Heilmittel aus dem Garten 

Nicht nur in Suppen, Salaten oder anderen Speisen, sondern auch als Heilmittel kann die Petersilie gute Dienste leisten. Zudem ist sie besonders reich an Vitamin C. Sie wird am besten immer frisch verzehrt, damit nichts von dem wertvollen Vitamin verloren geht. Als Heilmittel hilft sie bei Blähungen und dient zur Entwässerung.

Übersicht: Hausmittel

Petersilie gegen Ohrenschmerzen

Nicht nur in Suppen, Salaten oder anderen Speisen, sondern auch als Heilmittel kann die Petersilie gute Dienste leisten. Zudem ist sie besonders reich an Vitamin C. Sie wird am besten immer frisch verzehrt, damit nichts von dem wertvollen Vitamin verloren geht. Als Heilmittel hilft sie bei Blähungen und dient zur Entwässerung.
 
Bei Ohrenschmerzen verschafft man sich Linderung, indem man einige möglichst frisch geerntete Petersilienstängel auf die schmerzende Stelle legt. Diese kann man dann mit einem Tuch oder Stirnband fixieren. Allgemein gilt, wie für alle Heilpflanzen, dass Petersilie nicht überdosiert werden sollte. In normaler Dossierung an Speisen ist sie allerdings auch mehrmals täglich verwendbar.

Lavendel zur Entspannung und zur Beruhigung

Er wird geerntet, wenn sich die Blüten gerade entfaltet haben. Dann ist das Aroma und die Heilwirkung am besten. Er wirkt beruhigend auf das Zentralnervensystem und besonders auf das Nervensystem der Luftröhre. 
 
Lavendel ist sehr gut für Hypotoniker. Auch bei Appetitlosigkeit, Ohnmacht, Migräne, Nervenschwäche, Milz- und Lebererkrankungen, Rheuma, Gicht wird er angewendet.
 
Man nutzt Lavendel als Tee oder als Badezusatz. Er wirkt auch sehr beruhigend als Schlafkissenfüllung zusamen mit Hopfen und Melisse. 
 
Eine schöne Anwendung ist es, einige Zweige in den Händen zu reiben und dann den Duft tief einzuatmen. Anstatt frische Zweige kann man dafür auch einen Tropfen des ätherischen Öles verwenden. Probieren sie es am besten einmal nach einem anstrengenden aufregenden Tag aus. 

Zitronenmelisse

Die in unseren Breiten fast unkrautartig wachsende Melisse ist die Zitronenmelisse. Sie ist ein widerstandsfähiges Kraut, das seine Umgebung mit einem angenehm zitronenartigen Duft versieht. 
Die Melissenblätter sollten zur Teezubereitung vor der Blütezeit geerntet werden. Die Blätter eignen sich auch wunderbar in Kombination mit anderen Teesorten, wie zum Beispiel der Zitronenverbene. 
 
Einem Melissentee schreibt man schon seit Jahrhunderten eine beruhigende Wirkung zu. Er hilft ebenfalls bei nervösem Magen. Nach Erkrankungen, besonders Infektionskrankheiten, dienenn ein bis zwei Tassen Melissentee zur Kräftigung des Patienten. 
 
Aber nicht nur als Tee sind die Blätter der Zitronenmelisse verwendbar. Klein gehackt ergeben sie eine gesunde wohlschmeckende Würzung für Salate und Sommergerichte. 
 
Für ein Entspannungsbad kann man sich einen Sud aus Melissenblättern bereiten. Man nimmt ca. 50-60g frischer Blätter, übergießt sie mit einem Liter kaltem Wasser und bringt den Sud zum Kochen. Anschließend entfernt man die Blätter und vermischt den Sud mit dem Badewasser. 

Pfefferminze

Als Tee fördert die Pfefferminze den Gallenfluss und regt so die gesamte Verdauung an. Es ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen Blähungen und hilft bei Magen-, Darm-, und besonders bei Gallebeschwerden.
 
Achtung: Verwenden sie Pfefferminze aber nicht bei Magengeschwüren und Magenschleimhaut-entzündungen. Außerdem ist zu beachten, dass bei Einnahme homöopatischer Mittel, kein Pfefferminztee getrunken werden sollte, da Pfefferminze ein Antidot ist, das heißt, die Wirkung des Medikaments wieder aufhebt.
 
Äußerlich wendet man Pfefferminzöl bei Kopfschmerzen an. Vor allem wenn Verspannungen die Ursache sind, zeigt das Öl eine gute Wirkung. Dabei muss man darauf achten, dass das Öl nicht an die Schleimhäute oder in die Augen gerät. Gute Punkte zu Einreiben sind die Schläfen und der Bereich hinter den Ohren. 

Thymian

Der Thymian ist ein Gewürz, dass fast in jedem Garten vorhanden ist. Von dem Kraut verwendet man immer nur die Stängel mit den Blättern ohne Wurzel. Am besten erntet man die zarten Triebspitzen, wenn das Kraut seine blauen Blüten entfaltet. 
 
Bei krampfartigen Husten hat sich ein Tee aus Thymian als sehr wirksam gezeigt. Thymian ist Bestandteil in vielen Hustentees, Hustentropfen oder Hustensäften
 
Die desinfizierende Wirkung des Thymian wird besonders bei Wundinfektion, aber auch im Krankenzimmer genutzt. Dazu kocht man aus ca. 50-60g Thymianstängeln und einem Liter Wasser einen Sud, mit dem man dann eine Wunde auswaschen oder ein Krankenzimmer reinigen kann. 
 
Von dem Sud kann man sich auch ein wohltuendes Thymianbad bereiten. Besonders bei Husten, Nervenschwäche, Rheuma oder Darmbeschwerden wird es empfohlen. 
 
Thymianeinreibungen sind gut bei Altersjucken. Die Einreibung wirkt juckreizstillend und antibakteriell. Durch das Jucken entstandenen kleinen Hautverletzungen werden gelindert.

Brennnessel

Über die Brennnessel wurden schon ganze Bücher geschrieben. Von Gärtnern verwünscht und von Naturheilkundlern geliebt, ist dieses wehrhafte Kraut vielseitig verwendbar und für den Kompost eigentlich viel zu schade. Im Frühjahr, wenn die Lebensgeister wieder erwachen, treibt auch die Brennnessel ihre zarten grünen Triebe. Das ist die beste Zeit, um zu ernten. Auf jeden Fall sollte man Brennnesseln noch vor der Blüte ernten.
 
Ein Grund warum die Brennnessel so wertvoll ist, ist ihr hoher Eisengehalt. Man kann die Blätter als Tee verwenden oder einen Sud davon kochen. Haben sie schon einmal probiert, im Entsafter einen frischen Brennnesselsaft zu pressen? Oder schneiden sie die Blätter in kleine Stücke und verfeinern sie Gemüse- oder Kartoffelsuppen damit.
 
Nach einem langen Winter (und natürlich auch sonst) regt die Brennnessel den gesamten Körperstoffwechsel an. Sie ist stark blutreinigend und fördert die Harnausscheidung. Das richtige Kraut zum entschlacken.
 
Der Brennnesselsaft wirkt durch seinen hohen Eisengehalt positiv auf den Gesamtzustand der Frau während der Menstruation. Der Cholesterinspiegel wird durch Brennnesselsaft gesenkt. Auch bei Prostatabeschwerden kann man ihn einnehmen.

Holunder

Zeigen sich die ersten Anzeichen einer Grippe, ist der Holunderblütentee eine wunderbare Sache. Er bringt den Körper zum Schwitzen und bekämpft so die aufkommende Krankheit. Eigentlich kann man in der kalten und wechselhaften Jahreszeit jeden Tage eine Tasse zur Vorbeugung gegen Erkältung und Grippe trinken. Der wohlschmeckende Tee der Holunderblüten mobilisiert die körpereigenen Abwehrkräfte. Ein Grog aus heißem Holunderbeerensaft mit Honig und Zimt hilft, wenn die Erkältung schon da ist. Holunder ist reich an Vitaminen und Mineralien. 
 
Achtung! Man darf die rohen Beeren nicht verzehren.
 
Holunderkuren helfen auch bei Gicht und Arterienverkalkung.

Salbei

Der Salbei ist ein vielseitiges Arzneimittel und Gewürz. Für arzneiliche Zwecke werden die Blätter verwendet. Diese werden vor der Blütezeit geerntet.
 
Am bekanntesten ist die Verwendung des Salbeis als Tee. So kann man den Salbeitee als Spülungen zur Heilung von Entzündungen am Zahnfleisch, im Mund oder im Rachenraum verwenden. Zum Gurgeln und Spülen hilft er bei Halsschmerzen. Als Tee setzt er auch die Schweißabsonderung herab. Durch seine beruhigende Wirkung auf Entzündlichkeiten ist der Salbei gut anzuwenden bei Wundumschlägen als feuchte Verbände. 
 
Nimmt man die Blätter, hackt sie in kleine Stücke und gibt sie auf die Zahnbürste, kann das bei Parodontose eine sehr positive Wirkung zeigen. 

Johanniskraut

Vielleicht gehört das Johanniskraut ja schon zu ihren Gartenkräutern. Wenn nicht, dann ist dies vielleicht eine Anregung, es auch einmal ins Programm zu nehmen. 
 
Aus den frischen Blüten des Johanniskrautes kann man ein wunderbares heilendes Öl selbst herstellen. Dazu werden die frischen Blüten zerquetscht und dann mit möglichst reinem Öl bedeckt (man nehme zum Beispiel Olivenöl oder Sonnenblumenöl). Diese Mischung füllt man dann in eine Weithalsflasche und stellt sie an einen sonnigen warmen Platz. Nach ca. sechs Wochen ist das Öl rot geworden. Nun kann man es verwenden.
 
Äußerlich dient es zur Wund- und Schmerzbehandlung. Es Johanniskrautöl hilft bei Muskelschmerzen, kleinen Hautrissen, Hautentzündungen oder Brandwunden. Bei Ohrenschmerzen gibt man einen Tropfen warmes Johanniskrautöl ins Ohr. Es hilft oft auch bei Lippenbläschen, wenn sofort mit Johanniskrautöl abgetupft wird.
 
Als Tee hellt es die Stimmung bei leichten depressiven Zuständen wieder auf, es ist ein Tröster bei großer Traurigkeit, wie zum Beispiel Liebeskummer. Trinken sie es aber nicht vor dem Schlafen. Achtung! Nicht bei Herz- und Nierentransplantationen anwenden.

Ringelblume

Ringelblumensalbe kann man selbst herstellen:
Butter mit den Blütenblättern der Blume 1:1 erwärmen, bis das Fett flüssig ist. Das Fett enthält dann die Wirkstoffe. Statt Butter kann auch Schweineschmalz, Lanolin oder Melkfett genommen werden.
 
Verwendung:

  • fördert die Wundheilung
  • ist bekannt für ihre hautfreundlichen Inhaltsstoffe 
  • verursacht keine Hautreizung 
  • bei Wunden, Durchliegeschäden (Decubitus) 
  • bei schmerzenden Gelenken und Muskeln 
  • als Tee auch als Blutreinigungstee 
  • oder Umschlägen 
  • oder bei Augenentzündungen zusammen mit Augentrost die Augen auswaschen

Autor: Kriemhilt Waldenmaier, Heilpraktikerin aus Hemmingen

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