Krebserkrankung, Therapien und Spiritualität 

Nach Dr. Hölzel, der das Krebsregister in München betreut, gibt es in der Primärtherapie Fortschritte zu verzeichnen. Kinder werden zu 80 % geheilt und der Hodentumor ist zu 96 % heilbar geworden. 
(Auszüge aus der Pressekonferenz zur 39. Medizinischen Woche)

Aktuelle Auszüge aus der Pressekonferenz des 39. medizinischen Kongresses in Baden Baden

Nach Dr. Hölzel, der das Krebsregister in München betreut, gibt es in der Primärtherapie (direkte, erste Einflussnahme auf die Erkrankung durch Chemotherapie, Operation und Bestrahlung; Anmerk. der Redaktion) Fortschritte zu verzeichnen. Kinder werden zu 80% geheilt und der Hodentumor ist zu 96% heilbar geworden. Auch „ …die Behandlung des …Brust- oder Darmkarzinoms und des Eierstocktumors hat in den letzten 20 Jahren Fortschritte gebracht. Damit ein Krebsregister aussagekräftig ist, müssen viele Krankenhäuser und involvierte Fachbereiche zusammenarbeiten" und viele Daten (in München 4 Mio. Einwohner im Einzugsgebiet) zusammengetragen werden, um abrufbaren Ergebnissen zu verzeichnen. Zum anderen ist noch nicht ganz klar, warum sich die Lebensqualität bei Metastasierungen zwar verbessere, nicht unbedingt aber die Lebenserwartung. Diese Frage kann erst dann abschließend beantwortet werden, wenn flächendeckend Krebsregister geführt werden, in denen die angewandten Therapien erfasst werden. Somit würden die Erfahrungen am einzelnen Patienten transparenter.

Annmerkung der Redaktion:

Auch im Land Baden Württemberg tut sich was: so beschloss, laut Cannstatter Zeitung vom 22.02.06, der Landtag das Gesetz über die Registrierung von Krebserkrankungen. So ist es in Zukunft Pflicht, dass Ärzte und Zahnärzte Krebserkrankungen melden müssen. Dabei geht es immer um eine flächendeckende Erfassung von Erfolgen von angewandten Therapien am Patienten.

Dr. Irmey und Dr. Geisler glauben, dass es viel mehr Spontanheilungen gibt, als die diskutierten 1:100 000 Heilungen (1 Spontanheilung zu 100 000 Krebserkrankungen) mangels fehlender aussagekräftiger Studien. Z. B. verwies Dr. Irmey auf die „Best case Studie", die in der Hufeland Klinik in Bad Mergentheim durchgeführt wurde. In dieser Klinik werden seit 1985 500 Patienten im Jahr mit unterschiedlichen biologischen Therapieverfahren behandelt. Unabhängige Wissenschaftler der Columbia University in New York begleiteten die Studie und belegten fünf eindeutige Spontanheilungen mit langfristigen Tumorrückbildungen, plus drei Voll- und zwei Teilremissionen. Dabei müsse insgesamt immer berücksichtigt werden, dass die Placebo kontrollierten Doppelblindstudien keine Aussicht auf so genannte „weiche Faktoren" zuließen. (z.B. Glaube, Emotion usw. Anmerk. der Redaktion). Dr. Irmey verweist darauf, dass die „weltweit bekannteste Forscherin auf diesem Gebiet, Carlyle Hirshberg durch ihre Dokumentation herausgefunden hat, dass diese Patienten Zugang zum innersten Kern ihrer Persönlichkeit gefunden haben und Verhaltensweisen, Lebenseinstellungen und Praktiken entwickeln konnten, die mit ihrem innersten Selbst übereinstimmen. Viele haben einen „kämpferischen Geist", d.h. einen intensiven Lebenswillen und den festen Entschluss gefasst, alles für ihr Gesundwerden zu tun. Diese Patienten glauben fest an ihre eigenen inneren Fähigkeiten und daran, dass sie die Krankheit überwinden können. Sie akzeptieren die Diagnose, nicht aber die damit verbundene Prognose."

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Dr. Geisler machte uns mit der Tatsache bekannt, dass in Amerika Medizinstudenten lernen, eine spirituelle Anamnese zu erheben. Und, dass es Überlegungen gibt, inwieweit ein Gebet (spirituelle Fürbitte) als therapeutische Leistung gilt und damit auch in Rechnung gestellt werden kann. Die Amerikaner sind auf diesem Gebiet gedanklich schon weiter fortgeschritten, da es dort viel mehr Studien über den positiven Effekt von Glaube, Religiosität und Spiritualitätgibt. Und dass diese Faktoren eine versöhntere Beziehung zu Krankheit an sich schaffen. Dr. Geisler glaubt, dass sich in Zukunft auf diesem Gebiet mehr tun wird. Auch, dass die Schulmedizin reger in dieser Richtung agiert. Denn das gesellschaftliche Phänomen „ (…)der Entchristlichung, das zur Entkirchlichung und schließlich durch die Rationalisierung aller Lebensbereiche zur Entzauberung der Welt führt (…)" , ist bekannt. Gleichzeitig besteht in der Zwischenzeit ein Bedarf an Spiritualität wie nie zuvor. Es ist also insgesamt ein gesamtgesellschaftlicher Prozess in Gang, der wohl auch anfängt, unsere Medizin zu berühren. „Das Phänomen der ´Rückkehr der Religionen` ist als globales Geschehen zu beobachten." Obwohl Palliativmedizin in Deutschland bei der Ausbildung von Medizinern nur gelehrt, aber nicht geprüft wird. Durch die relativ neue Erkenntnis aber,„dass Spiritualität auch einen schützenden Faktor bei psychischen Belastungen darstellt", eröffnet sich der therapeutischen Vorgehensweise ein neuer Sektor. Denn: „….dass Glaube starke Hoffungspotenziale freisetzt…..und dass das Immunsystem dadurch stimuliert wird…" (aus einem Interview in Psychologie heute 2003) das sind Erkenntnisse aus der Psychoneuroimmunologie, die für die Arzt-Patienten Beziehung doch von recht weit reichender Bedeutung sind.

Autor/en dieses Beitrages:
, Heilpraktiker/in aus Stuttgart
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