Darmstörungen Gesundheit beginnt im Darm

Je stabiler der Verdauungstrakt, umso weniger anfällig für Krankheiten ist der Mensch insgesamt. In seinem Vortrag: „Gesundheit beginnt im Darm" berichtet der Ernährungswissenschaftler Ralf Moll über den engen Zusammenhang zwischen gesunder Darmflora und Gesundheit des Menschen im Allgemeinen.

Gesundheit beginnt im Darm

In seinem Vortrag: „Gesundheit beginnt im Darm" berichtet der Ernährungswissenschaftler Ralf Moll über den engen Zusammenhang zwischen gesunder Darmflora und Gesundheit des Menschen im Allgemeinen. Das heißt konkret: je stabiler der Verdauungstrakt, umso weniger anfällig für Krankheiten ist der Mensch insgesamt. Wenn z.B. Erkrankungen aus dem rheumatischen und allergischen Formenkreis vorliegen oder Immunabwehrschwächen, können diese durch Darmsanierungen positiv beeinflusst werden.

Säuren und Basen

Menschen, die unter einer Übersäuerung leiden, haben immer auch Darmprobleme, wie z.B. Verstopfung, Müdigkeit oder sie leiden unter Durchfällen. Am Tag jedoch produziert der Körper ca. fünf Liter basischen Verdauungssaft, der sich aus dem Gallensaft, dem Bauchspeichelsaft und aus den Dünndarmsekreten zusammensetzt. Diese basischen Drüsensekrete dienen der Neutralisierung der Säuren. Im Dünndarm selbst findet die Aufnahme der Vitalstoffe, der Makronährstoffe, wie z.B. Aminosäuren, Fettsäuren und Glucose, den Mineralien und den Spurenelementen statt. Von dort aus gelangen sie ins Blut und über den Leberstoffwechsel in die Zellen. Der Dickdarm sorgt für den Wasserentzug und für die Ausscheidung der nicht verwertbaren Bestandteile. Der Darm ist aber nicht nur ein reines Verdauungsorgan, sondern die Darmflora, die Darmbakterien, sind ein entscheidender Teil des Immunsystems. 80% des Immunsystems ist „darmassoziiert", befindet sich also im Verdauungstrakt. Im Darm wird zwischen körperfremd und körpereigen unterschieden und so sollten Allergene, fremde Viren und Bakterien und auch die Säuren ausgeschieden werden. Deshalb spricht Moll auch vom „Ökosystem Darm". Ist dies nicht der Fall, weil das Ökosystem gestört ist, z.B. durch Übersäuerung, verbleiben zuviel Säuren im Körper und der Darm erkrankt.

Die Verdauungsorgane

Der Magen

Der Magen produziert Salzsäure, die zum einen hilft, die Eiweiße der Nahrung über das Enzym Pepsin aufzuschließen und zum anderen, der Desinfektion von Keimen. Zudem produziert der Magen auch eine Base, das Natriumbicarbonat, die dem Blut als Puffersubstanz zur Verfügung gestellt wird. Wenn der Körper jetzt zu wenig Salzsäure herstellt und noch dazu viel Eiweiß in Form von Quark, Käse, Fleisch, Eier und Fisch verzehrt wird, dann wird zu wenig Eiweiß aufgeschlossen, es gelangt in den Dünndarm und wird dort von Bakterien verstoffwechselt, die Fäulnis erzeugen, Blähungen sind die Folge. Bitterstoffe würden helfen, mehr Magensäure zu produzieren. Wenn man dagegen zuviel Salzsäure produziert, bekommt man Sodbrennen. Die Säurehemmer, die dann zum Teil verabreicht werden, hemmen aber eben nicht nur die Salzsäure des Magens, sondern sie hemmen auch die Basenproduktion des Bluts. Wenn Magenprobleme vorliegen ist davon auch immer der Magenmeridian betroffen,

(Lesen Sie auch: Lehre der Meridiane im Portal)
der mit dem Kopf in Verbindung steht. Man spricht vom „magenbedingten Kopfschmerz", der über und unter dem Auge verspürt wird. Auch allergische Reaktionen stehen mit der Magensäureunterfunktion in Verbindung, denn über den Mangel kann zuviel Fremdeiweiß ins Blut gelangen. Wenn auf Dauer chronische Magen oder Darmprobleme bestehen, ist es immer sinnvoll, den Stuhl auf die Bakterien der Sorte Heliobacter plyori untersuchen zu lassen. Normalerweise ist der Magen keimfrei, durch zuwenig Säure könnten sich aber dort diese Bakterien angesiedelt haben und die stören die Verdauung. Sie lassen sich naturheilkundlich gut mit hohen Dosen von Vitamin C oder mit Kamillenteerollkuren behandeln. 

Die Bauchspeicheldrüse

Ist primär für die Enzym- und Hormonproduktion zuständig. Sie sorgt dafür, dass die basischen Verdauungssäfte, die für die Verdauung von Kohlenhydraten, Eiweiß und Fett notwendig sind, hergestellt werden. Mit dem Hormon Insulin regelt sie den Blutzuckerspiegel und sorgt dafür, dass der Zucker aus dem Blut zu den Zellen gelangt. Wenn sie nicht genügend Bauchspeichelsekret herstellen kann, aufgrund von Übersäuerung, dann kommt es zu Gärungs- und Fäulnisprozessen im Dünndarm, zu Druck und Völlegefühl und zu Blähungen. Unverdaute Nahrungsbestandteile werden u.U. mit dem Stuhl ausgeschieden. Verstopfung kann auftreten, der Mensch fühlt sich abgeschlagen und müde. Dies alles wir im Bauchraum gespürt, ursächlich aber hat die Bauchspeicheldrüse ein Problem und darunter leidet u.a. die Energieversorgung der Zelle. Der hohe Konsum an Süßstoffen, der heutzutage verzehrt wird, der Zuckerkonsum, der über Getränke, Kuchen, Süßigkeiten usw. dem Körper zugeführt wird, stresst die Bauchspeicheldrüse. Es muss permanent Insulin ausgeschüttet werden, dann zeigen die Zellen dadurch wieder einen Mangel an Zucker an, der die Lust, Süßes zu verzehren wieder ankurbelt und irgendwann machen dann die Zellen, die das Insulin produzieren, schlapp und es kommt zu Diabetes. Moll empfiehlt sämtliche zusätzliche Zuckerstoffe aus der Ernährung zu streichen, damit die Bauchspeicheldrüse entlastet wird. Angeregt wird sie z.B. auch, wie die Galle über Bitterstoffe, Mineralstoffe und Enzyme.

Die Leber

Alle Stoffe, die im Darm produziert werden, alle Stoffe, die ins Blut gelangen, müssen zuerst die Leber passieren. D.h. die Leber erhält alle Stoffe über den Blutweg direkt aus dem Darm und sollte bei einer Darmsanierung unbedingt mit einbezogen werden. Sie produziert primär Galle und ist damit für die Fettverdauung zuständig, denn die Gallensäuren emulgieren die Fette im Darm. D.h. produziert die Leber nicht ausreichend Gallensaft, die Fette werden nicht richtig verdaut, dann bekommt man Völlegefühl nach dem Essen und Blähungen. Moll bezeichnet die Leber auch als das „gute Laune Organ", wenn hier Störungen vorliegen, hat man mit Müdigkeit, schlechte Laune, depressiven Verstimmungen zu kämpfen. Juckreiz kann auftreten, außerdem hat man eine sehr schlechte Alkoholverträglichkeit und es kann zu nächtlichem Erwachen zwischen 1 und 3 Uhr nachts, die Hauptaktivität des Leber-Gallemeridians, aufgrund des Alkohols kommen. (Anmerkung der Redaktion: die Trinkgewohnheiten von Erwachsenen in der BRD: von den 610 Litern, die im Jahr getrunken werden, sind 180 Liter Alkohol!) Die Leber lässt sich mit der Reduktion von Alkohol und Kaffeekonsum schon gut behandeln. Zum Kaffee: am besten nur zwei Tassen pro Tag und es sollte ausreichend Wasser dazu getrunken werden, damit der Gallensaft nicht eindickt und Gallensteine vermieden werden.

Der Dünndarm

Wenn Probleme im Dünndarm vorhanden sind, hat man in aller Regel mit Durchfällen zu kämpfen. Mikroentzündungen der Darmschleimhaut können die Ursache sein, die sich sonst nicht bemerkbar machen. Der Morbus Crohn und die Colitis ulzerosa zählen zu den schweren Darmerkrankungen, die mit massiven Durchfällen einhergehen und es Sinn macht, nachzuforschen, warum die Schleimhaut derart entzündet ist. Bei Durchfällen generell: Gibt es Schwermetallbelastungen, Virenerkrankungen des Darms, werden Lebensmittel schlecht vertragen? Z.B. Gluten, ein Eiweiß, das in allen Getreidearten vorkommt, wobei Hirse, Mais und Reis, Amaranth und Buchweizen vertragen wird. Liegt eine Laktoseintoleranz vor? Auch hier liegen Irritationen der Darmschleimhaut vor, es kommt zu Durchfällen, wobei es in allererster Linie um den Milchzucker und nicht um das Milcheiweiß geht. Dann gibt es noch das so genannte „Overgrow oder Roemheld Syndrom, wenn Keime aus dem Dickdarm in den Dünndarm hochwandern und dort unter heftiger Gasbildung Nahrung verstoffwechseln. Meist geschieht dies bei zu rascher Ernährungsumstellung. Wenn ein Mensch schon seit längerer Zeit unter Verdauungsproblemen leidet, siehe obige Beispiele und dann radikal seine Ernährungsgewohnheiten ändert, weil der Leidensdruck zu groß geworden ist, dann kann das eine Überforderung für den Verdauungsapparat bedeuten. Äpfel, überhaupt viel Rohkost und grobes Getreide bleibt dann zu lange im Darm liegen und die Beschwerden verschlimmern sich. Es kommt zu starkem Gewichtsverlust und zu allergischen Reaktionen. Deshalb immer zuerst entgiften, dann den Darm reinigen und dann die Ernährung umstellen.

Der Dickdarm

Der Dickdarm hat die Möglichkeit Bestandteile der Verdauung abzulagern und darin liegt die Gefahr einer Abflussbehinderung. Im Dickdarm kann sich auch bei allgemeiner Immunschwäche, eine Pilzbesiedlung finden. Diese Pilze „leben" von zuckerreicher Ernährung und siedeln sich oft nach einer länger andauernden Antibiotikabehandlung im Darm an, deswegen sollte man während einer solchen Behandlung und weiter vier bis sechs Wochen später, Lactobazillen zuführen. Über den „Brottrunk" kann man über einen Milliliter, vier Mio. Lactobazillen zu sich nehmen, die der Hefepilzbesiedlung entgegenwirken. 50% aller Anibiotikabehandlungen führen nun mal zu Durchfallreaktionen, die Entzündungen nach sich ziehen können. Sonst können sich im Dickdarm auch des weiteren Divertikel, also Ausstülpungen der Wandschichten, befinden. Diese sind meist symptomlos, können sich aber entweder entzünden oder bluten. Hämorrhoiden sind innere oder herausgetretene Venengeflechte, die im Zusammenhang mit der allgemeinen Gefäßfunktionstüchtigkeit stehen. Bei Meteorismus, also bei Blähungen steht die Qualität der Darmflora im Mittelpunkt, die wiederum von der Ernährung abhängt. Außerdem kommt es darauf an, dass alle Verdauungsorgane, nicht nur der Darm, in Ordnung sind.

Der menschliche Darm hat eine Gesamtfläche von insgesamt 400 - 500 qm und stellt deshalb eine riesige Austauschfläche zwischen Mensch und Umwelt dar. Etwa in der Größe eines Tennisplatzes. Die Lunge besitzt in etwa die Fläche von 100 qm. Man sieht anhand dieses Beispiels, wie wichtig es ist, diesem Bereich genügend Aufmerksamkeit zu schenken und zu sanieren. Vor allem chemischen Mitteln ist der Darm heutzutage ausgesetzt, z. B. der „Pille", Strahlen- und Chemotherapie, Antibiotika, aber auch die Qualität der Lebensmittel lässt oft zu wünschen übrig. Zu eiweißreiche Kost, wie Quark, Fleisch, Käse, Eier, Fisch und Geflügel oder zu zuckerreiche, die sich in limonadehaltigen Getränken verstecken, in Kuchen und Süßigkeiten belasten den Darm. Hinzu kommt Stress und Umweltgifte, die den Darm noch zusätzlich zu schaffen machen.

Schutzfaktoren:

Ca. ein Kilogramm Biomasse Darmbakterien, die Schutz vor Fremdstoffen bietet. Der überwiegende Teil lebt anaerob, also ohne Sauerstoff, z.B. Laktobazillen, Bifidobakterien, Keime der Gattung Bakteroides, sowie die Enterokokken und die E. coli Keime. Die Darmschleimhaut wiederum ernährt diese nützlichen Bakterien. Endogene Stoffwechselprodukte dieser Darmflora können Darmfäulnisprodukte produzieren, wenn diese nicht in Ordnung ist, z.B. Eiweißabbauprodukte, wie Indole oder biogene Amine oder Ammoniak oder Histaminproduktion, was dann zu allergischen Reaktionen führt. Es entstehen „Pseudoallergien", weil im Darm zu viele Fäulnisprodukte entstehen. Diese werden dann zur Leber geschickt, wenn diese nicht in der Lage ist, zu entgiften, schickt sie sie wieder zurück in den Darm oder in den allgemeinen Kreislauf und dort richten sie Schäden an. Diese endogen toxischen Verbindungen werden bei stark eiweißreicher Ernährung und bei Kombination bestimmter Lebensmittel gebildet. Zum Beispiel Fruchtjoghurt, also Eiweiß und Fruchtzucker, hat immer einen blähenden Effekt oder rohes Getreide und Obst. Also entweder Obst oder Getreide für Frischkornbrei vorher erhitzen, um Blähungen zu vermeiden.

Im Darm braucht der Mensch einen schwach sauren pH- Wert, dagegen im Stoffwechsel, zur Versorgung der Zelle einen alkalischen pH- Wert, deshalb sollten für den Darm schwach saure Getränke, z.B. Brottrunk zugeführt werden, um diesen ph- Wert zu erhalten. Dadurch werden die Fäulniskeime am Wachstum gehindert.

Darmflora: Besiedlungsschema beim Säugling

  • 1. Die Kinder haben im Bauch der Mutter noch einen sterilen Darm und durch einen natürlichen Geburtsprozess, wird dann die Darmflora aufgebaut. Der erste Kontakt stellt die Scheidenflora und z.T. auch die Analflora der Mutter dar. In erster Linie Milchsäurebakterien, Laktobazillen, wie sie im gesunden Scheidenmilieu vorkommen.
  • 2. durch das Stillen kommt ein wichtiger Antikörper in den Darm, das Immunglobulin A, das der örtlichen Immunabwehr dient und vor Fremdeiweißen, in dem Fall vor Viren und Bakterien schützt. Es geht also um einen langsamen Aufbau des Immunsystems. Wenn Kinder nicht gestillt werden, sie zu früh, zu oft geimpft werden, wenn sie durch Kaiserschnitt auf die Welt kommen, dann kann es sein, dass das Immunsystem überfordert ist. Durch das zusätzliche Kuhmilcheiweiß als Ersatzmilch kommt es dann zu immer wiederkehrenden Mandel- oder Mittelohrentzündungen. Wenn mit Antibiotika weiterbehandelt wird, kommt auf die schlecht aufgebaute Darmflora noch ein zusätzlich schädigender Einfluss dazu.

„Infektkinder"

Oft sind dies Kinder, die von Infekt zu Infekt schlittern, weil ihr Immunsystem und das heißt, in erster Linie ihre Darmflora, noch nie richtig aufgebaut wurde.

Verschiebung des Problems auf eine andere Ebene:
Wenn die Mandeln als Wächter, die die Keime vom Kopf fern halten sollen, entfernt werden, dann können diese Kinder z.B. verstärkt unter Heuschnupfen leiden. Die lymphatischen Organe, dazu zählt auch der Blinddarm müssen durch die richtige Darmflora aufgebaut und entlastet werden, sonst entzünden sie sich und werden entfernt und damit fehlt dann wieder ein Baustein im gesunden Immunsystem.

Gesunde Ernährung

Wenn weiterhin nicht auf gesunde Ernährung gebaut wird, stellen sich nach und nach Leber-/Galleprobleme, oder Schilddrüsenprobleme ein. Der Darm ist also immer geschädigt, übersäuert, überlastet, nur der Ort des Geschehens wandert.

Deshalb wird man zumindest als Erwachsener nicht drumherum kommen, einmal den Darm zu entgiften, indem man fastet, um die Entzündungsprodukte auszuschwemmen. Danach den Zuckerkonsum drastisch einschränken, das tierische Eiweiß reduzieren und die Wasserzufuhr stark erhöhen.

Kausalketten, z.B. Nasennebenhöhlen-Lunge

Mögliches Problem bei dauerhaft darmbelastender Ernährung. Gestörte Darmflora, Transport über Lymph- oder Blutweg in Nasennebenhöhlen weiter zur Lunge, Folge: dauerhafte Entzündungen, Bronchitis. Diese Informationen wandern über Lymphe und das Blut und können den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen. Tränendrüsen reagieren über Heuschnupfen, die Milchdrüsen im schlimmsten Fall über Brustkrebs oder über den Urogenitaltrakt, der besonders bei Frauen oft durch jahrelange Hormoneinnahme beeinträchtigt ist.

Es gibt also eine immunologische Vernetzung der Schleimhäute, die Informationen einfach weitertragen!

Kausalkette: Darm-Leber-Haut

90% aller Neurodermitiker haben Probleme mit der Darmflora und 60% haben mit Pilzen im Darm zu tun. Das Problem Juckreiz läuft über die Leberfunktion, deshalb ist eine Darmsanierung das erste Mittel der Wahl, um die Leber zu entlasten und zu entgiften. Ein zweiwöchiges Heilfasten zeigt hier große Erfolge.

Wie sieht ein gesunder Darm aus?

  • Stuhlgang: wie oft? Möglichst ein bis zweimal, nicht zu dunkel. Durchfall ist akut immer erst mal eine Entgiftungsreaktion des Darms, um sich von krankmachenden Keimen zu befreien. Blähungen sprechen für eine Hefepilzbesiedlung oder für falsche Lebensmittelkombinationen. Wenn Blähungen schmerzhaft werden, sind sie spätestens therapiebedürftig.
  • Zunge als Abbild der Darmschleimhaut. Wenn sie weißlich belegt ist, spricht das für eine Erneuerung oder Entgiftungsfunktion des Darms. Beim Fasten z.B. grünlich-gelblicher Belag tritt bei Leber-Gallestoffwechselproblemen auf. Mundgeruch, der sich nicht über gründliche Zahnpflege beseitigen lässt, kann Hinweis auf Gase aus dem Darm sein, die abgeatmet werden.

Über eine mikroökologische Untersuchung des Stuhls lässt sich der Zustand der Darmflora am besten beurteilen. Es sollte von einem Stuhlfachlabor durchgeführt werden. Es können Allergieparameter, Pilzbefall, Zustand über aggressive Magenkeime abgefragt werden und aller Arten von Störungen, wie oben besprochen, über den Stuhl analysiert werden. Wie steht es um die Verdauungsparameter? Wie arbeiten Leber Galle, Bauchspeicheldrüse? In welchem Zustand befindet sich die Darmflora?

Therapie Darmentgiftung

  • mikrobiologische Stuhluntersuchung
  • Aufbau der Darmflora, Stimulierung der Immunglobuline
  • Schleimhauttherapie
  • Entgiftung durch Colonspülungen mit gefiltertem, sanft temperiertem Wasser: Grobreinigung des Darms; Dauer ca. 45 Minuten; unbedingt bei Heilfasten durchzuführen, um z. B. alte Kotsteine zu entfernen, um Divertikel (Darmausstülpungen) zu beseitigen oder begleitend bei Verstopfung, Hautreaktionen und rheumatischen Beschwerden
  • Entlastung durch typgerechtes Fastenwandern, besonders Suppenfasten
  • Ernährungstherapie ohne Allergene; Umstellung der Ernährung: Zufuhr von Eiweiß reduzieren und Zuckerkonsum einschränken. Wichtig sind basische Lebensmittel, v.a. Ballaststoffe

Lebensmittel in der Ernährungstherapie

Morgens sollten Sie zuerst zwei Gläser Wasser trinken, dann kommen als feste Nahrung Haferflocken mit Wasser dazu.
Haferflockensuppe kann süß mit Obst oder mit Gemüsebrühe aufgekocht oder mit Olivenöl angeröstet. Hafer ist ideal für den Darm, er reinigt Leber und Galle und senkt den Cholesterinspiegel.
Ein Glas Brottrunk zu jeder Mahlzeit mindestens vier Monate trinken. Prophylaktisch reicht ein Glas am Tag.
Frischgepresste Säfte, um den Vitaminstatus aufzubauen. Der „Königssaft" ist der frischgepresste Apfel-Karottensaft.
Brot in der Phase des Aufbaus nur Mischbrot, kein Vollkornbrot, weil es in dieser Phase zu schwer verdaulich sein könnte.
Mittags leicht verdauliche Salate, dann Suppen (Karotte, Kartoffel, Tomate), viele Kartoffelgerichte mit Gemüse. Kartoffeln besitzen sehr viel Kalium, das wirkt basenbildend, besitzt die nötigen Ballaststoffe. Ebenso zu empfehlen sind Reis/Risottogerichte mit Gemüse oder Nudelgerichte mit Gemüse, immer leicht gedünstet.
Obst hingegen sollte nicht später als 16 Uhr gegessen werden, bei starken Darmproblemen, nur gedünstet verzehren.
Verzicht auf Milch- und Milchprodukte für sechs bis acht Wochen, Sahne, Creme fraiche und saure Sahne sind bedingt erlaubt.
Omega drei Fettsäuren zuführen, weil sie entzündungshemmend und gefäßreinigend wirken. Besonders hoch in Leinöl vorhanden, ca. drei Esslöffel am Tag.
Chlorella Alge zur Darmsanierung, forciert das Wachstum gesunder Darmbakterien, stärkt das Immunsystem und bindet Abfallstoffe von Medikamenten oder bei Nikotinabusus. Wirkt außerdem cholesterin- und blutdrucksenkend, antiviral und antibakteriell.
Viel Wasser trinken ohne Kohlensäure

Fastenwandern: Es geht hauptsächlich um die Ausscheidung alter Stoffwechselschlacken, um die Ausscheidung von Harnsäure, um alte Eiweißenzyme, die den Darm belastet haben in Verbindung mit intensiver Bewegung, um den Stoffwechsel anzuregen und den Darm zu entlasten. Die Ausscheidung von Cadmium bei Rauchern wird eingeleitet, die Ausscheidung von Toxinen durch Chemotherapie oder Operationen wird forciert. Es geht um die Regeneration von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse, wenn der Darm durch das Fasten entlastet wird. Der Insulinbedarf verändert sich, die Insulinresistenz wird bei Diabetikern aufgeweicht, deshalb ist ein zweiwöchiges Fasten bei Diabetes ideal. Der Körper wird außerdem entwässert und „entsalzt". Es kommt zu einer vegetativen Umstimmung, also ein besserer Schlafrhythmus stellt sich ein, Motivationsschübe zeigen sich, Distanz zum Alltag wird geschaffen.

Für zu Hause: Beginnen Sie mit einer Woche: Trinken Sie jeden Tag drei Liter Wasser, machen Sie jeden Tag einen Einlauf. Fasten Sie mit den genannten Suppen, evtl. mit einer Scheibe Mischbrot. Bewegung mindestens zwei Stunden am Tag (flottes Wandern). Danach stellen Sie die Ernährung um: keinen Zucker oder zumindest zuckerarm, tierische Eiweiße reduzieren, erlaubt sind Butter, Sahne, creme fraiche und saure Sahne in Maßen, drei Gläser Brottrunk, und drei Mal drei Chlorella Algen am Tag (Achtung: auf Schadstofffreiheit achten!) Rettichverzehr täglich, um die Galle anzuregen.

Autor/en dieses Beitrages:
, Fastenleiter/in aus Sulz a. Neckar
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