Krebs als Systemstörung 

Privatdozent Dr. med. Hendrik Treugut, Facharzt für Radiologie und Chefarzt der radiologischen Abteilung des Klinikums Schwäbisch Gmünd, legte in seinem Vortrag bei der 41. Medizinischen Woche den Fokus auf die Energiemedizin in der Krebsbehandlung.

Dr. med. Hendrik Treugut

Vortrag von Privatdozent Dr. med. Hendrik Treugut, 41. medizinischer Kongress Baden Baden. Da sich das Tagesthema des Krebskongress um Energie, Seele und Spiritualität drehte, war auch Dr. Treugut zu Gast, von Haus aus Facharzt für Radiologie und Chefarzt der radiologischen Abteilung des Klinikums Schwäbisch Gmünd, der den Fokus auf den Ansatz der Energiemedizin lenkte.

Energiemedizin

Dr. med. Treugut ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Energetische und Informationsmedizin (DGEIM), „…ein fachübergreifender Zusammenschluss einerseits von Wissenschaftlern (v.a. Ärzten und Physikern), andererseits von Therapeuten, Anwendern und Interessenten.“www.dgeim.de. Die Energiemedizin versteht sich als Teil der Komplementärmedizin, die aber aufgrund ihrer naturwissenschaftlichen Basis eine Art Parallele zur Lehrmedizin darstellt.

Dazu: „ …die Bandbreite des Sammelbegriffes Energy Medicine (ist) so groß, dass es notwendig erscheint, dessen Fülle sinnvoll zu strukturieren. So hat es sich bewährt, Energy Medicine in drei große Komplexe aufzuteilen:

  • den Komplex der Körpertechniken,
  • der Mentaltechniken
  • und den derzeit zentralen technisch-wissenschaftlichen Komplex.“

Dr. Treugut im Internetportal www.psychophysik.com/ (unter Erfolg/Energiemedizin):

„Wir verstehen darunter (Energetischer und Informationsmedizin) eine Gruppe von höchst interessanten Diagnose- und Therapieverfahren wie Biophotonen-Analyse, Biofeedback, Magnetfeld-Therapie, Elektroakupunktur nach Voll, FarbTherapie, Soft-Laser-Therapie, Elektroneural-Therapie, elektromagnetische Bluttests, Bioresonanz-Therapie, vacuum technology u.v.a.“ und weiter : „…vor allem jedoch auch unter Medizinern ist es kaum bekannt, daß diese Energetische und Informationsmedizin mittlerweile großteils auf festem physikalischem Boden steht - nicht der klassischen Newtonschen Physik, sondern der neuen Natur- wissenschaft, die mit Namen wie z.B. Einstein, Prigogyne, Norbert Wiener und der ganzen Schule der Quantenphysiker verbunden ist. So läßt sich ihre Wirkung beispielsweise erklären durch die Modelle der Kybernetik und Systemtheorie wie auch der Chaosforschung, sie gründet auf der elektromagnetischen Feldtheorie, der Biophotonen- theorie wie auch der Quantenmechanik;“

Begrifflichkeiten

Energiemedizin, Bioenergetische Medizin, Quantenmedizin und Biophysikalische Medizin beschreiben alle eine bestimmte Richtung in der Medizin, die auf Erkenntnisse aus der Quantenphysik zurückgreifen; nur ein einheitlicher medizinischer Begriff existiert nicht. Das kann zu Verwirrung führen. Hinter allen anderen Schlagwörtern, wie Psychophysik, energetische Medizin, neueste biophysikalische Modellvorstellungen verbergen sich neue Entwicklungen und Entdeckungen in den Bereichen der Naturwissenschaften.
Dabei versucht man prinzipiell die Erkenntnisse der „Neuen Physik“ in der Schulmedizin unterzubringen. Das scheitert jedoch meist an unterschiedlichen Vorstellungen und Grundlagen, weil z.B. die klassische Schulmedizin oft an der klassischen Physik nach Newton festhält (s.o.) Und selbst die heute anerkannten Ergebnisse von Physikern, wie die von Fritz- Albert Popp über die Biophotonenabstrahlung (aus den 70-er Jahren) oder die Quantenfeldtheorie nach Burkhardt Heim aus den 50-zigern (s.u.), die die Grenzen der „reinen“ Physik verlassen ahben, finden nur allmählich Eingang in die klassisch schulmedizinischen Kreise. Auf der anderen Seite gibt es durchaus Komplementärmediziner, die diese Erkenntnisse umsetzen wollen, aber die medizinischen Universitäten tun sich nun wiederum schwer mit der Forschung auf diesem Gebiet. Dahingegen entwickelt sich in der Zwischenzeit wie Treugut sagt: „…ein unübersichtlicher und unkontrollierter Markt einer alternativen Medizintechnologie…“ und dabei möchte die Energiemedizin, „… nicht die bisherige Medizin ersetzen, sondern diese in einem Bereich ergänzen, in dem diese erfolglos und zu teuer ist.“http://www.psychophysik.com/html/e063-energiemedizin.html

Systemstörungen

Dr. Treugut geht in seinem Vortrag nicht im Speziellen auf das Thema Krebs, sondern auf Krankheit im Sinne einer Systemstörung ein. Medizinisch versteht man unter Systemstörung eine Erkrankung, die ein gesamtes Organsystem (z.B. Nervensystem) erfasst oder Erkrankungen, die sich auf den gesamten Körper auswirken, z.B. Diabetes, Rheuma, Sarkoidose usw. (siehe auch: Krankheitsbilder/Borreliose)
Dazu Dr. Treugut: „Die Frage nach dem Sinn (von Krankheit) wird überhaupt nicht gestellt. Die konventionelle Medizin dient der Störgrößenelimination.“ Damit ignoriert die Schulmedizin seiner Meinung nach den Mechanismus der Selbstregulation des Körpers und die Struktur der Regulationsebenen.

Regulationsebenen

„Reale Systeme, wie der Globus oder der Mensch sind offen. “, sagt Dr. Treugut weiter. Er weist somit darauf hin, dass der Mensch über verschiedene Regulationsebenen verfügt, um auf Einflüsse zu reagieren. Nach der Regulationsmedizin, auch ein Gebiet der Komplementärmedizin, verfügt der Mensch über ein komplexes System aus Regelkreisen, deren Beziehungen untereinander die Gesundheit des Menschen aufrechterhalten soll. Erst wenn eine „Störgröße“ (Trauma, Entzündungen, Strahlung u.ä.) auftritt, entscheidet sich, ob das System und damit der Mensch, gut „regulieren“ kann und gesund bleibt oder nicht.
Darüber hinaus kann man dem Begriff der Regulation eine Systematik geben, die einer hierarchischen Ordnung unterliegt. Auf einer Regulationsebene können sich Prozesse zum einen selbständig untereinander regulieren. Zum anderen sind die verschiedenen Ebenen nach unten hin durchlässig. Als Steuerungsebene fungiert eine Regulationsebene, wenn sie aufgrund ihrer Hierarchie in die untere Ebene eingreift. Solche Ebenenmodelle sind u.a. von der Energiemedizin, der Kinesiologie und von der TCM entwickelt worden und haben alle zentrale Gemeinsamkeiten.

EbeneEbenenmodell nach
Dr. Treugut
5-Ebenenmodell nach
Dr. Klinghardt
Multidimensionale Modell des Menschen nach
M. Bischof
1Physisphysischer KörperPhysischer Körper
2Bioenergetische EbeneEnergie Körperelektromagnetischer Feld-Körper (bioenergetische Felder)
3Informations- ebenementaler KörperNicht Elektromagnetischer Feld-Körper (Bio-Informationsfelder)
4psychische EbeneIntuitiver KörperEmpfindungskörper/Somatisches Unbewusstes
5der SeelenkernGeist usw.Selbst (tiefster Kern der Person, Seele, Geist

All diesen Modellen ist gemeinsam, dass sich auf allen Ebenen, von biologischer bis psychischer Regulation, Dysbalancen ergeben können, die, wenn sie nicht bearbeitet oder beachtet werden, Krankheit nach sich ziehen. Vom ersten Signal eines Ungleichgewichts, das sich auf der Seelenebene oder geistigen Ebene abspielen kann bis zur physischen Ebene, wo sich ein Symptom zeigt, können Störungen auftreten. Eine Störung kann von „oben nach unten“ durchlaufen, bis sie die Wahrnehmung des Individuums erreicht. Manchmal ist das erst auf der körperlichen Ebene der Fall. Bei diesen Überlegungen wird deutlich, dass jeder Art von Erkrankung eine Abfolge von Dysregulationen vorausgeht. Dabei kommt es auf den einzelnen Menschen an, wie er damit umgeht. Wenn die Seele/Geist die oberste Steuerungsebene darstellt, die das Geschehen nicht nur beeinflusst, sondern auch inszenieren kann, um „Nicht-Geregeltes“ wieder in Einklang zu bringen, dann kann Heilung nur auf der höchsten Ebene initiiert werden. So sagt Treugut:“ Die fünfte Ebene, auf der Stufe des Seelenkerns greift die Energiemedizin. Über die so genannten Knotenpunkte des Menschen (Akupunktur) können wir Einfluss auf das gesamte System nehmen, sowohl diagnostisch, als auch therapeutisch. Letztendlich ist aber das Herz der Schlüssel zur Spiritualität.“

Weitere Aspekte von Treuguts Ansatz:

Der Physiker Burkhard Heim und andere

Die Heim´sche Quantenfeldtheorie nach dem deutschen Physiker Burkhard Heim (siehe auch: www.rodiehr.de) geht es um Aussagen über die Entstehung des Kosmos und auch um die 12-dimensionale Heim´sche Theorie, die ein Welt- und Menschenbild erstellt, das auch postmortale Zustände (1980veröffentlicht) physikalisch erklären soll. Burkhard Heim hat seine Theorie bereits in den 50er Jahren konzipiert; sie ist jedoch außergewöhnlich komplex und selbst für Physiker eine Herausforderung. Heim war damals ein Außenseiter unter Seinesgleichen und veröffentlichte wohl auch deshalb erst später gemeinsam mit dem Wiener Physiker Walter Dröscher seine Theorie unter dem Titel: Strukturen der physikalischen Welt und ihre nichtmaterielle Seite (1996). Heim wird seitdem als Grundlagentheoretiker für die Quantenmedizin verstanden. Folgerungen aus der Heim´schen Theorie: In unserem Raum existierte eine Anti-Welt; es gibt keinen absoluten Raum, sondern nur einen Bezugsraum, der abhängig ist von der Masse und vom Beobachter (Impuls). Für Treugut´s Vortrag sind dies Grundlagen für seine Argumentation.
Siehe auch zu neuen physikalischen Erkenntnissen: Nahtoderfahrungen

Paradigmenwechsel

Von Spiritualität wie von Dr. Treugut gewünscht, ist die konventionelle Medizin weit entfernt. Er betont, dass „die Frage nach dem Sinn (einer Erkrankung) in der konventionellen Medizin überhaupt nicht gestellt wird und Krankheit nur eliminiert werden soll.“ Deshalb plädiert er für eine Erweiterung des Menschenbildes über die biologisch fassbare Ebene hinaus. Der Paradigmenwechsel in der Medizin ist überfällig. Die anderen Ebenen, die in der Zwischenzeit physikalisch auch nachweisbar sind, müssten seiner Meinung nach in eine „Neue Medizin“ mit aufgenommen werden, ebenso darf die seelisch-geistige Dimension, die den Menschen genauso beeinflusst in dieses neue Bild miteinfließen.
Was der Vortrag gezeigt hat, ist, dass es weit mehr als um die Auseinandersetzung Schulmedizin oder Komplementärmedizin geht, sondern letztendlich um eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung, die Geist und Seele des Menschen in den Mittelpunkt von Forschung und Wissenschaft stellen. Wenn Medizin Heilung bringen soll, dann kann es keine „idiopathischen Ursachen“ und keine „Placebos“ mehr geben.

Zum Schluß beendet Dr. Treugut seine Ausführungen mit dem schönen Zitat: „Wir sind nicht Menschen, die eine spirituelle Erfahrung machen, sondern spirituelle Wesen, die eine menschliche Erfahrung machen.“

Literaturtipp
JAMES L. OSCHMAN,
Energiemedizin, Konzepte und ihre wissenschaftliche Basis,
Elsevier- Urban und Fischer (2006); Auszug:
 Wie Marco Bischof in seinem Vorwort schreibt, ist die Existenz von Energiefeldern im menschlichen Körper im letzten Jahrzehnt von einer esoterischen Spekulation zu einer unzweifelhaften wissenschaftlichen Tatsache geworden und das Phänomen der bioenergetischen Felder hat sich mittlerweile zu einem wichtigen und weiter expandierenden Gegenstand biomedizinischer Forschung entwickelt…..Oschman stellt für diese Diskussion in seinem Buch eine gemeinsame Sprache bereit, eine wissenschaftliche Sprache, die auf Physik, Chemie, Biophysik und anderen naturwissenschaftlichenDisziplinen basiert, wobei deutlich wird, dass das intuitive Erfassen von Phänomen das objektive Wissen über sie vorwegnimmt...(Harald Wacker)

Vortrag von Privatdozent Dr. med. Hendrik Treugut

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