerosa äußert sich in starken Durchfällen und heftigen Bauchschmerzen, manchmal auch mit Fieber und raschem Gewichtsverlust. Die Symptome, Schwere und Verlauf der Colitis ulcerosa hängen stark von der Ausbreitung und Stärke der Entzündung im Dickdarm ab.

Symptome des Darmtraktes Allgemeinsymptome Mögliche Begleiterkrankungen (systemische Erscheinungen)
Flüssiger bis dünnflüssiger Stuhl Fieber Gelenkbeschwerden (ein Warnzeichen insbesondere in der Altersgruppe junger Erwachsener) und Wirbelsäulenentzündungen, v.a. im Bereich des Kreuzbeins
Schleimig-blutige Durchfälle Müdigkeit, Abgeschlagenheit Hautveränderungen (rot-violette Knötchen, Vereiterungen, kleine Geschwüre) insbesondere am Schienbein
Krampfartige Bauchschmerzen, häufig im linken Unterbauch Nährstoffmangel als Folge der Durchfälle, Anämie Augenentzündungen
Häufiger und oftmals schmerzhafter Stuhldrang (sog. Tenesmen) Appetitlosigkeit Infektionen der Gallenwege
Blutungen aus dem After Gewichtsverlust  
Blähbauch    

Bei jungen Patienten unter 20 Jahren sind die Symptome oftmals stärker ausgeprägt, schwerwiegende Komplikationen sind häufiger. Umso wichtiger ist es, dass die Colitis ulcerosa gerade bei jungen Menschen frühzeitig erkannt wird.

Für alle Betroffenen gilt: Häufige Durchfälle und Schmerzen wirken sich nicht nur auf die Leistungsfähigkeit aus, da sie den Körper schwächen. Der unberechenbare Stuhlgang geht oft mit Angst und Schamgefühlen einher und bedeutet für die Colitis-Patienten oftmals eine massive Einschränkung, die sich auf Partnerschaft und Sexualität bis hin zum Berufsleben auswirken kann. Die dadurch entstehende seelische Belastung mündet nicht selten in Depressionen.

Diagnose einer Colitis ulcerosa

Zur Diagnose der Colitis ulcerosa kommen vor allem in Frage:

  • Sorgfältige Befragung und körperliche Untersuchung: Abtasten des Bauches, um Auffälligkeiten und Druckschmerzstellen zu erfassen, sowie Anschauen und vorsichtiges Abtasten des Afters (da Colitis ulcerosa im Enddarm beginnt, zeigen sich erste Veränderungen häufig dort)
  • Laboruntersuchungen: Blut- und Stuhlproben
    Zunächst werden sicher das CRP (C-reaktives Protein) und die BSG (Blutsenkungsgeschwindigkeit) im Blut bestimmt. Sind beide Werte erhöht, weist dies auf Entzündungsreaktionen hin. Bei Verdacht auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CES) wird auf Calprotectin im Stuhl getestet. Damit können andere Ursachen für die Beschwerden wie z.B. das Reizdarmsyndrom ausgeschlossen und festgestellt werden, ob tatsächlich eine Entzündung vorliegt.
  • Eine Darmspiegelung (Koloskopie) mit Entnahme von Gewebeproben der Schleimhaut zeigt an, ob es sich um Colitis ulcerosa oder eine andere Darmerkrankung wie zum Beispiel Morbus Crohn handelt.
  • Ultraschall des Darms wird eingesetzt, um die Ausdehnung und Stärke der Entzündung einzuschätzen (wird meist in der Überwachung des Krankheitsverlaufs verwendet).

Ursachen einer Colitis ulcerosa

Die genauen Auslöser der Entzündungsreaktionen sind nicht bekannt, es handelt sich um ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren. So weiß man heute, dass die Darmflora bei einer Colitis ulcerosa aus dem Gleichgewicht gerät. Insbesondere zeigt sich eine geringere Artenvielfalt der Darmbakterien.

Ein entscheidender Punkt bei der Colitis ulcerosa ist, dass die schützenden Schleimsubstanzen im Darm (Mucine) gestört sind. Die Schleimhaut ist nicht mehr so gut geschützt, Bakterien, die normalerweise abgefangen werden, können in die Darmschleimhaut und mitunter sogar in tiefere Schichten der Darmwand eindringen. Diese Bakterien rufen in der Folge das Immunsystem auf den Plan: Statt wie bei Gesunden nur die Bakterien zu bekämpfen, greift das Immunsystem auch die eigenen Zellen an, so dass die Darmschleimhaut in Mitleidenschaft gezogen wird – deshalb kommt es auch zu Blutungen.

Der Angriff auf die körpereigenen Zellen – die sogenannte „überschießende Immunreaktion“ oder auch Autoimmunkomponente – , macht es so schwierig, die Entzündungen in den Griff zu bekommen, da das gestörte Immunsystem nicht zur Ruhe kommt und immer wieder zu neuen Schüben beiträgt.

Auch die genetische Veranlagung spielt eine Rolle, denn die Colitis ulcerosa tritt in manchen Familien gehäuft auf. So ist das Risiko, ebenfalls zu erkranken, für Geschwister von Erkrankten 10- bis 50-mal höher als für die restliche Bevölkerung; bei eineiigen Zwillingen beträgt das Risiko sogar 50–60 %. Aus Zwillingsstudien weiß man, dass der Zwilling mit Colitis ulcerosa mehr Antibiotika eingenommen, häufiger Fleisch gegessen hat und öfter Blinddarmentzündungen hatte.

Da die Colitis ulcerosa in den westlichen Industriegesellschaften in den letzten Jahrzehnten immer häufiger auftritt, kann man von verschiedensten Umwelt- und Stressfaktoren ausgehen. Im Gegensatz zur Schulmedizin, die den Einfluss der Ernährung als nicht entscheidend für das Entstehen der Krankheit betrachtet, halte ich eine ungesunde und mit Schadstoffen belastete Nahrung für einen Mitauslöser der Erkrankung, da diese die „gesunde“ Bakterienzusammensetzung im Darm aus dem Gleichgewicht bringt. Auch vorausgegangene Infektionen (zum Beispiel mit dem Masern-Virus) könnten den Ausbruch einer Colitis ulcerosa fördern.

Die Rolle der Psyche

Die Frage, ob die Psyche bei der Entstehung der Colitis ulcerosa eine Rolle spielt, ist für mich dank meiner Behandlungserfolge mit der PSE eindeutig beantwortet. Die Schulmedizin tut sich zwar schwer damit, ob und in wie weit psychische Belastungen als (Mit-)Ursache der Erkrankung ausgemacht werden können, doch da Studien zufolge Menschen mit Colitis ulcerosa auf seelische Belastungen stärker mit Darmbeschwerden reagieren als Gesunde, werden psychische Einflüsse als Auslöser für Schübe auch in der Schulmedizin anerkannt.

Schulmedizinische Therapie einer Colitis ulcerosa

Im akuten Schub werden Medikamente verordnet, die die Entzündungsreaktion hemmen sollen. Dazu gehören z.B. Mesalazin und Kortison. Ist der letzte Darmabschnitt betroffen, kommen in der Regel zunächst Mesalazin-Zäpfchen oder Einläufe verschrieben. Reicht dies nicht aus, kommen zusätzlich Zäpfchen mit Kortison zum Einsatz. Hat sich die Entzündung bereits bis in weiter oben gelegene Abschnitte des Dickdarms ausgebreitet, werden die Wirkstoffe in Tablettenform eingenommen. Diese Medikamente können nicht nur viele störende Nebenwirkungen haben, sondern machen Patienten auch abhängig, was beim Absetzen oder bei einer geringeren Dosis neue Probleme verursachten kann.

Bei schweren Schüben, die oftmals einen Krankenhausaufenthalt nötig machen, werden das Abwehrsystem dämpfende Mittel (Immunsuppressiva) eingesetzt, um die Abwehrreaktion des Immunsystems zu unterdrücken und überschießende Immunreaktionen zu verhindern.

In der beschwerdefreien Zeit können Mesalazin und ähnliche Präparate dann schwächer dosiert werden.

In schwersten Fällen oder im Falle von Komplikationen muss operiert werden, manchmal muss der Dickdarm teilweise oder sogar komplett entfernt werden.

Naturheilkundliche Therapie bei Colitis ulcerosa

Meiner Erfahrung nach sollte man sich bei dieser chronisch-entzündlichen Darmerkrankung nicht ausschließlich auf alternative Therapien verlassen. – Colitis ulcerosa ist eine sehr ernsthafte Erkrankung, bei der es in bestimmten Abschnitten des Krankheitsverlaufes notwendig sein kann, schulmedizinische Medikamente einzunehmen, die nur ein Arzt verschreiben darf. In vielen Fällen können diese Medikamente jedoch reduziert und unter Umständen sogar ganz abgesetzt werden, wenn komplementäre Methoden genutzt werden.

Dabei ist eine ganzheitliche Betrachtung, zu der unbedingt auch die Berücksichtigung der Lebensumstände der Betroffenen gehört, wichtig. Denn was auf der seelischen Ebene nicht „richtig verdaut werden kann“, macht sich eventuell im Darm bemerkbar.

In meiner Praxis habe ich ausgezeichnete Erfahrungen mit der Psychosomatischen Energetik (PSE) bei Colitis ulcerosa gemacht. Selbst Patienten, die lange Jahre und unter vielen Schüben gelitten haben, konnten nicht nur ihr Allgemeinbefinden und ihre Leistungsfähigkeit deutlich steigern, auch ihre Blut- und Stuhlwerte normalisierten sich langfristig. Viele meiner Patienten nehmen an sich positive seelisch-emotionale Veränderungen wahr, wie zum Beispiel das Gefühl emotionaler Stabilität und Angstfreiheit (Angstgefühle sind bei vielen Colitis-ulcerosa-Betroffenen ein ständiger Begleiter).

Psychosomatische Energetik (PSE)

Wie wir aus der Psychosomatik wissen, können unbewusste Traumata (Konflikte) wesentlich zur Entstehung seelischer und körperlicher Störungen beitragen. Nach dem Verständnis der PSE bilden solche Konflikte Energieblockaden, die mit Hilfe eines speziellen Testgerätes aufgespürt und anschließend im Rahmen der PSE mit speziellen homöopathischen Komplexmitteln aufgelöst werden können.

Was mich an der PSE besonders beeindruckt: Durch das apparative Testverfahren habe ich die Möglichkeit einer objektiven Bewertung und kann den Verlauf dokumentieren. Dazu wird bei jedem Praxisbesuch zunächst die Lebensenergie gemessen, und zwar auf der Vital-, Emotional-, Mental- und Kausalebene (siehe dazu auch den Artikel des Begründers der PSE, Dr. Reimar Banis). Die Werte zeigen dem Therapeuten, welche dieser Ebenen energetisch gestört sind. Die Messungen stimmen in der Regel mit der Selbsteinschätzung des Patienten überein.

Mit weiteren Testmessungen wird der hinter der Störung liegende Konflikt bestimmt. Die PSE kennt 28 solcher Konflikte. Bei der Messung wird angezeigt, welche Blockade am stärksten wirkt und zum jeweiligen Zeitpunkt durch die Gabe des entsprechenden homöopathischen Komplexmittels aufgelöst werden kann.

Die PSE integriert auch Erkenntnisse fernöstlicher Heilsysteme. So sind die verschiedenen Konflikte den sieben verschiedenen Chakren zugeordnet. Bei Colitis-ulcerosa-Patienten scheinen besonders häufig die Chakren 2 und 6 betroffen zu sein. Da jedes der sieben Chakren blockiert sein kann, ist aber stets unbedingt eine individuelle Testung nötig!

  • 2. Chakra:
    Zentrum der Auseinandersetzung mit der Umwelt; Durchsetzungskraft; Ich-Gefühl. Verbindung zur Nebenniere (unser „Stressorgan“), der Niere (das „Partnerschaftsorgan“), und dem Darm, die größte Kontaktfläche unseres Körpers mit der „Außenwelt“.
    Konfliktthemen des 2. Chakras: vermeintliche Stärke, Trotz, Durchhalten, somatisierte Ängste, Hektik und Nervosität.

  • 6. Chakra:
    Systemisches Zentrum, um komplexe Ordnungen in Harmonie zu bringen. Verbindung zum autonomen Nervensystem, Hypothalamus (Hormonsteuerung) und dem limbischen System (unsere Gefühlswelt).
    Konflikthemen des 6. Chakras: Zaghaftigkeit, Mutlosigkeit, Selbstgenügsamkeit, körperliche Überanstrengung, Unruhe, Angespanntsein, allgemeines Unbehagen. Dies äußert sich häufig in Schlafstörungen, Allergien und Magen-Darm-Störungen.

Die homöopathischen Chakra- und Emotionsmittel lösen die hinter der Chakrablockade stehenden Konflikte langsam auf. Wenn die Energie wieder frei fließt, verbessert dies nicht nur die Selbstheilung, sondern kann auch die Wirksamkeit anderer Therapien steigern.

Im Rahmen der PSE können auch Probiotika sowie Arzneimittel und Nahrungsergänzungen ausgetestet werden. So lässt sich rasch feststellen, welche dieser Mittel für den Patienten am besten geeignet sind.

Darmsanierung

Verfahren zur Darmsanierung sollten nach meiner Ansicht fester Bestandteil jeder ganzheitlichen Therapie bei Colitis ulcerosa sein. Dazu gehören Probiotika (insbesondere mit Michsäurebakterien), um die natürliche Darmflora wieder aufzubauen, ebenso wie Präbiotika (Balllaststoffe aus Pflanzenfasern, die nützliche Darmbakterien beim Wachstum unterstützen). Eine Basentherapie (zur Neutralisierung von Säuren) oder die isopathische Therapie nach Prof. Enderlein (Sanum-Präparate) können ebenfalls sinnvoll sein.

Mit einer Colon-Hydrotherapie wird der Darm gereinigt (Darmeinläufe, Spülungen, eventuell mit Heilerde). Mittels der rektalen Ozon-Insufflination können in vielen Fällen Blutungen reduziert und Cortison eingespart werden

Akupunktur/TCM

Akupunktur kann zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte und Harmonisierung der am Verdauungssystem beteiligten Meridiane beitragen. Auch die Moxibustion oder (Laser-)Ohrakupunktur können im Rahmen der ganzheitlichen Colitis-Therapie eingesetzt werden. In meiner Praxis haben sich insbesondere TCM-Kräuter zur Stärkung des Leber- oder Milz-Chi gut bewährt.

Ayurveda

Blutige Durchfälle sind in der ayurvedischen Medizin Symptome von „Pitta-bedingtem Durchfall“ (der Typus Pitta neigt generell zu Entzündungen, Übersäuerung, Durchfall und weiteren Verdauungsproblemen) sowie „psychisch bedingtem“ Durchfall. Intensiv-Heilverfahren werden in Ayurveda-Kliniken angeboten. Als ayurvedisches Präparat zur Erhaltungstherapie wird unter anderem Weihrauch empfohlen (siehe auch unter „Phytotherapie“).

Homöopathie

Erfahrene Homöopathen berichten von Erfolgen durch individuelle homöopathische Therapie. (siehe dazu auch PSE, die mit homöopathischen Komplexmitteln arbeitet).

Phytotherapie

Insbesondere Flohsamen(schalen), Myrrhe, Kamille und Kaffeekohle, Weihrauch und Heidelbeeren werden bei Colitis ulcerosa häufig eingesetzt. Eine sehr gute Übersicht auch über weitere Präparate bietet der Artikel „Pflanzliche Wirkstoffe bei CED“ von Prof. Dr. med. Jost Langhorst. Neuere Forschungen zeigten zuletzt einen positiven Effekt von „Indischer Echinacea“ (Andrographis paniculata) bei Colitis ulcerosa. (Siehe Artikel der Carstens-Stiftung).

Sollten Sie sich für solche Therapien bzw. Präparate interessieren, sollten Sie die Anwendung unbedingt mit Ihrem Behandler absprechen.

Was Sie selbst tun können

Ernährung

An der „richtigen“ Ernährung bei Colitis ulcerosa scheiden sich die Geister. Meinen Patienten empfehle ich, sich insgesamt gesund, leicht und abwechslungsreich zu ernähren. Auf Fertigprodukte und zu viel Zucker und Weißmehl sollte verzichtet werden, da diese Lebensmittel den Darm reizen können. Bio-Produkte enthalten weniger Schadstoffe, so dass diesen der Vorzug gegeben werden sollte. Frische Zutaten, eher weniger als mehr Fleisch und lieber mehrere kleinere Mahlzeiten bekommen den meisten Patienten besser.

Im akuten Schub ist eine ballaststoffarme Ernährung ohne Zucker für die allermeisten Patienten besser. In dieser Phase gehen oftmals viele Proteine verloren (Blutungen, Zellverlust und Wiederaufbau), so dass viel Eiweiß benötigt wird.

Mein abschließender Tipp: Ein Ernährungstagebuch hilft dabei festzustellen, ob bestimmte Lebensmittel nicht so gut vertragen werden.

Ernähren Sie sich bewusst – und lassen Sie es sich schmecken!

Bewegung

Im akuten Schub steht sicherlich keinem Patienten der Sinn nach Extremsport. Doch auch leichte Bewegungsübungen bringen den Kreislauf in Schwung und sorgen für ein besseres Allgemeinbefinden. In beschwerdefreien Zeiten sollte regelmäßiger Sport und Bewegung in den Alltag integriert werden. Im Yoga kennt man bestimmte Übungen, die speziell auf den Darm abzielen.

Entspannung

Erlernbare Techniken wie Autogenes Training, Achtsamkeitsübungen und Yoga können dabei helfen, mit psychischen Belastungen besser umzugehen. Da über das vegetative Nervensystem Gehirn und Darm eng miteinander „verschaltet“ sind, kann Stressabbau einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und Stabilisierung der Darmgesundheit leisten. Auch ein gesunder Schlaf ist wichtig.

Fazit

Durch eine individuelle und ganzheitliche Therapie ist es möglich, den Verlauf einer Colitis ulcerosa positiv zu beeinflussen. Insbesondere die Anwendung der PSE kann dazu führen, den gesamten Menschen zu stabilisieren, was wiederum dazu beitragen kann, dass die Erkrankung nicht weiter fortschreitet, eine lange andauernde Beschwerdefreiheit erreicht wird oder nur leichte Schübe erfolgen. Ob dauerhaft schulmedizinische Medikamente eingenommen werden müssen, ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Die Aussicht darauf, ein vielleicht wesentlich unbeschwerteres Leben mit dieser Erkrankung zu führen, führt immer mehr Menschen mit Colitis ulcerosa zur komplementären Medizin.

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  • Peter Jans, am 10.12.2023
    Der Verfasser dieses Artikels führt Erkenntnisse zusammen, die ich seit Jahrzehnten schon lebe. Vielen Dank dafür, und für die damit gemachten Erfahrungen! Die störrische Uneinsicht der symptombehandelnden, unterdrückenden Lehrbuchmedizin macht wütend, weil trotz aller evidenz basierten Wissenschaftlichkeit die kausalen Prizipien der Natur und ihrer abgestimmten Kreisläufe immer noch nicht wahrgenommen werden. Viele C.U. Patienten verkümmern letztlich in Kliniken, müssen verhungern, weil sie mit Chemie metabolisch zu Tode therapiert werden. Ich wünsche mir endlich die synergistischen Effekte einer Integrativen, genderspezifischen Medizin! Der Mensch ist Mehr als die Summe seiner Einzelteile!

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