Die Dorn-Therapie Filme und Artikel

Die Dorn-Therapie ist ein beliebte manuelle Heilmethode, die vor allem bei Rückenschmerzen und anderen Schmerzen im Bewegungsapparat eingesetzt wird. Neben therapeutischen Griffen bietet die Dorn-Therapie einige Selbsthilfeübungen für Patienten, von denen wir Ihnen hier einige in Text und Film vorstellen.

Die Essenz - gefühlvoller Druck

Seit ihrer „Entdeckung“ Anfang der 1970er Jahre hat die Dorn-Therapie sich stetig ausgebreitet und viele Anhänger gefunden. Vor allem bei Rückenschmerzen und anderen Schmerzen im Bewegungsapparat, wird immer wieder von erstaunlichen Behandlungserfolgen der Dorn-Therapie berichtet. Dabei ist das Prinzip  ganz einfach: Unter gefühlvollem Druck werden Gelenke in die richtige Position gebracht. Die Heilpraktikerin Katrin Kolbe erklärt hier kurz die Grundzüge der Therapie und Möglichkeiten zur Selbsthilfe.

Die Dorn-Therapie ist eine manuelle Behandlung zur Linderung und Heilung von Rücken- oder Gelenkproblemen. Sie ist einfach in der Anwendung, weitgehend ungefährlich und dennoch sehr wirksam. Vielen Patienten mit ungleich langen Beinen, Hexenschuss, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen usw. konnte so schon geholfen werden.

Ausgehend vom Laienbereich hat die Dorn-Therapie inzwischen einen festen Platz in vielen Praxen. Insbesondere von Heilpraktikern wird die Dorn-Therapie gerne eingesetzt. Die Zahl derer, die die Dorn-Therapie gelernt haben, soll schon lange im fünfstelligen Bereich liegen. Unterstützt wird die therapeutische Behandlung durch Übungen, die der Patient zu Hause durchführt. Hinzu kommen Übungen zur Vorbeugung und Selbsthilfe, die der Patient nach entsprechender Einweisung selbst durchführen kann.

Ursprung und Geschichte der Dorn-Therapie

Der Sägewerksbesitzer, Dieter Dorn aus dem Allgäu lernte die Methode bei einem Schlossbauern aus Lautrach, einem 79-jährigen Mann, kennen. Zu ihm ging so mancher mit einem Hexenschuss, krumm hinein und gerade wieder heraus. So erging es auch Dieter Dorn. Er war der letzte Patient des Schlossbauern. Als hätte der alte Mann auf ihn gewartet, übergab er ihm diese Methode und starb kurz darauf.

Dieter Dorn erarbeitete sich dann diese Methode, die er ja an sich selbst erfahren hatte, Schritt für Schritt und heilte viele Menschen damit. Weil sie so einfach und wirksam war, wollte er sie gern weitergeben und bildete Masseure, Physiotherapeuten, Heilpraktiker und Ärzte aus, die ihrerseits wieder neue Therapeuten ausbildeten. So verbreitete sich diese Therapie innerhalb von 30 Jahren weltweit. Dieter Dorn bildete lange noch in seinem Schulungshaus in Amtzell Therapeuten aus, bevor er 2011 starb.

Wirkungsweise der Dorn-Therapie

Die Dorn-Therapie geht davon aus, dass viele Beschwerden von Wirbelfehlstellungen herrühren. Diese können den Energiefluss im Körper gemäß der Meridianlehre stören oder über Muskeln, Nerven usw. andere Körperregionen beeinträchtigen. Gelenkfehlstellungen entstehen oft durch Überdehnen der Bänder, bei streckenden Bewegungen wie zum Beispiel dem Übereinanderschlagen der Beine. Blockaden zeigen sich in den Funktionen von Gelenken und Wirbeln mit einer Dysfunktion. Dies ist in dem gesamten funktionellen Zusammenhang von Gelenken, Muskulatur, Bindegwebe, Nerven etc. zu sehen. Mit Hilfe der Dorn-Therapie werden diese Gelenke wieder korrigiert. Das Besondere dabei ist, dass die Korrektur immer erfolgt während der Patient aktiv das entsprechende Gelenk bewegt.

Im Unterschied zu osteopathischen Behandlungen wie die Chirotherapie, wo die Muskeln und Sehnen vorgespannt werden, um dann den Wirbel in einer schnellen Bewegung „einrasten“ zu lassen (das so genannte Knacken), werden bei der Dorn-Therapie während der Korrektur der Wirbel oder Gelenke die entsprechenden Muskelpartien aktiv vom Patienten bewegt. So können Wirbel und Gelenke unter geringem Kraftaufwand in ihre Normalposition zurückgebracht werden. Außerdem kann man den Prozess zu jeder Zeit unterbrechen und er ist gut kontrollierbar.

Ein weiterer Vorteil gegenüber der Chirotherapie ist die ständige Wiederholbarkeit. Da bei der Chirotherapie Muskeln und Bänder gedehnt werden, ist eine kurzfristige Wiederholung nicht anzuraten, da sie sonst überdehnt werden. Hingegen ist bei der Dorn-Therapie eine Wiederholung der Korrektur - vor allem der Gelenke – problemlos möglich, sogar gewünscht, um eine Verkürzung der durch die Fehlstellung des Gelenks gedehnten Bänder zu erwirken.

Die Behandlung mit der Dorn-Therapie

Zur Diagnose der Wirbel- oder Gelenksfehlstellung benötigt man nicht unbedingt ein Röntgenbild. Wirbelfehlstellungen können vom Geübten durch das Entlangfahren mit dem Daumen an den Dornfortsätzen der Wirbelsäule ertastet werden. Selbst kleine Verschiebungen können so meist erkannt werden.

Die Behandlung erfolgt grundsätzlich immer von unten nach oben, so als würde man einen Turm von seinem Fundament aus zur Spitze hin sanieren.

Eine Dorn-Behandlung beginnt mit der Kontrolle und Korrektur der Fußgelenke und weiterführend der Knie- und Hüftgelenke. Eine der wichtigsten Korrekturen ist die des Beckens. Zum einen können die Hüftgelenke z.B. durch Überdehnung in einer Fehlstellung sein, was möglicherweise eine schnellere Abnutzung des Gelenks begünstigt. Außerdem kann die Dehnung in den Gelenken ungleich sein, was unterschiedlich lange Beine zur Folge hat. Zum anderen kann das Iliosakralgelenk (Kreuzbein-Darmbein-Gelenk, die Verbindung von Becken und Kreuzbein) eine Fehlstellung haben, was einen Schmerz im Ischiasbereich und einen Beckenschiefstand auslösen kann. Die Folge ist auch hier unterschiedlich lange Beine.

Viele Menschen erzählen mir, dass sie schon immer unterschiedlich lange Beine gehabt hätten. Das stimmt aber nicht in jedem Fall. Nur 2 % dieser Menschen haben organisch bedingt unterschiedlich lange Beine. Die anderen Fälle sind auf Beckenschiefstände und Gelenksfehlstellungen zurückzuführen.

Ein Beckenschiefstand kann fatale Folgen haben. Da unsere Wirbelsäule genau im Winkel von 90° zu unserem Becken steht, neigt sich bei einem schiefen Becken auch die Wirbelsäule. Wir würden - übertrieben - gesagt seitlich geneigt gehen. Damit wir nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden, neigt sich unsere Wirbelsäule zum Ausgleich automatisch in ihrem oberen Bereich (Brust- und Halswirbel) zur Gegenseite. Diese Neigung der Wirbelsäule löst dann an dieser Stelle Wirbelfehlstellungen aus, die sich z.B. in Schmerzen im Schulter-/Nackenbereich äußern.

Eine Korrektur des Iliosakralgelenks nach Dorn ist einfach und schmerzlos. Dazu verdreht der Therapeut leicht das Hüftbein des Patienten, während dieser ein Bein hin und her schwenkt. Diese Dorn Behandlung sollte öfters wiederholt werden, bis die korrekte Stellung manifestiert ist. Dazu gibt es Selbsthilfeübungen.

Ich empfehle jedoch bei akuten Schmerzen die Konsultation eines fachkundigen Therapeuten.

Ist das Iliosakralgelenk an seiner natürlichen Position, beginnt man mit dem Einrichten der Lendenwirbelsäule. Stück für Stück bis hinauf zu den Halswirbeln werden nun Fehlstellungen ertastet und korrigiert. Die Behandlung mit der Dorn-Therapie zeichnet sich dadurch aus, dass sanfte, aber mit einem gewissen Druck die Wirbel in der Regel durch Daumendruck in ihre natürliche Stellung geschoben werden. Dabei bewegt der Patient je nach Position des zu korrigierenden Wirbels Arme, Beine oder Kopf.
Die Korrektur der Gelenke, ausgenommen des Iliosakralgelenks, erfolgt immer nach dem gleichen Prinzip. Das Gelenk wird entgegen der Belastungsrichtung zusammengeschoben und zugleich aktiv vom Patienten bewegt. Dabei rutscht das Gelenk wieder in seine natürliche Position.
In meiner Praxis habe ich immer wieder beobachtet, dass bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen wie Arthrose oder Gicht vermehrt Geräusche in den Gelenken, wie Knirschen der Knie beim Treppensteigen oder Knacken der Gelenke bei extremen Bewegungen auftreten. Möglicherweise kann man dies auf Säureablagerungen in den Gelenken zurückführen, die auf eine Übersäuerung des Patienten zurückgehen. Gleichzeitig stelle ich bei diesen Patienten häufig geringfügige Fehlstellungen der Gelenke fest, durch welche die Bänder leicht gedehnt werden und die möglicherweise zu Knackgeräuschen führen. Durch Fehlstellungen können Gelenke schneller abnutzen oder Entzündungen und Schmerzen auftreten. Zur Behandlung bringe ich die Gelenke zunächst mit Hilfe der Dorn-Therapie wieder in die Normalposition. Nach meiner Erfahrung hat sich in solchen Fällen die Kombination der Dorn-Therapie  mit einer ausreichenden Zufuhr von Mineralstoffen (Ernährung, Orthomolekulare Medizin) sowie einer Entsäuerung bewährt. Dabei gilt es auch, die Ursache der Übersäuerung zu finden.

Im Zuge dieser Therapie werden die Gelenke immer wieder sanft korrigiert. Sie sollten jedoch Geduld haben und ggf. die Ernährung langfristig umstellen. Die Gelenke brauchen Zeit sich zu regenerieren.

Da Muskeln und Bänder sich erst wieder an die richtige Stellung der Gelenke anpassen müssen, kann es sein, dass die Gelenke bzw. Wirbel zunächst wieder in ihre Fehlstellung zurückgleiten. Um dem entgegenzuwirken, sollte die Behandlung durch Dorn Selbsthilfeübungen ergänzt werden, die 5- bis 10-mal täglich, vor allem nach Belastungen und vorm Schlafengehen, ausgeführt werden. So gibt man den Bändern Gelegenheit, sich wieder auf normale Länge zurückzuziehen. Später können die Gelenke erneut vom Therapeuten kontrolliert und bei Bedarf korrigiert werden.

Die Hauptanwendungsgebiete der Dorn-Therapie

Die Dorn-Therapie wird hauptsächlich angewendet bei

  • Rückenbeschwerden
  • Gelenkbeschwerden
  • Bandscheibenvorfällen und Folgeerscheinungen wie Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen
  • Skoliose der Wirbelsäule
  • Beckenschiefstand
  • ungleich langen Beine
  • Ischiasbeschwerden
  • Hexenschuss
  • Kopfschmerzen, die von der Halswirbelsäule ausgehen
  • Arthrose

Die Kombination mit der Breuß-Massage

Die Breuß-Massage gilt bei vielen Dorn-Therapeuten als ideale Vorbreitung zur Korrektur der Wirbelsäule. Die sanfte Rückenmassage wurde von Rudolf Breuß entwickelt. Die Breuß-Massage wirkt absolut entspannend, reinigend und streckend. Außerdem wird der Energiefluss entlang der Wirbelsäule durch die Breuß-Massage angeregt. Die Breuß-Massage wird in sanften streichenden Bewegungen entlang der Wirbelsäule und den seitlichen Muskelpartien ausgeführt. Der Rücken wird dabei reichlich mit Johanneskrautöl eingerieben. Es sind auch Elemente des Reiki in der Breuß-Massage enthalten.

Der wichtigste Aspekt dabei ist in meiner Praxis die Streckung der Wirbelsäule. Durch sie erhalten Wirbel und Bandscheiben wieder mehr Platz. Dies dient der Entlastung der Bandscheiben und hat sich insbesondere bei Bandscheibenvorfällen bewährt.

Das bei der Breuß-Massage verwendete hochkonzentrierte Johanneskrautöl verbessert die Durchblutung und Regeneration des Gewebes und der Bandscheiben und trägt zur Lockerung der Muskulatur bei.

Die Grenzen der Dorn-Therapie

Grenzen der Dorn-Therapie

Auch wenn die Dorn-Therapie verhältnismäßig sanft ist, ist kann die Behandlung mitunter durchaus schmerzhaft sein. In den folgenden Fällen sollte die Methode nicht angewendet werden:

  • nach Unfällen, frischen Verletzungen oder Operationen
  • bei akuten Wirbel und Gelenksentzündungen
  • bei Krebs-Metastasen in der Wirbelsäule
  • bei Osteoporose
  • bei Kortison-Dauertherapie, da diese zu erhöhter Knochenbrüchigkeit führen kann
  • bei Einnahme starker Schmerzmittel, da diese die Schmerzwahrnehmung beeinträchtigen
  • bei schwangeren Frauen mit Lendenwirbelproblemen (Dies gilt insbesondere bei Komplikationen in der Schwangerschaft. Die Entscheidung über eine Dorn-Therapie muss letztendlich individuell vom Therapeuten getroffen werden.)
  • bei bettlägerigen bzw. immobilen Patienten (Um die Dorn-Therapie anzuwenden, muss der Patient die für die entsprechende Korrektur notwendigen Bewegungen durchführen können).
  • bei Fieber
  • bei Lähmungserscheinungen (Hier sollte ein Facharzt hinzugezogen werden.)
  • im Migräneanfall, da dies für den Patienten zu belastend wäre
  • Symmetrische Beschwerden müssen zum Ausschluss einer Zentralneurologie erst abgeklärt werden

Selbsthilfe mit Dorn-Therapie

Die Selbsthilfe-Übungen werden den Patienten gerne vom Therapeuten als "Hausaufgabe" mitgegeben. Der Behandler sollte den Patienten in diesem Fall entsprechend anleiten, damit die richtigen Übungen auf die korrekte Weise durchgeführt werden.

Bei unterschiedlichen Beinlängen oder Schmerzen in den Gelenken

Hüftgelenk

Man kann die Übung sowohl im Liegen, als auch im Stehen ausführen. Übung im Stehen: Heben Sie das rechte Bein im rechten Winkel an und greifen sie mit der rechten Hand an den Gesäßansatz. Wenn Sie den Oberschenkelknochen dort fühlen, drücken sie ihn nach oben in Richtung Gelenk, während Sie das Bein absenken. Wiederholen Sie die Übung 3-mal, dann 3-mal mit dem linken Bein. Übung täglich 5- bis 10-mal, vor allem nach längerem Sitzen, Autofahren und vorm Schlafengehen ausführen. 

Übung zum Geraderichten der Wirbelsäule

Stellen Sie zwei stabile Stühle mit denn Rückenlehnen zueinander rechts und links neben sich auf. Stützen sie sich mit den Händen auf die Lehnen bis die Füße frei hängen. Dann pendeln Sie mit den Beinen gegenläufig, fast so als würden Sie gehen.
Dieses Pendeln bewirkt eine sanfte Bewegung der Wirbelsäule und der sie umgebenden Muskeln und Bänder, so dass sich Wirbel für Wirbel wieder gerade richten kann.

Es gibt noch weit mehr Übungen, die ich jedoch hier nicht alle aufführen möchte. Am Schluss des Artikels finden Sie weiterführende Literatur, wo alles im Einzelnen sehr schön erklärt ist.

Kniegelenk

Die Übung kann mit Hilfe eines Hockers, Sockels oder Treppenstufen ausgeführt werden. Stellen Sie ein Bein angewinkelt auf den Hocker. Ober- und Unterschenkel sollten dabei einen rechten Winkel bilden. Greifen Sie mit einer Hand auf die Kniescheibe, mit der anderen an die Wade unterhalb der Kniekehle. Geben Sie mit beiden Händen Druck auf das Bein und strecken Sie es dabei. Diese Übung wiederholen sie 3-mal, dann 3-mal mit dem anderen Bein. Die Übung täglich 5- bis 8-mal, vor allem vor Belastungen, vorm Schlafengehen, nach dem Hinknien ausführen.

Bei Schmerzen im Kreuzbeinbereich

Stellen sie sich in den Türrahmen einer nicht allzu breiten Tür, wobei sie nur die linke Seite ihres Gesäßes am Türrahmen anlehnen, stützen sie sich mit der Hand am Türrahmen gegenüber ab. Nun schwenken sie das rechte Bein 10-mal hin und her. Sollten die Schmerzen sich nicht innerhalb eines Tages geben, empfehle ich den Besuch eines Therapeuten.

Bei Schmerzen im Schultergelenk

Stellen Sie sich mit dem Rücken gegen eine Wand. Dann heben Sie Ihren linken Arm angewinkelt an, wobei der Unterarm zum Oberarm einen rechten Winkel bildet und die Handfläche in Richtung Ihres Gesichtes zeigt. Nun greifen Sie mit der rechten Hand Ihren linken Ellenbogen und drücken den Oberarm und damit das Schultergelenk an die Wand. Dabei senken Sie den Arm nach unten ab bis auch der Oberarm an der Wand anliegt. Diese Übung wiederholen Sie 3-mal mit dem einen und 3-mal mit dem anderen Arm. Die Übung 3-mal täglich ausführen.

Bei Schmerzen im Halswirbelbereich, Kopfschmerzen oder eingeschränkter Bewegungsfreiheit

Durch diese ungefährliche Übung werden Halswirbel, die in Fehlstellung sind, wieder in ihre natürliche Lage gebracht. 
Legen Sie Ihre Hände in den Nacken und erfühlen Sie mit den Fingerspitzen die beiden „Rinnen“ rechts und links Ihrer Halswirbelsäule. Fahren Sie nun in dieser Rinne den ganzen Hals entlang und ertasten Sie Unregelmäßigkeiten. In den meisten Fällen finden Sie diese auf der rechten Seite. Es sind leichte Erhebungen, die Sie auf der linken Seite nicht finden. Das sind die Querfortsätze der Halswirbel, die eine Fehlstellung haben. Drücken sie nun vorsichtig, Stück für Stück nach oben wandernd, auf diese Erhebungen, wobei Sie mit den Kopf wie bei der Nein-Bewegung nach links und rechts drehen. Seien Sie dabei sehr sanft und übertreten sie keinesfalls die Schmerzgrenze.

Bei Schmerzen im Kiefergelenk oder ausstrahlender Ohrenschmerzen

Diese Übung dient dem Einrichten des Kiefergelenkes.
Öffnen Sie Ihren Mund halb oder zu zwei Dritteln. Dann fassen sie mit beiden Händen rechts und links unter Ihren Kiefer, wobei sie mit den Fingern auf das Kiefergelenk drücken. Dieses befindet sich auf Höhe der Ohren. Drücken Sie nun mit den Händen gegen Ihren Unterkiefer und schließen Sie dabei den Mund. Wiederholen Sie diese Übung noch 2-mal, eventuell auch nach Gähnen etc.

Anwendung der Dorn-Therapie

Welches Wissen ist notwendig, um die Dorn-Therapie anzuwenden?

Auch wenn zunehmend Laien die Dorn-Therapie lernen und Dieter Dorn die Methode selbst als Laie entwickelt hat, sind die entsprechenden gesetzlichen Hinweise zu beachten. Demnach ist die Behandlung Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten. Allerdings gibt es Grauzonen. Der Physio- oder Ergotherapeut darf nach ärztlicher oder heilpraktischer Anordnung behandeln. Unentgeldlich dürfen auch Laien unter bestimmten Bedingungen helfen, eine Selbstbehandlung ist erlaubt. 

Die Ausbildung zur Dorn-Therapie selbst ist nicht geregelt. Die Dorn-Therapie wird meist von Heilpraktikern eingesetzt und gilt als leicht erlernbar. Entsprechend werden zum Teil sehr kurze Ausbildungen, z.B. als Wochenendkurs angeboten. Hier ist entsprechende Skepsis angesagt. Achten Sie bei der Wahl Ihres Dorn-Therapeuten auf eine fundierte Ausbildung als Heilpraktiker oder Arzt mit entsprechenden anatomischen Kenntnissen sowie auf eine gründliche Ausbildung und Erfahrung in der Dorn-Therapie. Skeptisch werden sollten Sie auch, wenn der Therapeut überschwängliche Heilungsversprechen macht.

Selbsthilfeübungen können nach Einweisung durch den Therapeuten sofort ausgeführt werden.

Selbsthilfeübungen

Die Dorn-Therapie bietet u.a. Selbsthilfeübungen für Patienten. Die Dorn-Therapie bietet u.a. Selbsthilfeübungen für Patienten.

Selbsthilfeübungen Beinlängenkorrektur im Stehen

Selbsthilfeübungen bei einem Iliosakralgelenk

Selbsthilfeübungen Beinlängenkorrektur im Liegen

Die Filme entstammen der DVD zum „Atlas der Dorn-Therapie“ von Peter Bahn, Sven Koch, Gamal Raslan, Foitzick Verlag 2010, ISBN 978-3-929338-54-6.

Autor/en dieses Beitrages:
, Heilpraktiker/in aus Seddin

Film-Quelle: Foitzick Verlag, Film Autoren: Peter Bahn, Sven Koch, Gamal Raslan
Redaktion: Dr. rer. nat. Inge Ziegler

ergänzt und kommentiert von:
Sven Koch, aus Freiburg
Kommentare
Neuen Kommentar schreiben
Hinweis: Sie haben Anmerkungen oder Fragen von allgemeinem Interesse zu diesem Artikel? Dann können Sie diese als Kommentar hinzufügen. Sachlich formulierte Kommentare, die weder Beleidigungen noch werbliche Hinweise oder Links enthalten, werden nach einer redaktionellen Überprüfung baldmöglichst freigeschaltet, so dass Ihre Nachricht und Ihre Daten (außer Ihrer E-Mail-Adresse) öffentlich sichtbar werden. Mit dem Absenden des Kommentars erklären Sie sich ausdrücklich mit der Veröffentlichung des Kommentars und der von Ihnen gemachten Angaben (außer E-Mail) einverstanden.
  • Thomas Zudrell, am 03.03.2021
    Grundsätzlich haben Sie DORN richtig dargestellt und verständlich für Besucher ihrer Webseiten. Da jedoch der ursprüngliche Ansatz der DORN Methode als eigentliche Selbsthilfe Methode mit dem Begriff Dorn Therapie oft mißverstanden wird ist diese Methode oft nur noch als Therapie dargestellt und die Selbsthilfe Möglichkeiten als eigentlich wichtigster Teil werden eher am Rand mal erwähnt. Wird DORN therapeutisch zielgerichtet angewandt ist das natürlich gut jedoch nicht wenn die Selbsthilfe dabei zu kurz kommt. Der Begriff DORN Methode beschreibt nicht nur die therapeutische Anwendung sondern den kompletten ganzheitlichen Ansatz mit dem eigentlichen Ziel: Das lehren der DORN Selbsthilfe Übungen durch Demonstration in einer praktischen Anwendung.
    • Online-Redaktion, am 03.03.2021
      Sehr geehrter Herr Zudrell,
      vielen Dank für Ihren Hinweis. Wie Sie richtig sagen, ist die Dorntherapie aus dem Laienbereich entstanden und teilweise auch zur Selbsthilfe geeignet. So kann ein Patient bspw. mit bestimmten Übungen zum Erhalt eines Behandlungserfolges beitragen oder sich auch selber helfen. Allerdings sollte man dabei im Blick behalten, dass jeder Mensch anders ist, individuelle Probleme und Risiken (Bsp. Osteoporose) mit sich bringt und die Dorntherapie zum Teil auch an sehr sensiblen Regionen wie der Halswirbelsäule zum Einsatz kommt.
      Daher raten wir durchaus zu einer gewissen Vorsicht bei der Selbsttherapie mit der Dorntherapie. Wer einzelne Übungen nach Abstimmung mit seinem Therapeuten und entsprechender Einführung durchführt, kann sich damit aber sicher etwas Gutes tun.
      Ihre Online-Redaktion
  • Alfred Steinigen, am 02.02.2014
    Hallo Katrin,
    Deine Therapien sind leicht nachvollziehbar und bin ueberzeugt dass sie mir helfen meine 100 Jahre ohne Siechtum zu ereichen, zumal "das Muss" damit mein Baby Chris/Fred am 1. Febr. 2014 ein Jahr alt, noch lange viele Jahre seinen Papa hat, der auch davon lernen kann. Uebrigens ich bin Vegetarier
  • Online Redaktion, am 21.11.2013
    Lieber Herr Steinigen, das freut unser Team natürlich sehr und wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute. Herzliche Grüße Katrin Buhr, Online-Redaktion
  • Alfred Steinigen, am 19.11.2013
    Natuerlich Heilen!
    Bin 82 Jahre und interessiere mich fuer alle von Ihnen aufgefuehrten Therapien!
    freundliche Gruesse Alfred Steinigen

Experten zum Thema

Sven Koch
Praxis Koch für Physiotherapie u. Naturheilkunde
Zum Profil
Gamal Raslan
Praxis für Physiotherapie
Zum Profil

Was Sie auch interessieren könnte

Wichtiger Hinweis:
Diese Inhalte dienen der Information und Orientierung. Sie können und sollen unter keinen Umständen den Besuch eines Arztes und die Konsultation medizinischer Beratung oder professioneller ärztlicher Behandlung ersetzen.
Der Inhalt von naturheilmagazin.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen. Im Übrigen verweisen wir auf die Geltung unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen AGB