Prager-Eltern-Kind-Programm (PEKiP)

Jaroslav Koch aus Prag entwickelte ein Trainings-Programm, das Kinder aktivieren und anregen soll. In den 60-er Jahren wurde dieses Programm auch in Deutschland bekannt und erfuhr durch erfahrene Pädagogen, Psychologen und Ärzte eine moderne Überarbeitung, die u.a. die Eltern-Kind Interaktion und Kommunikation in den Vordergrund rückte.

Das Prager-Eltern-Kind-Programm (PEKiP®)?

Jaroslav Koch aus Prag betreute als Arzt verschiedene Kinderheime und stellte dort aufgrund der schlechten Personalsituation bedenkliche Entwicklungsdefizite bei den ihm anvertrauten Kindern fest. Er entwickelte daraufhin ein Trainings-Programm, das die vernachlässigten Kinder aktivieren und anregen sollte. In den 1960er-Jahren wurde dieses Programm auch in Deutschland bekannt und erfuhr durch erfahrene Pädagogen, Psychologen und Ärzte eine moderne Überarbeitung, die u.a. die Eltern-Kind Interaktion und Kommunikation in den Vordergrund rückte und bundesweit heute als Prager-Eltern-Kind-Programm von erfahrenen und ausgebildeten Fachkräften angeboten wird:

  • Pekipkurse werden von der sechsten Lebenswoche bis zum ersten Lebensjahr angeboten.
  • In der Regel treffen sich jede Woche acht Teilnehmer/innen mit ihren Babys für ca. 90 Minuten in einem warmen Raum, der mit Matten ausgelegt ist.
  • Die Säuglinge sind während der Gruppenzeit nackt, um ihnen ein Höchstmaß an körperlicher Bewegungsfreiheit und ganzkörperlicher Wahrnehmung anzubieten, daher ist der Raum gut beheizt.
  • Spaß am Spiel und am Zusammensein mit anderen Babys stehen im Vordergrund.

Die Gruppen sind altershomogen, da besonders in den ersten Lebensmonaten altersspezifischen Überlegungen für die Eltern im Vordergrund stehen. Das heißt, dass in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen unserer Kinder unterschiedliche Themen für uns Eltern wichtig sind und werden, z.B. Stillen, Zufüttern, Schlafen, Unruheverhalten, Bewegungsentwicklung, Säuglingssprache etc.

Pekipkurse beinhalten:

  • entwicklungsgemäße, vielseitige und umfassende Spiele zur frühkindlichen Förderung.
  • Bewegungs- und Sinnesanregungen zur ganzheitlichen Wahrnehmung und tiefensensorischen Ausbildung.
  • Spaß und Zusammensein im Spiel mit Gleichaltrigen.
  • die Beobachtung, die Begleitung und Unterstützung der motorischen, seelischen und sozialen Entwicklung.
  • Erfahrungsaustausch, Ansprache und Hilfe bei aktuellen Themen und Problemen für die Erwachsenen.

Bereits Säuglinge zeigen das komplette Spektrum menschlicher Verhaltenseigenschaften. Es gibt demnach vitale, interessierte, temperamentvolle, unruhige, stille, introvertierte, ängstliche und zögernde Babys.

Jedes Angebot soll individuell und differenziert die Grund- und Momentanbedürfnisse der Kinder berücksichtigen.

Deshalb werden entwicklungsverzögerte oder behinderte Babys in Pekipgruppen selbstverständlich miteinbezogen. Die Aufgabe der Eltern und der Gruppenleitung ist es, die Kinder durch aufmerksame Beobachtung zu begleiten, sie in ihrem freien Handeln zu unterstützen, ohne vorzugreifen.

Der Inhalt jeder Pekipgruppe wird maßgeblich durch die Pekipgruppenleiter/-in gestaltet.

Der PEKiP-Verein legt seit einigen Jahren einen Standard für die Pekipausbildung fest: pädagogischer Background ist Norm, Zusatzausbildungen, wie z. B. in der Erwachsenenbildung, mit therapeutischer Ausrichtung sind wünschenswert.

Autor/en dieses Beitrages:
, aus Stuttgart
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